Wer Zeit hatte, sich auseinanderzusetzen, ist weniger anfällig für schnelle Lösungen wie derjenige, der es gewohnt ist, alles halbverdaut und auf die Schnelle zu sich zu nehmen. Unsere Demokratie braucht junge Menschen, die es gewohnt sind, sich in aller Ruhe - und indem sie sich Zeit für ein Urteil gönnen - auseinanderzusetzen. Wer es gelernt hat
Wer Zeit hatte, sich auseinanderzusetzen, ist weniger anfällig für schnelle Lösungen wie derjenige, der es gewohnt ist, alles halbverdaut und auf die Schnelle zu sich zu nehmen. Unsere Demokratie braucht junge Menschen, die es gewohnt sind, sich in aller Ruhe - und indem sie sich Zeit für ein Urteil gönnen - auseinanderzusetzen. Wer es gelernt hat nachzudenken und das Für und Wider sorgfältig gegeneinander abzuwägen, ist weniger anfällig für diejenigen, die schnelle und oft populistische Lösungen anbieten.
32.
Kommentar von :ohne Name 62956
G9
Das G9 Gymnasium gibt den jungen Menschen Zeit sich zu entwickeln und macht sie nicht wie auf dem "Fließband" fertig, damit sie endlich arbeiten können. (Was die Wenigsten nach der Schule gleich tun, weil sie zu jung sind, weil sie "keine Ahnung" haben, was sie machen wollen.) Wir brauchen diese Menschen, die wissen, was sie wollen, weil sie auch
Das G9 Gymnasium gibt den jungen Menschen Zeit sich zu entwickeln und macht sie nicht wie auf dem "Fließband" fertig, damit sie endlich arbeiten können. (Was die Wenigsten nach der Schule gleich tun, weil sie zu jung sind, weil sie "keine Ahnung" haben, was sie machen wollen.) Wir brauchen diese Menschen, die wissen, was sie wollen, weil sie auch dafür Zeit hatten. Es ist dabei auch ganz egal, welche berufliche Laufbahn sie dann einschlagen werden.
33.
Kommentar von :ohne Name 63031
Aufgabe: Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler
Genau hier liegt das Problem. Wir sind dort hingekommen, dass Lehrer und Eltern nach 4 Jahren Grundschule allen Ernstes meinen, dass > 50% der Grundschüler ab Klasse 5 in ein Gymnasium gehen sollen. So lange wir uns das Glauben machen, können wir alles andere vergessen. Niemals sollen > 1/3 nach 4 Jahren ins Gymnasium. Bei vielen geht der Knopf mit
Genau hier liegt das Problem. Wir sind dort hingekommen, dass Lehrer und Eltern nach 4 Jahren Grundschule allen Ernstes meinen, dass > 50% der Grundschüler ab Klasse 5 in ein Gymnasium gehen sollen. So lange wir uns das Glauben machen, können wir alles andere vergessen. Niemals sollen > 1/3 nach 4 Jahren ins Gymnasium. Bei vielen geht der Knopf mit 15 auf, für die Schüler ist nicht der frustrierende Start in die gymnasiale Karriere richtig. So lange man die Latte, was kognitives Vermögen und Selbstkontrolle betrifft, so niedrig hängt wie jetzt, ist der Ruf nach G9 verständlich.
Dass die Umsetzung von G9 auf G8, einfach die gleiche Stundenzahl in ein Jahr weniger zu packen, nicht sehr intelligent war, ist richtig. Die Lösung ist aber nicht G9, sondern ein "gescheites" G8.
Und die Kinder, die zum Studium U 18 sind, müssen mit 5 in die Schule gekommen sein. Solche gibt's, aber das sind sehr wenige, zumal man ja jetzt die Eingangsmonate nach vorne gezogen hat.
34.
Kommentar von :ohne Name 63037
Rolle des allgemeinbildenden Gymnasiums
Im Vergleich mit anderen Bundesländern steht BaWü schon länger nicht mehr gut da. Deswegen G9!
35.
Kommentar von :ohne Name 63010
Allgemein: ja - Bildung: nein!
G8 ist eine Variante des Verwaltens und Sortierens, kein befriedigendes, kein beglückendes Schulerlebnis mehr.
