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Kommentare :
zu Bedürfnisse von Eltern
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15.
Kommentar von :Sonja S.
Gerecht?
Wir sind vor Jahren dem G8 Gymnasium vorbehaltlos entgegengetreten, obwohl wir die seit der Einführung anhaltende Kritik daran beobachten.
Unser Sohn wollte unbedingt auf das Gymnasium und hatte (bzw. hat übrigens immer noch) gute Noten dazu. Den Preis, den er dafür zahlt, erfüllt mich als Eltenteil mit Sorge. Durch die permanenten
Wir sind vor Jahren dem G8 Gymnasium vorbehaltlos entgegengetreten, obwohl wir die seit der Einführung anhaltende Kritik daran beobachten.
Unser Sohn wollte unbedingt auf das Gymnasium und hatte (bzw. hat übrigens immer noch) gute Noten dazu. Den Preis, den er dafür zahlt, erfüllt mich als Eltenteil mit Sorge. Durch die permanenten Stundenausfälle müssen in den verbleibenden Unterrichtsstunden die Themen "durchgeprügelt" werden und man kann zeitweise vom nötigen regelrechtem Bulimie-Lernen sprechen. Zeit zum Vertiefen oder Wiederholen des Stoffs bleibt kaum. Hobbies wurden auf ein Minimum zurückgeschraubt, genauso wie die Freundschaften. Temporäre gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgrund des Stress sind bereits aufgetreten, denen wir privat gegensteuern mussten. Familienausflüge finden eigentlich nur noch an den Wochenenden vor den Ferien statt.
Hinzu kommt noch, dass unser Sohn aufgrund des damals gültigen Stichtags der Einschulung, bereits mit 5 Jahren eingeschult wurde, was sich jetzt, insbesondere im Hinblick auf die persönliche Reife, teilweise rächt.
In der Realität auf dem Gymnasium sieht so aus: Zeit für die persönliche Entfaltung der Kinder bleibt kaum. Kommunikations- Team- und Kritikfähigkeit können aufgrund des Drucks, den Unterichtsstoff durchzudrücken, kaum gefördert werden. Raum für Kreativität bleibt nur in den wenigen Kunststunden, sofern sie überhaupt stattfinden. Ausreichende Feedbackkultur - Fehlanzeige. In einzelnen Fächern ist der coronabedingte, versäumter Unterrichtsstoff noch nicht aufgeholt.
Ich habe erhebliche Zweifel, dass so eine umfassende, vertiefte und nachhaltige Allgemeinbildung als Vorbereitung auf ein Studium - was eigentlich auch Aufgabe einer gymnasialen Bildung ist - erfolgen kann.
Wir befürchten, dass unsere Kinder durch das Turboabitur Nachteile ggü. Schülern aus Bundesländern mit einem G9 Abtiur haben.
Es entsteht der Eindruck, dass nur wegen des selbst erzeugten Lehrermangels und im Hinblick auf die Kosten am umstrittenen G8 Modell festgehalten wird. Andere Bundesländer sind bereits "aufgewacht" und wieder zu G9 zurückgekehrt.
Wir als Elternteile würden uns eine Rückkehr zu G9 in BW und eine stressfreiere Kindheit/Jugend für unsere Kinder wünschen.
14.
Kommentar von :Sonja S.
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13.
Kommentar von :ohne Name 54132
Fehlender Ausgleich durch G8
Als Elternteil wünsche ich mir für mein Kind, eine unbeschwerte Kindheit/Jugend. Eine Zeit, in der man sich ausprobieren kann, in der man Hobbys nachgehen darf, die in der Schule überhaupt nicht abgedeckt werden können und die einfach Zeit erfordern. Es ist so unheimlich wichtig, dass unsere Kinder gestärkt, sozial und sozialverankert groß werden
Als Elternteil wünsche ich mir für mein Kind, eine unbeschwerte Kindheit/Jugend. Eine Zeit, in der man sich ausprobieren kann, in der man Hobbys nachgehen darf, die in der Schule überhaupt nicht abgedeckt werden können und die einfach Zeit erfordern. Es ist so unheimlich wichtig, dass unsere Kinder gestärkt, sozial und sozialverankert groß werden und dazu gehört eben mehr als nur das pure Lernen in der Schule. Für dieses "Mehr" ist allerdings die Zeit durch G8 viel zu knapp geworden. Familie, Verein, Hobbys, Freundschaften - alles leidet darunter.
