Durchlässigkeit für Schülerinnen und Schüler (Erhöhung Wechselmöglichkeiten)
Übergangsverhalten (Übertritt nach 4. Klasse; späterer Wechsel); Grundschulempfehlung; Aufwertung der Realschulen
Wechselwirkungen (Gymnasium, berufliche Gymnasien, andere weiterführende Schularten, Privatschulen etc.)
Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.
Kommentare :
zu Auswirkungen G8/G9 auf das gesamte Schulsystem
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155.
Kommentar von :Leonie
G8/G9
Ein Jahr längere Schulzeit bedeutet auch ein Jahr längere Gestaltungsmöglickeiten: nicht nur für die schulische Entwicklung der SchülerInnen, sondern auch für die körperliche und geistige Entwicklung. Diese Zeit ist für viele Kinder bzw. Jugentliche wichtig, da sie dadurch oft eine bessere Einsicht in den Lernprozess bekommen.
Außerdem würde
Ein Jahr längere Schulzeit bedeutet auch ein Jahr längere Gestaltungsmöglickeiten: nicht nur für die schulische Entwicklung der SchülerInnen, sondern auch für die körperliche und geistige Entwicklung. Diese Zeit ist für viele Kinder bzw. Jugentliche wichtig, da sie dadurch oft eine bessere Einsicht in den Lernprozess bekommen.
Außerdem würde auch ein weniger kompakter Stundenplan die Folge sein: mehr Zeit und unter geringerem Druck das Lernen erfolgen, mehr Zeit für die SchülerInnen zur eignen Gestaltung der Freizeit möglich sein.
154.
Kommentar von :Mrs C
Demokratische Entscheidungen
Als Lehrkraft an einem allgemeinbildenden Gymnasium höre ich von allen am Schulleben beteiligten Gruppen (SuS, Eltern, LuL, Schulleitung), dass G9 gewünscht ist. Warum also an G8 festhalten, wenn die große Mehrheit für G9 ist?
Vor ein paar Jahren vertrat ich tatsächlich noch die Meinung, dass sehr gute SuS auch bei G8 noch in der Lage sind,
Als Lehrkraft an einem allgemeinbildenden Gymnasium höre ich von allen am Schulleben beteiligten Gruppen (SuS, Eltern, LuL, Schulleitung), dass G9 gewünscht ist. Warum also an G8 festhalten, wenn die große Mehrheit für G9 ist?
Vor ein paar Jahren vertrat ich tatsächlich noch die Meinung, dass sehr gute SuS auch bei G8 noch in der Lage sind, ein Musikinstrument zu spielen, Sport zu machen und sich in schulischen AGs einzubringen. Aber vor allem seit der Corona-Pandemie hat sich das gewandelt. Auch die besten SuS klagen über zu viel Stress bzw. zu wenig Zeit. Und statt ein, zwei SuS an der Schule, die sich in psychiatrischer Behandlung befinden, sind es mittlerweile ein, zwei SuS pro Klasse! Das ist erschreckend und führt dazu, dass man als Lehrkraft immer häufiger darüber nachdenken muss, was man den SuS überhaupt noch zumuten kann statt dass man versucht durch Fördern und Fordern das Bestmögliche aus ihnen herauszuholen.
Jahrgangsbeste SuS, denen eine Teilnahme an der Juniorakademien vorgeschlagen wird, lehnen dies ab, da ihnen alles zusätzliche zu viel wird.
Ebenso bei Wettbewerben wie Jugend debattiert/Debating oder Jugend forscht. Wie sollen wir da noch richtige Leistungsträger hervorbringen, wenn selbst die besten sich nicht mehr imstande fühlen, mehr zu geben bzw. mehr zu lernen?
153.
Kommentar von :ohne Name 63520
Eigenverantwortliche Entwicklung fehlt
Durch die vollen Stundenpläne fehlt es den Kindern an ausreichend Freizeit, um neben der Schule noch zu lernen, sich um Hobbys und Freunde zu kümmern oder einfach mal Zeit für sich selbst zu haben. Vor allem in der Mittelstufe nehmen die vollen Stundenpläne massiv überhand.
