Was die Bewertung „sehr erheblich negativ“ tatsächlich bedeutet – und warum die Schwend trotzdem ein relevanter Standort ist
Es wird häufig der Eindruck erweckt, als sei der Standort Schwend durch die Regionalplanung ungeeignet oder moralisch als zweifelhaft einzustufen. Das ist in mehrfacher Hinsicht verkürzt und irreführend – und wird dem vielschichtigen Entscheidungsprozess nicht gerecht.
1. „Sehr erhebliche Umweltauswirkungen“ – was das wirklich bedeutet
-Die
Es wird häufig der Eindruck erweckt, als sei der Standort Schwend durch die Regionalplanung ungeeignet oder moralisch als zweifelhaft einzustufen. Das ist in mehrfacher Hinsicht verkürzt und irreführend – und wird dem vielschichtigen Entscheidungsprozess nicht gerecht.
1. „Sehr erhebliche Umweltauswirkungen“ – was das wirklich bedeutet
-Die Aussage stammt aus der strategischen Umweltprüfung zur Regionalplanung. Sie besagt nicht, dass ein Standort ungeeignet oder verboten ist.
-Die Bewertung zeigt lediglich: Bei der konkreten Planung müssen bestimmte Schutzgüter besonders beachtet werden. Das ist kein Ausschlusskriterium, sondern Teil jedes genehmigungsfähigen Windprojekts.
-Diese Bewertung betrifft im Übrigen auch viele andere Vorrangflächen – denn Windkraftanlagen haben grundsätzlich Auswirkungen auf Landschaftsbild, Natur und Umgebung.
2. Das Landschaftsbild ist wichtig – aber kein pauschales K.O.-Kriterium
-Die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds wird von vielen Menschen unterschiedlich wahrgenommen – es ist ein subjektiv geprägter Faktor.
-In der Fachplanung gilt das Landschaftsbild als abwägungspflichtig, aber nicht vorrangig vor Klimaschutz, Energieversorgung oder öffentlicher Sicherheit.
-Fast alle Vorranggebiete bringen eine relevante Veränderung des Landschaftsbilds mit sich – das ist im dicht besiedelten Baden-Württemberg praktisch unvermeidbar.
3. Auch aus regionaler Sicht sprechen gute Gründe für den Standort
- Regionale Industrie: In direkter Nähe zur Fläche liegt ein energieintensiver Betrieb, der von einer regenerativen Versorgung unmittelbar profitieren könnte. Das macht die Energiewende konkret vor Ort nutzbar – nicht nur abstrakt.
- Lokale Verankerung: Es gibt einen regionalen Projektentwickler, der die Planung vorantreibt – mit kurzen Wegen, Ansprechpartnern vor Ort und langfristiger Verantwortung für das Projekt.
- Demokratische Legitimation: Der Gemeinderat von Oberkirch hat mit deutlicher Mehrheit signalisiert, dass man die Prüfung des Standorts aktiv unterstützen möchte. Das bedeutet: Die Stadt steht gemeinsam mit dem Unternehmen hinter dem Projekt – ein starkes Zeichen für kommunale Verantwortung.
- Flächenverfügbarkeit: Die Schwend bietet im Vergleich zu anderen Gebieten relativ konfliktarme Eigentumsverhältnisse – das ist in der Praxis ein entscheidender Punkt, da viele potenzielle Flächen an fehlenden Einigungen oder Zersplitterung scheitern.
4. Windverhältnisse sind ausreichend
-Die mittlere Windleistungsdichte liegt im Bereich von 215–246 W/m² – das ist nicht windstark, aber grundsätzlich geeignet.
-Der Standort ist wirtschaftlich nutzbar, vor allem in Verbindung mit einem erfahrenen Betreiber und innovativer Anlagentechnik.
-Wichtig: Die finale Bewertung erfolgt nicht anhand des Windatlasses, sondern durch konkrete Messungen und Ertragsprognosen im späteren Verfahren.
Fazit: Die Schwend ist kein Ausschlussfall – sondern ein fair prüfbarer Standort
Die Entscheidung für oder gegen ein Windprojekt kann und soll nicht leichtfertig getroffen werden. Aber sie sollte auch nicht auf Basis verkürzter Zitate und suggestiver Fragen getroffen werden. Die Schwend ist eine von vielen Flächen, bei der Chancen und Herausforderungen offen diskutiert und abgewogen werden müssen.
