Am 9. Oktober 2021 fand ein Bürgerdialog zur Zukunft Europas im Anschluss an die Landesversammlung der Europa-Union Baden-Württemberg unter dem Motto „Europa – Wir müssen reden!“ in der Stadthalle Sindelfingen unter Einhaltung der regionalen Corona-Auflagen statt. Der Schwerpunkt lag auf dem Austausch der 75 anwesenden Bürgerinnen und Bürger mit politischen Entscheidungsträgern zu Fragen, in welchem Europa die Menschen vor Ort in Zukunft leben wollen und welches Europa sie für sich persönlich, für Sindelfingen und für Baden-Württemberg wünschen. Als Podiumsteilnehmende standen die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt, der Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa im Staatsministerium Baden-Württemberg Florian Hassler, Dr. Renke Deckarm als Pressesprecher der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München und Christian Gangl als Erster Bürgermeister der Stadt Sindelfingen Rede und Antwort. Moderiert wurde der Bürgerdialog von Prof. Dr. Gabriele Abels von der Universität Tübingen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der bundesweiten Bürgerdialogreihe „Europa – Wir müssen reden!“ statt, die vom Europäischen Parlament gefördert wird. Als Kooperationspartner beteiligt waren die Europa-Union Baden-Württemberg, die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Baden-Württemberg sowie die Stadt Sindelfingen. Im Laufe des Bürgerdialogs wurden die folgenden zentrale Forderungen im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas erarbeitet:
1. Ein Europa der Bürgerinnen und Bürger schaffen
- Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern soll nachhaltig gestärkt und gefördert werden
2. Stärkere Beteiligung und Berücksichtigung der lokalen und regionalen Ebene im EU-Gesetzgebungsprozess
- Kommunen und Regionen soll auf europäischer Ebene mehr Gehör verschafft werden und sie sollen rechtzeitig in den Beteiligungsprozess einbezogen werden
- Die Einbindung von Kommunen und Regionen im europäischen Mehrebenensystem soll nachhaltig gefördert und gestärkt werden
3. Förderung von Subsidiarität und Föderalismus
- Eine handlungsfähige EU nach innen wie nach außen unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips