Alle Ministerien des Landes Baden-Württemberg

Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern

  • Anschlussmöglichkeiten nach dem Schulabschluss, zum Beispiel Freiwilliges soziales Jahr
  • Auslandsjahr in Schulzeit / nach dem Abitur
  • Während der Schulzeit: Zeit für Entwicklung / Außerschulisches: Sport, Musik, Ehrenamt
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Wohnortwechsel
  • Abitur-Prüfung
  • „Abitur im eigenen Takt“
  • Unterschiede Jungen und Mädchen
  • spezielle Schülergruppen: Geflüchtete, Migranten, Abbrecher etc.
  • Zeit zum Lernen / Üben

Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern

Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

96. Kommentar von :Mrs C

Zeit „Kind“ zu sein

Unsere Kinder und Jugendliche brauchen Zeit: Zeit sich zu entwickeln, Zeit für Schule, Hausaufgaben und Lernen, Zeit für Familie und Freunde, Zeit für Hobbies (Sport, Musik usw.), Zeit für Ehrenamt, Zeit erwachsenen zu werden. Das bietet G9! Was bringt es, wenn Abiturienten teilweise noch nicht mal volljährig sind und dann viele von ihnen -

Unsere Kinder und Jugendliche brauchen Zeit: Zeit sich zu entwickeln, Zeit für Schule, Hausaufgaben und Lernen, Zeit für Familie und Freunde, Zeit für Hobbies (Sport, Musik usw.), Zeit für Ehrenamt, Zeit erwachsenen zu werden. Das bietet G9!
Was bringt es, wenn Abiturienten teilweise noch nicht mal volljährig sind und dann viele von ihnen - selbst Jahrgangsbeste - erstmal nur von Minijob zu Reisen und von Praktikum zu Praktikum tingeln, weil sie nicht wissen, welche Ausbildung oder welches Studium sie machen wollen.

95. Kommentar von :ohne Name 62896

Absurde Wochenstundenzahl

Wenn man so viele Stunden in eine Woche zwängt, gibt es schon auch Schultage, die erst um 17.30 Uhr enden. Das ist eine reine Aufbewahrung - so gut wie kein Jugendlicher kann um so eine Zeit noch motiviert und konzentriert arbeiten.

94. Kommentar von :ohne Name 62869

Zeit für...

Verdichtung der Stundentafeln mit G8 hat die Bereitschaft für die Teilnahme an schulischen Angeboten im kulturellen Bereich (z. B. Theaterarbeit...) stark gemindert: die bes. Belastung der SuS zeigt sich bes. in der Mittel- und Oberstufe im Rückgang der Teilnehmerzahlen und in der Bereitschaft zu echtem Engagement. Mit G9 wäre eine Besserung

Verdichtung der Stundentafeln mit G8 hat die Bereitschaft für die Teilnahme an schulischen Angeboten im kulturellen Bereich (z. B. Theaterarbeit...) stark gemindert: die bes. Belastung der SuS zeigt sich bes. in der Mittel- und Oberstufe im Rückgang der Teilnehmerzahlen und in der Bereitschaft zu echtem Engagement. Mit G9 wäre eine Besserung möglich. Die SuS profitieren vielfach von diesen Angeboten!

93. Kommentar von :ohne Name 62875

Zeitliche Überforderung von schwächeren Schülern mit z.T. gravierenden Folgen

Schüler im G8 haben viel zu viel Unterricht pro Woche: In den Klassen 8 sind es z.B. 34 Wochenstunden, in den Klassen 9 sind es 35 Wochenstunden und in Klasse 10 sind es 36 Wochenstunden. Danach sollen in fast allen Fächern Hausaufgaben gemacht werden. Die Vorbereitung auf die Klassenarbeiten und die GFS (gleichwertige Feststellung von

Schüler im G8 haben viel zu viel Unterricht pro Woche:
In den Klassen 8 sind es z.B. 34 Wochenstunden, in den Klassen 9 sind es 35 Wochenstunden und in Klasse 10 sind es 36 Wochenstunden. Danach sollen in fast allen Fächern Hausaufgaben gemacht werden. Die Vorbereitung auf die Klassenarbeiten und die GFS (gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen) kommen da noch oben drauf. Gerade schwächere Schüler werden durch so ein Pensum regelrecht kaputt gemacht. Psychische Probleme werden und die Entwicklung von Suchtverhalten wird durch dieses Schulsystem gefördert.