Und selbst in der Schule fehlt die Zeit für wichtige Dinge, die zum Leben gehören und die ein bisschen mehr Zeit einfordern und nicht unter Zeitdruck reifen (ausführliche Diskussionen, Wiederaufgreifen von Inhalten, ZEIT für Themen, die den Bildungsplan nur tangieren)...
Hat man ein Kind, das besonders gut sein möchte und dementsprechend lernt, bleibt für andere Dinge kaum noch Zeit - das ist nicht nur schade, sondern geht auf Kosten der Gesundheit. Es fehlt ein Ausgleich, der den Stress reguliert.
Hat man ein Kind, das mehr Übung braucht, ist dies kaum möglich bei diesem Pensum. Und ja, es gibt unglaublich viele Wege der schulischen Bildung in BW, aber wenn ein Kind kognitiv und von der Art des Lernangebots richtig auf einem Gymnasium verortet ist und das auch möchte (und keine fachspezifische Spezialisierung), hat man das durch G8 genau diesen Kindern erschwert und ihnen die Chance genommen, eben ganz allgemeinbildend bis zum Abitur nachhaltig zu lernen.
Mein Bedürfnis für meine Kinder heißt Zeit. Zeit für Erfolge, Zeit für Rückschläge, Zeit zum Verarbeiten, Zeit zum Lernen, Zeit für mehr Lebensqualität... Das alles spricht ganz klar gegen G8 und für G9.
12.
Kommentar von :ohne Name 54123
Stress nach Feierabend und am WE
Als Elternteil möchte ich mich nach getaner Arbeit mit meiner Familie entspannen und eben nicht noch Tasche richten, Elternbriefe unterschreiben und die Hausaufgaben durchboxen, weil Junior eben erst nach 17 Uhr nach Hause kommt. Und am Wochenende muss das erst recht nicht sein. Die Kinder arbeiten teilweise unter der Woche länger, als wir
Als Elternteil möchte ich mich nach getaner Arbeit mit meiner Familie entspannen und eben nicht noch Tasche richten, Elternbriefe unterschreiben und die Hausaufgaben durchboxen, weil Junior eben erst nach 17 Uhr nach Hause kommt. Und am Wochenende muss das erst recht nicht sein. Die Kinder arbeiten teilweise unter der Woche länger, als wir Erwachsene. Das ist doch nicht normal. Und das sollte so auch nicht sein!
11.
Kommentar von :M Fleig
Familienzeit
Wir haben 3 Kinder in G8 und de facto handelt es sich ab der Oberstufe um eine Ganztagesschule. Unterricht bis 17.10 Uhr ist keine Seltenheit und auch in der Unterstufe ist Unterricht an drei Nachmittagen pro Woche vorzufinden. Zeit für gemeinsame Termine mit der Familie sind kaum noch möglich, am Wochenende finden Hausaufgaben und
Wir haben 3 Kinder in G8 und de facto handelt es sich ab der Oberstufe um eine Ganztagesschule. Unterricht bis 17.10 Uhr ist keine Seltenheit und auch in der Unterstufe ist Unterricht an drei Nachmittagen pro Woche vorzufinden. Zeit für gemeinsame Termine mit der Familie sind kaum noch möglich, am Wochenende finden Hausaufgaben und Klausurvorbereitung statt (ist bei dem vollen Stundenplan unter Woche kaum zu schaffen). Da die Kinder ja außerhalb der Schule auch noch ihr Leben leben wollen (Sport, Freunde treffen etc.) sind die Tage komplett verplant. Jede Gewerkschaft würde bei diesen Zuständen auf die Barrikaden gehen, aber Kinder und Familien haben kein große Lobby.
10.
Kommentar von :ohne Name 54010
Zeit besser Nutzen, Organisation professionalisieren
Unabhängig ob G8/G9 … warum verplempert die Schule derart viel Zeit statt gute Bildung zu gewährleisten? Warum liegen Bücherlisten und Stundenpläne nicht vor Beginn der großen Ferien vor? Warum startet der produktive Unterricht nicht am 2. oder 3. Tag nach den Ferien? Warum wird der komplette Juli mit unsinniger Beschäftigung vertan weil ‚Noten
Unabhängig ob G8/G9 … warum verplempert die Schule derart viel Zeit statt gute Bildung zu gewährleisten? Warum liegen Bücherlisten und Stundenpläne nicht vor Beginn der großen Ferien vor? Warum startet der produktive Unterricht nicht am 2. oder 3. Tag nach den Ferien? Warum wird der komplette Juli mit unsinniger Beschäftigung vertan weil ‚Noten machen‘ ansteht? Das sollte in 2 Wochen machbar sein. Warum wird vor und nach jeden Ferien mit Viertel oder halber Kraft gearbeitet? Und dann wieder: warum gibt es ständig Stoßzeiten in denen alle Klassenarbeiten im Block anstehen.