Und: Es geht nicht nur um Einzelinteressen, sondern um den Beitrag zur Energiewende – für das Gemeinwohl, für die regionale Wirtschaft und für eine verantwortungsvolle Energiezukunft. Nur wenn die Fläche nicht schon vor der Verpachtung ausgeschlossen wird ist eine fachliche Prüfung möglich!
9.
Kommentar von :Nußbach's Finest
Spiel mit dem Feuer
Es ist krass, wie stark sich in der aktuellen Debatte Akteure einbringen, die zuvor durch Corona-Leugnung und demokratiefeindliche Haltungen aufgefallen sind – und nun unter dem Deckmantel der Bürgerbeteiligung mit unbelegten Behauptungen und bewusst gestreuten Unwahrheiten Stimmung machen. Wer so agiert, gefährdet nicht nur den sachlichen Diskurs,
Es ist krass, wie stark sich in der aktuellen Debatte Akteure einbringen, die zuvor durch Corona-Leugnung und demokratiefeindliche Haltungen aufgefallen sind – und nun unter dem Deckmantel der Bürgerbeteiligung mit unbelegten Behauptungen und bewusst gestreuten Unwahrheiten Stimmung machen. Wer so agiert, gefährdet nicht nur den sachlichen Diskurs, sondern am Ende auch die Zukunftsfähigkeit der gesamten Wirtschaftsregion Oberkirch. Eine konstruktive Auseinandersetzung über das Projekt ist dringend nötig – aber sie muss auf Fakten basieren, nicht auf Ideologie und Angstkampagnen.
Wer sich ein Bild vom Ton der organisierten Gegnerschaft machen möchte, sollte einen Blick in die sozialen Medien werfen: Dort häufen sich persönliche Beleidigungen, haltlose Unterstellungen und ein durchgängiges Misstrauen gegenüber allen demokratisch legitimierten Entscheidungsträgern. Fast jeder, der sich für das Projekt ausspricht, wird pauschal diffamiert – als gekauft, korrupt oder „Teil des Systems“. Diese Mischung aus Wut, Verschwörung und Desinformation erinnert eher an eine hysterische Muppet-Show als an einen seriösen Diskurs.
Gerade deshalb ist es so wichtig, dass sachliche Stimmen jetzt nicht schweigen. Denn die Zukunft Oberkirchs – wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich – darf nicht von lautstarken Randgruppen bestimmt werden, sondern gehört in die Hände der demokratischen Mitte.
Kommentar vom Moderator
Baden-Württemberg
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrte Nutzerin, sehr geehrter Nutzer,
bitte achten Sie beim Verfassen Ihrer Kommentare auf unsere Netiquette.
Mit freundlichen Grüßen Ihre Online-Redaktion
8.
Kommentar von :JA zur Schwend
Wie sehen neutrale Experten die Schwend als Windkraftstandort?
Der Regionalverband Südlicher Oberrhein hat seine gesamte Verbandsfläche von 4.062 Quadratkilometern, in denen rund 1,1 Mio. Menschen in 126 Städten und Gemeinden leben, fachlich und neutral auf potenzielle Windkraftflächen untersucht.
Prüfungsergebnis zur Schwend:
„Gesamtbewertung des Vorranggebietes aus regionaler Sicht: Sehr erheblich
Der Regionalverband Südlicher Oberrhein hat seine gesamte Verbandsfläche von 4.062 Quadratkilometern, in denen rund 1,1 Mio. Menschen in 126 Städten und Gemeinden leben, fachlich und neutral auf potenzielle Windkraftflächen untersucht.
Prüfungsergebnis zur Schwend:
„Gesamtbewertung des Vorranggebietes aus regionaler Sicht: Sehr erheblich negative Umweltauswirkungen.“
(Nachzulesen auf Seite 185 unten der Unterlagen zur ersten Offenlage zur Teilfortschreibung "Wind" des Regionalplanes.)
Insgesamt hat der Regionalverband in der ersten Offenlage 183 Gebiete identifiziert- mit deutlich mehr Gesamtfläche, als für den erforderlichen Windkraftausbau notwendig wären.
