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Bürgerforum Herrenberg-Süd

Natur- & Klimaschutz

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Kommentare : zum Natur- & Klimaschutz

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4. Kommentar von :ohne Name 72977

Vorgesehene Bebauung"Herrenberg-Süd" zum Naturschutz/Umweltschutz

Das Vorhaben sehe ich äußerst kritisch: -1. für das vorgesehene Bebauungsgebiet für ca. 3000 Bewohner mit mehr als 45 ha fehlt es am Bedarf. Nach demografischen Bewertungen nimmt die Einwohnerzahl in Herrenberg zwischen 2020 und 2040 um lediglich ca. 1000 EW zu. Es ist daher unter keinen Umständen gerechtfertigt, das Vorhaben zu verwirklichen.

Das Vorhaben sehe ich äußerst kritisch:
-1. für das vorgesehene Bebauungsgebiet für ca. 3000 Bewohner mit mehr als 45 ha fehlt es am Bedarf.
Nach demografischen Bewertungen nimmt die Einwohnerzahl in Herrenberg zwischen 2020 und 2040 um lediglich ca. 1000 EW zu.
Es ist daher unter keinen Umständen gerechtfertigt, das Vorhaben zu verwirklichen.
- Der in kleinem Umfang bestehende Bedarf muss auf andere Weise gedeckt werden:
- Schließung der zahlreichen Baulücken ( über 300) durch Verhandlungen der Stadt mit den Eigentümern ( siehe auch Grundsatz: Bebauung im Innenbereich hat Vorrang vor Bebauung im Außenbereich, u.U. Anordnung eines Baugebots gem. § 176 BauGB.

- Beseitigung der zahlreichen Wohnungs-Leerstände -ebenfalls durch Verhandlungen der Stadt mit den Eigentümern- mit dem Ziel der Vermietung bzw. des Verkaufs( zuvor erforderlichenfalls Sanierung mit Ausschöpfung von öffentlichen Mitteln, auch als zinslose Darlehen), u.U.
auch als Tausch mit bisherigen Eigentümern, die eine kleinere Wohnung beziehen wollen( insbesondere Senioren),
- Falls dann noch ein Restbedarf bestehen sollte, wäre eine Bebauung im unmittelbaren Anschluss an eine vorhandene Wohnsiedlung gesetzlich zu präferieren.

2. Es liegen auch gravierende naturschutzrechtliche Einwendungen vor:
Im Bereich "Herrenberg-Süd" sind nach artenschutzrechtlicher Bewertung 57 Vogelvogelarten (davon zahlreiche Arten streng geschützt), sowie zahlreiche Fledermäuse, und Zauneidechsen beheimatet. Obwohl ein Bedarf für die vorgesehene Bebauung nicht gegeben ist, würden diese zahlreichen Tierarten ohne einleuchtender Begründung vertrieben werden( mit zahlreichen Unwägbarkeiten, ob sie in der Nähe überhaupt ganz oder teilweise eine neue Nistmöglichkeit erhalten könnten),
-die geschützte Streuobstwiese ( "hinter dem Armenhaus") mit ca. 8000 qm mit Beheimatung des vom Aussterben bedrohten Wendehals sowie von verschiedenen sehr geschützten Fledermausarten würde nach der Planung ebenfalls zum Opfer fallen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Streuobstwiesen dem besonderen Schutz nach § 33 a NaturSchG Ba-Wü unterliegen; vorliegend besteht ein durchschlagender Grund zum Erhalt dieser Streuobstwiese aufgrund der dortigen Beheimatung der o.g. streng geschützten Arten.
-Schließlich ist zu berücksichtigen, dass die vorgesehene Planung im südöstlichen Bereich jedenfalls mit der vorgesehenen Zufahrts- und Durchgangsstraße in den geschützten Bereich der Grünzäsur ( siehe Regionalplan Stuttgart unter Abschn. Z 125 i.V. mit 3.1.2 hineinragen würde.) Dieser Bereich ist als Freiraum ausgewiesen; er darf nicht überbaut werden, auch nicht zur Anlegung einer Straße. Er dient hier neben der Landwirtschaft als Biotopverbund( insbesondere im Bereich des Gutleuthaustäles, sowie des Eisweihers und des dortigen Bachverlaufs, als Wasserschutzgebiet, sowie als siedlungsnahes Erholungsgebiet). Durch die die vorgesehene Bebauung würden zumindest der Biotopverbund und das Naherholungsgebiet unzulässigerweise erheblich beeinträchtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Arthur Deichelbohrer Hbg., Rob.-Schumann-Str. 25

