Netto-Bilanz aus Schlüsselzuweisungen und Investitions- und Folgekosten
Die Stadt argumentiert damit, dass sie durch Zuzug steigende Einnahmen aufgrund der Schlüsselzuweisungen (Pro-Kopf-Zuweisungen) durch Bund und Land generieren will.
Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere Seite sind die Aufwendungen für die Bereitstellung der Infrastruktur für tausende neue Einwohner: Investitionen in Straßen und
Die Stadt argumentiert damit, dass sie durch Zuzug steigende Einnahmen aufgrund der Schlüsselzuweisungen (Pro-Kopf-Zuweisungen) durch Bund und Land generieren will.
Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere Seite sind die Aufwendungen für die Bereitstellung der Infrastruktur für tausende neue Einwohner: Investitionen in Straßen und Wege, öffentliche Gebäude, Schulen, Kindergärten, Freizeitanlagen, Kultur- und Sportstätten, Grünanlagen, Energie- und Wärmeversorgung, Gesundheitsversorgung, Wasserver- und Abwasserentsorgung, Abfallentsorgung und Straßenreinigung, Feuerwehr, ÖPNV, Bäderbetrieb, Friedhöfe, etc, etc.
Kaufmännisch muss die Frage beantwortet werden: inwieweit decken die Mehreinnahmen der Stadt aufgrund der zusätzlichen pro-Kopf-Zuweisungen die durch den Zuzug entstehenden Investitions- und Folgekosten.
Hierbei sind nicht nur einmalige Investitionen sondern auch die laufenden Kosten (Personal, Unterhalt, etc.) zu berücksichtigen.
5.
Kommentar von :ohne Name 71195
Frage zu Kosten und Finanzierung von Herrenberg-Süd
Laut der Vorbereitenden Untersuchung (VU), Anlage 4.3, ist bei dem Bauvorhaben ein hoher Verlust für die Stadt zu erwarten:
Ausgaben von ca. 217 Mio. Euro stehen Einnahmen in Höhe von ca. 201,5 Mio Euro gegenüber. Der Saldoverlust betrüge also ca. 15,5 Mio. Euro.
Für die Finanzierung entstünde ein weiteres Minus in Höhe von ca. 23,8 Mio Euro.
Laut der Vorbereitenden Untersuchung (VU), Anlage 4.3, ist bei dem Bauvorhaben ein hoher Verlust für die Stadt zu erwarten:
Ausgaben von ca. 217 Mio. Euro stehen Einnahmen in Höhe von ca. 201,5 Mio Euro gegenüber. Der Saldoverlust betrüge also ca. 15,5 Mio. Euro.
Für die Finanzierung entstünde ein weiteres Minus in Höhe von ca. 23,8 Mio Euro.
Ist das bei der prekären Finanzsituation der Stadt mit heute schon hohem Schuldenstand vertretbar?
Schon ohne Herrenberg-Süd hat die Stadt bis Ende 2024 61,8 Mio Euro Schulden.
Das sind pro Einwohner mehr als 1.900 Euro. Zum Vergleich: Nufringen hat 0 Euro und Jettingen 22 Euro Schulden pro Einwohner.
4.
Kommentar von :Herrenberger 007
Finanzen
Es ist kein Geld für ein 200 Millionen Projekt vorhanden. Herrenberg ist eine praktisch bankrotte Gemeinde.
Mit dem Zuzug von neuen Einwohnern werden noch mehr städtische Verpflichtungen geschaffen.
Herrenberg schafft jetzt schon nicht mehr seine Pflichtaufgaben!
8.
Kommentar von :ohne Name 71195
Wer baut jetzt noch?
... die Frage stellt sich: Wer baut unter den absehbar sich nicht verbessernden Umständen jetzt noch?
- Finanzierungskosten unkalkulierbar gestiegen
- Baupreise explodiert
- unsichere wirtschaftliche Lage
- von Bauträgern begonnene Vorhaben nur schwer verkäuflich
- geplante Projekte im Umland auf Eis gelegt
Die Antwort: nur wer es sich
... die Frage stellt sich: Wer baut unter den absehbar sich nicht verbessernden Umständen jetzt noch?