92. Kommentar von :WeAreOurChoices

16 Fächer in der 10. Klasse

Was für ein Witz!! Liebe Politiker: Bitte begleiten Sie mal eine Woche lang einen Schüler in der 10. Klasse, inklusive in der "Freizeit". Am Bestehen während der Klassenarbeitsphase (oft drei Klassenarbeiten pro Woche). Nicht nur als Lehrer sehe ich in viele unglückliche, gestresste Kinder. Als Mutter ist es eine gewaltige Aufgabe, moralische

Was für ein Witz!!
Liebe Politiker: Bitte begleiten Sie mal eine Woche lang einen Schüler in der 10. Klasse, inklusive in der "Freizeit". Am Bestehen während der Klassenarbeitsphase (oft drei Klassenarbeiten pro Woche).
Nicht nur als Lehrer sehe ich in viele unglückliche, gestresste Kinder. Als Mutter ist es eine gewaltige Aufgabe, moralische Unterstützung zu geben, damit das Kind nicht unter der Arbeitslast zusammenbricht. Und das bei einem Kind, das schon immer super selbstständig und motiviert war und sehr schnell lernt.

91. Kommentar von :ohne Name 62725

Mehr Zeit für die Entwicklung mit G9

Gerade 'Sich-selbst-finden' ist wichtig für junge Menschen. Doch diese Zeit, sich von seinen Eltern zu lösen und seine eigene Persönlichkeit zu entfalten kommt beim G8 häufig zu knapp. Mit G9 haben Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 bis 11 weniger Nachmittagsunterricht als die Gleichaltrigen auf dem G8. Sie haben nach der Schule weniger

Gerade 'Sich-selbst-finden' ist wichtig für junge Menschen. Doch diese Zeit, sich von seinen Eltern zu lösen und seine eigene Persönlichkeit zu entfalten kommt beim G8 häufig zu knapp.

Mit G9 haben Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 bis 11 weniger Nachmittagsunterricht als die Gleichaltrigen auf dem G8. Sie haben nach der Schule weniger Stress und dafür mehr Zeit ihren Hobbys nachzugehen.
Beispielsweise üben sie nach der Schule noch ein Instrument und engagieren sich zusätzlich zu ihrem eigenen Training ehrenamtlich im Fußballverein. Soziales Engagement ist wichtig. Aber wie kann man das machen, wenn man bis 16 Uhr in der Schule ist und dann noch Hausaufgaben machen muss?
Schüler auf dem G8 haben nicht nur wenig Zeit sondern fühlen sich, laut einer Studie aus Baden-Württemberg vom Jahr 2017 (Link: https://www.swr.de/wissen/g8-g9-verkuerztes-abitur-102.html), auch eher belastet als Gleichaltrige auf dem G9. Durch Stress können sie schlechter schlafen, sind dann am nächsten Morgen müde und unkonzentriert und merken sich so das im Unterricht Gelernte deutlich schlechter. Die Folge kann sein, dass sie obwohl sie weniger Zeit haben, den Unterrichtsstoff mehrmals wiederholen müssen.

Die Möglichkeit nach der Schule Hobbys aus zu üben bietet G9-Schülern eine Auszeit vom Schulstress. Das macht sie ausgeglichener und sie sind aufnahmebereit für Informationen. Sie müssen weniger für die Schule tun, wenn sie sich in der Schulzeit völlig auf die Schule fokussieren können. Die Hausaufgaben sind schneller erledigt und so bleibt noch einmal mehr Freizeit.

G9 schenkt mehr Zeit, in der sich die Jungendlichen außerschulisch entwickeln können. G9 gibt Kindheit, die beim G8 verloren geht, zurück.

90. Kommentar von :ohne Name 62776

Kinder wachsen lassen durch G9

G9 würde den Leistungsdruck verringern, mehr Zeit für kulturelle Bildung und dem Nachgehen eigener Interessen (bspw. in AGs) ermöglichen und Schülerinnen und Schüler resilienter machen.

