Hier finden Sie die Leitfragen zu dem Datenraum „Verwaltung und Kommunen“. Weitere Details zu den Datenräumen finden Sie im Eckpunkte-Papier (PDF).
- Was sind die Use Cases? Welche Teildatenräume braucht es dafür?
- Welche Daten sollten priorisiert werden? In welcher Qualität und insbesondere Aktualität müssen diese vorgehalten sein?
- Welche Standards sollten gewahrt sein?
- Wer sind die Bereitstellenden und die Nutzenden?
Kommentare : zur Verwaltung und Kommunen
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Zum Punkt "Welche Standards sollten gewahrt sein?"
Bezieht sich auf das Eckpunktepapier. S.9, letzter Absatz: "Darüber hinaus kann für Kommunen ein Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) – insbesondere in den Bereichen Smart City und Smart Region – ein wichtiger Baustein für die flächendeckende Vernetzung von beispielsweise kritischen Infrastrukturen sein. Mithilfe von Building Information
Bezieht sich auf das Eckpunktepapier. S.9, letzter Absatz:
"Darüber hinaus kann für Kommunen ein Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) – insbesondere in den Bereichen Smart City und Smart Region – ein wichtiger Baustein für die flächendeckende Vernetzung von beispielsweise kritischen Infrastrukturen sein. Mithilfe von Building Information Modeling (BIM) lassen sich Nachhaltigkeitsziele wie Energie- und Ressourceneinsparung besser erreichen."
Bitte beachten Sie, dass im Zusammenhang mit kritischen Infrastrukturen eine LoRaWAN- Verbindung nicht empfehlenswert ist.
Die klassischen Mobilfunkanbieter bieten mit NarrowBand IoT (NB-IoT) einen vergleichbaren Funkstandard (gute Reichweite, wenig Bandbreite).
NB-IoT nutzt das lizenzierte LTE-Frequenzband eines Mobilfunkbetreibers und vermeidet so Interferenzen anderer Geräte. LoRaWAN muss über freie, allgemein zugängliche ISM-Frequenzbänder senden, wodurch die Gefahr potenzieller Interferenzen durch andere Benutzer steigt.
NB-IoT wird - als kommerzielles Angebot- seitens der Mobilfunkanbieter rund um die Uhr durch entsprechende Betriebsteams überwacht und evtl. Störungen werden umgehend behoben. LoRaWAN bietet öffentliche Community-Netzwerke an vielen städtischen Standorten, jedoch i.d.R. ohne entsprechende Qualitätsgarantie.
Anforderungen einer kreisangehörigen Kommune wie Schorndorf
1. Was sind die Use Cases für kreisangehörige Kommunen? Sozialraumanalyse & Armutsprävention (z. B. nach § 80 SGB XII) Pflegebedarfsplanung in Kooperation mit dem Landkreis (SGB XI / PfleWoG BW) Jugendhilfeplanung & Frühe Hilfen (SGB VIII) Bildungsberichterstattung & Übergangsmanagement Wohnraumentwicklung & Integration Gesundheitsmonitoring
1. Was sind die Use Cases für kreisangehörige Kommunen?
Sozialraumanalyse & Armutsprävention (z. B. nach § 80 SGB XII)
Pflegebedarfsplanung in Kooperation mit dem Landkreis (SGB XI / PfleWoG BW)
Jugendhilfeplanung & Frühe Hilfen (SGB VIII)
Bildungsberichterstattung & Übergangsmanagement
Wohnraumentwicklung & Integration
Gesundheitsmonitoring auf kommunaler Ebene
Koordinierung von Ehrenamt & Zivilgesellschaft
Zukunftsplanung für Quartiere / Smart Region
2. Welche Teildatenräume braucht es dafür?
Sozialdatenraum: Leistungen, Bedarfe, Fallzahlen, Inanspruchnahme (z. B. SGB II, VIII, XII)
Gesundheitsdatenraum: Gesundheitszustände, Versorgungsstruktur, Krankenhausfälle, Pflegeeinrichtungen
Bildungsdatenraum: Schulstandorte, Übergänge, Förderbedarfe, Sprachförderung
Geodatenraum: Infrastruktur, Sozialräume, Erreichbarkeiten, Wohnquartiere
Bürgerbeteiliung & Ehrenamtsdaten: Netzwerke, Engagementprofile
Demografiedatenraum: Bevölkerungsstruktur, Zuzug/Abwanderung, Prognosen
3. Welcher Daten sollten priorisiert werden?
Sozialstruktur- und Armutsindikatoren: Einkommen, Bildung, Erwerbsstatus, Haushaltsgröße
Pflege- und Altersdaten: Pflegestufe, Pflegegrad, Versorgungslücken
Familien- und Jugendhilfedaten: Kita-/Schulbesuch, Förderbedarfe, Hilfemaßnahmen
Wohn- und Mietdaten: Sozialwohnungsbestand, Mietspiegel, Leerstand
Gesundheitsdaten: Chronische Erkrankungen, Impfquoten, Krankenhausverweildauern
Qualität & Aktualität:
Möglichst monatlich bis quartalsweise aktualisiert
Daten in strukturierter, maschinenlesbarer Form (CSV, JSON, XML)
Standardisierte Metadaten: Zeitstempel, Quelle, Gültigkeit
Pseudonymisiert, aber in kleinräumiger Zuordnung (z. B. Ortsteil, Quartier, mindestens aber PLZ; Anforderungen zwischen Stadtkreisen und kreisangehörigen Kommunen eminent)
Offene Lizenzen bei Open Data (z. B. dl-de/by-2-0)
4. Wer sind die Bereitstellenden und Nutzenden?
Bereitstellende:
Kommunale Fachämter (Soziales, Jugend, Bildung, Stadtplanung)
Landkreis als Träger übergreifender Systeme (SGB VIII, SGB XI)
Landesbehörden (z. B. Statistisches Landesamt, LGA BW, Gesundheitsämter)
Freie Träger mit kommunalen Leistungen (z. B. Wohlfahrtsverbände, Trägerberichte)
Plattformen wie daten-bw.de oder Geoportal BW
Nutzende:
Kommunalverwaltung (Sozialplanung, Steuerung, Hauptamt)
Kreispolitik & Gemeinderäte (Berichtswesen, Planung)
Wohlfahrtsverbände und soziale Träger
Wissenschaftliche Partner
Bürgerschaft & Zivilgesellschaft (Transparenz, Beteiligung)