Die Digitalisierung bietet für die Landwirtschaft neue Chancen. Wissenstransfer, Arbeitsprozesse und Wertschöpfung können ressourcenschonend, effizient und nachhaltig werden. Intelligente Technologien verbessern die Umweltverträglichkeit der landwirtschaftlichen Produktion. Mit der landesweiten Einführung zukunftsorientierter Bildungsprozesse stärken wir Medienkompetenz im Ländlichen Raum.

Die Digitalisierung trägt dazu bei, die hohen Anforderungen der Gesellschaft, die an die Landwirtschaft im Umgang mit knappen Ressourcen gestellt werden, zu erfüllen. Lohnunternehmen, Maschinenringe, landwirtschaftliche Betriebe, die Landmaschinenindustrie, Bildungseinrichtungen und in besonderem Maße auch die Landwirtschaftsverwaltung sind einbezogen und gefordert. Betrachtet man das weite Spektrum der Digitalisierung in der Landwirtschaft, zeigen sich schnell die vorhandenen Potentiale, die es von allen Beteiligten zu nutzen gilt. Ziel muss es sein, die Steigerung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten zukunftsorientiert, effizient und nachhaltig umzusetzen.

Die Entwicklung und Nutzung praxistauglicher Sensoren und die digitale Aufzeichnung der gewonnenen Daten liefern einen wesentlichen Schub, der für Produktionsoptimierungen notwendig ist. Die gewonnenen Daten müssen miteinander vernetzt werden. Intelligente Auswertungssysteme, Apps und Prognosemodellen stellen diese Daten bereit. Gleichzeitig müssen Datenhoheit und Datensicherheit gewährleistet sein.

Um die Akzeptanz der digitalen Technologien zu fördern, sind ausreichende Informationen sowie Angebote im Bereich Beratung und Bildung erforderlich. Damit schärfen wir gleichzeitig das Problembewusstsein für mögliche Risiken. Auszubildende müssen frühzeitig an die Thematik herangeführt werden. Wir werden den praxis- und zeitgerechten Umgang mit der digitalen Entwicklung in der Landwirtschaft vermitteln. Dafür richten wir eine zentrale digitale Lernfabrik im Rahmen einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte ein und führen landesweit Blended Learning an den landwirtschaftlichen Fachschulen ein. Die Online-Antragstellung soll eine effiziente Verfahrensabwicklung ermöglichen und für alle Beteiligten einen Mehrwert schaffen.

Um dieses breit gefächerte Spektrum abzudecken, sind Fortschritte in verschiedenen Wissenschaftsbereichen, im Wissenstransfer sowie in der gesamten Land-und Ernährungswirtschaft erforderlich. Eingebunden werden in diesen Prozess muss auch die Gesellschaft, die vom digitalen Fortschritt profitieren soll.

Sie konnten Ihre Ideen und Meinung bis zum 31. März 2017 einbringen und mitdiskutieren.