Gelernt wird nur noch im Takt der Klassenarbeiten, Erleichterungen wie den möglichen Wegfall von KA in Nebenfächern erfahren die SuS deswegen nicht, weil die Lehrkräfte Angst vor klagebereiten Eltern haben (better safe than sorry!), wenn
G8 ist eine Variante des Verwaltens und Sortierens, kein befriedigendes, kein beglückendes Schulerlebnis mehr.
Gelernt wird nur noch im Takt der Klassenarbeiten, Erleichterungen wie den möglichen Wegfall von KA in Nebenfächern erfahren die SuS deswegen nicht, weil die Lehrkräfte Angst vor klagebereiten Eltern haben (better safe than sorry!), wenn kein schriftlicher Nachweis vorliegt, diese Eltern wiederum klagen, weil sie Angst um die Zukunft ihrer Kinder haben - also entsteht noch mehr Druck, noch mehr Zwang, noch mehr Bulimielernen, aber ganz gewiss keine nachhaltige und interssensbasierte Bildung.
Damit nicht genug, Fächer wie Geographie werden kastriert, neue (einstündige!) auf den Pseudobildungsmarkt geworfen, noch mehr KA, noch mehr Ungeleichbehandlung, noch mehr Halbwissen aus Mikrofächern, noch mehr Frust.
G8 ist ein Modell zur Führung von großen Menschenmengen und der Verhinderung eigenen Denkens - denn das bräuchte Zeit.
Von Förderung kann im G8-System nicht mehr die Rede sein in diesem BIldungsdurchlauferhitzersystem, das kaputte Lehrkräfte und zerstörte Jugendliche hinter sich lässt (man blicke in die Zahlen der Kinder- und Jugendpsychiatrien!)
36.
Kommentar von :Carlos
Breite Allgemeinbildung für die Leistungsträger von morgen
Unsere Wirtschaft und Gesellschaft wird in der Zukunft noch mehr verantwortungsvolle Posten und Arbeitsplätze haben als in der Vergangenheit.
Diese gut auszufüllen gelingt mit am besten, wenn eine fachliche Qualifikation (durch Studium oder durch sehr gute Fachausbildung und -praxis) auf einer breiten Allgemeinbildung gründet.
Der Bildungs- und
Unsere Wirtschaft und Gesellschaft wird in der Zukunft noch mehr verantwortungsvolle Posten und Arbeitsplätze haben als in der Vergangenheit.
Diese gut auszufüllen gelingt mit am besten, wenn eine fachliche Qualifikation (durch Studium oder durch sehr gute Fachausbildung und -praxis) auf einer breiten Allgemeinbildung gründet.
Der Bildungs- und Erziehungsprozess am Gymnasium braucht den langen Atem der 9 Jahre.
37.
Kommentar von :ohne Name 62989
9-jähriges GYMNASIUM
Um überhaupt die Studierfähigkeit der Abiturienten zu erhalten, müssen die Schüler eines Gymnasiums 9 Jahre durchlaufen, nur so können sie seriös und tiefgreifend in allen gymnasialen Fächern unterrichtet werden, um danach erfolgreich, ohne Studiumsabbruch studieren zu können.
Wenn heute von seiten der Politik eine "bessere Schulbildung"
Um überhaupt die Studierfähigkeit der Abiturienten zu erhalten, müssen die Schüler eines Gymnasiums 9 Jahre durchlaufen, nur so können sie seriös und tiefgreifend in allen gymnasialen Fächern unterrichtet werden, um danach erfolgreich, ohne Studiumsabbruch studieren zu können.
Wenn heute von seiten der Politik eine "bessere Schulbildung" gefordert wird, wird immer eine "bessere" Ausbildung des Lehrers beschworen, an-statt den Schüler, der verwöhnt durch immer verfeinertere Unterrichts-methoden darüber verlernt, eigene Anstrengungen einzusetzen, zu fordern.
Die Autonomie des Unterrichtenden in seinen an der Universität studiert-en Fächern wird zunehmend von unterrichtsfremden Einmischungen einer Schulöffentlichkeit torpediert.
38.
Kommentar von :F. Schlumberger
Anspruch des allgemein bildendes Gymnasium
Das allgemein bildende Gymnasium ist eine anspruchsvolle Schulform. Es erhebt den Anspruch, Bildung in einem umfassenden Sinn zu vermitteln. Die Ausbildung der Gesamtpersönlichkeit der Schülerinnen und Schüler muss dabei ein zentrales Ziel sein.
