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Vorschlag 3

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Eine starke Stimme für Doktorandinnen und Doktoranden

Doktorandinnen und Doktoranden haben bislang als Gruppe mit eigenen Interessen keine eigene Stimme an den Hochschulen. Gerade die Promovierenden, die nicht eingeschrieben oder angestellt waren, hatten keine Möglichkeit, sich an ihrer Hochschule einzubringen. Das will die Landesregierung ändern und schlägt die Einrichtung eines Promovierendenkonvents vor, der als Interessenvertretung der Promovierenden Empfehlungen an die Organe der Hochschule aussprechen kann.

„Promovierende sollen eine Interessenvertretung erhalten.“

Außerdem soll das Landeshochschulgesetz in Zukunft bestimmen, dass alle Hochschulen in ihren Promotionsordnungen vorzusehen, dass in Promotionsverfahren eine Ombudsperson bestellt wird, die in Konfliktfällen angerufen werden kann.

Fragen:

  • Wie bewerten Sie die bisherigen Beteiligungsmöglichkeiten für Promovierende?
  • Wie bewerten Sie den Vorschlag des Promovierendenkonvents?

Kommentare : zu Vorschlag 3

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4. Kommentar von :Ohne Name

Interessenvertretung

Die bisherigen Beteiligungsmöglichkeiten sind absolut nicht ausreichend. Sehr gut finde ich die Idee einer Ombudsperson, die helfen könnte, endlich das ungleiche Verhältnis bei Konflikten (Doktorand steht alleine den Profs gegenüber, Dekan meist gut bekannt/befreundet mit Betreuer...) zu beenden. Das Konvent sollte allerdings nicht nur Empfehlungen

Die bisherigen Beteiligungsmöglichkeiten sind absolut nicht ausreichend. Sehr gut finde ich die Idee einer Ombudsperson, die helfen könnte, endlich das ungleiche Verhältnis bei Konflikten (Doktorand steht alleine den Profs gegenüber, Dekan meist gut bekannt/befreundet mit Betreuer...) zu beenden. Das Konvent sollte allerdings nicht nur Empfehlungen aussprechen können, sondern sollte eine wirkliche Stimme in maßgeblichen Entscheidungsebenen haben.

3. Kommentar von :Ohne Name

Interessensvertretung

Ich selbst bin noch Masterstudentin, strebe aber eine Promotion an. Eine Interessensvertretung nur für Promovierende fände ich sinnvoller, als eine Integration bei den Fachschaften. Zum einen kämpfen die Fachschaftler schon an genügend Fronten und zum anderen sehen sich die Promovierenden nicht mehr aufseiten der Studierenden. Die

Ich selbst bin noch Masterstudentin, strebe aber eine Promotion an.
Eine Interessensvertretung nur für Promovierende fände ich sinnvoller, als eine Integration bei den Fachschaften. Zum einen kämpfen die Fachschaftler schon an genügend Fronten und zum anderen sehen sich die Promovierenden nicht mehr aufseiten der Studierenden.
Die Zeitproblematik muss bei der Konstruktion einer zentralen Interessensvertretung natürlich beachtet werden ( XYZ tagt nur, wenn..., kann fachspez. Arbeitskreisebilden [deren Beteiligte müssten z.B. nicht gewählt sein], etc.).
Desweiteren kann es effektiver sein, sich in einer Gruppe für etwas einzusetzen, als dies alleine zu versuchen.
Außerdem muss "...Empfehlungen an die Organe der Hochschule aussprechen kann. " nicht heißen, dass neben den studentischen Vertretern auch in jedem Gremium ein Promovierender sitzen soll.

2. Kommentar von :Ohne Name

Promovierendenkonvent

Volle Zustimmung zum Beitrag von Frau Brielmann! Ich glaube außerdem, dass die Einführung einer eigenen Statusgruppe "Promovierende", wie sie von der Promovierenden Initiative gefordert wird, den Mittelbau spalten würde. Und der Mittelbau braucht eher eine Stärkung, als eine Schwächung. Dies dient auch den Promovierenden, die jetzt Teil des

Volle Zustimmung zum Beitrag von Frau Brielmann! Ich glaube außerdem, dass die Einführung einer eigenen Statusgruppe "Promovierende", wie sie von der Promovierenden Initiative gefordert wird, den Mittelbau spalten würde. Und der Mittelbau braucht eher eine Stärkung, als eine Schwächung. Dies dient auch den Promovierenden, die jetzt Teil des Mittelbaus sind.

