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Sanierung Opernhaus Stuttgart

Das Opernhaus in Stuttgart (Foto: © dpa)

Sanierung Opernhaus Stuttgart

Städtebauliche Aspekte

  • Kommunale Planungshoheit
  • S 21
  • Kulturquartier beziehungsweise Kulturmeile
  • B14: Mobilität / Wegeführung, architektonische Gestaltung
  • Verfügbare Flächen
  • Denkmal Schlossgarten und Littmann-Bau

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Sie konnten den Themenbereich „Städtebauliche Aspekte“ bis zum 16. Januar 2020, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Städtebauliche Aspekte

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17. Kommentar von :Lange-Tiedje

Kulturquartier

Eine Sanierung des Opernhauses ist unabdingbar. Dabei ist es wünschenswert, dass bei einer solch grossen Investition auch das Umfeld eine Verbesserung erführe. Erkennbar sind bei dem derzeitigen Vorhaben jedoch eher Nachteile für den Littmannbau, das Kulturquartier und den Oberen Schlossgarten: -EinEinbau einer Kreuzbühne hat tiefgreifende

Eine Sanierung des Opernhauses ist unabdingbar. Dabei ist es wünschenswert, dass bei einer solch grossen Investition auch das Umfeld eine Verbesserung erführe. Erkennbar sind bei dem derzeitigen Vorhaben jedoch eher Nachteile für den Littmannbau, das Kulturquartier und den Oberen Schlossgarten:
-EinEinbau einer Kreuzbühne hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Operngebäude ,die Originalsubstanz im Innern und den kompletten südlichen Gebäudeteil des Littmannbaus.
-der vorgesehenen Ersatzneubau längs der Konrad-Adenauer-Strasse birgt keinerlei öffentliche Nutzung und Öffnung zur B14 und trägt nicht dazu bei, dort eine qualitative Verbesserung für den Strassenraum zu schaffen, was doch ein ausdrückliches Ziel der Stadt bei der Auslobung des Wettbewerbs B14 ist. Als qualitativ adäquates Gegenüber zum Ehrenhof der Staatsgalerie und als Auftakt zur Kulturmeile tut sich das Gebäude mit der vorgesehenen funktionale Nutzung schwer und stellt keine gewünschte Verbesserung des Strassenraumes dar.
-Im Oberen Schlossgarten soll eine Schulsporthalle gebaut werden !!!!
Der Obere Schlossgarten stellt einen Teil der Gesamtanlage Oberer-Mittlerer- und Unterer Schlossgarten dar, die Von Nikolaus von Thouret 1807 als Gartenanlage im königl. Auftrag für das Volk konzipiert wurde.
Nachdem diese Gartenanlage, die vom Neuen Schloss bis zum Neckar reicht nun schon durch den Wall des neuen Bahnhofs eine herbe Wunde erhalten hat, sollte nicht auch noch der Obere Schlossgarten als Garten für das Volk aufgegeben werden.
An dieser Stelle ist eine längerfristige Schulnutzung nicht zukunftsfähig. Da das Gebäude keine zukunftsorientierte Schulform zulässt sollte über eine Verbesserung für die Schule am Standort der ehemaligen Realschule, viel näher an der J.-C- Schule, gedacht werden.
Die einmalige Chance die die Opernsanierung bietet, mit einem Ausweichstandort an Stelle (oder mit ) des Schulgebäudes eine kulturelle Nutzung nach Fertigstellung der Sanierung im Kulturquartier anzusiedeln sollte von unabhängiger Stelle geprüft werden.
Das würde eine Verbesserung für das Kulturquartier bringen.
-

16. Kommentar von :Christian von Holst

Opernsanierung und B14

OPERNHAUS: Max Littmanns Oper ist der einzige kulturelle Großbau Stuttgarts, der die Kriegs- und Nachkriegszeit unbeschadet überstanden hat. Es erscheint mir sehr problematisch, seine äußere Erscheinung zu verändern. Die Verschiebung eines Teils der südlichen Gebäudefront wirkt scheinbar harmlos. Ist es aber nicht so, als würde man einem älteren,

OPERNHAUS: Max Littmanns Oper ist der einzige kulturelle Großbau Stuttgarts, der die Kriegs- und Nachkriegszeit unbeschadet überstanden hat. Es erscheint mir sehr problematisch, seine äußere Erscheinung zu verändern. Die Verschiebung eines Teils der südlichen Gebäudefront wirkt scheinbar harmlos. Ist es aber nicht so, als würde man einem älteren, aber gut gewachsenen Menschen per Operation einen Buckel hinzufügen, um seine internistischen Probleme zu lösen? Der architektonische Eingriff ist in der Gesamtwirkung genauso verheerend, wie es die Fußgängerpassagen von 1972 durch die Flügel der Alten Staatsgalerie sind. Diesem Beispiel, das ein Sinnbild der Skrupellosigkeit beim Ausbau der B14 zu einer Verkehrsschneise ist, sollte nicht Folge geleistet werden. Genauso gut könnte man heute den Bereich vor dem Neuen Schloss zum Radweg bestimmen und für die Fußgänger die intakten Schlossflügel durchbrechen. Würde da die Öffentlichkeit oder ein Denkmalamt je mitmachen?!

