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Ein Mähdrescher erntet ein Weizenfeld ab. (Foto: dpa)

Strategiedialog Landwirtschaft

Nachhaltigkeit

Eine nachhaltige Entwicklung ist auch in der Landwirtschaft von großer Bedeutung. Als nachhaltige Landwirtschaft wird die ökologische, ökonomische und zukunftsorientierte Bewirtschaftung einer landwirtschaftlichen Fläche bezeichnet. Dabei werden Boden, Wasser und genetische Ressourcen sowie die biologische Vielfalt für künftige Generationen bewahrt, die Fläche klimaschützend bewirtschaftet und die Tiere artgerecht gehalten. Der ökologische Landbau wirtschaftet durch seine besonderen Bewirtschaftungsmaßnahmen besonders ressourcenschonend.

Dazu gehören unter anderem folgende Themen:

  • Ressourcenschutz, -effizienz
  • Stärkung ökologischer Landbau
  • Verringerung Flächenverbrauch

Sie konnten den Themenbereich bis zum 23. September 2022 kommentieren.

Kommentare : zur Nachhaltigkeit

9. Kommentar von :B.L.

Keine einseitige Betrachtung zum ökologischen Landbau hin

Die einseitige Betrachtung das der ökologische Landbau immer ressourcenschonender ist muss überdacht werden. Eine Pauschalisierung ist hier falsch. In allen Wirtschaftsweisen kann nachhaltig gewirtschaftet werden oder nicht. Es muss immer alles in eine Bilanz mit einbezogen werden. Der erhöhte Aufwand durch mechanische Unkrautbekämpfung, der

Die einseitige Betrachtung das der ökologische Landbau immer ressourcenschonender ist muss überdacht werden. Eine Pauschalisierung ist hier falsch. In allen Wirtschaftsweisen kann nachhaltig gewirtschaftet werden oder nicht. Es muss immer alles in eine Bilanz mit einbezogen werden. Der erhöhte Aufwand durch mechanische Unkrautbekämpfung, der erhöhte Transportaufwand um durch Kompost und andere Stickstoffquellen den N-Bedarf zu decken. Aber auch den größeren Flächenbedarf durch geringeren Erträge im ökologischen Landbau. Es muss auch beachtet werden welche zusätzlichen Importe mit einer herabgesetzt Ertragsfähigkeit durch den Bioanbau notwendig werden. Mit der Konsequenz durch Transporte und die Anbaubedingungen in den jeweiligen Herkunftsländern. Besser als eine ideologische Versteigung auf den Ökolandbau wäre die individuelle Verbesserung auf allen Betrieben zu fördern.

8. Kommentar von :ohne Name 40635

Nachhaltigkeit

Auch hier gibt es kein Erkenntnis- sondern ein Umsetzungsproblem.
Von entscheidender Bedeutung ist, dass die Nachhaltigkeitsleistungen der Landwirte ermittelt, bewertet und v a. adäquat honoriert werden.
Dazu hat die Regionalwert AG Freiburg das Instrument der Regionalwert-Leistungsrechnung entwickelt. sh. unter www.regionalwert-leistungen.de

7. Kommentar von :Jedrzej Cichocki

Brücken bauen mit Vertical Farming

Vertical Farming bietet die Möglichkeit, Ressourcenschutz groß zu schreiben und den Flächenverbrauch stark zu senken. Gleichzeitig kann langfristig wie im ökologischen Landbau gewirtschaftet werden, wenn die Stoffströme ganzheitlich betrachtet werden. Durch Standorte in der Stadt können außerdem Produzent und Konsument in Berührung kommen und die

Vertical Farming bietet die Möglichkeit, Ressourcenschutz groß zu schreiben und den Flächenverbrauch stark zu senken. Gleichzeitig kann langfristig wie im ökologischen Landbau gewirtschaftet werden, wenn die Stoffströme ganzheitlich betrachtet werden. Durch Standorte in der Stadt können außerdem Produzent und Konsument in Berührung kommen und die momentane gesellschaftliche Polarisierung Öko/konventionell kann verringert werden. Die USA zeigen dass es möglich ist, ich denke eine europäische Lösung muss aber an europäische Verhältnisse angepasst sein (Kultur, Infrastruktur ..). Ist jemandem eine Strategie in diesem Bereich bekannt? Oder haben wir das pro-aktiv sein verlernt?

6. Kommentar von :Alexander Fischer

Zwickmühle Landwirtschaft

Wie im Geleitwort zum Themenbereich Landwirtschaft richtig erkannt, ist diese durch seinen Flächenanteil von 45% (und somit der größte Anteil) prägend für BW und deshalb ein Politikum von vielen Interessengruppen. Grundproblem ist, dass Fläche eben nicht nachhaltig ist. Sie ist entweder Landwirtschaftsfläche oder Siedlungsfläche, Wald, etc. Wird