- Finanzierungskosten unkalkulierbar gestiegen
- Baupreise explodiert
- unsichere wirtschaftliche Lage
- von Bauträgern begonnene Vorhaben nur schwer verkäuflich
- geplante Projekte im Umland auf Eis gelegt
Die Antwort: nur wer es sich leisten kann, baut neu oder kauft die teuer angebotenen Wohnungen.
Das Ziel, günstigen Wohnraum auf den Markt zu bringen, lässt sich im derzeitigen Umfeld nicht erreichen.
Schuldenberg, äh, sorry Herrenberg, kann sich nur noch mehr verschulden. Wichtige Aufgaben der Stadt hätten das Nachsehen.
3.
Kommentar von :Herrenberger 007
Finanzen
Es ist kein Geld für ein 200 Millionen Projekt vorhanden. Herrenberg ist eine praktisch bankrotte Gemeinde.
Mit dem Zuzug von neuen Einwohnern werden noch mehr städtische Verpflichtungen geschaffen.
Herrenberg schafft jetzt schon nicht mehr seine Pflichtaufgaben!
7.
Kommentar von :UK
Kosten der Planung und Erschließung, Folgekostenschätzung
Herrenberg hat kein Geld. Darüber sind sich alle Gemeinderatsfraktionen einig,
Und trotzdem plant Herrenberg ganz groß.
Ein Szenario: in Phase eins wurden alle Voraussetzungen für die Bebauung geschaffen, Straßen geteert, Straßenbeleuchtung und notwendige Leitungen (Gas? Fernwärme? Elektrizität, Trink- und Abwasser) fertiggestellt.
Was,
Herrenberg hat kein Geld. Darüber sind sich alle Gemeinderatsfraktionen einig,
Und trotzdem plant Herrenberg ganz groß.
Ein Szenario: in Phase eins wurden alle Voraussetzungen für die Bebauung geschaffen, Straßen geteert, Straßenbeleuchtung und notwendige Leitungen (Gas? Fernwärme? Elektrizität, Trink- und Abwasser) fertiggestellt.
Was, wenn es dann keinen Investor gibt, schon gar nicht für Sozialwohnungen ("lohnt nicht!"). Heute springen auch im wirtschaftlich so starken Raum Stuttgart die Investoren reihenweise ab (oder gehen mitten in der Bauphase pleite) [1].
Was, wenn es perspektivisch zu wenig Nachfrage nach Wohnraum gibt? Die Planungen basieren auf zumindest gleichbleibender Nachfrage und gleichbleibender, wenn nicht wachsender Bevölkerung. Was, wenn die Bevölkerung im Raum Stuttgart ab-, nicht zunimmt. Weil die Automobilindustrie den Umstieg auf E-Mobilität nicht geschafft hat. Oder geschafft hat, aber angesichts der auf uns zurollenden chinesischen Konkurrenz den Massenmarkt von vorne herein aufgibt – Mercedes hat angekündigt, künftig nur noch das Luxussegment zu bedienen [2].
Und selbst wenn es anders kommt – "E-Autos sind Batterien mit Karosserie drum herum". Das heißt: es wird hier bei uns einen deutlichen Arbeitsplatzabbau im Automobilsektor geben. Weniger bei Daimler, Bosch und Porsche (aber auch dort!), aber ein Großteil der Verbrenner-Zulieferer und von Mercedes-Massenproduktion abhängigen Zulieferer wird nicht überleben. Und die vielen Dienstleister, die vom Wohlstand der Region abhängen [3].
Und selbst wenn hier aus den oft kurzlebigen "Start-Ups" tatsächlich erfolgreich "Zukunftsindustrien" (KI, Biotechnologie) erwachsen – die Masse an verlorenen Produktions- und Dienstleistungsarbeitsplätzen werden die nie ersetzen können.