Hier bleibt kaum Zeit um eigenverantwortliches Leben zu bestreiten und
Durch die vollen Stundenpläne fehlt es den Kindern an ausreichend Freizeit, um neben der Schule noch zu lernen, sich um Hobbys und Freunde zu kümmern oder einfach mal Zeit für sich selbst zu haben. Vor allem in der Mittelstufe nehmen die vollen Stundenpläne massiv überhand.
Hier bleibt kaum Zeit um eigenverantwortliches Leben zu bestreiten und Freizeit selbst zu planen und zu füllen.
152.
Kommentar von :ohne Name 63277
Auch für die Leistungsstärksten bedeutet G8 permanten Stress und schadet der Persönlichkeitsentwicklung
Ich lese oft, das Gymnasium, und damit G8, sei eben nur etwas für "Leistungsstarke". Also ob Jede*r, dem G8 "zu viel" ist, einfach nicht leistungsfähig genug sei und damit nicht aufs Gymnasium gehöre. Das widerspricht meinen Erfahrungen. Ich kenne viele leistungsstarke SuS, die kognitiv die Anforderungen von G8 ohne große Probleme erfüllen
Ich lese oft, das Gymnasium, und damit G8, sei eben nur etwas für "Leistungsstarke". Also ob Jede*r, dem G8 "zu viel" ist, einfach nicht leistungsfähig genug sei und damit nicht aufs Gymnasium gehöre. Das widerspricht meinen Erfahrungen. Ich kenne viele leistungsstarke SuS, die kognitiv die Anforderungen von G8 ohne große Probleme erfüllen (könnten). Problematisch ist nicht das reine Leistungsniveau im G8, sondern der allgegenwärtige Zeitdruck und der fehlende Freiraum für außerschulische Interessen und die Persönlichkeitsentwicklung.
Der Tag hat nun mal nur 24 Stunden und bei häufigem Nachmittagsunterricht und einem hohen Hausaufgaben- und Lernpensum (weil im Unterricht weniger erklärt und geübt werden kann) bleibt im G8 unterm Strich kaum Zeit für Sport, Freundschaften, Musik, ehrenamtliches Engagement, Familienzeit, gemütliche Mahlzeiten etc. Auch leistungsstarke Menschen brauchen genug Erholung, Nahrung, Schlaf und Bewegung. Auch leistungsstarke Menschen, insbesondere Heranwachsende, braucht soziale Kontakte und außerschulische Erlebnisse, um sich gesund entwickeln zu können. Leistungsfähigkeit hin oder her.
151.
Kommentar von :ohne Name 63499
G 8 nur als Modell
G9 sollte wieder Regelschule werden - G 8 sollte parallel (wenn gewünscht UND nachgefragt) erhalten bleiben. Es bleiben zu viele Aspekte auf der Strecke.
150.
Kommentar von :ohne Name 63451
Übergang
Bei einem allgemeinen G9 wird die Übergangsquote aufs Gymnasium noch weiter steigen - und die Realschulen darunter "leiden".
149.
Kommentar von :Hannes.Federer
G8 hat sich nicht bewährt
Nicht nur, dass beinahe alle "alten" Bundesländer wieder zu einem G9 Gymnasium zurückgekehrt sind, was schon Umstand einer Änderung genug sein müsste. Zeigt es sich auch, dass die wenigen G9-Gymnasien, die absurderweise als Modell-Schulen klassifiziert sind, seit Jahren einen enormen Anmeldezuwachs haben, während G8 Gymnasien in unmittelbarer
Nicht nur, dass beinahe alle "alten" Bundesländer wieder zu einem G9 Gymnasium zurückgekehrt sind, was schon Umstand einer Änderung genug sein müsste. Zeigt es sich auch, dass die wenigen G9-Gymnasien, die absurderweise als Modell-Schulen klassifiziert sind, seit Jahren einen enormen Anmeldezuwachs haben, während G8 Gymnasien in unmittelbarer Nachbarschaft zu kämpfen haben, ihre Schülerzahlen konstant zu halten. Der ständige Verweis auf die Bildungslandschaft im Osten Deutschlands hinkt schon deshalb, da es dort kaum G8 Gymnasien gibt, so dass die Wahl der Eltern entfällt.