Bei der Frage der bisherigen Beteiligungsmöglichkeiten für Promovierende muss man auch die Frage nach der Beteiligungsbereitschaft stellen. Auch wenn in den Mittelbauvertretungen Fragen diskutiert werden, die ganz unmittelbar für die Promovierenden wichtig sind, ist die Beteiligung befristet Beschäftigter (und das sind mehrheitlich Promovierende) minimal. Das enthebt uns allerdings nicht der Aufgabe, gerade diese Gruppe noch stärker zu beteiligen. Aber dies hängt sicher weniger an einem fehlenden Instrumentarium, sondern eher an der fehlenden Zeit bzw. einer entsprechenden Prioritätensetzung.

1. Kommentar von :Ohne Name

Beteiligung: Wo, wer, wann?

Es ist mit Sicherheit richtig, dass Promvierende an den Universitaeten bislang eine Art "Grauzone" bilden, die nur schlecht in Entscheidungsfindungen eingebunden werden kann. Bislang aber koennen Promovierende, eingeschriebene Studierende ihre studentischen Vertreter noch sinnvoll entlasten und im Rahmen der Fachschaftsarbeit taetig werden. Gerade

Es ist mit Sicherheit richtig, dass Promvierende an den Universitaeten bislang eine Art "Grauzone" bilden, die nur schlecht in Entscheidungsfindungen eingebunden werden kann. Bislang aber koennen Promovierende, eingeschriebene Studierende ihre studentischen Vertreter noch sinnvoll entlasten und im Rahmen der Fachschaftsarbeit taetig werden. Gerade bei integrierten Master/PhD Programmen kann eine solche Vereinbarung - dass als Studierende eingeschriebene Doktoranden, die nicht mehr als 50% einer Mitarbeiterstelle inne haben (Uni KN) - sinnvoll und nuetzlicher sein, als eine getrennte Vertretung der Promovierenden, denn...
1. Welcher Promovierende soll die Zeit dafuer aufbringen, neben Promotion UND (hoffentlich) Anstellung noch (mehrere) Gremienaemter inne zu haben?
2. In welchen Gremien sollten Promovierende sinnvollerweise vertreten sein? Nur fachbereichsintern (und wie werden dann Promvierende in interdisziplinaeren Projekten eingeordnet?) oder sektionsintern? Hier ware zu beachten: Welche konkreten Entscheidungen betreffen die Promovierenden, wo werden diese gefaellt, bestaetigt, ueberprueft?
3. Wie lang sollen solche Aemter vergeben werden, wie sieh es mit Anwesenheiten aus? Wenn Deutschlands Promovierende wettbewerbsfaehig sein wollen, bedeutet das: Konferenzen, Lab-Rotations, Auslandsaufenthalte.... ABER: ein Gremienposten erfordert meist 1-jaehrige, dauerhafte Anwesenheit.
In diesem Sinne halte ich die Einsetzung eines Promovierendenkonvents, ohne festgeschriebene Besetzung fuer keine schlechte Idee, aber auch schwierig in bestehende Hocschulstrukturen einzubinden.
Eine Ombudsperson kann man pauschal nicht als nuetzlich oder sinnvoll beurteilen: Welchen "Stand" an der Hochschule soll diese haben? Professur, Mitarbeiter,...? Hiervon wird es kritisch abhaengen, wie stark diese Person ernst genommen und gleichzeitig als Vertrauensperson akzeptiert wird. Das Konzept muss vollstaendig ausgearbeitet werden, bevor man die Umsetzbarkeit diskutieren kann.
Insgesamt gesehen brauchen die Promovierenden wahrscheinlich weniger institutionalisiertes Mitspracherecht als vielmehr ueberhaupt mehr Aufmerksamkeit dafuer, dass die Hochschule auch fuer sie ein angemessenes Arbeitsumfeld schaffen sollte.