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Eine Frau befestigt einen „Rauchen-Verboten“-Aufkleber an einer Scheibe (Bild: © dpa).

Nichtraucherschutzgesetz

Vergleich mit anderen Ländern

  • national
  • international

Ergänzungen durch die Online-Beteiligung

  • Tobacco Control Scale der Weltgesundheitsorganisation

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Kommentare : zum Vergleich mit anderen Ländern

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1. Kommentar von :ohne Name 101949

Deutschland

Deutschland ist sehr rückständig im Bereich Nichtraucherschutz, verglichen an vielen anderen industrialisierten Ländern. Zuden ist Deutschland nicht freundlich oder einladend für Touristen, die sich ständig Passivrauch ausgesetzt sehen, z.B. im Park, an Badeseen, an touristischen Orten, auf Märkten etc. Ich selbst lege bei meiner Wahl eines

Deutschland ist sehr rückständig im Bereich Nichtraucherschutz, verglichen an vielen anderen industrialisierten Ländern. Zuden ist Deutschland nicht freundlich oder einladend für Touristen, die sich ständig Passivrauch ausgesetzt sehen, z.B. im Park, an Badeseen, an touristischen Orten, auf Märkten etc.

Ich selbst lege bei meiner Wahl eines Urlaubslands großen Wert darauf, in ein Land zu reisen, wo umfassender Nichtraucherschutz besteht, deshalb verbringe ich auch nie meinen Urlaub in Deutschland, sondern immer in anderen Ländern, wo ich als Nichtraucher geschützt bin.

2. Kommentar von :Jolie70

Woanders geht's doch auch

In anderen Ländern dieser Erde funktioniert es mit dem Nichtraucherschutz, nur hier gibt es eine Ausnahme nach der nächsten. Wenn das Gesetz komplett umgesetzt würde, würden auch Raucher wieder zu allen Veranstaltungen kommen...bleibt ihnen ja nichts übrig, außer zu Hause zu bleiben.

5. Kommentar von :Löwenzähnchen

Best practice

In Deutschland sollte man sich die Vorgehensweise zum Nichtraucherschutz von anderen Ländern abschauen, die darin erfolgreich sind. Man muss das Rad nicht neu erfinden. Andere können es schon.

3. Kommentar von :ohne Name 102144

Lobbyismus

Bei mir entsteht der Eindruck, dass die Raucherlobby in Deutschland extrem stark ist und deshalb vernünftige Vorschläge oftmals keine Chance haben. Eigentlich müsste es doch common sense sein, dass von Rauchern eine unzumutbare Belästigung anderer ausgeht, die dringend zu vermieden wäre. Oftmals wird ein falsch verstandener Freiheitsbegriff als

Bei mir entsteht der Eindruck, dass die Raucherlobby in Deutschland extrem stark ist und deshalb vernünftige Vorschläge oftmals keine Chance haben. Eigentlich müsste es doch common sense sein, dass von Rauchern eine unzumutbare Belästigung anderer ausgeht, die dringend zu vermieden wäre. Oftmals wird ein falsch verstandener Freiheitsbegriff als Rechtfertigung gewählt. Freiheit endet aber bekanntlich dann, wenn ich anderen Menschen mit meinem Tun schade. Insofern fände ich es notwendig, dass Deutschland dringend die Maßnahmen erfolgreicher Länder einführt. Schweden hat meines Wissens einen Raucheranteil von 5%, Deutschland je nach Studie um die 30 (!). Irgendetwas läuft ja wohl schief in unserem Land. Jetzt noch zusätzlich der unerträgliche Geruch von Cannabis. Es ist hierzulande, was Belästigung durch Rauch angeht, unangenehm, wohin man auch immer geht. Je mehr Menschen in der Öffentlichkeit rauchen desto normaler erscheint es.