Das alles könnte man mit vernünftiger Organisation verbessern. Dazu müssten Schulen besser geleitet und geführt werden … und eben professionelle gemanagt.
9.
Kommentar von :ohne Name 53424
Schulartwahl und späteres Einkommen
Es ist nicht die Aufgabe des Staates die Schulartwahl zu steuern oder zu beeinflussen.
Die Eltern haben das Wahlrecht, die Kinder sollen so weit als möglich einbezogen sein.
Der Staat hat genügend Mittel bereitzustellen.
Problem ist dabei: Da die Eltern wissen, dass höhere Schulabschlüsse bessere Einkommen versprechen, wird alles auf Leistung
Es ist nicht die Aufgabe des Staates die Schulartwahl zu steuern oder zu beeinflussen.
Die Eltern haben das Wahlrecht, die Kinder sollen so weit als möglich einbezogen sein.
Der Staat hat genügend Mittel bereitzustellen.
Problem ist dabei: Da die Eltern wissen, dass höhere Schulabschlüsse bessere Einkommen versprechen, wird alles auf Leistung und Laufbahn gesetzt. Karriere first. Daher die steigenden Zahlen der Schüler mit höheren Abschlüssen.
Ändern lässt sich das nur, wenn im Berufsleben die Einkommensunterschiede nivelliert werden. Durch Einflüsse aus den USA, liberaler Ökonomen usw. ist die Einkommensschere in der Vergangenheit weit auseinander gegangen.
Weniger Unterschiede – das zeigen Umfragen aus anderen Ländern – bewirkt mehr zufriedene Bürger.
Das Problem Schulartwahl (in Verbindung mit Einkommenserwartungen später) lässt sich leider nicht allein schulisch lösen. Es sollte aber nicht verschwiegen werden.
8.
Kommentar von :ohne Name 53424
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7.
Kommentar von :DaBa
Für G8
Ein Gymnasium ist nicht dazu gedacht, die Bedürfnisse verschiedenartigster Elternteile und Familien zu erfüllen. Das ist wohl kaum machbar. Schüler und Schülerinnen, die G8 nur mit Nachhilfe, erheblichem Arbeitsaufwand und Einsatz der ganzen Familie schaffen, sind vermutlich an der Realschule besser aufgehoben. Es muss nicht jeder Abitur machen und
Ein Gymnasium ist nicht dazu gedacht, die Bedürfnisse verschiedenartigster Elternteile und Familien zu erfüllen. Das ist wohl kaum machbar. Schüler und Schülerinnen, die G8 nur mit Nachhilfe, erheblichem Arbeitsaufwand und Einsatz der ganzen Familie schaffen, sind vermutlich an der Realschule besser aufgehoben. Es muss nicht jeder Abitur machen und Abitur sollte nicht der Standard-Schulabschluss sein. Falls gewünscht, kann ein Abitur auch immer noch nachgeholt werden, wenn die entsprechenden Fähigkeiten und vor allem die Motivation vorhanden ist.
Ein Zurück zu einem flächendeckenden G9 würde erneut für erhebliche Schwierigkeiten sorgen. Konstanz und Planungssicherheit sind nötig für die Schulen.
6.
Kommentar von :Tanja
Zeit für Familie, Hobbys, etc.