Sinnvoll ist es flächendeckend G9 einzuführen und - für die die es möchten- an großen Standorten einen G8-Zug zu belassen.
Gerade in Zeiten, in denen die Schulen (richtigerweise) mit Demokratiebildung, zahlreichen Leitperspektiven der Bildungspläne und anderen Herausforderungen konfrontiert sind, sollte den Gymnasien und deren Schülern mehr Zeit eingeräumt werden. Eine Persönlichkeitsentwicklung für ein Schülerklientel, das später überwiegend in verantwortungsvollen Bereichen Arbeit finden wird, ist schulische Bildung ein zentraler Pfeiler. Der Verweis, dass G8 keine schlechteren "Leistungen" prodizieren würde, verkennt die nicht so leicht messbaren (außer in Wahlen und anderen Abstimmungen) Bereiche, die für unsere Gesellschaft wichtig sind fundamental.
Eine Schulpolitik, die sich erkennbar gegen einen Großteil der Eltern richtet, indem sie deren Willen nicht berücksichtigt, kann keine Aktzeptanz gewinnen und wird weiterhin zur Politikverdroßenheit beitragen. Ein Festhalten am G8, um Kosten zu sparen und einen völlig verfehlte Einstellungs- und Ausbildungsplanung zu kaschieren, darf es nicht geben.
Die übervollen Stundenpläne der Schüler führt zudem dazu, dass sowohl Vereine als auch außerschulisches Engangement weiter zurückgehen. Selbst für schulische Arbeitsgesmeinschaften fehlt oftmals der Raum. Gerade auch um Kindern, die von zu Hause aus weniger Untersützung erfahren, ist die Schule ein zentraler Bereich, der auch - jensets des klassischen Unterrichts - Angebote schaffen muss. Dies ist - alleine aus zeitlichen Erwägungen heraus - leider derzeit kaum möglich.
Echte Argumente für ein G8 Gymnsium gibt es nicht. Die Idee Schülerinnen und Schüler somit ein Jahr früher für den Arbeitsmarkt zu Verfügung zu stellen, hat sich nicht bewahrheitet. 17jährige Abiturienten wissen oftmals nicht - bei tausenden Studiengängen - was sie nach dem ABitur machen sollen, was auch eine Berufsberatung nicht beheben kann. Um sich zu finden, sollten wir (die in der Regel alle selbst G9 genießen konnten) unseren Kindern das zusätzliche Jahr einräumen.
148.
Kommentar von :ohne Name 63445
GMS / RS+berufl. Gym ist nicht das Gleiche.
Von vielen Seiten hört man immer wieder, dass es G9 flächendeckend bereits gibt, nämlich in der GMS oder über die RS. Letzteres habe ich sogar von einer ehemaligen Kultusministerin gehört.
Die Vergleichsarbeiten (VERA8) zeigen, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen GMS und AG gibt. Die meisten GMS verfühen im Mittelstufenbereich kaum über
Von vielen Seiten hört man immer wieder, dass es G9 flächendeckend bereits gibt, nämlich in der GMS oder über die RS. Letzteres habe ich sogar von einer ehemaligen Kultusministerin gehört.
Die Vergleichsarbeiten (VERA8) zeigen, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen GMS und AG gibt. Die meisten GMS verfühen im Mittelstufenbereich kaum über Gymnasiallehrkräfte und können durchgehendes E-Niveau gar nicht anbieten - oder nur auf dem Papier. Die fachliche Ausbildung der Gymnasiallehrkräfte hat durchaus Auswirkungen auf den Unterricht.