4. Kommentar von :Jo

Tobacco Control Scale

Deutschland belegt Platz 34 von 37 europäischen Ländern auf der von der WHO mit Unterstützung der EU erstellten Tobacco Control Scale 2021. Das liegt insbesondere auch am mangelhaften Nichtraucherschutz, der die Mindeststandards verletzt, zu denen sich Deutschland im WHO Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (WHO FCTC)

Deutschland belegt Platz 34 von 37 europäischen Ländern auf der von der WHO mit Unterstützung der EU erstellten Tobacco Control Scale 2021. Das liegt insbesondere auch am mangelhaften Nichtraucherschutz, der die Mindeststandards verletzt, zu denen sich Deutschland im WHO Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (WHO FCTC) völkerrechtlich verbindlich verpflichtet hat.

Die Tobacco Control Scale sollte hier explizit als Unterpunkt aufgeführt werden.

6. Kommentar von :Open Source Liebhaber

Rauchfrei - Smoke free

In anderen Ländern (Neuseeland, UK) wurde es bereits eingeführt oder diskutiert. Ziel für die Gesundheit aller und gerade auch ärmerer Menschen sollte es sein, die Anzahl der Raucher unter 5 % zu bekommen. Erreicht werden könnte dies auch dadurch, dass niemandem das Rauchen verboten wird der jetzt bereits raucht (lebenslange Sucht) sondern

In anderen Ländern (Neuseeland, UK) wurde es bereits eingeführt oder diskutiert.

Ziel für die Gesundheit aller und gerade auch ärmerer Menschen sollte es sein, die Anzahl der Raucher unter 5 % zu bekommen.

Erreicht werden könnte dies auch dadurch, dass niemandem das Rauchen verboten wird der jetzt bereits raucht (lebenslange Sucht) sondern allen die heute noch nicht rauchen dürfen.

Man nehme daher ein beliebiges Stichdatum bei Einführung des Gesetzes (bspw. 01.01.2011) ab dem Menschen die nach diesem Datum geboren wurden keine Rauchprodukte mehr kaufen und konsumieren dürfen.

Das elegante an dieser Lösung ist, dass niemandem etwas weggenommen wird (außer ggf. Umsatz beim Tabakverkauf) und gleichzeitig langfristig ein sehr hoher Nutzen entsteht.

7. Kommentar von :frischluft

Tabaklobby

Die Tabaklobby ist in Deutschland extrem einflussreich und hat inzwischen alle in den Parlamenten vertretenen Parteien fest im Griff. Selbst prominente Ex-Politiker wie der frühere MP von Schleswig-Holstein wechseln aus der Politik in die Tabakbranche, um dort angeblich gegen den Tabakmissbrauch vorzugehen. Im Hinblick auf E-Zigaretten, Vapes etc.

Die Tabaklobby ist in Deutschland extrem einflussreich und hat inzwischen alle in den Parlamenten vertretenen Parteien fest im Griff. Selbst prominente Ex-Politiker wie der frühere MP von Schleswig-Holstein wechseln aus der Politik in die Tabakbranche, um dort angeblich gegen den Tabakmissbrauch vorzugehen. Im Hinblick auf E-Zigaretten, Vapes etc. hat die Branche die Politik ja auch erfolgreich über den Tisch gezogen. Die neuen Produkte dienen ja ausschließlich der Reduzierung des schädlichen Tabakkonsums...Es müsste viel transparenter dargestellt werden, welche Parteien und welche Politiker:innen Sach- und Geldmittel von der Tabakbranche erhalten. Bei uns heißt es Lobbyismus, in anderen Sprachen sagt man Korruption dazu.

