Projektbeirat Rheintalbahn

Neu- und Ausbau der Rheintalbahn zwischen Offenburg und Basel

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Güterzug fährt auf Rheintalbahn (Bild: © dpa)

In dem mehrjährigen Beteiligungsprozess wurde die ursprüngliche Antragstrasse der Deutschen Bahn zu einer umwelt- und menschengerechten Trassierung fortentwickelt. 

Worum geht es?

Eine der zentralen Verkehrsachsen in Europa, von Rotterdam nach Genua, führt in Baden-Württemberg durch das Rheintal zwischen Mannheim und Basel. Der durchgehende viergleisige Ausbau der Rheintalbahn ist notwendig, um den Zuwachs im Güterverkehr zu bewältigen und auch den Personenverkehr auf der Rheintalachse verbessern zu können.

In der Region stießen die Planungen der Deutschen Bahn AG vor allem wegen des Lärmschutzes und der Trassierung auf erhebliche Widerstände. Gegen die von der Bahn vorgelegten Pläne gingen bei der Anhörungsbehörde, dem Regierungspräsidium Freiburg, mehr als 172.000 Einwendungen ein. Das Land Baden-Württemberg und die Region am Oberrhein setzten sich deshalb für eine bessere Planung ein, die mehr Rücksicht auf Mensch und Umwelt nimmt. Über die erforderlichen Verbesserungen berieten Bund, Bahn, Land sowie Vertreter der Region und der Bürgerinitiativen im Projektbeirat Rheintalbahn. Dieser richtete auf der Ebene der Landkreise drei räumlich aufgegliederte Arbeitsgruppen ein.

Wer war beteiligt?

Im Projektbeirat vertreten waren die IG BOHR (Zusammenschluss der ober- und hochrheinischen Bürgerinitiativen), Regionalverbände, die Deutsche Bahn AG als Vorhabenträger, das Land Baden-Württemberg und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Landräte als Vorsitzende der regionalen Arbeitsgruppen, im Übrigen bei Bedarf: Landräte betroffener Landkreise, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister betroffener Gemeinden und Vertreter örtlicher Bürgerinitiativen (circa 30 TeilnehmerInnen). 

Mit welchem Ergebnis?

In dem mehrjährigen Beteiligungsprozess wurde die ursprüngliche Antragstrasse der Deutschen Bahn zu einer umwelt- und menschengerechten Trassierung fortentwickelt: Offenburg enthält einen Güterzugtunnel, der vom Bund finanziert wird. Südlich anschließend wird die Güterzugstrecke aus den Orten heraus an die Autobahn verlegt. Die Güterumfahrung Freiburg und die Trassierung im Markgräflerland werden verbessert und zwischen Müllheim und Auggen wird optimaler Lärmschutz sichergestellt. Darüber hinaus wird der Knoten Hügelheim kreuzungsfrei umgesetzt. Damit ist die Basis für eine Akzeptanz in der Region Südbaden und für eine zügige Umsetzung geschaffen. An den Mehrkosten dieser in den Sätzen zwei bis vier beschriebenen Lösungen beteiligt sich das Land mit insgesamt rund 400 Millionen Euro.