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Menschen mit Behinderungen

Arbeitsgruppe „Wohnen und Arbeit“

:

Dieses Diskussionspapier beruht auf den Ergebnissen der ersten beiden Arbeitsgruppen-Phasen zum Thema Wohnen und Arbeit im Rahmen des Beteiligungsprozesses zur Fortschreibung des Landesaktionsplans (LAP) zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Baden-Württemberg.

Die Bearbeitung und Zusammenstellung der Ergebnisse erfolgten in folgenden Schritten:

  • Zusammenfassung der Ergebnisse aus Prozessphase 1 und 2
  • Doppelungen zusammenfassen
  • Abschnitte gliedern
  • Einzelbeispiele streichen
  • Zustandsbeschreibungen in Forderungen verwandeln
  • Allgemeine Aussagen werden im Themenbereich „Übergreifende Themen“ gebündelt.
  • Wenn Themen in mehreren oder allen Arbeitsgruppen genannt werden, sollen sie in ein allgemeines Grundsatzkapitel zu Beginn aufgenommen werden.

Sie konnten die Ergebnisse bis zum 14. Januar 2023 kommentieren.

Kommentare : zur Arbeitsgruppe „Wohnen und Arbeit“

Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

40. Kommentar von :ohne Name 47643

Wohnen und Arbeiten

was immer wieder fehlt ist der Bezug zu den wirklich schwerst- mehrfachbehinderten Menschen. Die Gruppe der schwerst geistig und körperbehinderten Menschen wird einfach aus dem Fokus genommen. Was bedeutet Wohnen und Arbeiten für diese Personengruppe? Haben Sie nicht auch ein Anrecht darauf in ihren Bedürfnissen gefördert zu werden? Kann es sein,

was immer wieder fehlt ist der Bezug zu den wirklich schwerst- mehrfachbehinderten Menschen. Die Gruppe der schwerst geistig und körperbehinderten Menschen wird einfach aus dem Fokus genommen. Was bedeutet Wohnen und Arbeiten für diese Personengruppe? Haben Sie nicht auch ein Anrecht darauf in ihren Bedürfnissen gefördert zu werden? Kann es sein, dass nun, wenn alle von Inklusion reden, diese Personengruppe immer noch ausgeschlossen wird und über sie nicht im Einzelnen nachgedacht wird? Die Bezeichnung "alle behinderten Menschen" bezieht diese Personengruppe zwar mit ein, aber gedacht wird für diese kaum. Immer noch wird billigend in Kauf genommen, dass halt ein "sogenannter Rest" übrig bleibt und als nicht-inkludierbar bezeichnet wird. Für meine Tochter kann ich sagen: abgesperrt in ihrer eigenen Wohn- und Arbeitswelt erhält sie weder Förderung noch Anregung. Sie will auch bei den Gesunden sein, sie will sich mit ihrer Fröhlichkeit, ihrem Lachen und ihren Kommentaren einbringen und will in ihren Bedürfnissen nach Lernen und wertgeschätzt sein ernst genommen werden.
Die leider häufig noch übliche "satt und sauber"- Versorgung in den heutigen sogenannten "besonderen Wohnformen" trifft die schwächsten oft an den empfindlichsten Stellen: die Seele verkümmert, der Geist wird immer lahmer und die ungenügende fachliche Betreuung führt oft genug plötzlich zum Tod. (So habe ich es jedenfalls in meinem Bekanntenkreis oft genug erlebt.) Wieder mal wird an den Schwachen gespart. Es braucht, gerade im schwer-mehrfachbehinderten Bereich mehr Geld für Personal, damit wieder Motivation und Freude in die verschiedenen Lebensbereiche kommt. Dies muss nicht zwingend Fachpersonal sein - viele Tätigkeiten können auch von angelerntem Personal übernommen werden(so geht es im häuslichen Bereich ja auch.) Das Fachpersonal kann sich dann auf die schwierigen (den medizinischen und verhaltensauffälligen) Bereich widmen. Es wäre darüberhinaus wünschenswert, wenn auch Menschen für die ich hier spreche, die Möglichkeit hätten in Wohngruppen zu wohnen und die "besondere Wohnform" somit der Vergangenheit angehören würde.