Ist es nicht auch merkwürdig, dass das vergleichsweise architektonisch unbedeutende Königin-Katharina-Stift (das nicht der schulische Originalbau ist und für das es eine bessere Alternative an der Urbanstraße gäbe) als unberührbar eingestuft wird. Dagegen soll das Opernhaus von internationalem Rang in seiner Gesamterscheinung verändert, beeinträchtigt und aus dem Lot gebracht werden dürfen?!

B14-VERSCHMÄLERUNG BEIM STAATSTHEATER: Der Workshop „Aufbruch in die Verkehrswende“ vom 7.- 9. November 2019 und der bevorstehende Wettbewerb für die Neugestaltung der B14 peilen jeweils die Halbierung des Verkehrsaufkommens an. Das würde sich besonders im Bereich der „Kulturmeile“ auswirken. Bereits bei den Wettbewerben für die Neue Staatsgalerie war 1974 und 1977 aufgrund eines entsprechenden Ministerratsbeschlusses der Wegfall einer unbenutzbaren, 4,3 m breiten Tunnelfahrspur vor der Alten Staatsgalerie gefordert (aber nicht umgesetzt) worden zugunsten eines Freibereichs vor dem Museum.

Als Resultat des bevorstehenden Wettbewerbs B14 ist mit einer Verschmälerung der B14 zu rechnen. Sollte das nicht schon jetzt bei der Sanierungsplanung der Oper und des Kulissengebäudes mitbedacht werden?! Zumal, da sich die Baumaßnahmen bis in die 2030er Jahre hinziehen werden?

KULISSENGEBÄUDE: Derzeit ist vorgesehen, das neue Kulissengebäude bis zur Schillerstraße zu verlängern. Das heißt, es würde so breit werden wie die Alte und Neue Staatsgalerie zusammen – stadträumlich auch ein ziemlicher Horror nach den Jahrzehnten mit dem jetzigen Kulissengebäude.

Wäre es nicht angezeigt, sich der ursprünglichen Verhältnisse an der Neckarstraße zu erinnern? Max Littmann hat die Oper nicht an die Straßenkante gesetzt, sondern dem Künstlereingang einen kleinen Vorplatz belassen, der für eine Auffahrt und auch den Schicksalsbrunnen ausreichte. Die Distanz der Fassade bis zur Straßenkante betrug etwa 16 m, weil die Neckarstraße kaum breiter als die Königstraße war.

Sollte das Kulissengebäude – auch angesichts der vorhersehbaren Straßenverschmälerung – nicht auf der ganzen Länge bis zur Straßenfront des Opernbaus geführt werden? Oder besser noch: ein Stückweit weiter in den jetzigen Straßenraum hinein? Letzteres würde dem Künstlereingang der Oper zumindest einen Teil des früheren Vorfelds zurückgeben und für den Theaterplatz von Stirling und Wilford ein angemessenes Gegenüber sein. Der Straßenverlauf würde rhythmisiert.

Könnte dann nicht auch der Schicksalsbrunnen an seinen Ursprungsort zurückkehren – wieder wie ursprünglich als direktes Pendant des Galatea-Brunnens am oberen Ende der Eugenstaffel, der schönsten Stuttgarts? – Vgl. dazu christianvonholst.de, Stuttgart-Ansichten, Beiträge 7 und 8.

DIMENSIONIERUNG DES KULISSENGEBÄUDES: Wenn also das Kulissengebäude erheblich breiter würde, wäre der Flächen- und Raumgewinn über 5 Geschosse enorm und das Kulissengebäude müsste nicht schlauchartig bis zur Schillerstraße reichen. Die derzeitige Länge würde für den erweiterten Raumbedarf vollends ausreichen. Der wichtige direkte Zugang zum Schlossgarten zwischen Theater und KK-Stift bliebe erhalten.

