Kunst und Kultur

Land erhöht Festspielförderung um eine Million Euro jährlich

Baden-Württemberg erhöht die Festspielförderung um eine Million Euro jährlich. Das Land würdigt damit die große Bedeutung von Festspielen für die kulturelle Identität sowie deren Rolle als wichtige Impulsgeber für das regionale Kulturleben.

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Freilichtspiele auf einer Treppe
Freilichtspiele Schwäbisch Hall

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst verbessert die Förderung von Theater- und Opernfestspielen in Baden-Württemberg mit zusätzlichen Mitteln im Haushalt 2025/2026. Für die Festspielförderung steht von diesem Jahr an rund eine Million Euro jährlich zusätzlich bereit. „Das ist eine gute Nachricht für die Theater- und Opernfestspiele im Land“, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun in Stuttgart. „Mit den zusätzlichen Mittel tragen wir dazu bei, die erheblichen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre auszugleichen.“

Mit der Erhöhung ihrer Förderung würdige das Land auch das große Engagement und die erfolgreiche Arbeit der für die Festspiele verantwortlichen Menschen, fügte Staatssekretär Arne Braun hinzu. „Festspiele sind ein Kulturangebot für Jung und Alt und binden oftmals Ehrenamtliche und Nachwuchskünstler ein. Sie haben in ländlich geprägten Regionen eine große Bedeutung für die kulturelle Identität und sind wichtige Impulsgeber für das regionale Kulturleben.“

60.000 Euro für Freilichtspiele in Schwäbisch Hall

In den Genuss dieser Erhöhungen kommen unter anderem die renommierten Burgfestspiele Jagsthausen (55.000 Euro) und die traditionsreichen Freilichtspiele Schwäbisch Hall (60.000 Euro), die in diesem Jahr ihr 75-jähriges beziehungsweise 100-jähriges Bestehen feiern. Sowie das Festival Rossini in Wildbad (55.000 Euro) und die Schlossfestspiele Zwingenberg (80.000 Euro).

„Wer jemals den Götz in der Burg Jagsthausen gesehen hat oder Maria Stuart auf der Treppe in Schwäbisch Hall, weiß um den ganz speziellen Flair und die große Qualität der Festspiele im Land“, sagte Arne Braun, „und diese gilt es zu erhalten – und die Leistungen der Menschen vor allem im ländlichen Raum wertzuschätzen.“ 

Den größten Zuschuss erhalten die Opernfestspiele in Heidenheim

Mit Abstand die größten Zuschusserhöhungen erhalten die Opernfestspiele Heidenheim (195.000 Euro) sowie die Schlossfestspiele Ettlingen (175.000 Euro). Grund hierfür ist, dass die Städte Heidenheim und Ettlingen selbst die Festspiele mit beträchtlichen finanziellen Mitteln unterstützen und nun eine Verbesserung des Finanzierungsschlüssels zwischen Stadt und Land in Richtung 2:1 erfolgt.

„Mein Tipp: egal, welche der Festspiele Sie besuchen“, sagte Staatssekretär Arne Braun, „es ist immer ein Ausflug, der sich lohnt, versprochen.“

Zudem sind im Haushalt 250.000 Euro für die Kofinanzierung einer Bundesförderung (PDF) verplant, die die Volksschauspiele Ötigheim beantragt haben.

Institutionelle Festspielförderung – Übersicht der Zuschusserhöhungen

Festspiel

Zuschusserhöhung in Euro

Landeszuschuss 2025 in Euro

Schlossfestspiele Ettlingen

175.000

350.000

Opernfestspiele Heidenheim

195.000

425.000

Festival Rossini in Wildbad

55.000

175.000

Burgfestspiele Jagsthausen

55.000

425.000

Freilichtspiele Schwäbisch Hall

60.000

365.000

Schwetzinger Festspiele

20.000

256.800

Internationales Bodenseefestival

30.000

230.000

Isny-Oper

10.000

28.000

Theatersommer Cluss-Garten Ludwigsburg

21.000

75.000

Schlossfestspiele Zwingenberg

80.000

143.000

RathausOper Konstanz

12.000

25.000

Theater in der Orgelfabrik Karlsruhe

10.000

33.100

Tübinger Sommertheater

10.000

28.000

Staufer Festspiele Göppingen

22.000

67.000