Bürgerforum G8/G9

Auswirkungen G8/G9 auf das gesamte Schulsystem

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  • Qualität der Bildung; weitere Herausforderungen
  • Wege zum Abitur / Förderung der Leistungsstarken
  • Durchlässigkeit für Schülerinnen und Schüler (Erhöhung Wechselmöglichkeiten)
  • Übergangsverhalten (Übertritt nach 4. Klasse; späterer Wechsel); Grundschulempfehlung; Aufwertung der Realschulen
  • Wechselwirkungen (Gymnasium, berufliche Gymnasien, andere weiterführende Schularten, Privatschulen etc.)

Kommentare : zu Auswirkungen G8/G9 auf das gesamte Schulsystem

Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

76. Kommentar von :ohne Name 62521

zu viele Kinder sind fälschlich in G8

Zu viele Eltern melden ihr Kind gegen jede Beratung der Grundschullehrkräfte auf dem achtjährigen Gymnasium an. "Es soll es mal probieren." Stellt sich heraus, dass das Lerntempo dort zu schnell ist, dauert es oft zwei bis drei Jahre, bis das völlig frustrierte Kind, das nur sehr selten einen Lernerfolg sieht, und seine Eltern akzeptieren, dass

Zu viele Eltern melden ihr Kind gegen jede Beratung der Grundschullehrkräfte auf dem achtjährigen Gymnasium an. "Es soll es mal probieren." Stellt sich heraus, dass das Lerntempo dort zu schnell ist, dauert es oft zwei bis drei Jahre, bis das völlig frustrierte Kind, das nur sehr selten einen Lernerfolg sieht, und seine Eltern akzeptieren, dass diese Schulform nicht zum gewünschten Ziel führt, extreme Probleme haben, einen Platz auf einer Realschule zu finden, weil diese übervoll sind.

99. Kommentar von :ohne Name 62815

G8/G9

Auswirkungen auf die Grundschulen: Bei der Umstellung von G8 auf G9 wurde der Lehrplan der Grundschulen in vielerlei Hinsicht überfrachtet (Englisch, Themen des Sachunterrichts, Präsentationen schon in der Grundschule). Ergebnis: Die Grundferigkeiten, die dort erworben werden müssen (Lesen, Schreiben, Rechnen!) wurden und werden viel zu wenig

Auswirkungen auf die Grundschulen:
Bei der Umstellung von G8 auf G9 wurde der Lehrplan der Grundschulen in vielerlei Hinsicht überfrachtet (Englisch, Themen des Sachunterrichts, Präsentationen schon in der Grundschule). Ergebnis: Die Grundferigkeiten, die dort erworben werden müssen (Lesen, Schreiben, Rechnen!) wurden und werden viel zu wenig geübt. Das Elternhaus muss einspringen, was mit einer Verschärfung der Chancenungleichheit einhergeht. Gleichzeitig wurde gerade in den Sprachen (Deutsch und alle Fremdsprachen) die Stundenzahl im Gymnasium insgesamt extrem gekürzt.
Folge: Verheerende Rückstände in allen Bereichen der schriftlichen Kommunikation und des Leseverstehens. Verschärft wird die Situation durch die steigende Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund. Statt darauf mit einem deutlichen Plus an Zeit für Vertiefung und Übung zu reagieren, wird überall nur der zunehmende Mangel verwaltet.

100. Kommentar von :ohne Name 62797

Weniger Abiturienten durch G8

Da G8 mit deutlich höherem Schulstress u.a. verbunden ist, haben sich meiner Erfahrung nach viele Eltern leistungsfähiger Kinder für die Realschule entschieden statt für das Gymnasium. Das reduziert effektiv die Abiturientenzahl und verbessert die Akzeptanz der Realschulen. Dadurch könnte sich der Handwerkermangel verbessern. Ach so?

Da G8 mit deutlich höherem Schulstress u.a. verbunden ist, haben sich meiner Erfahrung nach viele Eltern leistungsfähiger Kinder für die Realschule entschieden statt für das Gymnasium. Das reduziert effektiv die Abiturientenzahl und verbessert die Akzeptanz der Realschulen.
Dadurch könnte sich der Handwerkermangel verbessern.
Ach so? Bildungsgerechtigkeit wäre auch ein Argument? Ähhh....

168. Kommentar von :Lehrer_Sc

G9 schafft Qualität

Wer an Schulen arbeitet sieht allenorts psychische Überlastung.
Nicht nur der Schüler, auch des Personals. In einem Land wie Deutschland brauchen wir nicht immer mehr Leistungsdruck, wir brauchen motivierten Nachwuchs.
Ein Jahr mehr Schule macht da viel aus.
Zurück zu G9, gerne dem echten, nicht dem entschlackten.

171. Kommentar von :ohne Name 63028

G9 wann, wenn nicht jetzt?

Corona hat trotz Distanzunterricht und Homeschooling die lehrerbegleitete Unterrichtszeit der Schüler um ein Jahr verkürzt - aus G8 wurde G7. Die sofortige Einführung des G9 würde die Lernzeit der Schüler für die nächsten 10 Jahre auf effektiv 12 Schuljahre bis zum Abitur erweitern. Danach hätten die Schüler in einem G9 wieder die Gelegenheit in

Corona hat trotz Distanzunterricht und Homeschooling die lehrerbegleitete Unterrichtszeit der Schüler um ein Jahr verkürzt - aus G8 wurde G7.
Die sofortige Einführung des G9 würde die Lernzeit der Schüler für die nächsten 10 Jahre auf effektiv 12 Schuljahre bis zum Abitur erweitern.
Danach hätten die Schüler in einem G9 wieder die Gelegenheit in 13 Schuljahren zu einer breiten, fundierten Allgemeinbildung zu gelangen:
Basierend auf einer entlasteten Grundschulzeit, in welcher sie fundamentale Bildungswerte lernen, können sich die Jugendlichen zu reifen, vernetzt denkenden, jungen Erwachsenen entwickeln, die Zeit haben ihre Persönlichkeit zu entfalten.