Zugegeben, das Szenario ist pessimistisch. Aber es ist leider nicht unrealistisch.
Die Vorbereitungen haben viel Geld verschlungen. Aber deshalb Augen zu und durch? Nein, die Pläne sind zum jetzigen Zeitpunkt finanzpolitisches Harakiri.
=======================================
[1]
Eine kleine Liste gescheiterter, geplanter, aufgeschobener Baugebiete in und um Stuttgart. Ziemlich aktuell, aber wahrscheinlich noch unvollständig.:
Ehningen: Stille über der IBM-Baustelle in Ehningen"
(https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.baustopp-bei-ibm-stille-ueber-der-ibm-baustelle-in-ehningen.3ed6bdb5-717d-49df-9069-b2d981798f42.html)
Stuttgart Stöckach-Areal: Investor hat sich zurück gezogen. (https://www.enbw.com/unternehmen/presse/pause-im-enbw-quartiersentwicklungsprojekt-stoeckach.html) "OB Nopper: Projekt-Stopp für 800 Wohnungen ist herber Schlag für Stuttgart" (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/stoeckach-stuttgart-viertel-wohnungen-enbw-verzoegerung-bauen-projekt-zinsen-100.html)
Stuttgart-Wendlingen (Baugebiet voll erschlossen!!): "Stadt findet wieder keine Käufer für Bauplätze"
(https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.einfamilienhaeuser-in-wendlingen-stadt-findet-wieder-keine-kaeufer-fuer-bauplaetze.1a97ce36-7623-4802-9d34-39784cf6f89a.html); ähnlich Steinheim: "Stadt bleibt erneut auf Bauplätzen sitzen"(https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wohnbau-in-der-krise-auch-in-steinheim-bauplaetze-erweisen-sich-als-ladenhueter.1e7ca14a-85b3-483f-bdcd-eb2b6dcef88b.html)
Stuttgart-Vaihingen Eiermann Areal: Investor hat sich zurück gezogen (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.areal-in-stuttgart-vaihingen-ist-jetzt-zu-haben-kauft-die-stadt-jetzt-den-eiermann-campus.f2f090b2-87a9-4945-b4dc-6bd4c2281ee0.html)
Stuttgart-Fellbach Schwabentower. Seit Jahren eine Bauruine. Investoren kommen und gehen (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.schwabenlandtower-fellbach-noch-jahrelanger-blick-auf-die-bauruine.16635d8f-6c32-41fb-955f-c34feb776955.html)
Unterm Strich: Investoren gehen pleite (Signa, Adler-Group) oder stoppen alle Bauprojekt (Vonovia), Städte bleiben auf ihren Grundstücken und Bauruinen sitzen. Auch Herrenberg?
[2]
"So bereitet China den Auto-Tsunami vor" (https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-240-neue-auto-supermacht-so-bereitet-china-den-auto-tsunami-vor/29535016.html)
"Was die Luxusstrategie von Mercedes gefährlich macht" (https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/automobilindustrie-was-die-luxusstrategie-von-mercedes-gefaehrlich-macht/28541548.html)
[3]
"Wo in Deutschland die meisten Jobs an der Autobranche hängen" (https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/blick-hinter-die-zahlen-5-autoindustrie-und-jobs-wo-in-deutschland-die-meisten-jobs-an-der-autobranche-haengen/25533060.html)
10.
Kommentar von :Fritzi 73148
Verschuldung schon ausreichend hoch
Die Herrenberger Verschuldung ist schon ausreichend hoch - warum dann noch ein 200 Mio. Projekt mit ungewissem Ausgang
6.
Kommentar von :ohne Name 72479
Positive Finanzwirkungen für Herrenberg durch neues Baugebiet
Die Entwicklung von Herrenberg Süd als neues Baugebiet kann nicht nur als reine Investition in Wohnraum betrachtet werden, sondern birgt erhebliche positive Auswirkungen auf die Finanzen der Stadt. Der Fokus sollte nicht allein auf direkten Einnahmen und Ausgaben liegen, sondern auch auf den langfristigen finanziellen Vorteilen, die sich ergeben.
