Das Opernhaus in Stuttgart (Foto: © dpa)

Sanierung Opernhaus Stuttgart

Stellungnahme Ausweichspielstätte

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Hier finden Sie die Stellungnahme der Landeshauptstadt Stuttgart zum Themenbereich Ausweichspielstätte.

Standort an den Wagenhallen als nachhaltigste Lösung

In der Erarbeitung des Umsetzungskonzepts für die Sanierung und Erweiterung der Württembergischen Staatstheater wurde sehr schnell deutlich, dass es für die Zeit der Sanierung eine Ausweichspielstätte braucht. Ballett, Oper und die Produktionsstätten müssen komplett ausziehen, um die Baulogistik so optimal wie möglich zu gestalten. Damit die rund 1.400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie die künstlerischen Ensembles in Stuttgart gehalten werden können, benötigt es eine Ausweichspielstätte mit hoher baulicher Qualität. Auch muss über die lange Sanierungszeit das Publikum gehalten und bestenfalls neues Publikum gewonnen werden.

Daher wurde von Stadt und Land eine intensive Suche für einen Standort durchgeführt. Knapp 20 Flächen in der Stadt wurden überprüft. Da sowohl die Spielstätte als auch die Werkstätten einen Ausweichort benötigen, musste eine ausreichend große Fläche identifiziert werden. Als beste und auch nachhaltigste Lösung hat sich ein Standort an den Wagenhallen herausgestellt. Die Stadt entwickelt dieses Areal aktuell im Rahmen der Entwicklung des Rosenstein-Quartiers zu einem gemischten Quartier mit Wohnen und Arbeiten.

Keine Reduzierung der Zuschauerplätze in der Sanierung

Die Ausweichspielstätte soll in modularer Bauweise erstellt werden. Es sollen aber zwei Gebäude inklusive einer Tiefgarage im Immobilienvermögen der Stadt dauerhaft erhalten bleiben. Diese können in die Entwicklung des neuen Rosensteinquartiers integriert werden. Ein Teil der notwendigen Gebäude wird nach Verwendung als Spielstätte wieder zurückgebaut und ein weiteres Modul, die hochwertige Bühne mit Zuschauerraum, soll weiterverkauft werden.

Der Zuschauersaal wird 1.200 Plätze haben, was den Württembergischen Staatstheatern ermöglicht, auch in der Sanierungszeit, das volle Repertoire spielen zu können. Dies ist notwendig, um die künstlerische Qualität und die Programmvielfalt auch in der Interimszeit zu erhalten.

Wagenhallen: Zentral gelegene und etablierte Kulturorte

Die Wagenhallen und das benachbarte Kulturschutzgebiet sind bereits etablierte Kulturorte in der Stadt und es bestehen große Chancen für erfolgreiche Synergien zwischen den Kulturorten. Das Veranstaltungszentrum Wagenhallen ist zentrumsnah und sehr gut mit dem öffentlichen Personennahverkehr angebunden.

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Hier finden Sie die Stellungnahme des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg zum Themenbereich Ausweichspielstätte.

Interimsstandort muss zentral liegen

Der Punkt, dass der Interimsstandort gut erreichbar und attraktiv sein muss, ist sehr zentral für die Akzeptanz sowie den Zuspruch des Publikums und damit für eine erfolgreiche Interimsphase. Zahlreiche andere Standorte für ein Interim waren im Vorfeld gesichtet und bewertet worden, inklusive auch der Gebhard-Müller-Platz, der wegen der schwierigen Gründungssituation ausgeschieden ist. Das Konzept der Stadt für den Standort Wagenhallen ist vielversprechend, weil der Standort bereits kulturell etabliert und über Verkehrswege und öffentliche Verkehrsmittel sehr gut angebunden ist (vier Stadtbahnlinien vom Hauptbahnhof mit einer Fahrzeit von drei Minuten zur Haltestelle Pragfriedhof). Durch die Verbindung des Interims an den Wagenhallen mit der sogenannten Maker-City wird auch für einen Teilbereich der Werkstätten eine Nachhaltigkeit erreicht.

Die weiteren Planungen werden die optimale und attraktive Ausgestaltung im Fokus haben.