Ich bin Mutter von 2 Kindern, die beide G8 durchlaufen haben bzw. durchlaufen. (Mein Sohn wird nächstes Jahr Abitur machen). Beide haben in diesem Zusammenhang auch den Ganztag besucht und waren tägl. bis 17:00 Uhr an der Schule. Nach meiner Erfahren finden Hobbys und Sozialkontakte zu einem ganz großen Teil in dieser Zeit statt. Nach 17:00 Uhr und
Ich bin Mutter von 2 Kindern, die beide G8 durchlaufen haben bzw. durchlaufen. (Mein Sohn wird nächstes Jahr Abitur machen). Beide haben in diesem Zusammenhang auch den Ganztag besucht und waren tägl. bis 17:00 Uhr an der Schule. Nach meiner Erfahren finden Hobbys und Sozialkontakte zu einem ganz großen Teil in dieser Zeit statt. Nach 17:00 Uhr und am Wochenende hatten bzw. haben die Kinder trotzdem noch Zeit für außerschulischen Sport und zusätzliche Freizeitaktivitäten, die Interaktion mit Freunden und Familie. Schulstress habe ich bei beiden Kindern nicht erlebt, obwohl die schulischen Leistung meiner Kinder sehr unterschiedlich sind und nicht immer nur von Erfolgen geprägt waren. Beide Kinder sind trotz durchaus vorhandener schulischer Misserfolge jeden Tag sehr gerne in die Schule gegangen, denn auch Misserfolge gehören zum Leben und sie passieren egal, ob G8 oder G9 durchlaufen wird. Davor können und sollten wir unsere Kinder nicht beschützen, denn auch gerade der Misserfolg ist Teil der notwendigen Lernerfahrung, die Kinder und Jugendliche in der Schule machen sollten.
Kinder und Jugendliche sollten aus meiner Sicht nicht nur gefördert sondern auch gefordert werden - die meisten haben ein großes Potential, dass sie gerade in Gymnasien unter G8-Bedingungen sehr gut entwickeln können.
In meiner Erfahrung war die schwierigste Zeit für die Kinder, die Corona-Zeit und zwar weil sie gerade nicht in die Schule und zum Sport durften sondern die Tage sich inhaltsleer und quälend lange hinzogen.
Abschließend kann ich noch sagen, dass sich meine Tochter nach dem Abitur für ein Studium im MINT-Bereich entschieden hat und in der Lage ist dieses Studium erfolgreich zu bewältigen. Aber auch hier ist es so, dass ihr nicht alles auf Anhieb gelingt. Aber sie kann mit Misserfolgen umgehen - das hat sie ja bereits im Gymnasium gelernt.
Ich würde daher die Idee der Abschaffung von G8 sehr gut zu überlegen, denn das System ist etabliert, erbringt die gewünschten Lernerfolge bei Kinder und Jugendliche, bereitet sie ausreichend auf das spätere Studium vor und das zu wirtschaftlicheren Bedingungen als G9. Insofern ein sinnvolles Gesamtpaket!
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Kommentare : zu Bedürfnisse von Eltern
Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
Gerecht?
Wir sind vor Jahren dem G8 Gymnasium vorbehaltlos entgegengetreten, obwohl wir die seit der Einführung anhaltende Kritik daran beobachten. Unser Sohn wollte unbedingt auf das Gymnasium und hatte (bzw. hat übrigens immer noch) gute Noten dazu. Den Preis, den er dafür zahlt, erfüllt mich als Eltenteil mit Sorge. Durch die permanenten
Wir sind vor Jahren dem G8 Gymnasium vorbehaltlos entgegengetreten, obwohl wir die seit der Einführung anhaltende Kritik daran beobachten.
Unser Sohn wollte unbedingt auf das Gymnasium und hatte (bzw. hat übrigens immer noch) gute Noten dazu. Den Preis, den er dafür zahlt, erfüllt mich als Eltenteil mit Sorge. Durch die permanenten Stundenausfälle müssen in den verbleibenden Unterrichtsstunden die Themen "durchgeprügelt" werden und man kann zeitweise vom nötigen regelrechtem Bulimie-Lernen sprechen. Zeit zum Vertiefen oder Wiederholen des Stoffs bleibt kaum. Hobbies wurden auf ein Minimum zurückgeschraubt, genauso wie die Freundschaften. Temporäre gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgrund des Stress sind bereits aufgetreten, denen wir privat gegensteuern mussten. Familienausflüge finden eigentlich nur noch an den Wochenenden vor den Ferien statt.
Hinzu kommt noch, dass unser Sohn aufgrund des damals gültigen Stichtags der Einschulung, bereits mit 5 Jahren eingeschult wurde, was sich jetzt, insbesondere im Hinblick auf die persönliche Reife, teilweise rächt.