Wie im Geleitwort zum Themenbereich Landwirtschaft richtig erkannt, ist diese durch seinen Flächenanteil von 45% (und somit der größte Anteil) prägend für BW und deshalb ein Politikum von vielen Interessengruppen.
Grundproblem ist, dass Fläche eben nicht nachhaltig ist. Sie ist entweder Landwirtschaftsfläche oder Siedlungsfläche, Wald, etc. Wird nun durch Neubaugebiete landw. Fläche umgewandelt verlieren die Bauern die Flächen doppelt (neue Flächennutzung und durch die Umwandlung von zusätzlicher landw. Flächen aufgrund von nötigen Ökopunkten).
Nun muss der Landwirt, egal ob bio oder konventionell, aus seiner kleineren Gesamtfläche den gleichen finanziellen Ertrag wie zuvor erwirtschaften. D.h. entweder er steigert die Ernteerträge oder den Erlös. Ersteres ist unter den vorgegebenen Prämissen (Resourcenschutz, Erhält der Biodiversität, etc.) eigentlich nicht möglich und der Erlös wird durch den (Welt-)Markt vorgegeben.
Egal von welcher Seite aus nun Ansprüche, Anforderungen, etc. an die Landwirtschaft gestellt wird, es wird immer auf das oben genannte Dilemma hinaus laufen, nämlich weniger Ertrag. Dies trifft auch bei der Umstellung von konventionellen zum ökologischen Landbau zu.
Also kann (neben der deutlichen Flächeneinsparung) nur über finanzielle Anreize diese Zwickmühle ausgehebelt werden.
Die Landwirtschaft in Baden-Württemberg war schon immer geprägt von kleinflächigen Betrieben und kann überhaupt nicht verglichen werden mit den Großbetrieben in Norddeutschland. Deshalb sind die Subventionen, wie sie die EU flächenbezogen verteilt, bei uns nicht sinnvoll.
Einerseits sollten die Förderungen projektbezogen vergeben werden, anderseits sollte es einen möglichst großen Strauß an solchen Projekten geben, damit jeder Landwirt sich wieder darin finden kann. Im Umkehrschluss sollten daher die Auflagen und die Bürokratie dahinter für die Landwirte deutlich verringert werden. Anreize (finanzielle Förderung) sind immer besser wie Verbote. Ein jeder der seinem Beruf freier und aus Überzeugung nach gehen kann, wird dies auch engagierter und mit mehr Herz machen. Und dies wird sich auch in den gewünschten Bereichen spiegeln.

Alexander Fischer

5. Kommentar von :ohne Name 39433

Ökologische Landwirtschaft

Dass ökologische Landwirtschaft z.T. nicht so nachhaltig ist wie die sogenante "Konventionelle" ist so nicht richtig. Das würde nur zutreffen wenn man sie falsch bzw. nicht Standortgerecht betreibt. Das kann aber ebenso bei der "konventionellen Landwirtschaft" geschehen. Gerade bei Erosionsgefahr ist die biologische Landwirtschaft durch ihren

Dass ökologische Landwirtschaft z.T. nicht so nachhaltig ist wie die sogenante "Konventionelle" ist so nicht richtig.
Das würde nur zutreffen wenn man sie falsch bzw. nicht Standortgerecht betreibt. Das kann aber ebenso bei der "konventionellen Landwirtschaft" geschehen. Gerade bei Erosionsgefahr ist die biologische Landwirtschaft durch ihren Humusaufbau geeigneter.
Simon Hohenbild

4. Kommentar von :ohne Name 39304

Tierzahlen reduzieren

Um nicht unsere Lebensgrundlage zu zerstören, muss der Stickstoffkreislauf wieder nachhaltig werden (siehe z.B. Publikation planetäre Grenzen, Rockström). Die Schweinehaltung ist in Deutschland gerade ohnehin in der Krise, nicht erst seit die Afrikanische Schweinepest im Land ist. Es wäre hier möglich viele Probleme zugleich zu bearbeiten: Den

Um nicht unsere Lebensgrundlage zu zerstören, muss der Stickstoffkreislauf wieder nachhaltig werden (siehe z.B. Publikation planetäre Grenzen, Rockström). Die Schweinehaltung ist in Deutschland gerade ohnehin in der Krise, nicht erst seit die Afrikanische Schweinepest im Land ist. Es wäre hier möglich viele Probleme zugleich zu bearbeiten: Den LandwirtInnen aus ihrer misslichen Lage zu helfen, die Stickstoffbilanz zu verbessern, effektiver Kalorien zu produzieren, weniger Tierleid verursachen. Dafür müsste LandwirtInnen eine Prämie für den Ausstieg aus der Schweinehaltung bezahlt werden. Vorbild hierfür können die Niederlande sein. Baden-Württemberg sollte den Tierbestand um mindestens ein Drittel abbauen.

3. Kommentar von :ohne Name 38242

Flächenverbrauch endlich stoppen!

Der Flächenhunger von Kommunen und Co. ist auch heute noch viel zu groß. Hier müssen endlich klare Vorgaben gemacht werden. Landwirtschaft und Natur muss Vorrang haben!

2. Kommentar von :ohne Name 38242

Konventionelle Landwirtschaft nicht gegen Ökolanbau ausspielen

Jede Wirtschaftsform hat ihre Vor- und Nachteile und auch seine Berechtigung. Zur Beschreibung: Der ökologische Landbau wirtschaftet durch seine besonderen Bewirtschaftungs-maßnahmen besonders ressourcenschonend? Nicht im Bereich der mechanischen Unkrautbekämpfung. Häufiges fahren auf den Flächen (Bodenverdichtung), hoher Dieselverbrauch,

Jede Wirtschaftsform hat ihre Vor- und Nachteile und auch seine Berechtigung.

Zur Beschreibung: Der ökologische Landbau wirtschaftet durch seine besonderen Bewirtschaftungs-maßnahmen besonders ressourcenschonend? Nicht im Bereich der mechanischen Unkrautbekämpfung. Häufiges fahren auf den Flächen (Bodenverdichtung), hoher Dieselverbrauch, Pflugnutzung in Regionen mit Erosion, Hacke und Striegel vertragen sich nicht gut mit Bodenbrütern ....

Ich würde mir eine werte-neutralere Beschreibung wünschen.

1. Kommentar von :ohne Name 38222

Flächenstilllegung

Sehr geehrte Damen und Herren,
für mich ist es unverständlich, dass bei der weltweiten Lebensmittelknappheit und daraus resultierenden Verteuerung nach wie vor an der geplanten Flächenstilllegung in der Landwirtschaft festgehalten wird.
Lambert Maute

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