Die Heterogenität innerhalb des Gymnasiums hat in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten erheblich
Das allgemein bildende Gymnasium ist eine anspruchsvolle Schulform. Es erhebt den Anspruch, Bildung in einem umfassenden Sinn zu vermitteln. Die Ausbildung der Gesamtpersönlichkeit der Schülerinnen und Schüler muss dabei ein zentrales Ziel sein.
Die Heterogenität innerhalb des Gymnasiums hat in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten erheblich zugenommen, was entsprechend differenzierte Antworten verlangt. Aber auch unabhängig von Begabung oder Voraussetzungen seitens des Elternhauses gibt es die Schüler/innen, die aus verschiedensten Gründen mehr Zeit für ihre schulische Bildung brauchen und wollen. Sie wollen mehr Zeit für ihre musische Bildung, die Verfolgung ihrer sportlichen Interessen, die Wahrnehmung von Ehrenämtern usw.
Das neunjährige Gymnasium lässt ihnen mehr Zeit - Zeit zum Verstehen, Zeit zum Üben, Zeit zum Vertiefen, Zeit zum Entwickeln, damit jede/r Einzelne werden kann, was sie/er ist. Denn es muss der Anspruch des Gymnasiums sein, auf die vielfältigen individuellen Vo-raussetzungen, Bedürfnisse und Begabungen von Kindern und Jugendlichen angemessen einzugehen, sie zu fördern und zu fordern. Auch besonders leistungsfähige Schüler/innen können deshalb von dem breiteren G9-Bildungsangebot profitieren.
39.
Kommentar von :ohne Name 63271
Starke Schulart Allgemeinbildendes Gymnasium
Durch seine Vielfalt in der Förderung der Talente und Neigungen der Schüler:innen geht dieser starke Vorteil und die Aufgabe der Persönlichkeitsentwicklung für die Future Skills in der Diskussion und dem Vergleich mit BG unter. Manche Schüler:innen wechseln das Gymnasium zu einem BG, weil Sie sich eine leichteres Abitur erhoffen und so die Vorteile
Durch seine Vielfalt in der Förderung der Talente und Neigungen der Schüler:innen geht dieser starke Vorteil und die Aufgabe der Persönlichkeitsentwicklung für die Future Skills in der Diskussion und dem Vergleich mit BG unter. Manche Schüler:innen wechseln das Gymnasium zu einem BG, weil Sie sich eine leichteres Abitur erhoffen und so die Vorteile des allgemeinbildenden Gymnasiums nicht nutzen.
40.
Kommentar von :ohne Name 63487
Was ist Allgemeinbildung?
Schüler des Gymnasiums mit den Grundlagen unserer Kultur vertraut machen. Lesen, Schreiben, Rechnen sind selbstverständlich. Die Lust am Lesen erzeugen ist schon weniger selbstverständlich; sie ist die Grundlage unserer Kultur. Das Bedürfnis, die Wurzeln unserer Kultur zu finden muss geweckt werden. Unweigerlich gelangt man dann zur Einsicht, dass
Schüler des Gymnasiums mit den Grundlagen unserer Kultur vertraut machen. Lesen, Schreiben, Rechnen sind selbstverständlich. Die Lust am Lesen erzeugen ist schon weniger selbstverständlich; sie ist die Grundlage unserer Kultur. Das Bedürfnis, die Wurzeln unserer Kultur zu finden muss geweckt werden. Unweigerlich gelangt man dann zur Einsicht, dass die traditionellen Fächer die Zentralrolle spielen. Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen, Naturwissenschaften und nicht zuletzt Geschichte und die musischen Fächer Darstellende Kunst und Musik.
Wer nach der Herkunft unserer christlichen Kultur fragt, muss sich mit der ägyptischen der Pharaonen beschäftigen, um Wurzeln des Christentums zu finden. Man kann getrost areligiös sein; von den kulturellen Quellen – dem Christentum - kann man sich nicht lösen. Wir leben in und mit unserer Geschichte und Geistesgeschichte. Die kann man weder bejahen noch verneinen; man muss sie aber kennen, um Errungenschaften würdigen zu können, die uns zu einem demokratischen Rechtsstaat geführt haben. Vernachlässigt man die Pflege, kann man diese Errungenschaften der Vorväter auch wieder verlieren!
