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Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Auswirkungen G8/G9 auf das gesamte Schulsystem

  • Qualität der Bildung; weitere Herausforderungen
  • Wege zum Abitur / Förderung der Leistungsstarken
  • Durchlässigkeit für Schülerinnen und Schüler (Erhöhung Wechselmöglichkeiten)
  • Übergangsverhalten (Übertritt nach 4. Klasse; späterer Wechsel); Grundschulempfehlung; Aufwertung der Realschulen
  • Wechselwirkungen (Gymnasium, berufliche Gymnasien, andere weiterführende Schularten, Privatschulen etc.)

Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Auswirkungen G8/G9 auf das gesamte Schulsystem

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75. Kommentar von :ohne Name 62542
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74. Kommentar von :ohne Name 62545

G9 wird meist bevorzugt

Ich arbeite an einem Progymnasium, d.h. Wir bieten keine Oberstufe an. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass die meisten Schueler danach den Weg in die beruflichen Gymnasien wählen, also G9.

73. Kommentar von :ohne Name 62527

G9 war besser und ist besser

Der entscheidende Zweck und Vorteil ist die Verbesserung des Gymnasiums als der Schulart, auf die die meisten Schüler überwechseln. Alle übrigen Wechselwirkung lassen sich durch einfache organisatorische Maßnahmen in den Griff bekommen. Als Lehrer an einem G9-Gymnasium erlebe ich das tagtäglich.

72. Kommentar von :ohne Name 62482

G9 wäre verantwortungsvoll

Jetzt arbeite ich an einem G9 Gymnasium in BW. Die Eltern können wählen zwischen G8 und G9. Es gibt keine G8 Klassen. Wen wundert es. Das Gymnasium ist sechszügig. Davor habe ich an einem deutschen Gymnasium im Ausland den Wechsel von G9 auf G8 mit Doppelabitur mitgemacht. Der Unterschied der Schüler im Bereich der Berurteilungskompetenz war

Jetzt arbeite ich an einem G9 Gymnasium in BW. Die Eltern können wählen zwischen G8 und G9. Es gibt keine G8 Klassen. Wen wundert es. Das Gymnasium ist sechszügig.
Davor habe ich an einem deutschen Gymnasium im Ausland den Wechsel von G9
auf G8 mit Doppelabitur mitgemacht.
Der Unterschied der Schüler im Bereich der Berurteilungskompetenz war eklatant.
Es fehlt einfach ein Jahr Zeit.
Die Folge ist, dass Schüler nicht ausbildungsfähig sind, wie Unis und Arbeitgeber es wollen.
Ich habe dieses Jahr mit den Abiturienten in Bio und Geo so gute und geistreiche Fachdiskussionen geführt, das wäre in G8 nicht möglich.

71. Kommentar von :ohne Name 62497

Zeit für Entwicklung

Schülerinnen und Schüler benötigen eine gewisse Reife, um manche Themen, die im Abitur gefordert werden, zu verstehen. Ein Kind, das mit 5 eingeschult wird, ist meistens noch nicht so schulreif wie ein Kind von 6 Jahren - so ist es auch mit dem Abitur. Jedes Jahr älter bietet den Jugendlichen Zeit zu reifen, Erfahrungen zu machen, Interessen für

Schülerinnen und Schüler benötigen eine gewisse Reife, um manche Themen, die im Abitur gefordert werden, zu verstehen. Ein Kind, das mit 5 eingeschult wird, ist meistens noch nicht so schulreif wie ein Kind von 6 Jahren - so ist es auch mit dem Abitur. Jedes Jahr älter bietet den Jugendlichen Zeit zu reifen, Erfahrungen zu machen, Interessen für bestimmte Fächer weiterzuentwickeln, vertieft in Themen einzutauchen, etc.

70. Kommentar von :ohne Name 54123

G9 ist besser! Welchen Beleg braucht es noch?

Seit G8 eingeführt wurde, sind die Ergebnisse im internationalen Vergleich immer schlechter geworden. Wo die Eltern die Wahl haben, zwischen G8 und G9, rennen sie den G9 Gymnasien in Scharen die Tür ein. Warum? Weil sie ihre Kinder eben doch lieben. Wenn der G8 Schüler noch in der Schule oder zuhause am Schreibtisch sitzt, kann der G9 Schüler

Seit G8 eingeführt wurde, sind die Ergebnisse im internationalen Vergleich immer schlechter geworden.
Wo die Eltern die Wahl haben, zwischen G8 und G9, rennen sie den G9 Gymnasien in Scharen die Tür ein. Warum? Weil sie ihre Kinder eben doch lieben. Wenn der G8 Schüler noch in der Schule oder zuhause am Schreibtisch sitzt, kann der G9 Schüler schon seinen Hobbies oder Vereinen nachgehen und/oder mit seinen Freunden abhängen.
Und schließlich hat der frühere Schulabschluss auch nicht dazu geführt, dass die Schüler früher ins Arbeitsleben starten, sondern dass die Betriebe sie früher und länger in unbezahlten, unbefristeten Praktika halten.
G8 ist und war ein reines Sparmodell auf Kosten unserer Kinder.