Die Entwicklung von Herrenberg Süd als neues Baugebiet kann nicht nur als reine Investition in Wohnraum betrachtet werden, sondern birgt erhebliche positive Auswirkungen auf die Finanzen der Stadt. Der Fokus sollte nicht allein auf direkten Einnahmen und Ausgaben liegen, sondern auch auf den langfristigen finanziellen Vorteilen, die sich ergeben.
Förderung lokaler Wirtschaft: Die Ansiedlung von Fachkräften in Herrenberg Süd, die in der Regel über solide Einkommen verfügen, wird zu einer verstärkten Nutzung lokaler Geschäfte, Dienstleistungen und Freizeiteinrichtungen führen. Dieser gesteigerte lokale Konsum trägt zur Stärkung der Wirtschaft und damit indirekt zu den Finanzen der Stadt bei.
Investition in die Zukunft: Die Entwicklung von Herrenberg Süd ist eine langfristige Investition in die Lebensqualität und Attraktivität der Stadt. Eine florierende Gemeinschaft zieht weitere Investitionen an und trägt dazu bei, Herrenberg als begehrten Wohn- und Wirtschaftsstandort zu positionieren.
Daher sollten wir den finanziellen Nutzen von Herrenberg Süd nicht nur im Rahmen direkter Kosten und Erträge betrachten, sondern auch die positiven Effekte auf die lokale Wirtschaft und langfristige Stadtentwicklung in Betracht ziehen.
1.
Kommentar von :70880
Neubau Kosten und Preise
1. Um eine deutliche Entspannung am Wohnungsmarkt zu erreichen, halte ich kostengünstiges Wohnen für das wesentlichste Ziel des Bauvorhabens. Maximal günstige Wohneinheiten sollten grundsätzlich oberste Priorität erhalten.
2. Zur Verstärkung des ersten Ziels, sollten zahlreiche kleine Wohneinheiten (2 und 3 Zimmer Wohnungen), alle mit Abstellraum
1. Um eine deutliche Entspannung am Wohnungsmarkt zu erreichen, halte ich kostengünstiges Wohnen für das wesentlichste Ziel des Bauvorhabens. Maximal günstige Wohneinheiten sollten grundsätzlich oberste Priorität erhalten.
2. Zur Verstärkung des ersten Ziels, sollten zahlreiche kleine Wohneinheiten (2 und 3 Zimmer Wohnungen), alle mit Abstellraum und Balkon, realisiert werden.
3. Modulare Baukonzepte, mit flexiblen Raumlösungen, können die Punkte 1 und 2. ergänzen und optimieren. Vorbild Serielles Bauen in den 60iger und 70iger Jahren. Einfach, zweckmäßig, hübsch.
12.
Kommentar von :ohne Name 73907
Nein zu diesem finanziellen, sozialen und städtebaulichen Wahnsinn.
Wenn die Region Stuttgart zur Lösung Ihrer Probleme derart verdichteten, sozialen Wohnungsbau in diesen Dimensionen braucht, dann sollen sie doch mal um ihre besten Wohnlagen, beispielsweise irgendwo zwischen Killesberg und Frauenkopf suchen.
Dort ist überall noch viel grün zu versiegeln und dann würde evtl. auch eher die Klientel etwas davon
Wenn die Region Stuttgart zur Lösung Ihrer Probleme derart verdichteten, sozialen Wohnungsbau in diesen Dimensionen braucht, dann sollen sie doch mal um ihre besten Wohnlagen, beispielsweise irgendwo zwischen Killesberg und Frauenkopf suchen.
Dort ist überall noch viel grün zu versiegeln und dann würde evtl. auch eher die Klientel etwas davon haben, welche von zu niedrigen Löhnen, fortdauerndem massivem Zuzug und dem Handling der hieraus resultierenden Probleme unserer Gesellschaft am meisten profitiert.
