Als Ergebnis der Sitzung kann kurz zusammengefasst werden:
100% der Teilnehmenden sprachen sich gegen eine allgemeine Impfpflicht aus.
17% der Teilnehmenden sprachen sich zwar gegen eine allgemeine Impfpflicht aus, fügten aber die Einschränkung hinzu, dass eine Impfpflicht als letztes Mittel in Betracht gezogen werden könne, wenn das normale Leben anders nicht wieder hergestellt werden könne.
Auch eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wurde abgelehnt. Berufsgruppen mit besonders viel Kontakt zu (Risiko-)Patienten sollten ein verpflichtendes Informationsgespräch zum Impfen (38% Zustimmung) oder eine Empfehlung zur Impfung (13%) erhalten.
Insgesamt 96% der Stimmen sprachen sich gegen Ausnahmen vom Lockdown für Geimpfte aus. 4% können sich Ausnahmen für geimpfte Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen vorstellen.
20% der Teilnehmenden waren der Ansicht, dass eine verstärkte Teststrategie sinnvoller wäre als Ausnahmen vom Lockdown
13% der Teilnehmenden würden aber vermehrte Schnelltests als Möglichkeit sehen, Ausnahmen vom Lockdown zu ermöglichen.
Insgesamt sprachen sich mit 75% der Stimmen Dreiviertel der Teilnehmenden dafür aus, mehr Informationen zur Corona-Impfung zu veröffentlichen, etwa durch leicht verständliche Aufbereitung (23%), vermehrte Berichte über Impferfolge (17%) oder Einbeziehung von Social-Media-Kanälen und Influencern (19%).
Je 6% der Stimmen gingen auf die Empfehlung, Impfung auch bei Hausärztinnen und -ärzten durchführen zu können sowie Lehrerinnen und Lehrern bzw. Erzieherinnen und Erziehern ein Impfangebot zu machen, um Schulen und Kitas schneller wieder öffnen zu können.
Drittes Bürgerforum am 21. Januar 2021
Programmpunkt:
1.
Begrüßung
Staatsrätin Gisela Erler
2.
Kurzdarstellung Stand der Impfstrategie Baden-Württemberg
Sebastian Altemüller, Sozialministerium Baden-Württemberg
3.
Drei Positionen zu Impfen und Impfstrategie
Prof. Dr. Thomas Mertens, Virologe, Universität Ulm, Vorsitzender der STIKO, Mitglied Landesarbeitsgemeinschaft Impfen
Prof. Dr. Eckhard Nagel, Universität Bayreuth, Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften
Prof. Dr. Wolfram Henn, Universität des Saarlandes, Mitglied des Ethikrates des Bundestags
Rückfragen
4.
Kleingruppen
5.
Abstimmung über die Empfehlungen, weiteres Vorgehen und Abschluss