Axiomatisches Denken in der Mathematik ist eine wertvolle Hilfe zur Schulung von Denkprozessen. Die Erfahrung mit diesem Denken an sich selbst und im eigenen Kopf führt jeden Heranwachsenden zu überraschenden Erkenntnissen. Er kann die logischen Gründe von „Vollständigkeit und Unabhängigkeit“ durchaus begreifen. Der Widerspruchsfreiheit begegnet er im täglichen Leben bei jeder gehaltvollen Diskussion. Argumentieren macht mit Widerspruchsbeweisen bekannt. Daher ist das strukturelle Denken im Mathematikunterricht ab Klasse 11 von zentraler Bedeutung. Manchem Schüler ist am Ende von Klasse 13 ein großes Licht aufgegangen, als er die Abbildungsgeometrie mit Methoden der Matrizenrechnung neu erfuhr und seine Kenntnisse aus der Mittelstufengeometrie mit ihren konstruktiven Beweismethoden mit neuen aber „bekannten“ Augen sah. Die Erinnerung an die Unterstufe mit ihren geometrischen Aufgabenstellungen wird vielleicht auch wieder wach. Ein kleiner Einblick in die Ästhetik mathematischen Denkens! Dieser Blick für die Schönheit einer geistigen Disziplin muss wachsen und kann in 12 Schuljahren nicht vermittelt werden. Daneben müssen junge Leute auch erfahren, dass eine Grundfrage nämlich: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ viele Kulturen beschäftigt hat und keine sie bisher beantworten konnte, weil sie nicht zu beantworten ist. Es entstand aber ein Glaube in unterschiedlichster Ausprägung. Jeder Glaube war auch vom Gedanken geprägt, wie man den Tod überwinden könne und die bewegendsten künstlerischen Schöpfungen kreiert. Erinnert sein an die Geschichte von Orpheus und Eurydike. Bei den Ägyptern von zentraler Bedeutung, im Christentum im Glauben auf die Wiederauferstehung nicht weniger. In der Kunst sei an Monteverdi und Gluck erinnert, wobei ersterem das große Verdienst zukommt, die Urform der Oper geschaffen zu haben. Man könnte viele weitere Beispiele aufführen, die einem jungen Menschen zeigen würden, wie groß unser kultureller Reichtum ist. Die Schule kann nur Anstöße geben, den geistigen Reifeprozess kann sie nicht beschleunigen. Der ist von der Natur vorgegeben. Aus diesem Grund muss jeder politisch Verantwortliche, sofern ihm Charakter- und allgemeine Bildung von Jugendlichen am Herzen liegt, sich für G9 aussprechen.
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Kommentare : zu Rolle des allgemein bildenden Gymnasiums
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Vertiefte Bildung schützt unsere Demokratie
Wer Zeit hatte, sich auseinanderzusetzen, ist weniger anfällig für schnelle Lösungen wie derjenige, der es gewohnt ist, alles halbverdaut und auf die Schnelle zu sich zu nehmen. Unsere Demokratie braucht junge Menschen, die es gewohnt sind, sich in aller Ruhe - und indem sie sich Zeit für ein Urteil gönnen - auseinanderzusetzen. Wer es gelernt hat
Wer Zeit hatte, sich auseinanderzusetzen, ist weniger anfällig für schnelle Lösungen wie derjenige, der es gewohnt ist, alles halbverdaut und auf die Schnelle zu sich zu nehmen. Unsere Demokratie braucht junge Menschen, die es gewohnt sind, sich in aller Ruhe - und indem sie sich Zeit für ein Urteil gönnen - auseinanderzusetzen. Wer es gelernt hat nachzudenken und das Für und Wider sorgfältig gegeneinander abzuwägen, ist weniger anfällig für diejenigen, die schnelle und oft populistische Lösungen anbieten.
G9
Das G9 Gymnasium gibt den jungen Menschen Zeit sich zu entwickeln und macht sie nicht wie auf dem "Fließband" fertig, damit sie endlich arbeiten können. (Was die Wenigsten nach der Schule gleich tun, weil sie zu jung sind, weil sie "keine Ahnung" haben, was sie machen wollen.) Wir brauchen diese Menschen, die wissen, was sie wollen, weil sie auch
Das G9 Gymnasium gibt den jungen Menschen Zeit sich zu entwickeln und macht sie nicht wie auf dem "Fließband" fertig, damit sie endlich arbeiten können. (Was die Wenigsten nach der Schule gleich tun, weil sie zu jung sind, weil sie "keine Ahnung" haben, was sie machen wollen.) Wir brauchen diese Menschen, die wissen, was sie wollen, weil sie auch dafür Zeit hatten. Es ist dabei auch ganz egal, welche berufliche Laufbahn sie dann einschlagen werden.