In der Realität auf dem Gymnasium sieht so aus: Zeit für die persönliche Entfaltung der Kinder bleibt kaum. Kommunikations- Team- und Kritikfähigkeit können aufgrund des Drucks, den Unterichtsstoff durchzudrücken, kaum gefördert werden. Raum für Kreativität bleibt nur in den wenigen Kunststunden, sofern sie überhaupt stattfinden. Ausreichende Feedbackkultur - Fehlanzeige. In einzelnen Fächern ist der coronabedingte, versäumter Unterrichtsstoff noch nicht aufgeholt.
Ich habe erhebliche Zweifel, dass so eine umfassende, vertiefte und nachhaltige Allgemeinbildung als Vorbereitung auf ein Studium - was eigentlich auch Aufgabe einer gymnasialen Bildung ist - erfolgen kann.
Wir befürchten, dass unsere Kinder durch das Turboabitur Nachteile ggü. Schülern aus Bundesländern mit einem G9 Abtiur haben.
Es entsteht der Eindruck, dass nur wegen des selbst erzeugten Lehrermangels und im Hinblick auf die Kosten am umstrittenen G8 Modell festgehalten wird. Andere Bundesländer sind bereits "aufgewacht" und wieder zu G9 zurückgekehrt.
Wir als Elternteile würden uns eine Rückkehr zu G9 in BW und eine stressfreiere Kindheit/Jugend für unsere Kinder wünschen.
Fehlender Ausgleich durch G8
Als Elternteil wünsche ich mir für mein Kind, eine unbeschwerte Kindheit/Jugend. Eine Zeit, in der man sich ausprobieren kann, in der man Hobbys nachgehen darf, die in der Schule überhaupt nicht abgedeckt werden können und die einfach Zeit erfordern. Es ist so unheimlich wichtig, dass unsere Kinder gestärkt, sozial und sozialverankert groß werden
Als Elternteil wünsche ich mir für mein Kind, eine unbeschwerte Kindheit/Jugend. Eine Zeit, in der man sich ausprobieren kann, in der man Hobbys nachgehen darf, die in der Schule überhaupt nicht abgedeckt werden können und die einfach Zeit erfordern. Es ist so unheimlich wichtig, dass unsere Kinder gestärkt, sozial und sozialverankert groß werden und dazu gehört eben mehr als nur das pure Lernen in der Schule. Für dieses "Mehr" ist allerdings die Zeit durch G8 viel zu knapp geworden. Familie, Verein, Hobbys, Freundschaften - alles leidet darunter.
Und selbst in der Schule fehlt die Zeit für wichtige Dinge, die zum Leben gehören und die ein bisschen mehr Zeit einfordern und nicht unter Zeitdruck reifen (ausführliche Diskussionen, Wiederaufgreifen von Inhalten, ZEIT für Themen, die den Bildungsplan nur tangieren)...
Hat man ein Kind, das besonders gut sein möchte und dementsprechend lernt, bleibt für andere Dinge kaum noch Zeit - das ist nicht nur schade, sondern geht auf Kosten der Gesundheit. Es fehlt ein Ausgleich, der den Stress reguliert.
Hat man ein Kind, das mehr Übung braucht, ist dies kaum möglich bei diesem Pensum. Und ja, es gibt unglaublich viele Wege der schulischen Bildung in BW, aber wenn ein Kind kognitiv und von der Art des Lernangebots richtig auf einem Gymnasium verortet ist und das auch möchte (und keine fachspezifische Spezialisierung), hat man das durch G8 genau diesen Kindern erschwert und ihnen die Chance genommen, eben ganz allgemeinbildend bis zum Abitur nachhaltig zu lernen.
Mein Bedürfnis für meine Kinder heißt Zeit. Zeit für Erfolge, Zeit für Rückschläge, Zeit zum Verarbeiten, Zeit zum Lernen, Zeit für mehr Lebensqualität... Das alles spricht ganz klar gegen G8 und für G9.
Stress nach Feierabend und am WE
Als Elternteil möchte ich mich nach getaner Arbeit mit meiner Familie entspannen und eben nicht noch Tasche richten, Elternbriefe unterschreiben und die Hausaufgaben durchboxen, weil Junior eben erst nach 17 Uhr nach Hause kommt. Und am Wochenende muss das erst recht nicht sein. Die Kinder arbeiten teilweise unter der Woche länger, als wir
Als Elternteil möchte ich mich nach getaner Arbeit mit meiner Familie entspannen und eben nicht noch Tasche richten, Elternbriefe unterschreiben und die Hausaufgaben durchboxen, weil Junior eben erst nach 17 Uhr nach Hause kommt. Und am Wochenende muss das erst recht nicht sein. Die Kinder arbeiten teilweise unter der Woche länger, als wir Erwachsene. Das ist doch nicht normal. Und das sollte so auch nicht sein!