8. Kommentar von :ohne Name 102378

Macht der Tabak und e-Zigaretten Lobby in Deutschland

Kürzlich habe ich in der ZDF Mediathek zusammen mit meiner Familie das Lobbyismus-Experiment gesehen. Diese Reportage kann ich nur jedem empfehlen. Sie ist noch online und zeigt eigentlich sehr eindrücklich warum wir in Deutschland die hinteren Ränge belegen, wenn es um Gesundheitsschutz durch Rauch- und Nikotinwaren geht. In dieser Reportage wurde

Kürzlich habe ich in der ZDF Mediathek zusammen mit meiner Familie das Lobbyismus-Experiment gesehen. Diese Reportage kann ich nur jedem empfehlen. Sie ist noch online und zeigt eigentlich sehr eindrücklich warum wir in Deutschland die hinteren Ränge belegen, wenn es um Gesundheitsschutz durch Rauch- und Nikotinwaren geht. In dieser Reportage wurde gezeigt wie spielend leicht es e-Zigaretten Lobbyisten in Deutschland haben sich Zugang zu ranghohen Politikern zu verschaffen und wie stark sie dabei mitmischen, dass wir möglichst rückständig bleiben. Das hat mich sehr neugierig zu diesen next Gen Produkten gemacht. Diese Industrie behauptet mal wieder steif und fest, dass e-Zigaretten weniger schädlich sind als Tabakzigaretten. Die Wahrheit ist aber, dass sie nicht wie von Seiten der Industrie behauptet zu 95 % weniger schädlich sind. Denn die Schädlichkeit lässt sich gar nicht auf eine einzige Zahl runterbrechen. es gibt über 16.000 Chemikalien Aromengemische, die weder in ihren Einzelheiten und noch in ihrem Zusammenwirken erforscht wurden. In Sachen Metabolisierung also wie sich das alles im Körper dann langfristig auswirkt, kann die Forschung auch nichts sagen. Dafür sind diese Produkte nicht als "eine e-Zigarette" zu betrachten. Ausschlaggebend sind das chemikalische Aromengemisch und die genutzten Materialien, die auch unterschiedlich je e-Zigarette sind. Diese auf verdammt wakligen Beinen stehende Behauptung, dass e-Zigaretten zu 95 % weniger schädlich seien als Tabakzigaretten wurde für die Tabak- und e-Zigarettenlobby zum "Export-Schlager" und auch in Deutschland teils unter sehr willigen politischen Akteuren verbreitet. Tatsächlich stellte sich aber heraus, dass aus dem Umfeld dieser sog. Studie Wissenschaftler, die nächste Verbindungen zur Industrie und v.a. deren Lobbyisten haben (Ricardo Polosa, Peter Hajek) und dort auch schon Gelder flossen. Die Quellen dazu findet man hier:

1 https://theconversation.com/no-vapes-arent-95-less-harmful-than-cigarettes-heres-how-this-decade-old-myth-took-off-203039
2 http://www.hpaf.co.uk/wp-content/uploads/2018/01/bmj.h5826.full_.pdf
3 https://www.bmj.com/content/351/bmj.h5826/infographic
Mit Studien genau jener und Wissenschaftler argumentieren die Lobbyisten auch hier in Deutschland weiter. Dass einigen politischen Entscheidungsträgern das eigentlich egal ist und sie alles nehmen nur um irgendwelche Narrative an die Hand zu bekommen, ist ein unerträglicher Zustand. Ähnlich läuft das bis heute noch auch im Bereich Tabak ab. All das hat dazu beigetragen, dass in Deutschland heute Kinder mit e-Zigaretten im Mund zum normalen Stadtbild gehören und geraucht und gedampft werden kann - ohne jegliche Rücksichtnahme - und wir uns hier dafür rechtfertigen müssen, warum wir mehr Schutz für uns und unsere Kinder haben wollen.
In anderen Ländern ist der Nichtraucherschutz schon viel, viel weiter ausgeprägt, sowohl im Auto, als auch in Gaststätten, in öffentlichen Einrichtungen und Einweg e-Zigaretten werden in Belgien verboten, in UK steht das Verbot von Einweg e-Zigaretten als auch massive Einschränkungen von Aromen und Werbung auf der Agenda, weil sie daraus gelernt haben wohin das sie gebracht hat. Dort gab und gibt es massive Probleme mit Jugendkonsum in den Schulen, überall fliegen die Einweg e-Zigaretten auf den Straßen rum, die Oxford Street als eigentlicher Tourismus Magnet ist zur Vape Street verkommen. In Frankreich wird ebenso ein Verbot von Einweg -e-Zigaretten geplant. Auf den Kanarischen Inseln wurde die Ausdehnung des Nichtraucherschutzes verabschiedet. Nur in Deutschland wird sich wieder dumm und dämlich über so eindeutige und zugleich vermeidbare Schäden dumm und dämlich diskutiert. Rauchen und Dampfen muss unbedingt in jeglicher Hinsicht auch in Deutschland und v.a. in Baden-Württemberg gleichgestellt werden. Dazu gehört ein strikter Ausbau und eine Überarbeitung des LNRSG. In BW wird sogar schon hinter anderen Bundesländern hinterhergehinkt. Ist die Gesundheit von uns und unseren Kindern auf BW Boden noch weniger von Bedeutung als in anderen Bundesländern (wo dort schon die NRSG schon nicht ausgeprägt und aus der Zeit gefallen sind) und wieso ist das noch obwohl die entstehenden Gesundheitskosten, Umweltkosten, Arbeitsausfälle den Gewinn überhaupt nicht widerspiegeln überhaupt eine Frage? Darauf gibt es nur eine Antwort: Der maßlose Einfluss der Tabak- und e-Zigaretten Industrie auf Entscheidungsträger.

10. Kommentar von :DanielJSW

Wirkungsvolle Strategien

Wirklich wirkungsvolle Strategien verfolgt z.B. Neuseeland. Dort wird das legale Alter, ab dem man Rauchen darf schrittweise angehoben, sodass die nachkommende Generation, nie in dieses Alter kommt und legales Tabakrauchen quasi "ausstirbt". Zudem wird der Preis für Tabakwaren horrend angehoben. Der letzte, den ich im Kopf habe, betrug

Wirklich wirkungsvolle Strategien verfolgt z.B. Neuseeland. Dort wird das legale Alter, ab dem man Rauchen darf schrittweise angehoben, sodass die nachkommende Generation, nie in dieses Alter kommt und legales Tabakrauchen quasi "ausstirbt".
Zudem wird der Preis für Tabakwaren horrend angehoben. Der letzte, den ich im Kopf habe, betrug umgerechnet etwa 26 Euro pro Schachtel. Gleichzeitig sollte man natürlich weiterhin Entwöhnungsangebote anbieten, sonst haben Rauchende mit weniger finanziellem Spielraum ein wirkliches Problem.
Und zu zuletzt darf der hohe Preis der Tabakwaren meiner Meinung nach nicht als allgemeine Steuer erhoben werden, sondern z.B. als "Sondertopf" auf die Krankenkassen verteilt werden oder aber diesen zur Finanzierung ebensolcher notwendiger Entwöhnungsangebote zur Verfügung gestellt werden. Jedenfalls sollte das Geld nicht in den Bundeshaushalt, sondern zweckgebunden in die Gesundheitsversorgung investiert werden.
Dies ist nur meine Meinung, aber ich finde, wenn man es mit den Problemen, die Rauchen individuell aber auch gesamtgesellschaftlich mit sich bringt ernst meint, ist der bisherige Ansatz komplett verfehlt (sofern es denn wirklich einen gibt).

11. Kommentar von :ohne Name 104049

Rauchverbot in der Nähe von Minderjährigen und Schwangeren

In Turin und Mailand gilt ein Rauchverbot 10 Meter um Minderjährige und Schwangere herum.
Wäre eine einfache Regelung, die fast alles abdeckt.
https://www.fr.de/panorama/menschenverstand-rauchverbot-italien-grossstadt-zigaretten-tabak-turin-respekt-gesunder-zr-93038108.html