In der eigenen Betrachtung des Regionalverbandes gehören nur 29 der 183 zur schlechtesten der vier Kategorien. Unter diesen 29 ist die Schwend.
Und die ist dazu noch auch im Vergleich ausgesprochen windschwach (215-246 W/m² gekappte mittlere Windleistungsdichte auf 160 m (Quelle: Regionalplan/Windatlas des Landes BW).
Bei Betrachten dieser Fakten muss die Frage erlaubt sein:
Ist es das wert? Ist es richtig, solidarisch und "mit-menschlich" den betroffenen Menschen gegenüber?
7.
Kommentar von :Alf
Alternative Atomkraft?
Was sind Alternativen? Weiter Kohle verbrennen oder teure Atomkraft mit Ewigkeitslasten durch Atommüll und Belastung der Allgemeinheit durch externalisierte Kosten?
Dann aber bitte konsequent sein und den Müll vor der Haustüre vergraben…
Sowohl das Achertal als auch das Renchtal sind im Suchraum für ein Atommüllendlager für hochradioaktive
Was sind Alternativen? Weiter Kohle verbrennen oder teure Atomkraft mit Ewigkeitslasten durch Atommüll und Belastung der Allgemeinheit durch externalisierte Kosten?
Dann aber bitte konsequent sein und den Müll vor der Haustüre vergraben…
Sowohl das Achertal als auch das Renchtal sind im Suchraum für ein Atommüllendlager für hochradioaktive Abfälle.
Nur muss der Spaß irgendwer bezahlen, also alle anderen Stromverbraucher. Einige wenige Gemeinden stoßen sich gesund, der Steuerzahler legt jedes Jahr 20 Milliarden drauf für die Stromentsorgung, die Industrie wandert ab, weil wetterabhängiger Strom nunmal nur zufällig zur Verfügung steht.
Diese Windräder werden genau dann Strom erzeugen, wenn
Nur muss der Spaß irgendwer bezahlen, also alle anderen Stromverbraucher. Einige wenige Gemeinden stoßen sich gesund, der Steuerzahler legt jedes Jahr 20 Milliarden drauf für die Stromentsorgung, die Industrie wandert ab, weil wetterabhängiger Strom nunmal nur zufällig zur Verfügung steht.
Diese Windräder werden genau dann Strom erzeugen, wenn das alle anderen auch tun und sie werden keinen Strom erzeugen, wenn alle anderen auch keinen Strom erzeugen. Reiner Irrsinn völlig physikbefreit.
5.
Kommentar von :JA zur Schwend
Muss man alles machen, was geht?
Die Finanzen der Stadt Oberkirch sind selbst in von dort titulierten „Katastrophenjahren“ noch im ein Vielfaches besser als bei den meisten Kommunen in „guten Jahren“. Ganz einfach belegbar, wenn man Haushaltspläne liest.
Es ist also falsch zu behaupten, Oberkirch sei finanziell auf Pachteinnahmen angewiesen. Und auch die vermeintlichen „Koehler
Die Finanzen der Stadt Oberkirch sind selbst in von dort titulierten „Katastrophenjahren“ noch im ein Vielfaches besser als bei den meisten Kommunen in „guten Jahren“. Ganz einfach belegbar, wenn man Haushaltspläne liest.
Es ist also falsch zu behaupten, Oberkirch sei finanziell auf Pachteinnahmen angewiesen. Und auch die vermeintlichen „Koehler Renewable Energy GmbH“- Gewebesteuermehreinnahmen wegen zwei Windrädern spielt da keine Rolle.
Also: Einfach so wirtschaftlich haushalten und engagiert reinknien wie andere auch- dann klappt‘s auch mit den Nachbarn! ????
4.
Kommentar von :JA zur Schwend
Muss man alles machen, was geht?
Die Finanzen der Stadt Oberkirch sind selbst in von dort titulierten „Katastrophenjahren“ noch im ein Vielfaches besser als bei den meisten Kommunen in „guten Jahren“. Ganz einfach belegbar, wenn man Haushaltspläne liest.
Es ist also falsch zu behaupten, Oberkirch sei finanziell auf Pachteinnahmen angewiesen. Und auch die vermeintlichen „Koehler
Die Finanzen der Stadt Oberkirch sind selbst in von dort titulierten „Katastrophenjahren“ noch im ein Vielfaches besser als bei den meisten Kommunen in „guten Jahren“. Ganz einfach belegbar, wenn man Haushaltspläne liest.