Es ist eine Beleidigung dies mit allen fadenscheinigen Argumenten einer Kleinstadt ganz am Rande der Region unterschieben zu wollen.
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Kommentare : zu den Finanzen
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Netto-Bilanz aus Schlüsselzuweisungen und Investitions- und Folgekosten
Die Stadt argumentiert damit, dass sie durch Zuzug steigende Einnahmen aufgrund der Schlüsselzuweisungen (Pro-Kopf-Zuweisungen) durch Bund und Land generieren will. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind die Aufwendungen für die Bereitstellung der Infrastruktur für tausende neue Einwohner: Investitionen in Straßen und
Die Stadt argumentiert damit, dass sie durch Zuzug steigende Einnahmen aufgrund der Schlüsselzuweisungen (Pro-Kopf-Zuweisungen) durch Bund und Land generieren will.
Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere Seite sind die Aufwendungen für die Bereitstellung der Infrastruktur für tausende neue Einwohner: Investitionen in Straßen und Wege, öffentliche Gebäude, Schulen, Kindergärten, Freizeitanlagen, Kultur- und Sportstätten, Grünanlagen, Energie- und Wärmeversorgung, Gesundheitsversorgung, Wasserver- und Abwasserentsorgung, Abfallentsorgung und Straßenreinigung, Feuerwehr, ÖPNV, Bäderbetrieb, Friedhöfe, etc, etc.
Kaufmännisch muss die Frage beantwortet werden: inwieweit decken die Mehreinnahmen der Stadt aufgrund der zusätzlichen pro-Kopf-Zuweisungen die durch den Zuzug entstehenden Investitions- und Folgekosten.
Hierbei sind nicht nur einmalige Investitionen sondern auch die laufenden Kosten (Personal, Unterhalt, etc.) zu berücksichtigen.
Frage zu Kosten und Finanzierung von Herrenberg-Süd
Laut der Vorbereitenden Untersuchung (VU), Anlage 4.3, ist bei dem Bauvorhaben ein hoher Verlust für die Stadt zu erwarten: Ausgaben von ca. 217 Mio. Euro stehen Einnahmen in Höhe von ca. 201,5 Mio Euro gegenüber. Der Saldoverlust betrüge also ca. 15,5 Mio. Euro. Für die Finanzierung entstünde ein weiteres Minus in Höhe von ca. 23,8 Mio Euro.
Laut der Vorbereitenden Untersuchung (VU), Anlage 4.3, ist bei dem Bauvorhaben ein hoher Verlust für die Stadt zu erwarten:
Ausgaben von ca. 217 Mio. Euro stehen Einnahmen in Höhe von ca. 201,5 Mio Euro gegenüber. Der Saldoverlust betrüge also ca. 15,5 Mio. Euro.
Für die Finanzierung entstünde ein weiteres Minus in Höhe von ca. 23,8 Mio Euro.
Ist das bei der prekären Finanzsituation der Stadt mit heute schon hohem Schuldenstand vertretbar?
Schon ohne Herrenberg-Süd hat die Stadt bis Ende 2024 61,8 Mio Euro Schulden.
Das sind pro Einwohner mehr als 1.900 Euro. Zum Vergleich: Nufringen hat 0 Euro und Jettingen 22 Euro Schulden pro Einwohner.
Finanzen
Es ist kein Geld für ein 200 Millionen Projekt vorhanden. Herrenberg ist eine praktisch bankrotte Gemeinde.
Mit dem Zuzug von neuen Einwohnern werden noch mehr städtische Verpflichtungen geschaffen.
Herrenberg schafft jetzt schon nicht mehr seine Pflichtaufgaben!
Wer baut jetzt noch?