39. Kommentar von :Politik im Blick

Arbeit

Es gibt immer wieder negative Erfahrungen, dass Bewerber mit Schwerbehinderung schwer eine Arbeit finden.
Es müssen Barrieren und Vorurteile abgebaut werden, damit eine Chancengleichheit entstehen kann.

38. Kommentar von :ohne Name 47620

Verantwortlichkeiten

Generell sind das ambitionierte Ziele. Allerdings fehlt mir, wir vielen anderen hier auch die Konkretheit. Zudem ist für mich bei den meisten Punkten fraglich, wer genau welchen Teil davon übernimmt und damit auch in die Verantwortung gezogen werden kann. z.B bei diesem Punkt: Es muss darauf geachtet werden, dass der Übergang von Schule in

Generell sind das ambitionierte Ziele.
Allerdings fehlt mir, wir vielen anderen hier auch die Konkretheit.
Zudem ist für mich bei den meisten Punkten fraglich, wer genau welchen Teil davon übernimmt und damit auch in die Verantwortung gezogen werden kann.
z.B bei diesem Punkt:

Es muss darauf geachtet werden, dass der Übergang von Schule in den Beruf nicht
automatisch einen Übergang in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)
bedeutet

Wer achtet darauf? Es kann ja nicht sein dass die Eltern selbst darauf achten müssen!?

bei einem anderen Punkt:

• Für Menschen, die in Werkstätten arbeiten, muss es realistische Möglichkeiten zum
Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt geben.

Wer sucht nach diesen realistischen Möglichkeiten? Wie sollen diese Möglichkeiten aussehen ?

Leider in vielen Punkten zu wage formuliert.
Ich fürchte, dass ohne direkt verantwortliche Personen oder Institutionen, sowie ohne konkrete Maßnahmen, die Gefahr groß ist das viele der hier formulierten Ziele einfach untergehen.

37. Kommentar von :LAG Selbsthilfe Bärbel Kehl-Maurer

Landesbauordnung weiterentwickeln

Die Landesbauordnung muss überarbeitet werden
Die Regelungen für die Barrierefreiheit im Detail überprüft und weiterentwickelt werden

Dies ist nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern auch für die älteren Menschen von Bedeutung.

36. Kommentar von :LAG Selbsthilfe Bärbel Kehl-Maurer

Quartiersentwicklung - Schaffung von Wohnraum

Bei der Entwicklung von neuen Wohnprojekten und insbesondere bei der Quartiersentwicklung sollte auch die Schaffung von Wohnraum für Menschen mit Behinderung ein festes Kriterium sein. Dabei sind zu berücksichtigen: - Barrierefreiheit: Zugänglichkeit der Wohnungen - in den Wohnungen selbst - Wohnmodelle: geänderte Grundrisse z. B. für das

Bei der Entwicklung von neuen Wohnprojekten und insbesondere bei der Quartiersentwicklung sollte auch die Schaffung von Wohnraum für Menschen mit Behinderung ein festes Kriterium sein.

Dabei sind zu berücksichtigen:
- Barrierefreiheit: Zugänglichkeit der Wohnungen - in den Wohnungen selbst
- Wohnmodelle: geänderte Grundrisse z. B. für das ambulante Wohnen - Wohnen in WG - Clustern Wohnungen


35. Kommentar von :LAG Selbsthilfe Bärbel Kehl-Maurer

Weiterentwicklung von Werkstätten zu Kompetenzzentren für berufliche Bildung

Die Werkstätten stellen Arbeitsplätze bereit und bieten Unterstützung bei der Arbeit - Arbeitsasssistenz - sowie Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung, zur beruflichen Rehabilitation und zur sozialen Teilhabe an. Sie erbringen diese Leistungen nicht nur in der Werkstatt, sondern auch in unterschiedlichen Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes.