Es ist also falsch zu behaupten, Oberkirch sei finanziell auf Pachteinnahmen angewiesen. Und auch die vermeintlichen „Koehler Renewable Energy GmbH“- Gewebesteuermehreinnahmen wegen zwei Windrädern spielt da keine Rolle.
Also: Einfach so wirtschaftlich haushalten und engagiert reinknien wie andere auch- dann klappt‘s auch mit den Nachbarn! ????
3.
Kommentar von :JA zur Schwend
Themen-Titel: Blödsinnig und tendenziös!
Es geht hier NICHT um die Frage, ob Windkraft für die Energiewende erforderlich ist.
Es geht hier NICHT um die Frage, ob Windkraft im Schwarzwald sinnvoll/notwendig ist.
Die werden die allermeisten (auch im Achertal) positiv beantworten, und selbst in ihrer eigenen Nähe akzeptieren.
!!!!
Es geht um die Frage, ob der bislang unberührte
Es geht hier NICHT um die Frage, ob Windkraft für die Energiewende erforderlich ist.
Es geht hier NICHT um die Frage, ob Windkraft im Schwarzwald sinnvoll/notwendig ist.
Die werden die allermeisten (auch im Achertal) positiv beantworten, und selbst in ihrer eigenen Nähe akzeptieren.
!!!!
Es geht um die Frage, ob der bislang unberührte und für Windkraft objektiv eher ungeeignete STANDORT SCHWEND für den Bau von zwei Windkraftanlagen eines privatwirtschaftlichen Unternehmens verwendet/geopfert werden sollte.
2.
Kommentar von :JA zur Schwend
Falsche Fragestellung!
Die Nachbargemeinden sind nicht gegen Windkraft im Allgemeinen. Es geht ausschließlich um den Standort.
So hat zum Beispiel Kappelrodeck in jüngster Vergangenheit mehrere positive Stellungnahmen zu Windkraftvorhaben abgegeben. Und beteiligt sich sogar selbst am Bau einer Windkraftanlage.
Der Standort, der die Kosten sozialisiert, und das noch
Die Nachbargemeinden sind nicht gegen Windkraft im Allgemeinen. Es geht ausschließlich um den Standort.
So hat zum Beispiel Kappelrodeck in jüngster Vergangenheit mehrere positive Stellungnahmen zu Windkraftvorhaben abgegeben. Und beteiligt sich sogar selbst am Bau einer Windkraftanlage.
Der Standort, der die Kosten sozialisiert, und das noch auf Kosten anderer Gemeinden, und gleichzeitig den Profit privatisiert, ist ungeeignet.
Es handelt sich um eine bis dato völlig unberührte Naturlandschaft, jeder Eingriff hätte unmittelbare Auswirkungen auf das Gebiet und die Wohnqualität der angrenzenden Gemeinden.
1.
Kommentar von :Erratika
Auswirkungen auf städtischen Haushalt und alle Bewohner
Neben den 5 mio € Pachteinnahmen entgehen der Stadt Oberkirch vermutlich zusätzlich erhebliche Gewerbesteuereinnahmen, denn ein Fakt ist, dass der Strom durch das Windrad für Köhler günstiger wird. Dies erhöht zwingend den Gewinn und damit die Gewerbesteuer.
Alleine ein Verlust der 5 mio. € führt zu 250 € an Mindereinnahmen pro Einwohner, die
Neben den 5 mio € Pachteinnahmen entgehen der Stadt Oberkirch vermutlich zusätzlich erhebliche Gewerbesteuereinnahmen, denn ein Fakt ist, dass der Strom durch das Windrad für Köhler günstiger wird. Dies erhöht zwingend den Gewinn und damit die Gewerbesteuer.
Alleine ein Verlust der 5 mio. € führt zu 250 € an Mindereinnahmen pro Einwohner, die anderweitig eingenommen werden müssen, z.B. durch eine Erhöhung der Grundsteuer oder alternativ ein schlechteres öffentliches Angebot.
Viele Gemeinden in Norddeutschland sind aktuell aufgrund der Steuereinnahmen aus Windkraft schuldenfrei bei gleichzeitig erheblich geringeren Grundsteuerhebesätzen.