Es ist für den Gehalt des Abiturs (nicht für den gleichlautenden Titel auf dem Zettel) durchaus relevant, auf welchem Niveau man von Klasse 5 an unterrichtet wurde. G9 würde zusätzliche Vertiefung und Reifezeit für die Persönlichkeit des Schülers bringen.
147.
Kommentar von :ohne Name 63457
G8/G9
Ich arbeite in einer mittelgroßen Stadt an einer Musikschule. Uns ist aufgefallen, dass alle Orchester der 2 großen Schulzentren eingestellt wurden, da es zu wenig Schüler gibt die auf ausreichendem Niveau ein Instrument spielen (oder zu wenig Zeit haben). Auch der Musikzug an einem ansässigen Musikgymnasium liegt „im Sterben“. Bei Jugend musiziert
Ich arbeite in einer mittelgroßen Stadt an einer Musikschule. Uns ist aufgefallen, dass alle Orchester der 2 großen Schulzentren eingestellt wurden, da es zu wenig Schüler gibt die auf ausreichendem Niveau ein Instrument spielen (oder zu wenig Zeit haben). Auch der Musikzug an einem ansässigen Musikgymnasium liegt „im Sterben“. Bei Jugend musiziert sind die Anmeldezahlen zwar relativ stabil, das durchschnittliche Niveau sinkt aber seit Jahren. Auch wenn es immer wieder Kinder gibt die alles unter einen Hut bringen und auch Spitzenleistungen zeigen.
In meiner Siedlung gibt es vier Bolzplätze, auf keinem einzigen sehe ich Nachmittags Kinder kicken. Dass was jetzt seit Jahren schon im Bereich Musik sichtbar ist, kommt jetzt auch im Sport an. Man braucht nur einmal die Ergebnisse der letzten Leichtathletik WM betrachten, in der es keine einzige Medaille gab. Es geht mir aber vor allem um den Breitensport. Eine Sportart und/ oder ein Instrument zu lernen (vor allem im Kindesalter) ist eine Bereicherung für das eigene Leben, da es einen das ganze Leben begleiten kann, aber auch gesamtgesellschaftlich, zb für die Prävention von Krankheiten. Ich habe aber auch schon so viele Schüler begleitet, die durch das Musizieren (zb bei Vorspielen) enorm an Selbstvertrauen gewonnen haben und über die Jahre richtig aufgeblüht sind. Es wird meiner Meinung höchste Zeit wieder dem Sport, der Musik, aber auch anderen außerschulischen Aktivitäten viel mehr Zeit einzuräumen. Es lohnt sich.
146.
Kommentar von :Hartmut Quiring
Ermöglichen Sie Gymnasien, das G9 wieder einzuführen!
Auffällig ist es ja schon, dass die wenigen genehmigten G9-Gymnasien in "the Länd" aus allen Nähten platzen - hier stimmen die Eltern "mit den Füßen" ab und versenden eine eindeutige Botschaft: Viele Eltern wollen ihr Kind an einem Gymnasium zum Abitur führen lassen, jedoch soll das Kind am Nachmittag noch Zeit für ganzheitliche
Auffällig ist es ja schon, dass die wenigen genehmigten G9-Gymnasien in "the Länd" aus allen Nähten platzen - hier stimmen die Eltern "mit den Füßen" ab und versenden eine eindeutige Botschaft: Viele Eltern wollen ihr Kind an einem Gymnasium zum Abitur führen lassen, jedoch soll das Kind am Nachmittag noch Zeit für ganzheitliche Persönlichkeitsbildung (Sport, Musik, Vereinseben, Ehrenamt u. v. m., aber auch echte Freizeit) haben - hier hatten wir vor der Einführung des G8 noch blühende Landschaften in BaWü.
Wie soll es an einem G8-Gymnasium mit ca. 35 Wochenstunden in Klasse 10 noch möglich sein, außerschulische Aktivitäten fortzusetzen? Kein Wunder, dass so vieles im Außerschulischen Bereich weggebrochen ist, oder dass die zeitlich flexible Variante, sich mit dem Handy selbst zu beschäftigen, der einzige mögliche Ersatz geblieben ist!