... die Frage stellt sich: Wer baut unter den absehbar sich nicht verbessernden Umständen jetzt noch? - Finanzierungskosten unkalkulierbar gestiegen - Baupreise explodiert - unsichere wirtschaftliche Lage - von Bauträgern begonnene Vorhaben nur schwer verkäuflich - geplante Projekte im Umland auf Eis gelegt Die Antwort: nur wer es sich
... die Frage stellt sich: Wer baut unter den absehbar sich nicht verbessernden Umständen jetzt noch?
- Finanzierungskosten unkalkulierbar gestiegen
- Baupreise explodiert
- unsichere wirtschaftliche Lage
- von Bauträgern begonnene Vorhaben nur schwer verkäuflich
- geplante Projekte im Umland auf Eis gelegt
Die Antwort: nur wer es sich leisten kann, baut neu oder kauft die teuer angebotenen Wohnungen.
Das Ziel, günstigen Wohnraum auf den Markt zu bringen, lässt sich im derzeitigen Umfeld nicht erreichen.
Schuldenberg, äh, sorry Herrenberg, kann sich nur noch mehr verschulden. Wichtige Aufgaben der Stadt hätten das Nachsehen.
Finanzen
Es ist kein Geld für ein 200 Millionen Projekt vorhanden. Herrenberg ist eine praktisch bankrotte Gemeinde.
Mit dem Zuzug von neuen Einwohnern werden noch mehr städtische Verpflichtungen geschaffen.
Herrenberg schafft jetzt schon nicht mehr seine Pflichtaufgaben!
Kosten der Planung und Erschließung, Folgekostenschätzung
Herrenberg hat kein Geld. Darüber sind sich alle Gemeinderatsfraktionen einig, Und trotzdem plant Herrenberg ganz groß. Ein Szenario: in Phase eins wurden alle Voraussetzungen für die Bebauung geschaffen, Straßen geteert, Straßenbeleuchtung und notwendige Leitungen (Gas? Fernwärme? Elektrizität, Trink- und Abwasser) fertiggestellt. Was,
Herrenberg hat kein Geld. Darüber sind sich alle Gemeinderatsfraktionen einig,
Und trotzdem plant Herrenberg ganz groß.
Ein Szenario: in Phase eins wurden alle Voraussetzungen für die Bebauung geschaffen, Straßen geteert, Straßenbeleuchtung und notwendige Leitungen (Gas? Fernwärme? Elektrizität, Trink- und Abwasser) fertiggestellt.
Was, wenn es dann keinen Investor gibt, schon gar nicht für Sozialwohnungen ("lohnt nicht!"). Heute springen auch im wirtschaftlich so starken Raum Stuttgart die Investoren reihenweise ab (oder gehen mitten in der Bauphase pleite) [1].
Was, wenn es perspektivisch zu wenig Nachfrage nach Wohnraum gibt? Die Planungen basieren auf zumindest gleichbleibender Nachfrage und gleichbleibender, wenn nicht wachsender Bevölkerung. Was, wenn die Bevölkerung im Raum Stuttgart ab-, nicht zunimmt. Weil die Automobilindustrie den Umstieg auf E-Mobilität nicht geschafft hat. Oder geschafft hat, aber angesichts der auf uns zurollenden chinesischen Konkurrenz den Massenmarkt von vorne herein aufgibt – Mercedes hat angekündigt, künftig nur noch das Luxussegment zu bedienen [2].
Und selbst wenn es anders kommt – "E-Autos sind Batterien mit Karosserie drum herum". Das heißt: es wird hier bei uns einen deutlichen Arbeitsplatzabbau im Automobilsektor geben. Weniger bei Daimler, Bosch und Porsche (aber auch dort!), aber ein Großteil der Verbrenner-Zulieferer und von Mercedes-Massenproduktion abhängigen Zulieferer wird nicht überleben. Und die vielen Dienstleister, die vom Wohlstand der Region abhängen [3].
Und selbst wenn hier aus den oft kurzlebigen "Start-Ups" tatsächlich erfolgreich "Zukunftsindustrien" (KI, Biotechnologie) erwachsen – die Masse an verlorenen Produktions- und Dienstleistungsarbeitsplätzen werden die nie ersetzen können.