Familienzeit
Wir haben 3 Kinder in G8 und de facto handelt es sich ab der Oberstufe um eine Ganztagesschule. Unterricht bis 17.10 Uhr ist keine Seltenheit und auch in der Unterstufe ist Unterricht an drei Nachmittagen pro Woche vorzufinden. Zeit für gemeinsame Termine mit der Familie sind kaum noch möglich, am Wochenende finden Hausaufgaben und
Wir haben 3 Kinder in G8 und de facto handelt es sich ab der Oberstufe um eine Ganztagesschule. Unterricht bis 17.10 Uhr ist keine Seltenheit und auch in der Unterstufe ist Unterricht an drei Nachmittagen pro Woche vorzufinden. Zeit für gemeinsame Termine mit der Familie sind kaum noch möglich, am Wochenende finden Hausaufgaben und Klausurvorbereitung statt (ist bei dem vollen Stundenplan unter Woche kaum zu schaffen). Da die Kinder ja außerhalb der Schule auch noch ihr Leben leben wollen (Sport, Freunde treffen etc.) sind die Tage komplett verplant. Jede Gewerkschaft würde bei diesen Zuständen auf die Barrikaden gehen, aber Kinder und Familien haben kein große Lobby.
Zeit besser Nutzen, Organisation professionalisieren
Unabhängig ob G8/G9 … warum verplempert die Schule derart viel Zeit statt gute Bildung zu gewährleisten? Warum liegen Bücherlisten und Stundenpläne nicht vor Beginn der großen Ferien vor? Warum startet der produktive Unterricht nicht am 2. oder 3. Tag nach den Ferien? Warum wird der komplette Juli mit unsinniger Beschäftigung vertan weil ‚Noten
Unabhängig ob G8/G9 … warum verplempert die Schule derart viel Zeit statt gute Bildung zu gewährleisten? Warum liegen Bücherlisten und Stundenpläne nicht vor Beginn der großen Ferien vor? Warum startet der produktive Unterricht nicht am 2. oder 3. Tag nach den Ferien? Warum wird der komplette Juli mit unsinniger Beschäftigung vertan weil ‚Noten machen‘ ansteht? Das sollte in 2 Wochen machbar sein. Warum wird vor und nach jeden Ferien mit Viertel oder halber Kraft gearbeitet? Und dann wieder: warum gibt es ständig Stoßzeiten in denen alle Klassenarbeiten im Block anstehen.
Das alles könnte man mit vernünftiger Organisation verbessern. Dazu müssten Schulen besser geleitet und geführt werden … und eben professionelle gemanagt.
Schulartwahl und späteres Einkommen
Es ist nicht die Aufgabe des Staates die Schulartwahl zu steuern oder zu beeinflussen. Die Eltern haben das Wahlrecht, die Kinder sollen so weit als möglich einbezogen sein. Der Staat hat genügend Mittel bereitzustellen. Problem ist dabei: Da die Eltern wissen, dass höhere Schulabschlüsse bessere Einkommen versprechen, wird alles auf Leistung
Es ist nicht die Aufgabe des Staates die Schulartwahl zu steuern oder zu beeinflussen.
Die Eltern haben das Wahlrecht, die Kinder sollen so weit als möglich einbezogen sein.
Der Staat hat genügend Mittel bereitzustellen.
Problem ist dabei: Da die Eltern wissen, dass höhere Schulabschlüsse bessere Einkommen versprechen, wird alles auf Leistung und Laufbahn gesetzt. Karriere first. Daher die steigenden Zahlen der Schüler mit höheren Abschlüssen.
Ändern lässt sich das nur, wenn im Berufsleben die Einkommensunterschiede nivelliert werden. Durch Einflüsse aus den USA, liberaler Ökonomen usw. ist die Einkommensschere in der Vergangenheit weit auseinander gegangen.
Weniger Unterschiede – das zeigen Umfragen aus anderen Ländern – bewirkt mehr zufriedene Bürger.
Das Problem Schulartwahl (in Verbindung mit Einkommenserwartungen später) lässt sich leider nicht allein schulisch lösen. Es sollte aber nicht verschwiegen werden.