Aufgabe: Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler
Genau hier liegt das Problem. Wir sind dort hingekommen, dass Lehrer und Eltern nach 4 Jahren Grundschule allen Ernstes meinen, dass > 50% der Grundschüler ab Klasse 5 in ein Gymnasium gehen sollen. So lange wir uns das Glauben machen, können wir alles andere vergessen. Niemals sollen > 1/3 nach 4 Jahren ins Gymnasium. Bei vielen geht der Knopf mit
Genau hier liegt das Problem. Wir sind dort hingekommen, dass Lehrer und Eltern nach 4 Jahren Grundschule allen Ernstes meinen, dass > 50% der Grundschüler ab Klasse 5 in ein Gymnasium gehen sollen. So lange wir uns das Glauben machen, können wir alles andere vergessen. Niemals sollen > 1/3 nach 4 Jahren ins Gymnasium. Bei vielen geht der Knopf mit 15 auf, für die Schüler ist nicht der frustrierende Start in die gymnasiale Karriere richtig. So lange man die Latte, was kognitives Vermögen und Selbstkontrolle betrifft, so niedrig hängt wie jetzt, ist der Ruf nach G9 verständlich.
Dass die Umsetzung von G9 auf G8, einfach die gleiche Stundenzahl in ein Jahr weniger zu packen, nicht sehr intelligent war, ist richtig. Die Lösung ist aber nicht G9, sondern ein "gescheites" G8.
Und die Kinder, die zum Studium U 18 sind, müssen mit 5 in die Schule gekommen sein. Solche gibt's, aber das sind sehr wenige, zumal man ja jetzt die Eingangsmonate nach vorne gezogen hat.
Rolle des allgemeinbildenden Gymnasiums
Im Vergleich mit anderen Bundesländern steht BaWü schon länger nicht mehr gut da. Deswegen G9!
Allgemein: ja - Bildung: nein!
G8 ist eine Variante des Verwaltens und Sortierens, kein befriedigendes, kein beglückendes Schulerlebnis mehr. Gelernt wird nur noch im Takt der Klassenarbeiten, Erleichterungen wie den möglichen Wegfall von KA in Nebenfächern erfahren die SuS deswegen nicht, weil die Lehrkräfte Angst vor klagebereiten Eltern haben (better safe than sorry!), wenn
G8 ist eine Variante des Verwaltens und Sortierens, kein befriedigendes, kein beglückendes Schulerlebnis mehr.
Gelernt wird nur noch im Takt der Klassenarbeiten, Erleichterungen wie den möglichen Wegfall von KA in Nebenfächern erfahren die SuS deswegen nicht, weil die Lehrkräfte Angst vor klagebereiten Eltern haben (better safe than sorry!), wenn kein schriftlicher Nachweis vorliegt, diese Eltern wiederum klagen, weil sie Angst um die Zukunft ihrer Kinder haben - also entsteht noch mehr Druck, noch mehr Zwang, noch mehr Bulimielernen, aber ganz gewiss keine nachhaltige und interssensbasierte Bildung.
Damit nicht genug, Fächer wie Geographie werden kastriert, neue (einstündige!) auf den Pseudobildungsmarkt geworfen, noch mehr KA, noch mehr Ungeleichbehandlung, noch mehr Halbwissen aus Mikrofächern, noch mehr Frust.
G8 ist ein Modell zur Führung von großen Menschenmengen und der Verhinderung eigenen Denkens - denn das bräuchte Zeit.
Von Förderung kann im G8-System nicht mehr die Rede sein in diesem BIldungsdurchlauferhitzersystem, das kaputte Lehrkräfte und zerstörte Jugendliche hinter sich lässt (man blicke in die Zahlen der Kinder- und Jugendpsychiatrien!)
Breite Allgemeinbildung für die Leistungsträger von morgen
Unsere Wirtschaft und Gesellschaft wird in der Zukunft noch mehr verantwortungsvolle Posten und Arbeitsplätze haben als in der Vergangenheit. Diese gut auszufüllen gelingt mit am besten, wenn eine fachliche Qualifikation (durch Studium oder durch sehr gute Fachausbildung und -praxis) auf einer breiten Allgemeinbildung gründet. Der Bildungs- und
Unsere Wirtschaft und Gesellschaft wird in der Zukunft noch mehr verantwortungsvolle Posten und Arbeitsplätze haben als in der Vergangenheit.