Außerdem holen sich ohnehin fast alle G8-Gymnasiasten (jG) "ihr Jahr zurück" - wie viele beginnen ihr Studium dennoch erst im 14. Jahr nach Einschulung.
Schließlich lohnt sich der Blick in schulisch erfolgreiche Bundesländer wie Bayern - hier war die G8-Einführung einst viel holpriger, aber man hat sich längst auf die früheren Erfahrungswerte zurückbesonnen.
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Kommentare : zu Auswirkungen G8/G9 auf das gesamte Schulsystem
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G8/G9
Ein Jahr längere Schulzeit bedeutet auch ein Jahr längere Gestaltungsmöglickeiten: nicht nur für die schulische Entwicklung der SchülerInnen, sondern auch für die körperliche und geistige Entwicklung. Diese Zeit ist für viele Kinder bzw. Jugentliche wichtig, da sie dadurch oft eine bessere Einsicht in den Lernprozess bekommen. Außerdem würde
Ein Jahr längere Schulzeit bedeutet auch ein Jahr längere Gestaltungsmöglickeiten: nicht nur für die schulische Entwicklung der SchülerInnen, sondern auch für die körperliche und geistige Entwicklung. Diese Zeit ist für viele Kinder bzw. Jugentliche wichtig, da sie dadurch oft eine bessere Einsicht in den Lernprozess bekommen.
Außerdem würde auch ein weniger kompakter Stundenplan die Folge sein: mehr Zeit und unter geringerem Druck das Lernen erfolgen, mehr Zeit für die SchülerInnen zur eignen Gestaltung der Freizeit möglich sein.
Demokratische Entscheidungen
Als Lehrkraft an einem allgemeinbildenden Gymnasium höre ich von allen am Schulleben beteiligten Gruppen (SuS, Eltern, LuL, Schulleitung), dass G9 gewünscht ist. Warum also an G8 festhalten, wenn die große Mehrheit für G9 ist? Vor ein paar Jahren vertrat ich tatsächlich noch die Meinung, dass sehr gute SuS auch bei G8 noch in der Lage sind,
Als Lehrkraft an einem allgemeinbildenden Gymnasium höre ich von allen am Schulleben beteiligten Gruppen (SuS, Eltern, LuL, Schulleitung), dass G9 gewünscht ist. Warum also an G8 festhalten, wenn die große Mehrheit für G9 ist?
Vor ein paar Jahren vertrat ich tatsächlich noch die Meinung, dass sehr gute SuS auch bei G8 noch in der Lage sind, ein Musikinstrument zu spielen, Sport zu machen und sich in schulischen AGs einzubringen. Aber vor allem seit der Corona-Pandemie hat sich das gewandelt. Auch die besten SuS klagen über zu viel Stress bzw. zu wenig Zeit. Und statt ein, zwei SuS an der Schule, die sich in psychiatrischer Behandlung befinden, sind es mittlerweile ein, zwei SuS pro Klasse! Das ist erschreckend und führt dazu, dass man als Lehrkraft immer häufiger darüber nachdenken muss, was man den SuS überhaupt noch zumuten kann statt dass man versucht durch Fördern und Fordern das Bestmögliche aus ihnen herauszuholen.
Jahrgangsbeste SuS, denen eine Teilnahme an der Juniorakademien vorgeschlagen wird, lehnen dies ab, da ihnen alles zusätzliche zu viel wird.
Ebenso bei Wettbewerben wie Jugend debattiert/Debating oder Jugend forscht. Wie sollen wir da noch richtige Leistungsträger hervorbringen, wenn selbst die besten sich nicht mehr imstande fühlen, mehr zu geben bzw. mehr zu lernen?
