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Kunst und Kultur

Friedrich-Schiller-Preis 2024 verliehen

Portrait Bild Barbara Honigmann
Preisträgerin Barbara Honigmann

Die Schriftstellerin Barbara Honigmann erhält den mit 40.000 Euro dotierten Friedrich-Schiller-Preis 2024 des Landes Baden-Württemberg. In zwei Romanen beschreibt sie die wechselvolle Lebensgeschichte ihrer Eltern, die nach dem Krieg in die sowjetische Besatzungszone Deutschlands zurückkehren, um ihre kommunistischen Ideale zu leben.

Der mit 40.000 Euro dotierte Friedrich-Schiller-Preis des Landes Baden-Württemberg geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin Barbara Honigmann. Der bedeutendste Literaturpreis des Landes zählt zu den wichtigsten Literaturpreisen in Deutschland. Er wird im Herbst feierlich im Deutschen Literaturarchiv in Marbach an Barbara Honigmann verliehen.

Kunststaatssekretär Arne Braun sagte: „Barbara Honigmann ist eine Chronistin ihrer Zeit und eine Dichterin der Freiheit. Sie zeichnet in feinsinniger Sprache ein sehr persönliches und berührendes Bild des deutsch-jüdischen Lebens zwischen Exil, Spionage und Kulturelite der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). In zwei Romanen beschreibt sie die wechselvolle Lebensgeschichte der Eltern, die nach dem Krieg in die sowjetische Besatzungszone Deutschlands zurückkehren, um ihre kommunistischen Ideale zu leben.“

Die Entscheidung über die Vergabe des Preises traf eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Kunststaatssekretär Arne Braun. „Barbara Honigmanns literarisches Werk zeigt die Spannung zwischen Nahbarkeit und Unbeständigkeit, zwischen Enge und Überschuss, zwischen Wahrheit und Vagheit, zwischen Alltäglichkeit und Ausbruch“, so die Jury in ihrer Begründung. „Das gilt für die politisierten Leben ihrer Eltern und Honigmanns Auseinandersetzung mit ihnen, für die ambivalente Abkehr der Eltern vom Judentum und nicht zuletzt für ihre Befragung des eigenen Lebens und der Hinwendung zum Judentum.“