Diese gut auszufüllen gelingt mit am besten, wenn eine fachliche Qualifikation (durch Studium oder durch sehr gute Fachausbildung und -praxis) auf einer breiten Allgemeinbildung gründet.
Der Bildungs- und Erziehungsprozess am Gymnasium braucht den langen Atem der 9 Jahre.
9-jähriges GYMNASIUM
Um überhaupt die Studierfähigkeit der Abiturienten zu erhalten, müssen die Schüler eines Gymnasiums 9 Jahre durchlaufen, nur so können sie seriös und tiefgreifend in allen gymnasialen Fächern unterrichtet werden, um danach erfolgreich, ohne Studiumsabbruch studieren zu können. Wenn heute von seiten der Politik eine "bessere Schulbildung"
Um überhaupt die Studierfähigkeit der Abiturienten zu erhalten, müssen die Schüler eines Gymnasiums 9 Jahre durchlaufen, nur so können sie seriös und tiefgreifend in allen gymnasialen Fächern unterrichtet werden, um danach erfolgreich, ohne Studiumsabbruch studieren zu können.
Wenn heute von seiten der Politik eine "bessere Schulbildung" gefordert wird, wird immer eine "bessere" Ausbildung des Lehrers beschworen, an-statt den Schüler, der verwöhnt durch immer verfeinertere Unterrichts-methoden darüber verlernt, eigene Anstrengungen einzusetzen, zu fordern.
Die Autonomie des Unterrichtenden in seinen an der Universität studiert-en Fächern wird zunehmend von unterrichtsfremden Einmischungen einer Schulöffentlichkeit torpediert.
Anspruch des allgemein bildendes Gymnasium
Das allgemein bildende Gymnasium ist eine anspruchsvolle Schulform. Es erhebt den Anspruch, Bildung in einem umfassenden Sinn zu vermitteln. Die Ausbildung der Gesamtpersönlichkeit der Schülerinnen und Schüler muss dabei ein zentrales Ziel sein. Die Heterogenität innerhalb des Gymnasiums hat in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten erheblich
Das allgemein bildende Gymnasium ist eine anspruchsvolle Schulform. Es erhebt den Anspruch, Bildung in einem umfassenden Sinn zu vermitteln. Die Ausbildung der Gesamtpersönlichkeit der Schülerinnen und Schüler muss dabei ein zentrales Ziel sein.
Die Heterogenität innerhalb des Gymnasiums hat in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten erheblich zugenommen, was entsprechend differenzierte Antworten verlangt. Aber auch unabhängig von Begabung oder Voraussetzungen seitens des Elternhauses gibt es die Schüler/innen, die aus verschiedensten Gründen mehr Zeit für ihre schulische Bildung brauchen und wollen. Sie wollen mehr Zeit für ihre musische Bildung, die Verfolgung ihrer sportlichen Interessen, die Wahrnehmung von Ehrenämtern usw.
Das neunjährige Gymnasium lässt ihnen mehr Zeit - Zeit zum Verstehen, Zeit zum Üben, Zeit zum Vertiefen, Zeit zum Entwickeln, damit jede/r Einzelne werden kann, was sie/er ist. Denn es muss der Anspruch des Gymnasiums sein, auf die vielfältigen individuellen Vo-raussetzungen, Bedürfnisse und Begabungen von Kindern und Jugendlichen angemessen einzugehen, sie zu fördern und zu fordern. Auch besonders leistungsfähige Schüler/innen können deshalb von dem breiteren G9-Bildungsangebot profitieren.
Starke Schulart Allgemeinbildendes Gymnasium
Durch seine Vielfalt in der Förderung der Talente und Neigungen der Schüler:innen geht dieser starke Vorteil und die Aufgabe der Persönlichkeitsentwicklung für die Future Skills in der Diskussion und dem Vergleich mit BG unter. Manche Schüler:innen wechseln das Gymnasium zu einem BG, weil Sie sich eine leichteres Abitur erhoffen und so die Vorteile
Durch seine Vielfalt in der Förderung der Talente und Neigungen der Schüler:innen geht dieser starke Vorteil und die Aufgabe der Persönlichkeitsentwicklung für die Future Skills in der Diskussion und dem Vergleich mit BG unter. Manche Schüler:innen wechseln das Gymnasium zu einem BG, weil Sie sich eine leichteres Abitur erhoffen und so die Vorteile des allgemeinbildenden Gymnasiums nicht nutzen.