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Kommentare : zur Null-Option
Sie konnten den Themenbereich bis zum 25. Juni 2025 kommentieren. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
Was die Bewertung „sehr erheblich negativ“ tatsächlich bedeutet – und warum die Schwend trotzdem ein relevanter Standort ist
Es wird häufig der Eindruck erweckt, als sei der Standort Schwend durch die Regionalplanung ungeeignet oder moralisch als zweifelhaft einzustufen. Das ist in mehrfacher Hinsicht verkürzt und irreführend – und wird dem vielschichtigen Entscheidungsprozess nicht gerecht. 1. „Sehr erhebliche Umweltauswirkungen“ – was das wirklich bedeutet -Die
Es wird häufig der Eindruck erweckt, als sei der Standort Schwend durch die Regionalplanung ungeeignet oder moralisch als zweifelhaft einzustufen. Das ist in mehrfacher Hinsicht verkürzt und irreführend – und wird dem vielschichtigen Entscheidungsprozess nicht gerecht.
1. „Sehr erhebliche Umweltauswirkungen“ – was das wirklich bedeutet
-Die Aussage stammt aus der strategischen Umweltprüfung zur Regionalplanung. Sie besagt nicht, dass ein Standort ungeeignet oder verboten ist.
-Die Bewertung zeigt lediglich: Bei der konkreten Planung müssen bestimmte Schutzgüter besonders beachtet werden. Das ist kein Ausschlusskriterium, sondern Teil jedes genehmigungsfähigen Windprojekts.
-Diese Bewertung betrifft im Übrigen auch viele andere Vorrangflächen – denn Windkraftanlagen haben grundsätzlich Auswirkungen auf Landschaftsbild, Natur und Umgebung.
2. Das Landschaftsbild ist wichtig – aber kein pauschales K.O.-Kriterium
-Die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds wird von vielen Menschen unterschiedlich wahrgenommen – es ist ein subjektiv geprägter Faktor.
-In der Fachplanung gilt das Landschaftsbild als abwägungspflichtig, aber nicht vorrangig vor Klimaschutz, Energieversorgung oder öffentlicher Sicherheit.
-Fast alle Vorranggebiete bringen eine relevante Veränderung des Landschaftsbilds mit sich – das ist im dicht besiedelten Baden-Württemberg praktisch unvermeidbar.
3. Auch aus regionaler Sicht sprechen gute Gründe für den Standort
- Regionale Industrie: In direkter Nähe zur Fläche liegt ein energieintensiver Betrieb, der von einer regenerativen Versorgung unmittelbar profitieren könnte. Das macht die Energiewende konkret vor Ort nutzbar – nicht nur abstrakt.
- Lokale Verankerung: Es gibt einen regionalen Projektentwickler, der die Planung vorantreibt – mit kurzen Wegen, Ansprechpartnern vor Ort und langfristiger Verantwortung für das Projekt.
- Demokratische Legitimation: Der Gemeinderat von Oberkirch hat mit deutlicher Mehrheit signalisiert, dass man die Prüfung des Standorts aktiv unterstützen möchte. Das bedeutet: Die Stadt steht gemeinsam mit dem Unternehmen hinter dem Projekt – ein starkes Zeichen für kommunale Verantwortung.
- Flächenverfügbarkeit: Die Schwend bietet im Vergleich zu anderen Gebieten relativ konfliktarme Eigentumsverhältnisse – das ist in der Praxis ein entscheidender Punkt, da viele potenzielle Flächen an fehlenden Einigungen oder Zersplitterung scheitern.
4. Windverhältnisse sind ausreichend
-Die mittlere Windleistungsdichte liegt im Bereich von 215–246 W/m² – das ist nicht windstark, aber grundsätzlich geeignet.
-Der Standort ist wirtschaftlich nutzbar, vor allem in Verbindung mit einem erfahrenen Betreiber und innovativer Anlagentechnik.
-Wichtig: Die finale Bewertung erfolgt nicht anhand des Windatlasses, sondern durch konkrete Messungen und Ertragsprognosen im späteren Verfahren.