-

3. Kommentar von :Herrenberger 007

Natur- & Klimaschutz

Weitere Flächenversiegelung auf der grünen Wiese ist nicht notwendig in Herrenberg. Es gilt Innen- vor Außenentwicklung, gottseidank. Flächenversiegelung bedeutet Verlust an Ackerflächen, Versickerungsfläche für das Grundwasser, Verlust von Bio Diversität. Siehe auch die Initiative "Ländle leben lassen" https://www.laendle-leben-lassen.de/


Weitere Flächenversiegelung auf der grünen Wiese ist nicht notwendig in Herrenberg.
Es gilt Innen- vor Außenentwicklung, gottseidank.
Flächenversiegelung bedeutet Verlust an Ackerflächen, Versickerungsfläche für das Grundwasser, Verlust von Bio Diversität.
Siehe auch die Initiative "Ländle leben lassen" https://www.laendle-leben-lassen.de/

Hbg.-Süd ist ein wichtiges Naherholungsgebiet in Herrenberg

2. Kommentar von :ohne Name 71195

Artenschutz zählt nichts?

In der Vorbereitenden Untersuchung (VU) wurden durch Fachleute zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Auch zu den Arten - Wildtiere und wild vorkommende Pflanzen - , die das zu überbauende Stück Natur momentan noch bevölkern. Wer hätte gedacht, dass dort z.B. 47 Vogelarten, darunter der stark gefährdete Wendehals und der ebenso stark gefährdete

In der Vorbereitenden Untersuchung (VU) wurden durch Fachleute zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Auch zu den Arten - Wildtiere und wild vorkommende Pflanzen - , die das zu überbauende Stück Natur momentan noch bevölkern.
Wer hätte gedacht, dass dort z.B. 47 Vogelarten, darunter der stark gefährdete Wendehals und der ebenso stark gefährdete Bluthänfling gesichtet wurden?
Oder neben 9 weiteren Fledermausarten die vom Aussterben bedrohte Mopsfledermaus (Rote Liste, Kategorie 1)?
Ähnlich sieht es mit Reptilien, Amphibien und Schmetterlingen aus.
Dennoch kommen die Gutachter zur Aussage, dass dies kein Hinderungsgrund wäre, dort zu bauen.
Statt in natürlichen Nistplätzen sollten die Tiere mit künstlichen Nistkästen Vorlieb nehmen.
Ob die Natur da mitmacht?
" Die Natur braucht keine Menschen - Menschen brauchen die Natur"
Zitat Henry Ford

Aktueller Nachtrag aus einer eben gehörten Radiomeldung: " Das Insektensterben schreitet noch schneller fort als bislang schon bekannt".

1. Kommentar von :NN 71474

neuer Stadtteil

Die Neuerrichtung eines großen Baugebietes (neuen Stadtteils) ist stark klimaschädlich. Fakt ist, dass in Baden-Württemberg pro Kopf nahezu 50 m² Wohnfläche zur Verfügung stehen, so viel wie noch nie. In den 50er Jahren lag dieser Wert noch bei 5 m² pro Kopf, damals gab es tatsächlich eine Wohnungsnot. Ich persönlich halte die aktuelle

Die Neuerrichtung eines großen Baugebietes (neuen Stadtteils) ist stark klimaschädlich. Fakt ist, dass in Baden-Württemberg pro Kopf nahezu 50 m² Wohnfläche zur Verfügung stehen, so viel wie noch nie. In den 50er Jahren lag dieser Wert noch bei 5 m² pro Kopf, damals gab es tatsächlich eine Wohnungsnot. Ich persönlich halte die aktuelle "Wohnungsnot" nicht für so drückend, dass ein weiterer ungebremster Flächenverbrauch zu rechtfertigen wäre. Auch in Hbg.- Süd würden große Ackerflächen unwiederbringlich verloren gehen. Es ist mehr denn je zu befürchten, dass uns solche Flächen in absehbarer Zeit zur Nahrungsmittelerzeugung fehlen werden. Schreitet der Klimawandel weiter fort, helfen uns naturnahe Ackerflächen mehr als Straßen und Häuser.