AUSDEHNUNG BIS IN DEN HEUTIGEN STRAßENRAUM: Sollte das Kulissengebäude nicht den ganzen durch die Straßenverschmälerung freiwerdenden Raum benötigen, dann schlage ich vor, wieder Wohnhäuser entlang der B14 zu bauen. Denn so wie die Königstraße als reine Kaufstraße nachts ausgestorben ist, so ist heute die ehemalige 2. Prachtstraße Stuttgarts, die Neckarstraße/B14, wegen des derzeitigen unerträglichen Verkehrs gänzlich unbewohnt und so gut wie menschenleer. Dass man aber auch heute dort leben und sogar schlafen kann, beweisen das Innenministerium und das Hotel Le Méridien.

Ich kann mir im Bereich der Kulturmeile Häuser mit Ateliers, auch Unterkünfte für den Nachwuchs der Staatstheater, ebenso Kunstgalerien, Cafés usw. vorstellen. Der Bereich muss durch seine Gestaltung wieder zum Flanieren einladen. Sollte sich die neue B14 denn nicht so beleben lassen, um sich wie am Kudamm in Berlin oder an den Champs-d’Elysée in Paris wohlzufühlen?

NICHT VOM KULISSENGEBÄUDE BEANSPRUCHT: Gegenüber von der Alten Staatsgalerie würde die Fläche der abgesenkten Turnhalle zusammen mit Teilen der bei der Verkehrsreduktion eingesparten Fahrspuren die Möglichkeit eröffnen, dort einen anspruchsvollen Bau zu errichten. Idealerweise eine Art Elbphilharmonie! Am Beginn des Kulturquartiers könnte zusammen mit der Alten Staatsgalerie eine wichtige stadträumliche Torsituation entstehen. In diesem Sinne haben sich auch schon viele bedeutende Architekten der vergangenen Jahrzehnte Gedanken gemacht und an dieser Stelle signalhafte Bauten vorgesehen. Ich nenne nur Paul Bonatz 1941 und 1950 (Ersatz des KK-Stifts jeweils durch einen Neubau), Horst Linde, Herbert Fecker, Roland Frey 1965 (Fortfall KK-Stift), Othmar Barth 1984 (Ersatz), Colin Rowe 1984, James Stirling 1984, Herzog und de Meuron 2018, Christoph Mäckler 2018 (Ersatz), Allmann Sattler Wappner 2018 usw. – Vgl. christianvonholst.de, Stuttgart-Ansichten, Beitrag 35.

ALLES IN ALLEM: Die unaufschiebbare Sanierung der Oper sollte dazu genutzt werden, nicht nur den Staatstheaterkomplex, sondern auch sein Umfeld entscheidend instand zu setzen und aufzuwerten. Vermutlich nur bei Erfüllung dieser Doppelaufgabe wird es in der breiten Öffentlichkeit Verständnis für die enormen Kosten geben. Stuttgart insgesamt muss bei diesem Riesenunternehmen gewinnen, auch in seinem Anspruch und Auftreten als Landeshauptstadt.

15. Kommentar von :Christian von Holst
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14. Kommentar von :Christian von Holst
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13. Kommentar von :Fahrbach

Wir müssen an die Stadt und ihre Bürger denken

Das Projektverschlingt sehr viel Geld für die Theaterleute und die Theaterbesucher. Für das Stadtbild bedeutet das Projekt eine Verschlechterung wegen der riesigen Gebäude gegenüber der Staatsgalerie. Warum denkt keiner der Entscheidungsträger an das Stadtbild und an die Menschen, die in der Stadt leben?

12. Kommentar von :ohne Name 8631

plan B nicht berücksichtigt

die pläne B von aufbruch stuttgart wurden überhaupt nicht berücksichtigt, und wenn, unter fadenscheinigen begründungen ad acta gelegt. ein auf der hand liegender, sinnvoller plan wäre doch ein kompakter, zusammenhängender komplex entlang der konrad-adenauer strasse (ost-eingang in die kulturmeile) unter abriss des, pardon, wilhelminischen gerümpels

die pläne B von aufbruch stuttgart wurden überhaupt nicht berücksichtigt, und wenn, unter fadenscheinigen begründungen ad acta gelegt. ein auf der hand liegender, sinnvoller plan wäre doch ein kompakter, zusammenhängender komplex entlang der konrad-adenauer strasse (ost-eingang in die kulturmeile) unter abriss des, pardon, wilhelminischen gerümpels katharinenstift, das in pädagogisch zeitgemässser form auf der anderen strassenseite platz fände.
welche bremsen im kopf verhindern das nachdenken und vergleichen aller alternativen? es bleibt zu hoffen, dass diese befragung schneisen öffnet für eine allen öffentlichen bedürfnissen gerechte lösung.