Fazit: Die Schwend ist kein Ausschlussfall – sondern ein fair prüfbarer Standort
Die Entscheidung für oder gegen ein Windprojekt kann und soll nicht leichtfertig getroffen werden. Aber sie sollte auch nicht auf Basis verkürzter Zitate und suggestiver Fragen getroffen werden. Die Schwend ist eine von vielen Flächen, bei der Chancen und Herausforderungen offen diskutiert und abgewogen werden müssen.
Und: Es geht nicht nur um Einzelinteressen, sondern um den Beitrag zur Energiewende – für das Gemeinwohl, für die regionale Wirtschaft und für eine verantwortungsvolle Energiezukunft. Nur wenn die Fläche nicht schon vor der Verpachtung ausgeschlossen wird ist eine fachliche Prüfung möglich!
Spiel mit dem Feuer
Es ist krass, wie stark sich in der aktuellen Debatte Akteure einbringen, die zuvor durch Corona-Leugnung und demokratiefeindliche Haltungen aufgefallen sind – und nun unter dem Deckmantel der Bürgerbeteiligung mit unbelegten Behauptungen und bewusst gestreuten Unwahrheiten Stimmung machen. Wer so agiert, gefährdet nicht nur den sachlichen Diskurs,
Es ist krass, wie stark sich in der aktuellen Debatte Akteure einbringen, die zuvor durch Corona-Leugnung und demokratiefeindliche Haltungen aufgefallen sind – und nun unter dem Deckmantel der Bürgerbeteiligung mit unbelegten Behauptungen und bewusst gestreuten Unwahrheiten Stimmung machen. Wer so agiert, gefährdet nicht nur den sachlichen Diskurs, sondern am Ende auch die Zukunftsfähigkeit der gesamten Wirtschaftsregion Oberkirch. Eine konstruktive Auseinandersetzung über das Projekt ist dringend nötig – aber sie muss auf Fakten basieren, nicht auf Ideologie und Angstkampagnen.
Wer sich ein Bild vom Ton der organisierten Gegnerschaft machen möchte, sollte einen Blick in die sozialen Medien werfen: Dort häufen sich persönliche Beleidigungen, haltlose Unterstellungen und ein durchgängiges Misstrauen gegenüber allen demokratisch legitimierten Entscheidungsträgern. Fast jeder, der sich für das Projekt ausspricht, wird pauschal diffamiert – als gekauft, korrupt oder „Teil des Systems“. Diese Mischung aus Wut, Verschwörung und Desinformation erinnert eher an eine hysterische Muppet-Show als an einen seriösen Diskurs.
Gerade deshalb ist es so wichtig, dass sachliche Stimmen jetzt nicht schweigen. Denn die Zukunft Oberkirchs – wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich – darf nicht von lautstarken Randgruppen bestimmt werden, sondern gehört in die Hände der demokratischen Mitte.
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrte Nutzerin, sehr geehrter Nutzer,
bitte achten Sie beim Verfassen Ihrer Kommentare auf unsere Netiquette.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Online-Redaktion
Wie sehen neutrale Experten die Schwend als Windkraftstandort?
Der Regionalverband Südlicher Oberrhein hat seine gesamte Verbandsfläche von 4.062 Quadratkilometern, in denen rund 1,1 Mio. Menschen in 126 Städten und Gemeinden leben, fachlich und neutral auf potenzielle Windkraftflächen untersucht. Prüfungsergebnis zur Schwend: „Gesamtbewertung des Vorranggebietes aus regionaler Sicht: Sehr erheblich
Der Regionalverband Südlicher Oberrhein hat seine gesamte Verbandsfläche von 4.062 Quadratkilometern, in denen rund 1,1 Mio. Menschen in 126 Städten und Gemeinden leben, fachlich und neutral auf potenzielle Windkraftflächen untersucht.
Prüfungsergebnis zur Schwend:
„Gesamtbewertung des Vorranggebietes aus regionaler Sicht: Sehr erheblich negative Umweltauswirkungen.“
(Nachzulesen auf Seite 185 unten der Unterlagen zur ersten Offenlage zur Teilfortschreibung "Wind" des Regionalplanes.)
Insgesamt hat der Regionalverband in der ersten Offenlage 183 Gebiete identifiziert- mit deutlich mehr Gesamtfläche, als für den erforderlichen Windkraftausbau notwendig wären.
