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Aus- und Weiterbildung

Für mehr Transparenz und Bürgernähe in der Verwaltung

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.

Bürgerbeteiligung ist eine Basiskompetenz. Die für die öffentliche Verwaltung zuständigen Bildungseinrichtungen im Land entwickelten ihre Aus-und Weiterbildung so weiter, dass Transparenz, Beteiligung und Bürgernähe in der Verwaltung künftig groß geschrieben werden.

Worum geht es?

„Befähigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ und „Aufbau von Partizipationskompetenz“ spielen zukünftig eine zentrale Rolle in der Personalentwicklung im Land. Die Führungsakademie Baden-Württemberg und die Hochschulen für Öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg wollen die Lehre und die Weiterbildung mit Blick auf Transparenz, Bürgernähe und Verwaltungseffizienz verbessern. Das offene Bildungsangebot richtet sich auch an nichtstaatliche Organisationen und engagierte Menschen. Im Beisein der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung unterzeichneten die Veranstalter dazu bereits im November 2012 im Staatsministerium Baden-Württemberg eine Vereinbarung „Führen und Verwalten in der Bürgergesellschaft“ und verabredeten, gemeinsam einen größeren Beitrag zur Qualifizierung des öffentlichen Dienstes im Bereich der Bürgerbeteiligung zu leisten. Die Zusammenarbeit hat bewirkt, dass die notwendigen Weiterbildungsangebote für die öffentliche Verwaltung zeitnah entwickelt wurden und schnell zur Verfügung standen Das neue Angebot befähigt Fach- und Führungskräfte zu einem aktiven und nachhaltigen Umgang und Anwendung rund um das Thema Bürgerbeteiligung.

Ein konkretes Angebot für alle

Im November 2012 starteten die Führungsakademie und die Verwaltungshochschulen den Lehrgang „Bürgerbeteiligung“. Kooperationspartner sind die Allianz für Beteiligung sowie Städtetag, Gemeindetag und Landkreistag Baden-Württemberg. Der modular aufgebaute Lehrgang steht allen partizipationsinteressierten Menschen offen und ist nicht mehr ausschließlich auf die Hauptzielgruppe öffentliche Verwaltung zugeschnitten. Er soll somit auch den Fortbildungsbedarf anderer gesellschaftlicher Akteure decken; etwa der Wirtschaft, von Verbänden und von nichtstaatlichen Organisationen. „Mehr Bürgerbeteiligungskompetenz für alle!“ heißt die neue Devise.

Pflichtweiterbildung für die mittlere Führungsebene für Landesbedienstete

Des Weiteren zählt seit 2013 das Thema Bürgerbeteiligung zu den Pflichtfortbildungen für Bedienstete des Landes Baden-Württemberg, namentlich die Einführungsqualifizierung (EFQ) für den höheren Dienst der Landesverwaltung und die Qualifizierung für die Mittlere Führungsebene (MFQ) „Führen und Steuern in Beteiligungsprozessen“ der Landesverwaltung. Bürgerbeteiligung ist eine Herausforderung für Führungskräfte der Verwaltung. Neue Regeln und klare Verantwortlichkeiten verändern nicht nur das Verhältnis der Verwaltung zu den Bürgerinnen und Bürgern, sondern gleichermaßen auch die Strukturen und Prozesse innerhalb der Verwaltung. Das Modul „Führen und Steuern von Beteiligungsprozessen" soll dabei helfen, diese Herausforderung erfolgreich zu bewältigen. Die Teilnehmenden lernen die unterschiedlichen Rollen und Interessen der Beteiligten an den Beteiligungsprozessen kennen. Sie erfahren, wie in diesem mehrdimensionalen Kraftfeld Beteiligungsprozesse initiiert, konzipiert und gesteuert (im Sinne von anleiten und durchführen) werden können und welche Kompetenzen dazu bei den verantwortlichen Personen ausgebildet sein sollten. Sie lernen die Anforderungen an den nach innen gerichteten Veränderungsprozess sowie die Grundlagen des Projekt- und Prozessmanagements kennen.

Führungsakademie Baden-Württemberg: Aktuelles Weiterbildungsangebot zur Bürgerbeteiligung

Führungsakademie Baden-Württemberg: Lehrgang „Bürgerbeteiligung“

Weitere Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung

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