11. Kommentar von :Dr. Matthias Engel

Für die Menschen und nicht nur für die Räume

Eine Kernaussage des weltweit führenden Architekten und Stadtplaners Prof. Jan Gehl ist, dass sich die Architektur mehr für den Menschen interessieren muss und nicht nur in Gebäuden denken darf. Genau das muss auch bei der Sanierung der Oper gefordert werden. Für die sehr hohe veranschlagte Summe möchte der Bürger eine sichtbare, hörbare und

Eine Kernaussage des weltweit führenden Architekten und Stadtplaners Prof. Jan Gehl ist, dass sich die Architektur mehr für den Menschen interessieren muss und nicht nur in Gebäuden denken darf. Genau das muss auch bei der Sanierung der Oper gefordert werden. Für die sehr hohe veranschlagte Summe möchte der Bürger eine sichtbare, hörbare und spürbare Verbesserung bekommen und nicht nur einen Altbau sanieren und einen erhöhten Raumbedarf hinter den Kulissen finanzieren.

Erst mit einer künstlerischen und baulichen Vision mit faszinierenden Neuerungen wird Akzeptanz erreicht, nicht allein mit der Aussicht auf einen Interimsbau mit anschließend saniertem Status Quo des Bisherigen. Hierzu sollen folgende Ansätze beitragen:

- Ein attraktives Kulturerlebnis muss an die Stelle eines bisher größtenteils unbekannten Elfenbeinturm-Betriebs mit weit über tausend Mitarbeitern treten, das auch junge Leute und damit zukünftige Generationen an das Haus zu binden vermag. Die Staatstheater müssen sich hierzu auch baulich den Bürgern viel weiter öffnen und ihre Arbeit in Form eines attraktiven "Gläsernen Staatstheaters" täglich zeigen, mit einladendem Einblick in die Werkstätten und die Probenarbeiten, flankiert mit einem kulturellen Bildungsprogramm.

- Mit Neubauten an diesem Ort müssen auch neue zukunftsfähige und flexibel nutzbare Spielstätten geschaffen und die beiden „Guckkastenbühnen“ ergänzt werden. Das können große Proberäume für Staatsorchester, Chor und Ballett sein, die bei verschiedenen Aufführungsformen, wie z.B. Kammerkonzerte, Jugend-/Kinderkonzerte, experimentelles Musik- und Tanztheater für 300 bis 600 Personen zugänglich sind. Platziert im obersten Stock eines neuen Kulissenbaus würde diesem die Krone aufgesetzt, und dem Publikum böte sich ein faszinierender Ausblick über Stuttgart.

- Attraktiver zusätzlicher Publikumsbereich außerhalb der Spielstätten sollte nicht, wie schon geplant, in einem Neubau im Hinterhof neben der Oper entstehen, sondern im prächtigen historischen Lang-Bau zwischen dem Großen und dem Kleinen Haus (Dieser wird ja bisher bedauerlicherweise lediglich für die Verwaltung und die Kostümschneiderei genutzt und weist eine später eingezogene Zwischendecke auf, welche die schönen hohen Fenster „zerschneidet“.). Ein großer langer Saal könnte stattdessen breiter Übergang sein und Schauspielhaus und Oper verbinden. Die bisher kaum beachtete dunkle Front könnte die attraktive und einladende Visitenkarte des Hauses zum Park hin sein, abends festlich leuchtend. In diesem Zentralbau fänden ein Informationszentrum, Kartenverkauf, Restaurant, Café, Theatershop und ein kleines Staatstheater-Museum Platz.

- Bei der Planung des neuen Kulissenbaus an der Kulturmeile muss generell hinterfragt werden, ob es nach der Erstellung der für den schnellen Wechsel tagesaktueller Bühnenaufbauten sehr sinnvollen Kreuzbühne überhaupt noch größere Abstellflächen für Kulissen braucht, wo es doch schon heute ein modernes Lagerzentrum in Bad Cannstatt gibt und dieses per Lkw täglich angefahren wird, demnächst vielleicht sogar elektrisch. Ebenfalls muss hinterfragt werden, ob der nun öffentlich gemachte hohe Raumbedarf des Hauses gänzlich hier gedeckt werden muss, in einem großen Gebäuderiegel mitten in der engen Innenstadt. So verständlich der Gedanke auch ist, alle und alles auch weiterhin am Ort haben zu wollen, könnten sicherlich Büros und vor allem die Werkstätten der Gewerke, an einem platz- und kostenmäßig viel günstigeren Außenstandort realisieren werden, stark verbesserte und großzügige Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter schaffen, und schon für die Interimszeit nutzbar sein. Hervorragende Arbeit der Kulturschaffenden in gläsernen Werkstätten wäre auch hier ideale Basis, diese den Bürgern nahe zu bringen, natürlich auch für eine engere Zusammenarbeit mit Schulen.