In der eigenen Betrachtung des Regionalverbandes gehören nur 29 der 183 zur schlechtesten der vier Kategorien. Unter diesen 29 ist die Schwend.
Und die ist dazu noch auch im Vergleich ausgesprochen windschwach (215-246 W/m² gekappte mittlere Windleistungsdichte auf 160 m (Quelle: Regionalplan/Windatlas des Landes BW).
Bei Betrachten dieser Fakten muss die Frage erlaubt sein:
Ist es das wert? Ist es richtig, solidarisch und "mit-menschlich" den betroffenen Menschen gegenüber?
Alternative Atomkraft?
Was sind Alternativen? Weiter Kohle verbrennen oder teure Atomkraft mit Ewigkeitslasten durch Atommüll und Belastung der Allgemeinheit durch externalisierte Kosten? Dann aber bitte konsequent sein und den Müll vor der Haustüre vergraben… Sowohl das Achertal als auch das Renchtal sind im Suchraum für ein Atommüllendlager für hochradioaktive
Was sind Alternativen? Weiter Kohle verbrennen oder teure Atomkraft mit Ewigkeitslasten durch Atommüll und Belastung der Allgemeinheit durch externalisierte Kosten?
Dann aber bitte konsequent sein und den Müll vor der Haustüre vergraben…
Sowohl das Achertal als auch das Renchtal sind im Suchraum für ein Atommüllendlager für hochradioaktive Abfälle.
https://www.hitradio-ohr.de/atommuell-endlager-im-renchtal-noch-nicht-ausgeschlossen-633089/
https://www.region-suedlicher-oberrhein.de/de/projekte/endlagersuche/
Ja, die eigene Kasse füllen ist natürlich schön
Nur muss der Spaß irgendwer bezahlen, also alle anderen Stromverbraucher. Einige wenige Gemeinden stoßen sich gesund, der Steuerzahler legt jedes Jahr 20 Milliarden drauf für die Stromentsorgung, die Industrie wandert ab, weil wetterabhängiger Strom nunmal nur zufällig zur Verfügung steht. Diese Windräder werden genau dann Strom erzeugen, wenn
Nur muss der Spaß irgendwer bezahlen, also alle anderen Stromverbraucher. Einige wenige Gemeinden stoßen sich gesund, der Steuerzahler legt jedes Jahr 20 Milliarden drauf für die Stromentsorgung, die Industrie wandert ab, weil wetterabhängiger Strom nunmal nur zufällig zur Verfügung steht.
Diese Windräder werden genau dann Strom erzeugen, wenn das alle anderen auch tun und sie werden keinen Strom erzeugen, wenn alle anderen auch keinen Strom erzeugen. Reiner Irrsinn völlig physikbefreit.
Muss man alles machen, was geht?
Die Finanzen der Stadt Oberkirch sind selbst in von dort titulierten „Katastrophenjahren“ noch im ein Vielfaches besser als bei den meisten Kommunen in „guten Jahren“. Ganz einfach belegbar, wenn man Haushaltspläne liest. Es ist also falsch zu behaupten, Oberkirch sei finanziell auf Pachteinnahmen angewiesen. Und auch die vermeintlichen „Koehler
Die Finanzen der Stadt Oberkirch sind selbst in von dort titulierten „Katastrophenjahren“ noch im ein Vielfaches besser als bei den meisten Kommunen in „guten Jahren“. Ganz einfach belegbar, wenn man Haushaltspläne liest.
Es ist also falsch zu behaupten, Oberkirch sei finanziell auf Pachteinnahmen angewiesen. Und auch die vermeintlichen „Koehler Renewable Energy GmbH“- Gewebesteuermehreinnahmen wegen zwei Windrädern spielt da keine Rolle.
Also: Einfach so wirtschaftlich haushalten und engagiert reinknien wie andere auch- dann klappt‘s auch mit den Nachbarn! ????
Muss man alles machen, was geht?
Die Finanzen der Stadt Oberkirch sind selbst in von dort titulierten „Katastrophenjahren“ noch im ein Vielfaches besser als bei den meisten Kommunen in „guten Jahren“. Ganz einfach belegbar, wenn man Haushaltspläne liest. Es ist also falsch zu behaupten, Oberkirch sei finanziell auf Pachteinnahmen angewiesen. Und auch die vermeintlichen „Koehler
Die Finanzen der Stadt Oberkirch sind selbst in von dort titulierten „Katastrophenjahren“ noch im ein Vielfaches besser als bei den meisten Kommunen in „guten Jahren“. Ganz einfach belegbar, wenn man Haushaltspläne liest.