Eigenverantwortliche Entwicklung fehlt
Durch die vollen Stundenpläne fehlt es den Kindern an ausreichend Freizeit, um neben der Schule noch zu lernen, sich um Hobbys und Freunde zu kümmern oder einfach mal Zeit für sich selbst zu haben. Vor allem in der Mittelstufe nehmen die vollen Stundenpläne massiv überhand. Hier bleibt kaum Zeit um eigenverantwortliches Leben zu bestreiten und
Durch die vollen Stundenpläne fehlt es den Kindern an ausreichend Freizeit, um neben der Schule noch zu lernen, sich um Hobbys und Freunde zu kümmern oder einfach mal Zeit für sich selbst zu haben. Vor allem in der Mittelstufe nehmen die vollen Stundenpläne massiv überhand.
Hier bleibt kaum Zeit um eigenverantwortliches Leben zu bestreiten und Freizeit selbst zu planen und zu füllen.
Auch für die Leistungsstärksten bedeutet G8 permanten Stress und schadet der Persönlichkeitsentwicklung
Ich lese oft, das Gymnasium, und damit G8, sei eben nur etwas für "Leistungsstarke". Also ob Jede*r, dem G8 "zu viel" ist, einfach nicht leistungsfähig genug sei und damit nicht aufs Gymnasium gehöre. Das widerspricht meinen Erfahrungen. Ich kenne viele leistungsstarke SuS, die kognitiv die Anforderungen von G8 ohne große Probleme erfüllen
Ich lese oft, das Gymnasium, und damit G8, sei eben nur etwas für "Leistungsstarke". Also ob Jede*r, dem G8 "zu viel" ist, einfach nicht leistungsfähig genug sei und damit nicht aufs Gymnasium gehöre. Das widerspricht meinen Erfahrungen. Ich kenne viele leistungsstarke SuS, die kognitiv die Anforderungen von G8 ohne große Probleme erfüllen (könnten). Problematisch ist nicht das reine Leistungsniveau im G8, sondern der allgegenwärtige Zeitdruck und der fehlende Freiraum für außerschulische Interessen und die Persönlichkeitsentwicklung.
Der Tag hat nun mal nur 24 Stunden und bei häufigem Nachmittagsunterricht und einem hohen Hausaufgaben- und Lernpensum (weil im Unterricht weniger erklärt und geübt werden kann) bleibt im G8 unterm Strich kaum Zeit für Sport, Freundschaften, Musik, ehrenamtliches Engagement, Familienzeit, gemütliche Mahlzeiten etc. Auch leistungsstarke Menschen brauchen genug Erholung, Nahrung, Schlaf und Bewegung. Auch leistungsstarke Menschen, insbesondere Heranwachsende, braucht soziale Kontakte und außerschulische Erlebnisse, um sich gesund entwickeln zu können. Leistungsfähigkeit hin oder her.
G 8 nur als Modell
G9 sollte wieder Regelschule werden - G 8 sollte parallel (wenn gewünscht UND nachgefragt) erhalten bleiben. Es bleiben zu viele Aspekte auf der Strecke.
Übergang
Bei einem allgemeinen G9 wird die Übergangsquote aufs Gymnasium noch weiter steigen - und die Realschulen darunter "leiden".
G8 hat sich nicht bewährt
Nicht nur, dass beinahe alle "alten" Bundesländer wieder zu einem G9 Gymnasium zurückgekehrt sind, was schon Umstand einer Änderung genug sein müsste. Zeigt es sich auch, dass die wenigen G9-Gymnasien, die absurderweise als Modell-Schulen klassifiziert sind, seit Jahren einen enormen Anmeldezuwachs haben, während G8 Gymnasien in unmittelbarer
Nicht nur, dass beinahe alle "alten" Bundesländer wieder zu einem G9 Gymnasium zurückgekehrt sind, was schon Umstand einer Änderung genug sein müsste. Zeigt es sich auch, dass die wenigen G9-Gymnasien, die absurderweise als Modell-Schulen klassifiziert sind, seit Jahren einen enormen Anmeldezuwachs haben, während G8 Gymnasien in unmittelbarer Nachbarschaft zu kämpfen haben, ihre Schülerzahlen konstant zu halten. Der ständige Verweis auf die Bildungslandschaft im Osten Deutschlands hinkt schon deshalb, da es dort kaum G8 Gymnasien gibt, so dass die Wahl der Eltern entfällt.