Mit diesen Ansätzen stellt sich die Opern-Sanierung in ein neues Licht, erhält mehr Akzeptanz und bietet einen erkennbaren Mehrwert für alle. Danach gilt es, mit Hilfe eines internationalen Wettbewerbs renommierter Architekten und Stadtplaner die Vision Realität werden zu lassen.

10. Kommentar von :M.Kunze

Kulturmeile oder Hinterhof?

Die städtebauliche Situation auf der Ostseite der Staatstheater, die sogenannte "Kulturmeile", ist momentan geprägt von der Stadtautobahn, dem Kulissengebäude und der Rückseite der Schulturnhalle. Für das hier vorgestellte Projekt wird weit mehr als eine Milliarde Euro an Steuergeld ausgegeben. Bereits aus den heutigen Informationen ist

Die städtebauliche Situation auf der Ostseite der Staatstheater, die sogenannte "Kulturmeile", ist momentan geprägt von der Stadtautobahn, dem Kulissengebäude und der Rückseite der Schulturnhalle.
Für das hier vorgestellte Projekt wird weit mehr als eine Milliarde Euro an Steuergeld ausgegeben.
Bereits aus den heutigen Informationen ist ersichtlich, dass das Projekt keine positive Auswirkungen auf die städtebauliche Situation haben kann. Das geplante neue Kulissengebäude muss aufgrund des Raumprogramms größer, höher (!) als das heutige Gebäude werden. Damit entfernt sich das Gebäudeensemble noch weiter vom gelungenen Wettbewerbsentwurf Littmanns mit seinen gut proportionierten Baukörpern.
An der Kulturmeile wird demnach ein neues Gebäude entstehen, das sowohl aus der Nähe als auch aus der Distanz viel zu groß sein wird.
Möglicherweise werden das Stadtbild und die Kulturmeile durch das Projekt nicht verbesssert sondern auf Generationen hin verunstaltet?

9. Kommentar von :ohne Name 8625

Städtebau

Ich erwarte, dass eine reiche Stadt wie Stuttgart sorgfältig und vorausschauend mit Stadtentwicklung umgeht und nicht kurzsichtig politisch Entscheidungen durchdrückt. Das Orientieren an bereits gelungenen Konzepten anderer Städte gehört ebenso dazu wie das Gehörtwerden engagierter Bürger, die sich mit ihrer Zeit, ihrer Energie und auch ihrem Geld

Ich erwarte, dass eine reiche Stadt wie Stuttgart sorgfältig und vorausschauend mit Stadtentwicklung umgeht und nicht kurzsichtig politisch Entscheidungen durchdrückt.
Das Orientieren an bereits gelungenen Konzepten anderer Städte gehört ebenso dazu wie das Gehörtwerden engagierter Bürger, die sich mit ihrer Zeit, ihrer Energie und auch ihrem Geld für eine lebenswerte Stadt einsetzen. Für politische Selbstverwirklichung bzw. Denkmalsetzung ist eine derartiges Projekt nur geeignet, wenn alle Faktoren gut abgewogen, diskutiert und dann zukunftsweisend umgesetzt werden.

8. Kommentar von :Ks

Städtebauliche Aspekte

Diese enorme Investition von über 1 Mrd. Euro dient lediglich dem Erhalt der Funktionsfähigkeit der Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Der historische Littmann-Bau wird verschandelt und das Kulissengebäude erhält eine enorme Vergrößerung in Höhe und Länge. Städtebauliche Bezüge werden nicht berücksichtigt, das Kulturquartier insgesamt

Diese enorme Investition von über 1 Mrd. Euro dient lediglich dem Erhalt der Funktionsfähigkeit der Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Der historische Littmann-Bau wird verschandelt und das Kulissengebäude erhält eine enorme Vergrößerung in Höhe und Länge. Städtebauliche Bezüge werden nicht berücksichtigt, das Kulturquartier insgesamt erfährt keine Aufwertung. Sollen Ankommende am zukünftigen Ausgang Ost des neuen Bahnhofs tatsächlich von neuer Turnhalle und KKS empfangen werden und sowohl Alte als auch Neue Staatsgalerie einem noch monströseren Kulissengebäude als bisher gegenüberstehen???

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