55. Kommentar von :ohne Name 62257

Dieses G9 sollte keine Zukunft haben

Statt einer Ganztagesschule hat die damalige Landesregierung ein G9 eingeführt, welches das G8 einfach auf 9 Jahre auseinanderzieht. Leider ist man nicht zum alten G9 zurückgegangen. Die Entwicklung zeigt mir aber, dass die gewonnene Freizeit in vielen Fällen nicht in Sportvereine oder in die Schule gesteckt wird, sondern im digitalen Sumpf

Statt einer Ganztagesschule hat die damalige Landesregierung ein G9 eingeführt, welches das G8 einfach auf 9 Jahre auseinanderzieht.
Leider ist man nicht zum alten G9 zurückgegangen.
Die Entwicklung zeigt mir aber, dass die gewonnene Freizeit in vielen Fällen nicht in Sportvereine oder in die Schule gesteckt wird, sondern im digitalen Sumpf verschwindet.
Schade, dass man sich nicht die Mühe gemacht hat, das G9 zu reformieren. So wurden Eltern ruhig gestellt, ohne zu analysieren, woher die Probleme kommen.
Die aktuelle Situation mit diesem G9 ist nicht gut. Schade, dass das G8 zu Unrecht einen so schlechten Ruf in der Befölkerung hat. Schade, dass nur wenige wissen, dass das G9 nicht mit dem alten zu vergleichen ist.

56. Kommentar von :265 Stunden bis zum Abitur

Gute Erfahrungen...

Lehrermangel: Welche Erfahrungen wünschen wir Schülerinnen und Schülern am Gymnasium, dass das Lehramt wieder als berufliche Perspektive attraktiv wird?

70. Kommentar von :ohne Name 54123

G9 ist besser! Welchen Beleg braucht es noch?

Seit G8 eingeführt wurde, sind die Ergebnisse im internationalen Vergleich immer schlechter geworden. Wo die Eltern die Wahl haben, zwischen G8 und G9, rennen sie den G9 Gymnasien in Scharen die Tür ein. Warum? Weil sie ihre Kinder eben doch lieben. Wenn der G8 Schüler noch in der Schule oder zuhause am Schreibtisch sitzt, kann der G9 Schüler

Seit G8 eingeführt wurde, sind die Ergebnisse im internationalen Vergleich immer schlechter geworden.
Wo die Eltern die Wahl haben, zwischen G8 und G9, rennen sie den G9 Gymnasien in Scharen die Tür ein. Warum? Weil sie ihre Kinder eben doch lieben. Wenn der G8 Schüler noch in der Schule oder zuhause am Schreibtisch sitzt, kann der G9 Schüler schon seinen Hobbies oder Vereinen nachgehen und/oder mit seinen Freunden abhängen.
Und schließlich hat der frühere Schulabschluss auch nicht dazu geführt, dass die Schüler früher ins Arbeitsleben starten, sondern dass die Betriebe sie früher und länger in unbezahlten, unbefristeten Praktika halten.
G8 ist und war ein reines Sparmodell auf Kosten unserer Kinder.

90. Kommentar von :Ohne Name
Dieser Kommentar wurde durch den Nutzer gelöscht.
106. Kommentar von :ohne Name 62959

G9 als Schwächung der Realschule

Ein Realschul-Schulleiter meinte, dass die Gymnasien bzw. die Lehrkräfte ein Problem hätten, wenn G9 wieder eingeführt würde. Sie hätten nicht die passende pädagogische Ausbildung, um mit den dann noch heterogeneren Gruppen umzugehen. Zusätzlich würde die Realschule weniger Schüler:innen erhalten und stände vor dem aus. Also wäre G9 ein großer

Ein Realschul-Schulleiter meinte, dass die Gymnasien bzw. die Lehrkräfte ein Problem hätten, wenn G9 wieder eingeführt würde. Sie hätten nicht die passende pädagogische Ausbildung, um mit den dann noch heterogeneren Gruppen umzugehen. Zusätzlich würde die Realschule weniger Schüler:innen erhalten und stände vor dem aus. Also wäre G9 ein großer Schritt in Richtung Gesamtschule.

Dies darf meiner Meinung nach nicht so sein. Es geht nicht darum den Akademisierungswahn auf die Spitze zu treiben. Die Gesellschaft wird in ihrem Durchschnitt höchstwahrscheinlich nicht unbedingt intelligenter. Warum sollte der höchste Bildungsabschluss dann von einem größeren Teil der Bevölkerung angestrebt bzw. erreicht werden? Es geht darum, das Abitur nicht noch weiter abzuwerten sondern den Schüler:innen, die auf dem Gymnasium richtig sind, mehr Zeit zu geben sich zu entfalten und zu mündigen Bürgern heranzureifen. Somit muss ein Wechsel zu G9 mit einer klaren (vll. auch klareren) Grundschulempfehlung einhergehen die am Besten auch wieder verpflichtend ist. Eine Real- oder auch eine Hauptschulempfehlung ist kein Stempel fürs Leben. Sie ist eine Bescheinigung, welcher Weg am Ende von Klasse 4 für das Individuum am passendsten ist. Und warum sollte eine solche Entscheidung nicht von einer pädagogisch ausgebildeten, im Schulsystem tätigen, Person getroffen werden?