Was ist Allgemeinbildung?
Schüler des Gymnasiums mit den Grundlagen unserer Kultur vertraut machen. Lesen, Schreiben, Rechnen sind selbstverständlich. Die Lust am Lesen erzeugen ist schon weniger selbstverständlich; sie ist die Grundlage unserer Kultur. Das Bedürfnis, die Wurzeln unserer Kultur zu finden muss geweckt werden. Unweigerlich gelangt man dann zur Einsicht, dass
Schüler des Gymnasiums mit den Grundlagen unserer Kultur vertraut machen. Lesen, Schreiben, Rechnen sind selbstverständlich. Die Lust am Lesen erzeugen ist schon weniger selbstverständlich; sie ist die Grundlage unserer Kultur. Das Bedürfnis, die Wurzeln unserer Kultur zu finden muss geweckt werden. Unweigerlich gelangt man dann zur Einsicht, dass die traditionellen Fächer die Zentralrolle spielen. Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen, Naturwissenschaften und nicht zuletzt Geschichte und die musischen Fächer Darstellende Kunst und Musik.
Wer nach der Herkunft unserer christlichen Kultur fragt, muss sich mit der ägyptischen der Pharaonen beschäftigen, um Wurzeln des Christentums zu finden. Man kann getrost areligiös sein; von den kulturellen Quellen – dem Christentum - kann man sich nicht lösen. Wir leben in und mit unserer Geschichte und Geistesgeschichte. Die kann man weder bejahen noch verneinen; man muss sie aber kennen, um Errungenschaften würdigen zu können, die uns zu einem demokratischen Rechtsstaat geführt haben. Vernachlässigt man die Pflege, kann man diese Errungenschaften der Vorväter auch wieder verlieren!
Axiomatisches Denken in der Mathematik ist eine wertvolle Hilfe zur Schulung von Denkprozessen. Die Erfahrung mit diesem Denken an sich selbst und im eigenen Kopf führt jeden Heranwachsenden zu überraschenden Erkenntnissen. Er kann die logischen Gründe von „Vollständigkeit und Unabhängigkeit“ durchaus begreifen. Der Widerspruchsfreiheit begegnet er im täglichen Leben bei jeder gehaltvollen Diskussion. Argumentieren macht mit Widerspruchsbeweisen bekannt. Daher ist das strukturelle Denken im Mathematikunterricht ab Klasse 11 von zentraler Bedeutung. Manchem Schüler ist am Ende von Klasse 13 ein großes Licht aufgegangen, als er die Abbildungsgeometrie mit Methoden der Matrizenrechnung neu erfuhr und seine Kenntnisse aus der Mittelstufengeometrie mit ihren konstruktiven Beweismethoden mit neuen aber „bekannten“ Augen sah. Die Erinnerung an die Unterstufe mit ihren geometrischen Aufgabenstellungen wird vielleicht auch wieder wach. Ein kleiner Einblick in die Ästhetik mathematischen Denkens! Dieser Blick für die Schönheit einer geistigen Disziplin muss wachsen und kann in 12 Schuljahren nicht vermittelt werden. Daneben müssen junge Leute auch erfahren, dass eine Grundfrage nämlich: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ viele Kulturen beschäftigt hat und keine sie bisher beantworten konnte, weil sie nicht zu beantworten ist. Es entstand aber ein Glaube in unterschiedlichster Ausprägung. Jeder Glaube war auch vom Gedanken geprägt, wie man den Tod überwinden könne und die bewegendsten künstlerischen Schöpfungen kreiert. Erinnert sein an die Geschichte von Orpheus und Eurydike. Bei den Ägyptern von zentraler Bedeutung, im Christentum im Glauben auf die Wiederauferstehung nicht weniger. In der Kunst sei an Monteverdi und Gluck erinnert, wobei ersterem das große Verdienst zukommt, die Urform der Oper geschaffen zu haben. Man könnte viele weitere Beispiele aufführen, die einem jungen Menschen zeigen würden, wie groß unser kultureller Reichtum ist. Die Schule kann nur Anstöße geben, den geistigen Reifeprozess kann sie nicht beschleunigen. Der ist von der Natur vorgegeben. Aus diesem Grund muss jeder politisch Verantwortliche, sofern ihm Charakter- und allgemeine Bildung von Jugendlichen am Herzen liegt, sich für G9 aussprechen.