Die Werkstätten stellen Arbeitsplätze bereit und bieten Unterstützung bei der Arbeit - Arbeitsasssistenz - sowie Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung, zur beruflichen Rehabilitation und zur sozialen Teilhabe an.
Sie erbringen diese Leistungen nicht nur in der Werkstatt, sondern auch in unterschiedlichen Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes.

34. Kommentar von :REDAKTION BETEILIGUNGSPORTAL

Wohnen und Arbeit

Wohnen: es müssen Zielgrößen für den Bau (insbesondere bezahlbarer) rollstuhlgerechter / barrierefreier Wohnungen vorgegeben werden und im sozialen Wohnungsbau deutlich mehr dieser Wohnungen gebaut werden. Arbeit: Die Zuständigkeiten für Bürger*innen wie Arbeitsgeber müssen zentral in einer Stelle gebündelt werden. Eine zuständige Person muss den

Wohnen: es müssen Zielgrößen für den Bau (insbesondere bezahlbarer) rollstuhlgerechter / barrierefreier Wohnungen vorgegeben werden und im sozialen Wohnungsbau deutlich mehr dieser Wohnungen gebaut werden.
Arbeit: Die Zuständigkeiten für Bürger*innen wie Arbeitsgeber müssen zentral in einer Stelle gebündelt werden. Eine zuständige Person muss den Prozess im Sinne eines Casemanagements begleiten und steuern.

HINWEIS: Dieser Kommentar wird von der Beteiligungsportal-Redaktion im Auftrag eines Nutzers veröffentlicht.

33. Kommentar von :LAG Selbsthilfe Bärbel Kehl-Maurer

Quote an schwerbehinderten Beschäftigten im ersten Arbeitsmarkt erhöhen / Ausgleichsabgabe

Gleichzeitig sollte darüber nachgedacht werden, die monatlichen Sätze der Ausgleichsabgabe anzuheben. Die Ausgleichsabgabe sollte vollständig in die Förderung der Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verwendet werden. Das Land sollte eine Selbstverpflichtung von mindestens 5 % eingehen. Das Land sollte durch eine Kampagne die

Gleichzeitig sollte darüber nachgedacht werden, die monatlichen Sätze der Ausgleichsabgabe anzuheben.

Die Ausgleichsabgabe sollte vollständig in die Förderung der Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verwendet werden.

Das Land sollte eine Selbstverpflichtung von mindestens 5 % eingehen.
Das Land sollte durch eine Kampagne die Kommunen motivieren, Arbeitsplätze Menschen mit Behinderung zu besetzen.

32. Kommentar von :LAG Selbsthilfe Bärbel Kehl-Maurer

Arbeitsgeber für die Belange von Menschen mit Behinderungen sensiblisieren

- Arbeitgeber über die Unterstützungsmöglichkeiten informieren
- Multiplikatoren ereichen: IHK, ...

31. Kommentar von :LAG Selbsthilfe Bärbel Kehl-Maurer

Budget für Assistenz während der Berufsorientierung /beruflichen Bildung

Die Schüler sollten während des gesamten Überganges – Praktikum – berufliche Bildung beraten und begleitet werden - je nach ihrem individuellen Bedarf. Nur so kann der Übergang inklusiv gestaltet und eine Kontinuität gewährleistet werden. Die Schulassistenz sollte während des Praktikums weitergeführt bzw. der Umfang aufgestockt werden.

Die Schüler sollten während des gesamten Überganges – Praktikum –
berufliche Bildung beraten und begleitet werden - je nach ihrem individuellen
Bedarf.
Nur so kann der Übergang inklusiv gestaltet und eine Kontinuität gewährleistet
werden.
Die Schulassistenz sollte während des Praktikums weitergeführt bzw. der
Umfang aufgestockt werden.
Die Assistenz sollte durch die Eingliederungshilfe finanziert werden – ohne
großen bürokratischen Aufwand.

Ergebnisse der weiteren Arbeitsgruppen