Es ist also falsch zu behaupten, Oberkirch sei finanziell auf Pachteinnahmen angewiesen. Und auch die vermeintlichen „Koehler Renewable Energy GmbH“- Gewebesteuermehreinnahmen wegen zwei Windrädern spielt da keine Rolle.
Also: Einfach so wirtschaftlich haushalten und engagiert reinknien wie andere auch- dann klappt‘s auch mit den Nachbarn! ????
Themen-Titel: Blödsinnig und tendenziös!
Es geht hier NICHT um die Frage, ob Windkraft für die Energiewende erforderlich ist. Es geht hier NICHT um die Frage, ob Windkraft im Schwarzwald sinnvoll/notwendig ist. Die werden die allermeisten (auch im Achertal) positiv beantworten, und selbst in ihrer eigenen Nähe akzeptieren. !!!! Es geht um die Frage, ob der bislang unberührte
Es geht hier NICHT um die Frage, ob Windkraft für die Energiewende erforderlich ist.
Es geht hier NICHT um die Frage, ob Windkraft im Schwarzwald sinnvoll/notwendig ist.
Die werden die allermeisten (auch im Achertal) positiv beantworten, und selbst in ihrer eigenen Nähe akzeptieren.
!!!!
Es geht um die Frage, ob der bislang unberührte und für Windkraft objektiv eher ungeeignete STANDORT SCHWEND für den Bau von zwei Windkraftanlagen eines privatwirtschaftlichen Unternehmens verwendet/geopfert werden sollte.
Falsche Fragestellung!
Die Nachbargemeinden sind nicht gegen Windkraft im Allgemeinen. Es geht ausschließlich um den Standort. So hat zum Beispiel Kappelrodeck in jüngster Vergangenheit mehrere positive Stellungnahmen zu Windkraftvorhaben abgegeben. Und beteiligt sich sogar selbst am Bau einer Windkraftanlage. Der Standort, der die Kosten sozialisiert, und das noch
Die Nachbargemeinden sind nicht gegen Windkraft im Allgemeinen. Es geht ausschließlich um den Standort.
So hat zum Beispiel Kappelrodeck in jüngster Vergangenheit mehrere positive Stellungnahmen zu Windkraftvorhaben abgegeben. Und beteiligt sich sogar selbst am Bau einer Windkraftanlage.
Der Standort, der die Kosten sozialisiert, und das noch auf Kosten anderer Gemeinden, und gleichzeitig den Profit privatisiert, ist ungeeignet.
Es handelt sich um eine bis dato völlig unberührte Naturlandschaft, jeder Eingriff hätte unmittelbare Auswirkungen auf das Gebiet und die Wohnqualität der angrenzenden Gemeinden.
Auswirkungen auf städtischen Haushalt und alle Bewohner
Neben den 5 mio € Pachteinnahmen entgehen der Stadt Oberkirch vermutlich zusätzlich erhebliche Gewerbesteuereinnahmen, denn ein Fakt ist, dass der Strom durch das Windrad für Köhler günstiger wird. Dies erhöht zwingend den Gewinn und damit die Gewerbesteuer. Alleine ein Verlust der 5 mio. € führt zu 250 € an Mindereinnahmen pro Einwohner, die
Neben den 5 mio € Pachteinnahmen entgehen der Stadt Oberkirch vermutlich zusätzlich erhebliche Gewerbesteuereinnahmen, denn ein Fakt ist, dass der Strom durch das Windrad für Köhler günstiger wird. Dies erhöht zwingend den Gewinn und damit die Gewerbesteuer.
Alleine ein Verlust der 5 mio. € führt zu 250 € an Mindereinnahmen pro Einwohner, die anderweitig eingenommen werden müssen, z.B. durch eine Erhöhung der Grundsteuer oder alternativ ein schlechteres öffentliches Angebot.
Viele Gemeinden in Norddeutschland sind aktuell aufgrund der Steuereinnahmen aus Windkraft schuldenfrei bei gleichzeitig erheblich geringeren Grundsteuerhebesätzen.