69. Kommentar von :ohne Name 62455

Zurück zu einem menschlicheren Gymnasium

Die Aufmerksamkeitsspanne von Heranwachsenden ist begrenzt. Ihr Bedürfnis nach Ausgleich und häuslicher Lernzeit am Nachmittag ist legitim. Als Fremdsprachenlehrkraft kann ich berichten: Meine Schülerschaft, die eine Fremdsprache dienstags von 15:30 bis 17 Uhr und dann am besten noch freitags in der 6. Stunde lernen soll, tut mir von Herzen

Die Aufmerksamkeitsspanne von Heranwachsenden ist begrenzt.
Ihr Bedürfnis nach Ausgleich und häuslicher Lernzeit am Nachmittag ist legitim.

Als Fremdsprachenlehrkraft kann ich berichten: Meine Schülerschaft, die eine Fremdsprache dienstags von 15:30 bis 17 Uhr und dann am besten noch freitags in der 6. Stunde lernen soll, tut mir von Herzen Leid.

Die vollgestopften Stundentafeln mit bis zu drei Tagen Nachmittagsunterricht sorgen für Dauerstress, sinkende Leistungen und sinkende Motivation. Da die Kinder an drei Tagen in der Woche Nachmittagsunterricht haben, brauche ich mit Hausaufgaben gar nicht kommen.

So werde ich unfreiwillig zum Handlanger für sinkende Ansprüche im Bildungsniveau. Was soll man auch sonst machen?

Wir haben hier in BW eine Geschichte geschrieben, die Bildung zum Opfer der Bildungspolitik werden lässt.

Würden Wirtschaftspolitiker so agieren, hätte man ihnen längst das Handwerk gelegt. Aber bei der Bildung von Kindern kann man ja sparen. Diese vielen erzwungenen persönlichen Bankrotte tauchen ja in keiner Statistik auf.

68. Kommentar von :ohne Name 62479

Wechselwirkungen

Nur wenn die Bedingungen für jede Schulart fair sind, kann auch das Gymnasium sinnvoll arbeiten, also Option G9.

67. Kommentar von :ohne Name 62425

Profilierung der beruflichen Schulen

Es gibt eine Vielzahl an Schülern, die nach der 10. Klasse aufgrund des enormen Drucks durch G8 auf ein berufliches Gymnasium wechseln, um dort aus ihrer Sicht ein "vereinfachtes Abitur" zu erhalten. Am eigentlichen beruflichen Profil besteht, wenn überhaupt, bei diesen Schülern oftmals nur ein sekundäres Interesse. Das ist schade, denn die

Es gibt eine Vielzahl an Schülern, die nach der 10. Klasse aufgrund des enormen Drucks durch G8 auf ein berufliches Gymnasium wechseln, um dort aus ihrer Sicht ein "vereinfachtes Abitur" zu erhalten. Am eigentlichen beruflichen Profil besteht, wenn überhaupt, bei diesen Schülern oftmals nur ein sekundäres Interesse. Das ist schade, denn die beruflichen Schulen profilieren sich ja durch bestimmte berufliche Interessen und Begabungen der Schülerinnen und Schüler. G9 bietet eine vergleichbare Option mit Profil und keine, aus Schülersicht, vereinfachte Option, ein Abitur zu erhalten.

66. Kommentar von :Frau Alt

Unbedingt G9!

Ich kenne beide Systeme aus der Lehrerperspektive. G9 war deutlich schülerfreundlicher, ließ Raum zur persönlichen Entwicklung und Selbstfindung, die gerade in der Pubertät wichtig ist. Schüler sind doch nicht nur Schüler, sondern in erster Linie Menschen! Erst Kinder, dann junge Erwachsene. Sie brauchen Zeit, zu reifen, und sich und ihre

Ich kenne beide Systeme aus der Lehrerperspektive.
G9 war deutlich schülerfreundlicher, ließ Raum zur persönlichen Entwicklung und Selbstfindung, die gerade in der Pubertät wichtig ist.

Schüler sind doch nicht nur Schüler, sondern in erster Linie Menschen! Erst Kinder, dann junge Erwachsene.

Sie brauchen Zeit, zu reifen, und sich und ihre Talente zu entwickeln.

G8 hat keinesfalls einen früheren Eintritt ins Arbeitsleben bewirkt, sondern ein GAP-Year bei den meisten, und bei sehr vielen wird dieses noch nicht einmal sinnvoll gefüllt. Ein Jahr Schule und eine bessere Vorbereitung auf die Universität wäre deutlich sinnstiftender.