Für G8
Ein Gymnasium ist nicht dazu gedacht, die Bedürfnisse verschiedenartigster Elternteile und Familien zu erfüllen. Das ist wohl kaum machbar. Schüler und Schülerinnen, die G8 nur mit Nachhilfe, erheblichem Arbeitsaufwand und Einsatz der ganzen Familie schaffen, sind vermutlich an der Realschule besser aufgehoben. Es muss nicht jeder Abitur machen und
Ein Gymnasium ist nicht dazu gedacht, die Bedürfnisse verschiedenartigster Elternteile und Familien zu erfüllen. Das ist wohl kaum machbar. Schüler und Schülerinnen, die G8 nur mit Nachhilfe, erheblichem Arbeitsaufwand und Einsatz der ganzen Familie schaffen, sind vermutlich an der Realschule besser aufgehoben. Es muss nicht jeder Abitur machen und Abitur sollte nicht der Standard-Schulabschluss sein. Falls gewünscht, kann ein Abitur auch immer noch nachgeholt werden, wenn die entsprechenden Fähigkeiten und vor allem die Motivation vorhanden ist.
Ein Zurück zu einem flächendeckenden G9 würde erneut für erhebliche Schwierigkeiten sorgen. Konstanz und Planungssicherheit sind nötig für die Schulen.
Zeit für Familie, Hobbys, etc.
Ich bin Mutter von 2 Kindern, die beide G8 durchlaufen haben bzw. durchlaufen. (Mein Sohn wird nächstes Jahr Abitur machen). Beide haben in diesem Zusammenhang auch den Ganztag besucht und waren tägl. bis 17:00 Uhr an der Schule. Nach meiner Erfahren finden Hobbys und Sozialkontakte zu einem ganz großen Teil in dieser Zeit statt. Nach 17:00 Uhr und
Ich bin Mutter von 2 Kindern, die beide G8 durchlaufen haben bzw. durchlaufen. (Mein Sohn wird nächstes Jahr Abitur machen). Beide haben in diesem Zusammenhang auch den Ganztag besucht und waren tägl. bis 17:00 Uhr an der Schule. Nach meiner Erfahren finden Hobbys und Sozialkontakte zu einem ganz großen Teil in dieser Zeit statt. Nach 17:00 Uhr und am Wochenende hatten bzw. haben die Kinder trotzdem noch Zeit für außerschulischen Sport und zusätzliche Freizeitaktivitäten, die Interaktion mit Freunden und Familie. Schulstress habe ich bei beiden Kindern nicht erlebt, obwohl die schulischen Leistung meiner Kinder sehr unterschiedlich sind und nicht immer nur von Erfolgen geprägt waren. Beide Kinder sind trotz durchaus vorhandener schulischer Misserfolge jeden Tag sehr gerne in die Schule gegangen, denn auch Misserfolge gehören zum Leben und sie passieren egal, ob G8 oder G9 durchlaufen wird. Davor können und sollten wir unsere Kinder nicht beschützen, denn auch gerade der Misserfolg ist Teil der notwendigen Lernerfahrung, die Kinder und Jugendliche in der Schule machen sollten.
Kinder und Jugendliche sollten aus meiner Sicht nicht nur gefördert sondern auch gefordert werden - die meisten haben ein großes Potential, dass sie gerade in Gymnasien unter G8-Bedingungen sehr gut entwickeln können.
In meiner Erfahrung war die schwierigste Zeit für die Kinder, die Corona-Zeit und zwar weil sie gerade nicht in die Schule und zum Sport durften sondern die Tage sich inhaltsleer und quälend lange hinzogen.
Abschließend kann ich noch sagen, dass sich meine Tochter nach dem Abitur für ein Studium im MINT-Bereich entschieden hat und in der Lage ist dieses Studium erfolgreich zu bewältigen. Aber auch hier ist es so, dass ihr nicht alles auf Anhieb gelingt. Aber sie kann mit Misserfolgen umgehen - das hat sie ja bereits im Gymnasium gelernt.
Ich würde daher die Idee der Abschaffung von G8 sehr gut zu überlegen, denn das System ist etabliert, erbringt die gewünschten Lernerfolge bei Kinder und Jugendliche, bereitet sie ausreichend auf das spätere Studium vor und das zu wirtschaftlicheren Bedingungen als G9. Insofern ein sinnvolles Gesamtpaket!