Das Land hat zum ersten Mal das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen verliehen. Die Ehrung gilt Personen, die sich in besonderer Weise um den Bevölkerungsschutz verdient gemacht haben oder die besonders mutiges und entschlossenes Verhalten im Bevölkerungsschutzeinsatz gezeigt haben.
„Baden-Württemberg ist das Ehrenamtsland schlechthin. Hier bringen sich die Menschen für die Gemeinschaft ein wie kaum irgendwo sonst. Jeden Tag arbeitet – neben den hauptamtlichen Kräften – ein großes Netzwerk an Ehrenamtlichen für unsere Sicherheit. Mehrere hunderttausend haupt- und ehrenamtlich Engagierte sind rund um die Uhr für uns da. Oft bringen sie sich mit einem Einsatz auch selber in Gefahr, jeder Einsatz ist oftmals ein Risiko für die Gesundheit, manchmal sogar lebensbedrohend – es sind Helden unserer Gemeinschaft. Diesen Einsatz für unser Land kann man nicht hoch genug wertschätzen. Deshalb haben wir das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen ins Leben gerufen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.
„Heute ist eine besondere Verleihung: Wir verleihen das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen zum ersten Mal. Diejenigen, die heute im Mittelpunkt stehen, ragen in ganz besonderer Weise aus den Reihen der Menschen hervor, die diese Ehrung verdienen“, so Innenminister Strobl.
Land unterstützt Menschen im Ehrenamt
„Es ist mir ein persönliches Anliegen, vor allem unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz immer wieder in den Fokus zu stellen. Sie sind engagiert, hilfsbereit und haben Teamgeist“, sagte der Innenminister.
„Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Menschen im Ehrenamt durch eine gute Ausrüstung, zeitgemäße Ausbildung und auch durch finanzielle Absicherung bei Sachschäden oder gar Schäden an Gesundheit und am Leben. Hier haben wir in den letzten Jahren einiges geleistet: Wir haben die Ausstattung im Katastrophenschutz – insbesondere durch zeitgemäße neue Fahrzeuge und Spezialausstattung – verbessert, die Landesfeuerwehrschule in Bruchsal für rund 40 Millionen Euro gebaut, die Unfallfürsorge für Feuerwehrangehörige um rund 200.000 Euro erhöht. Für den Unfallschutz wird jährlich mehr als eine Million Euro aus dem Landeshaushalt bereitgestellt. Aktuell haben wir zwei neue Ehrenzeichen gestiftet: Ab dem kommenden Jahr 2018 gibt es ein neues Feuerwehr-Ehrenabzeichen für 15 Jahre Einsatzdienst und heute darf ich erstmals das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen verleihen“, erklärte Innenminister Thomas Strobl.
Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen
Zur Anerkennung und Würdigung von besonderen Verdiensten um den Bevölkerungsschutz stiftet der Innenminister des Landes Baden-Württemberg ein Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen. Die Ehrung wird an Personen vergeben werden, die sich in besonderer Weise um den Bevölkerungsschutz verdient gemacht haben oder die besonders mutiges und entschlossenes Verhalten im Bevölkerungsschutzeinsatz gezeigt haben. Die Auszeichnung ist tragbar in Form einer Bandschnalle oder einer Anstecknadel. Darüber hinaus erhalten die zu Ehrenden eine Urkunde und eine Medaille. Das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen kann an Angehörige der zur Mitwirkung im Bevölkerungsschutz des Landes Baden-Württemberg anerkannten Hilfsorganisationen, der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks sowie an Personen, die keiner der genannten Organisationen und Einrichtungen angehören, sich aber gleichwohl um den Bevölkerungsschutz im Land verdient gemacht haben, verliehen werden. Die Auszeichnung wird jährlich vergeben und ist auf eine Zahl von 20 pro Jahr limitiert. Vorschläge für die Vergabe der Auszeichnung können von den Landesverbänden der im Bevölkerungsschutz des Landes Baden-Württemberg mitwirkenden Hilfsorganisationen, dem Landesfeuerwehrverband, den Katastrophenschutzbehörden und den Städten und Gemeinden eingereicht werden. Die Entscheidung über die Verleihung der Auszeichnung trifft der Innenminister.
Mit dem Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen 2017 werden ausgezeichnet:
- Eva-Maria Agster, Notfallseelsorge,
- Karl-Eugen Altdörfer, Arbeiter-Samariter-Bund,
- Franz Arnold, Landeskommando Baden-Württemberg,
- Dieter Burkhardt, Bergwacht Schwarzwald e. V.,
- Klemens Ficht, Regierungspräsidium Freiburg,
- Armin Flohr, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Württemberg e. V.,
- Armin Guttenberger, Deutsches Rotes Kreuz-Bergwacht Württemberg,
- Markus Jaugitz, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk,
- Christoph Klausmann, Malteser Hilfsdienst e. V.,
- Dr. Frank Knödler, Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg e. V.,
- Georg Kolb, Malteser Hilfsdienst e. V.,
- Renate Kottke, Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Baden-Württemberg e. V.,
- André Kühner, Johanniter-Unfallhilfe Landesverband Baden-Württemberg e. V.,
- Gerhard Lai, Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg e. V.,
- Günther-Martin Pauli, Zollernalbkreis,
- Dieter Sprich, Landesverband Badisches Rotes Kreuz,
- Heinz-Jürgen Thöne, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Baden e. V.,
- Christiane Voß, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Reutlingen e. V.,
- Jürgen Weinreuter, Bundesverband Rettungshunde e. V., und
- Hermann Wiederle, Katastrophenschutzeinheit Veterinärzug Freiburg.