Zugegeben, das Szenario ist pessimistisch. Aber es ist leider nicht unrealistisch.
Die Vorbereitungen haben viel Geld verschlungen. Aber deshalb Augen zu und durch? Nein, die Pläne sind zum jetzigen Zeitpunkt finanzpolitisches Harakiri.
=======================================
[1]
Eine kleine Liste gescheiterter, geplanter, aufgeschobener Baugebiete in und um Stuttgart. Ziemlich aktuell, aber wahrscheinlich noch unvollständig.:
Ehningen: Stille über der IBM-Baustelle in Ehningen"
(https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.baustopp-bei-ibm-stille-ueber-der-ibm-baustelle-in-ehningen.3ed6bdb5-717d-49df-9069-b2d981798f42.html)
Stuttgart Stöckach-Areal: Investor hat sich zurück gezogen. (https://www.enbw.com/unternehmen/presse/pause-im-enbw-quartiersentwicklungsprojekt-stoeckach.html) "OB Nopper: Projekt-Stopp für 800 Wohnungen ist herber Schlag für Stuttgart" (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/stoeckach-stuttgart-viertel-wohnungen-enbw-verzoegerung-bauen-projekt-zinsen-100.html)
Stuttgart-Wendlingen (Baugebiet voll erschlossen!!): "Stadt findet wieder keine Käufer für Bauplätze"
(https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.einfamilienhaeuser-in-wendlingen-stadt-findet-wieder-keine-kaeufer-fuer-bauplaetze.1a97ce36-7623-4802-9d34-39784cf6f89a.html); ähnlich Steinheim: "Stadt bleibt erneut auf Bauplätzen sitzen"(https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wohnbau-in-der-krise-auch-in-steinheim-bauplaetze-erweisen-sich-als-ladenhueter.1e7ca14a-85b3-483f-bdcd-eb2b6dcef88b.html)
Stuttgart-Vaihingen Eiermann Areal: Investor hat sich zurück gezogen (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.areal-in-stuttgart-vaihingen-ist-jetzt-zu-haben-kauft-die-stadt-jetzt-den-eiermann-campus.f2f090b2-87a9-4945-b4dc-6bd4c2281ee0.html)
Stuttgart-Fellbach Schwabentower. Seit Jahren eine Bauruine. Investoren kommen und gehen (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.schwabenlandtower-fellbach-noch-jahrelanger-blick-auf-die-bauruine.16635d8f-6c32-41fb-955f-c34feb776955.html)
Unterm Strich: Investoren gehen pleite (Signa, Adler-Group) oder stoppen alle Bauprojekt (Vonovia), Städte bleiben auf ihren Grundstücken und Bauruinen sitzen. Auch Herrenberg?
[2]
"So bereitet China den Auto-Tsunami vor" (https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-240-neue-auto-supermacht-so-bereitet-china-den-auto-tsunami-vor/29535016.html)
"Was die Luxusstrategie von Mercedes gefährlich macht" (https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/automobilindustrie-was-die-luxusstrategie-von-mercedes-gefaehrlich-macht/28541548.html)
[3]
"Wo in Deutschland die meisten Jobs an der Autobranche hängen" (https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/blick-hinter-die-zahlen-5-autoindustrie-und-jobs-wo-in-deutschland-die-meisten-jobs-an-der-autobranche-haengen/25533060.html)
Verschuldung schon ausreichend hoch
Die Herrenberger Verschuldung ist schon ausreichend hoch - warum dann noch ein 200 Mio. Projekt mit ungewissem Ausgang
Positive Finanzwirkungen für Herrenberg durch neues Baugebiet
Die Entwicklung von Herrenberg Süd als neues Baugebiet kann nicht nur als reine Investition in Wohnraum betrachtet werden, sondern birgt erhebliche positive Auswirkungen auf die Finanzen der Stadt. Der Fokus sollte nicht allein auf direkten Einnahmen und Ausgaben liegen, sondern auch auf den langfristigen finanziellen Vorteilen, die sich ergeben.
