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Online-Umfrage ESF

Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Der Baden-Württembergische Handwerkstag e.V. fand folgende Ziele wichtig:

  • 2) Förderung selbstständiger Erwerbstätigkeit und der Sozialwirtschaft
  • 3) Förderung der Erwerbsbeteiligung von Frauen
  • 6) Förderung der Anpassung von Arbeitnehmern, Unternehmen und Unternehmern an den Wandel
  • 8) Verbesserung der Qualität, Leistungsfähigkeit und Arbeitsmarktrelevanz der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung zwecks Unterstützung des Erwerbs von Schlüsselkompetenzen einschließlich digitaler Kompetenzen
  • 9) Förderung des gleichberechtigten Zugangs zu hochwertiger und inklusiver allgemeiner und beruflicher Bildung einschließlich des entsprechenden Abschlusses, insbesondere für benachteiligte Gruppen, von der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung über die allgemeine Bildung und die berufliche Aus- und Weiterbildung bis hin zur höheren Bildung und Erwachsenenbildung,
  • 10) Erleichterung der Lernmobilität für alle
  • 11) Förderung des lebenslangen Lernens, insbesondere von flexiblen Möglichkeiten für Weiterbildung und Umschulung für alle unter Berücksichtigung digitaler Kompetenzen
  • 12) Bessere Antizipation von Veränderungen und neuen Kompetenzanforderungen auf der Grundlage der Bedürfnisse des Arbeitsmarkts

Der Baden-Württembergische Handwerkstag e.V. fand folgende VIER Ziele am wichtigsten:

  • 6) Förderung der Anpassung von Arbeitnehmern, Unternehmen und Unternehmern an den Wandel,
  • 8) Verbesserung der Qualität, Leistungsfähigkeit und Arbeitsmarktrelevanz der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung zwecks Unterstützung des Erwerbs von Schlüsselkompetenzen einschließlich digitaler Kompetenzen,
  • 11) Förderung des lebenslangen Lernens, insbesondere von flexiblen Möglichkeiten für Weiterbildung und Umschulung für alle unter Berücksichtigung digitaler Kompetenzen,
  • 12) Bessere Antizipation von Veränderungen und neuen Kompetenzanforderungen auf der Grundlage der Bedürfnisse des Arbeitsmarkts

Folgende Gruppen sind für der Baden-Württembergische Handwerkstag e.V. relevant:

  • Jugendliche in der Berufsorientierung,
  • Auszubildende,
  • (potenzielle) Ausbildungsabbrecher*innen und Altbewerber*innen am Ausbildungsmarkt,
  • Berufsrückkehrer/innen (z.B. Wiedereinsteiger/innen),
  • Beschäftigte/Erwerbstätige (u. a. Ältere ab 50 Jahren, Menschen mit geringer formaler Qualifikation),
  • Gründungswillige/angehende Existenzgründer*innen,
  • Selbständige,
  • Kleinst- sowie kleine und mittlere Unternehmen (Sicherung und Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen),
  • Menschen mit Migrationshintergrund einschließlich Zugewanderte aus Drittstaaten und Geflüchtete

Folgende Ideen und Vorschläge zur künftigen ESF-Förderung wurden unterbreitet:

  1. Welche ESF-Förderlinien der jetzigen Förderperiode halten Sie für so erfolgreich, dass sie auch nach 2021 weitergeführt werden sollten? Bitte beschreiben Sie diese kurz.
    Besonders erfolgreich im Handwerk sind die Förderlinien Coaching und Fachkursförderung. Beide Programme sind etabliert bei den Betrieben und in den Themen sehr flexibel einsetzbar. Daher erfreuen sie sich großer Nachfrage. Gerade bei den großen Umbrüchen in dieser Zeit (Übergabe /Nachfolge, Digitalisierung, technologische Trends) hilft das Coaching den Betrieben durch eine Begleitung bei der Umsetzung im Betrieb. Die Fachkursförderung unterstützt Unternehmer und Mitarbeiter durch eine fachliche Weiterbildung. Die stärkere Förderung für Ältere und Ungelernte hat sich bewährt. Beide Programme sorgen auf ihre Weise dafür, dass die baden-württembergischen KMU zukunftsfähig bleiben und Arbeitsplätze, Innovationen und Ausbildungsplätze schaffen. Go for Europe steigert die Attraktivität der Ausbildung, in dem es Auszubildenden Auslandsaufenthalte ermöglicht, wie sie im Studium mittlerweile Standard sind. Zudem bekämpft dieses Programm auch die viel beklagte Europamüdigkeit, weil es Europa für die jungen Menschen erlebbar macht. Auch der EXi-Gründungsgutschein sowie die Nachfolgemoderation sollten weitergeführt werden. Angesichts von rund 20.000 Betrieben, die in den nächsten fünf Jahren Nachfolger suchen, kommt einer fundierten Vorgründungsberatung und einer neutral begleiteten Übergabe eine große Bedeutung zu. So kann ein Scheitern vermieden werden. Zudem ergänzen diese Programme ideal das Beratungsangebot der Handwerkskammern und Fachverbände.
  2. Gibt es noch weitere Förderideen, die Ihrer Auffassung nach in der nächsten Förderperiode vom ESF unterstützt werden sollten? Berücksichtigen Sie bitte in diesem Zusammenhang auch Aspekte einer möglichen Kofinanzierung.
    Die oberste Priorität muss sein, dass etablierte, flexible Programme, wie das Coaching oder die Fachkursförderung, fortgeführt werden. Neue Programme benötigen oft sehr viel Zeit, bis sie bei den Unternehmen bekannt sind. Dagegen können etablierte Programme gleich genutzt werden, Werbekosten entfallen. Da voraussichtlich deutlich wengier ESF-Mittel in der nächsten Förderperiode zur Verfügung stehen werden, sollte auf Programme gesetzt werden, die schon jetzt bei den Betrieben gut ankommen und einen erwiesenen Nutzen haben. Inhaltlich könnten manche Programme leicht an die aktuellen Gegenheiten angepasst bzw. erweitert werden. Beispielsweise könnte im Coaching-Bereich ein verstärkter Fokus auf Unternehmensstrategie gelegt werden. Gerade im Hinblick auf die Digitalisierung und die Fachkräfteengpässe kommt einer längerfristigen Perspektive eine hohe Bedeutung zu. In diesem Zusdammenhang kann auch Internationalisierung ein Thema sein. Im Bereich der Fachkursförderung wären zusätzliche Maßnahmen für über 50-jährige Umschüler wünschenswert.
  3. Alle ESF-geförderten Maßnahmen sind auch künftig den Grundsätzen der Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung verpflichtet. Wie kann nach Ihrer Auffassung die Einhaltung dieser Grundsätze in der ESF-Förderung künftig noch besser erreicht werden?
    Das Handwerk teilt diese Querschnittsziele und hält sie für wichtig. Die genannten etablierten Programme leisten ihren Beitrag zur Chancengleichheit, insbesondere der Chancengleichheit zwischen Großunternehmen, die aus eigenen Mitteln Beratung und Fortbildungen einkaufen können, und KMU, die auch diese Förderungen angewiesen sind. BeEurope (als Teilprojekt von Go for Europe) bemüht sich, auch schwächere Auszubildende anzusprechen. Diese haben die Chance, durch diesen Auslandsaufenthalt besonders Selbstvertrauen aufzubauen und ihre eigenen Fähigkeiten besser reflektieren zu können. Nichtsdestotrotz muss dafür gesorgt werden, dass die Programme durch gezielte Werbung bei Inhaberinnen und Inhabern aller Handwerksberufe bekannt werden.
  4. Wie wichtig schätzen Sie transnationale Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch zwischen Projekten in verschiedenen EU-Ländern ein? Wo sehen Sie Möglichkeiten, im Rahmen der ESF-Förderung transnationale Kooperationen zu intensivieren?
    Transnationale Zusammenarbeit bei ESF-Programmen hat für das Handwerk nur eine geringere Priorität. Gegebenenfalls interessant wären Erfahrungsaustausche mit Trägern ähnlicher Programme und / oder Trägern, die handwerklich orientierte Betriebe betreuen. Denkbar wäre auch ein stärkerer Einbezug in bestehende europäische Netzwerke (z.B. EEN). Für überregional tätige Bildungsanbieter wären Kooperationen innerhalb Deutschlands jedoch wichtiger.
  5. Wo sehen Sie Möglichkeiten, im Rahmen der ESF-Förderung mehr zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und umweltpolitischen Zielen beizutragen?
    Das Handwerk unterstützt die umwelt- und klimapolitischen Ziele voll und ganz. Da jedoch die Finanzmittel in der nächsten Förderperiode geringer ausfallen werden, sollten keine neuen Programme zum Erreichen dieser Ziele aufgesetzt werden. Stattdessen sollten diese Themen in die etablierten Programme integriert werden,wo diese sinnvoll und möglich sind. Beispielsweise könnte es wieder ein Coaching für klima- und/oder umweltfreundliche Geschäftstätigkeit geben, Die Fachkursförderung unterstützt diese Ziele automatisch, indem Weiterbildungen für neue, meist auch klima- und umweltfreundliche Technologien förderfähig sind. Die Fachkursförderung für Elektromobilität hat sich bewährt. Gegebenfalls ist über eine Erhöhung der Förderquote für Fortbildungen mit einem bestimmten Umwelt- oder Klimabezug nachzudenken.
  6. Hier können Sie weitere Anregungen und Vorschläge zur Planung der ESF-Förderperiode 2021-2027 eintragen (z. B. zu Fragen der Umsetzung, zu den Schnittstellen der SGB III/II-Regelsysteme o.ä.).
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Forderung des BWHT zur Europäischen Strukturpolitik nach 2020 (PDF)

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