Sinnvoll ist es flächendeckend G9 einzuführen und - für die die es möchten- an großen Standorten einen G8-Zug zu belassen.
Gerade in Zeiten, in denen die Schulen (richtigerweise) mit Demokratiebildung, zahlreichen Leitperspektiven der Bildungspläne und anderen Herausforderungen konfrontiert sind, sollte den Gymnasien und deren Schülern mehr Zeit eingeräumt werden. Eine Persönlichkeitsentwicklung für ein Schülerklientel, das später überwiegend in verantwortungsvollen Bereichen Arbeit finden wird, ist schulische Bildung ein zentraler Pfeiler. Der Verweis, dass G8 keine schlechteren "Leistungen" prodizieren würde, verkennt die nicht so leicht messbaren (außer in Wahlen und anderen Abstimmungen) Bereiche, die für unsere Gesellschaft wichtig sind fundamental.
Eine Schulpolitik, die sich erkennbar gegen einen Großteil der Eltern richtet, indem sie deren Willen nicht berücksichtigt, kann keine Aktzeptanz gewinnen und wird weiterhin zur Politikverdroßenheit beitragen. Ein Festhalten am G8, um Kosten zu sparen und einen völlig verfehlte Einstellungs- und Ausbildungsplanung zu kaschieren, darf es nicht geben.
Die übervollen Stundenpläne der Schüler führt zudem dazu, dass sowohl Vereine als auch außerschulisches Engangement weiter zurückgehen. Selbst für schulische Arbeitsgesmeinschaften fehlt oftmals der Raum. Gerade auch um Kindern, die von zu Hause aus weniger Untersützung erfahren, ist die Schule ein zentraler Bereich, der auch - jensets des klassischen Unterrichts - Angebote schaffen muss. Dies ist - alleine aus zeitlichen Erwägungen heraus - leider derzeit kaum möglich.
Echte Argumente für ein G8 Gymnsium gibt es nicht. Die Idee Schülerinnen und Schüler somit ein Jahr früher für den Arbeitsmarkt zu Verfügung zu stellen, hat sich nicht bewahrheitet. 17jährige Abiturienten wissen oftmals nicht - bei tausenden Studiengängen - was sie nach dem ABitur machen sollen, was auch eine Berufsberatung nicht beheben kann. Um sich zu finden, sollten wir (die in der Regel alle selbst G9 genießen konnten) unseren Kindern das zusätzliche Jahr einräumen.
GMS / RS+berufl. Gym ist nicht das Gleiche.
Von vielen Seiten hört man immer wieder, dass es G9 flächendeckend bereits gibt, nämlich in der GMS oder über die RS. Letzteres habe ich sogar von einer ehemaligen Kultusministerin gehört. Die Vergleichsarbeiten (VERA8) zeigen, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen GMS und AG gibt. Die meisten GMS verfühen im Mittelstufenbereich kaum über
Von vielen Seiten hört man immer wieder, dass es G9 flächendeckend bereits gibt, nämlich in der GMS oder über die RS. Letzteres habe ich sogar von einer ehemaligen Kultusministerin gehört.
Die Vergleichsarbeiten (VERA8) zeigen, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen GMS und AG gibt. Die meisten GMS verfühen im Mittelstufenbereich kaum über Gymnasiallehrkräfte und können durchgehendes E-Niveau gar nicht anbieten - oder nur auf dem Papier. Die fachliche Ausbildung der Gymnasiallehrkräfte hat durchaus Auswirkungen auf den Unterricht.
Es ist für den Gehalt des Abiturs (nicht für den gleichlautenden Titel auf dem Zettel) durchaus relevant, auf welchem Niveau man von Klasse 5 an unterrichtet wurde. G9 würde zusätzliche Vertiefung und Reifezeit für die Persönlichkeit des Schülers bringen.