Die Entwicklung von Herrenberg Süd als neues Baugebiet kann nicht nur als reine Investition in Wohnraum betrachtet werden, sondern birgt erhebliche positive Auswirkungen auf die Finanzen der Stadt. Der Fokus sollte nicht allein auf direkten Einnahmen und Ausgaben liegen, sondern auch auf den langfristigen finanziellen Vorteilen, die sich ergeben.
Förderung lokaler Wirtschaft: Die Ansiedlung von Fachkräften in Herrenberg Süd, die in der Regel über solide Einkommen verfügen, wird zu einer verstärkten Nutzung lokaler Geschäfte, Dienstleistungen und Freizeiteinrichtungen führen. Dieser gesteigerte lokale Konsum trägt zur Stärkung der Wirtschaft und damit indirekt zu den Finanzen der Stadt bei.
Investition in die Zukunft: Die Entwicklung von Herrenberg Süd ist eine langfristige Investition in die Lebensqualität und Attraktivität der Stadt. Eine florierende Gemeinschaft zieht weitere Investitionen an und trägt dazu bei, Herrenberg als begehrten Wohn- und Wirtschaftsstandort zu positionieren.
Daher sollten wir den finanziellen Nutzen von Herrenberg Süd nicht nur im Rahmen direkter Kosten und Erträge betrachten, sondern auch die positiven Effekte auf die lokale Wirtschaft und langfristige Stadtentwicklung in Betracht ziehen.
Neubau Kosten und Preise
1. Um eine deutliche Entspannung am Wohnungsmarkt zu erreichen, halte ich kostengünstiges Wohnen für das wesentlichste Ziel des Bauvorhabens. Maximal günstige Wohneinheiten sollten grundsätzlich oberste Priorität erhalten. 2. Zur Verstärkung des ersten Ziels, sollten zahlreiche kleine Wohneinheiten (2 und 3 Zimmer Wohnungen), alle mit Abstellraum
1. Um eine deutliche Entspannung am Wohnungsmarkt zu erreichen, halte ich kostengünstiges Wohnen für das wesentlichste Ziel des Bauvorhabens. Maximal günstige Wohneinheiten sollten grundsätzlich oberste Priorität erhalten.
2. Zur Verstärkung des ersten Ziels, sollten zahlreiche kleine Wohneinheiten (2 und 3 Zimmer Wohnungen), alle mit Abstellraum und Balkon, realisiert werden.
3. Modulare Baukonzepte, mit flexiblen Raumlösungen, können die Punkte 1 und 2. ergänzen und optimieren. Vorbild Serielles Bauen in den 60iger und 70iger Jahren. Einfach, zweckmäßig, hübsch.
Nein zu diesem finanziellen, sozialen und städtebaulichen Wahnsinn.
Wenn die Region Stuttgart zur Lösung Ihrer Probleme derart verdichteten, sozialen Wohnungsbau in diesen Dimensionen braucht, dann sollen sie doch mal um ihre besten Wohnlagen, beispielsweise irgendwo zwischen Killesberg und Frauenkopf suchen. Dort ist überall noch viel grün zu versiegeln und dann würde evtl. auch eher die Klientel etwas davon
Wenn die Region Stuttgart zur Lösung Ihrer Probleme derart verdichteten, sozialen Wohnungsbau in diesen Dimensionen braucht, dann sollen sie doch mal um ihre besten Wohnlagen, beispielsweise irgendwo zwischen Killesberg und Frauenkopf suchen.
Dort ist überall noch viel grün zu versiegeln und dann würde evtl. auch eher die Klientel etwas davon haben, welche von zu niedrigen Löhnen, fortdauerndem massivem Zuzug und dem Handling der hieraus resultierenden Probleme unserer Gesellschaft am meisten profitiert.
Es ist eine Beleidigung dies mit allen fadenscheinigen Argumenten einer Kleinstadt ganz am Rande der Region unterschieben zu wollen.