89. Kommentar von :ohne Name 62857

G9

Fast allen Schülern kommt G9 deutlich mehr entgegen. Lerninhalte können wirklich angemessen aufgenommen und verarbeitet werden, anstatt im Schnelldurchlauf durchgepeitscht zu werden. Sie verankern sich so besser im Gedächtnis, wodurch eine bessere Studiengrundlage geschaffen wird. Gleichzeitig sind Schüler in der Kursstufe tendenziell reifer

Fast allen Schülern kommt G9 deutlich mehr entgegen.

Lerninhalte können wirklich angemessen aufgenommen und verarbeitet werden, anstatt im Schnelldurchlauf durchgepeitscht zu werden. Sie verankern sich so besser im Gedächtnis, wodurch eine bessere Studiengrundlage geschaffen wird.
Gleichzeitig sind Schüler in der Kursstufe tendenziell reifer und verlassen die Schule mit klareren Vorstellungen von ihrer eigenen beruflichen Zukunft, wodurch der hohen Zahl an Studienabbrüchern entgegengewirkt wird.
Daneben haben sie auch neben der Schule Zeit, ihre Persönlichkeit zu entfalten und sich selbst zu entdecken, was erstens der Persönlichkeitsentwicklung, zweitens einer weniger erratischen Berufsfindung und drittens dem ehrenamtlichen und sportlichen Engagement neben der Schule, von dem sie und auch die Gesellschaft sowie Vereine etc. profitieren, zugutekommt.

Zahlreiche FsJ- /FöJ-/BuFDi- und Work and Travel-Stellen sind zudem nur für Volljährige, sodass man zu unnötigen Überbrückungen oder zum Verzicht auf ehrenamtliches Engagement u. Ä. gezwungen wird.

Daher plädiere ich sehr stark für die flächendeckende Rückkehr zu G9. Daneben kann es in jeder Großstadt einen G8-Zweig an einer Schule geben - für diejenigen, die unbedingt meinen, möglichst jung die Schule beenden zu müssen.

88. Kommentar von :WeAreOurChoices

Keine Zeit für Hausaufgaben und Vokabellernen

Wenn ich z.B. Vokabeln als Hausaufgabe gebe, hörie ich als Lehrer ganz oft den Schülerkommentar "Ich habe keine Zeit dafür", insbesondere von Schülern, die in der Freizeit Sport machen. Meine Tochter dagegen hat Zeit für Vokabellernen, weil es ihr sehr wichtig ist, gute Noten zu haben. Sie verzichtet dafür auf Sport in der Freizeit. Vor diese Wahl

Wenn ich z.B. Vokabeln als Hausaufgabe gebe, hörie ich als Lehrer ganz oft den Schülerkommentar "Ich habe keine Zeit dafür", insbesondere von Schülern, die in der Freizeit Sport machen. Meine Tochter dagegen hat Zeit für Vokabellernen, weil es ihr sehr wichtig ist, gute Noten zu haben. Sie verzichtet dafür auf Sport in der Freizeit. Vor diese Wahl sollte kein Schüler gestellt werden. Schüler, die dennoch Sport machen, stehen oft unter enormem Druck. Das ist G8.

87. Kommentar von :ohne Name 62812

individualisiertes Lernen

Um jeden einzelnen Schüler, jede einzelne Schülerin optimal auf dem Bildungsweg begleiten und unterstützen zu können (also wirklich inklusiv) zu arbeiten!) braucht man nicht viel: Eine Klassengröße unter 20 Personen Räume, in denen man ein Differenzierungsort durchführen kann EIne gründliche Entschlackung des Bildungsplanes und nicht immer

Um jeden einzelnen Schüler, jede einzelne Schülerin optimal auf dem Bildungsweg begleiten und unterstützen zu können (also wirklich inklusiv) zu arbeiten!) braucht man nicht viel:

Eine Klassengröße unter 20 Personen
Räume, in denen man ein Differenzierungsort durchführen kann
EIne gründliche Entschlackung des Bildungsplanes und nicht immer noch mehr hineinpacken - ohne jede Skrupel, Sinn und Verstand
Eine Reduzierung der Lehrerdeputate auf 20 Stunden
Sach- und fachkundige Unterstützung in allen Bereichen, für die die Lehrer:innen nicht ausgebildet sind.