G8/G9
Ich arbeite in einer mittelgroßen Stadt an einer Musikschule. Uns ist aufgefallen, dass alle Orchester der 2 großen Schulzentren eingestellt wurden, da es zu wenig Schüler gibt die auf ausreichendem Niveau ein Instrument spielen (oder zu wenig Zeit haben). Auch der Musikzug an einem ansässigen Musikgymnasium liegt „im Sterben“. Bei Jugend musiziert
Ich arbeite in einer mittelgroßen Stadt an einer Musikschule. Uns ist aufgefallen, dass alle Orchester der 2 großen Schulzentren eingestellt wurden, da es zu wenig Schüler gibt die auf ausreichendem Niveau ein Instrument spielen (oder zu wenig Zeit haben). Auch der Musikzug an einem ansässigen Musikgymnasium liegt „im Sterben“. Bei Jugend musiziert sind die Anmeldezahlen zwar relativ stabil, das durchschnittliche Niveau sinkt aber seit Jahren. Auch wenn es immer wieder Kinder gibt die alles unter einen Hut bringen und auch Spitzenleistungen zeigen.
In meiner Siedlung gibt es vier Bolzplätze, auf keinem einzigen sehe ich Nachmittags Kinder kicken. Dass was jetzt seit Jahren schon im Bereich Musik sichtbar ist, kommt jetzt auch im Sport an. Man braucht nur einmal die Ergebnisse der letzten Leichtathletik WM betrachten, in der es keine einzige Medaille gab. Es geht mir aber vor allem um den Breitensport. Eine Sportart und/ oder ein Instrument zu lernen (vor allem im Kindesalter) ist eine Bereicherung für das eigene Leben, da es einen das ganze Leben begleiten kann, aber auch gesamtgesellschaftlich, zb für die Prävention von Krankheiten. Ich habe aber auch schon so viele Schüler begleitet, die durch das Musizieren (zb bei Vorspielen) enorm an Selbstvertrauen gewonnen haben und über die Jahre richtig aufgeblüht sind. Es wird meiner Meinung höchste Zeit wieder dem Sport, der Musik, aber auch anderen außerschulischen Aktivitäten viel mehr Zeit einzuräumen. Es lohnt sich.
Ermöglichen Sie Gymnasien, das G9 wieder einzuführen!
Auffällig ist es ja schon, dass die wenigen genehmigten G9-Gymnasien in "the Länd" aus allen Nähten platzen - hier stimmen die Eltern "mit den Füßen" ab und versenden eine eindeutige Botschaft: Viele Eltern wollen ihr Kind an einem Gymnasium zum Abitur führen lassen, jedoch soll das Kind am Nachmittag noch Zeit für ganzheitliche
Auffällig ist es ja schon, dass die wenigen genehmigten G9-Gymnasien in "the Länd" aus allen Nähten platzen - hier stimmen die Eltern "mit den Füßen" ab und versenden eine eindeutige Botschaft: Viele Eltern wollen ihr Kind an einem Gymnasium zum Abitur führen lassen, jedoch soll das Kind am Nachmittag noch Zeit für ganzheitliche Persönlichkeitsbildung (Sport, Musik, Vereinseben, Ehrenamt u. v. m., aber auch echte Freizeit) haben - hier hatten wir vor der Einführung des G8 noch blühende Landschaften in BaWü.
Wie soll es an einem G8-Gymnasium mit ca. 35 Wochenstunden in Klasse 10 noch möglich sein, außerschulische Aktivitäten fortzusetzen? Kein Wunder, dass so vieles im Außerschulischen Bereich weggebrochen ist, oder dass die zeitlich flexible Variante, sich mit dem Handy selbst zu beschäftigen, der einzige mögliche Ersatz geblieben ist!
Außerdem holen sich ohnehin fast alle G8-Gymnasiasten (jG) "ihr Jahr zurück" - wie viele beginnen ihr Studium dennoch erst im 14. Jahr nach Einschulung.
Schließlich lohnt sich der Blick in schulisch erfolgreiche Bundesländer wie Bayern - hier war die G8-Einführung einst viel holpriger, aber man hat sich längst auf die früheren Erfahrungswerte zurückbesonnen.