Der letzte Kilometer ist geradelt, die Bilanz beeindruckend: 233.782 aktive Radelnde (über 12.000 mehr als 2024) haben in diesem Jahr in Baden-Württemberg am STADTRADELN teilgenommen. Sie legten zusammen über 51 Millionen Kilometer zurück – ein Plus von über elf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Teamleistung für Gesundheit und Klima
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Jedes Jahr nimmt Baden-Württemberg am STADTRADELN teil und jedes Jahr können wir unsere Werte weiter steigern. Jede geradelte Strecke wird notiert, jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer trägt zur Gesamtleistung bei. Die Initiative RadKULTUR unterstützt die Kommunen auf diesem Weg und übernimmt die Teilnahmegebühren. So wird die RadKULTUR vor Ort gestärkt und Begeisterung geweckt: Radfahren ist nicht nur aktive Bewegung, sondern verbindet und macht unsere Städte und Gemeinden lebenswerter. Diese Rekorde zeigen, dass immer mehr Menschen bereit sind, aufs Rad zu steigen. Mit dem weiteren Ausbau der Radwege im Land können viele Bürgerinnen und Bürger bald noch leichter und sicherer unterwegs sein und das Radeln in ihren Alltag integrieren.“
Wissenschaftliche Studien bestätigen: Regelmäßiges Radfahren stärkt das Immunsystem, senkt das Risiko für Rückenbeschwerden, reduziert Stress und steigert nachweislich das Wohlbefinden.
Spitzenleistungen im Überblick
831 Kommunen (plus 14 neue Kommunen gegenüber 2024) nahmen 2025 teil.
- Freiburg im Breisgau mit 2.746.592 Kilometern
- Ortenaukreis mit 2.725.525 Kilometern
- Landkreis Ravensburg mit 2.528.971 Kilometern
Auch der Landkreis Ludwigsburg, der Rhein-Neckar-Kreis und der Landkreis Esslingen trugen mit jeweils über zwei Millionen Kilometern maßgeblich zum Gesamterfolg bei.
- Altshausen im Landkreis Ravensburg: 67,72 Kilometer (km) pro Einwohner
- Altheim im Alb-Donau-Kreis: 39,82 km pro Einwohner
- Emerkingen im Alb-Donau-Kreis: 36,10 km pro Einwohner
Die meisten Radelnden konnte der Ortenaukreis motivieren (12.512 aktive Radelnde), gefolgt vom Landkreis Ludwigsburg (11.348 aktive Radelnde) und Freiburg im Breisgau (11.305 aktive Radelnde).
- Sulzburg im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (58.322 km)
- Gutenzell-Hürbel im Landkreis Biberach (44.035 km)
- Schonach im Schwarzwald-Baar-Kreis (30.493 km)
- Uniklinik Freiburg (900 Teilnehmende, 225.015,8 km)
- Aesculap AG in Tuttlingen (646 Teilnehmende, 177.657,3 km)
- Universitätsklinikum Tübingen (UKT 2025; 448 Teilnehmende, 88.900,5 km)
- Karlsruher Institut für Technologie (514 Teilnehmende, 110.954,6 km)
- Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (613 Teilnehmende, 107.387,6 km)
- Universität Stuttgart (574 Teilnehmende, 99.847,2 km)
Verkehrsminister Hermann würdigte diese Leistungen: „Tausende Mitarbeitende sind gemeinsam in die Pedale getreten, sei es auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause oder in der Freizeit. Beim STADTRADELN entsteht ein starkes Wir-Gefühl, das Kommunen, Unternehmen und Institutionen gleichermaßen beflügelt. Mein herzlicher Dank gilt allen Radelnden und den vielen Teams, die unser RadLÄND im Bundesländervergleich auf Platz 2 geradelt haben.“
Früh übt sich: Schulen machen Kilometer
Das Schulradeln, ausgerichtet vom Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule, leistete erneut einen wichtigen Beitrag zum Gesamtergebnis: 1.307 Schulen legten rund 10,8 Millionen Kilometer zurück. Jeder fünfte Kilometer im Land stammt also von einem Schulteam. Die Nachbarschaftsgrundschule Betzweiler Wälde/24-Höfe aus dem Landkreis Freudenstadt holte den diesjährigen Schulradeln-Pokal für die meisten Radelnden im Verhältnis zur Schülerzahl. Die Kinder dürfen sich über den Schulradeln-Pokal, einen abwechslungsreichen Fahrrad-Aktionstag und ein Schulhof-Highlight im Wert von 2.000 Euro freuen. Platz 2 und 3 erhalten ebenfalls ein Schulhof-Highlight im Wert von 2.000 Euro.
In diesem Jahr prämiert MOVERS darüber hinaus zum ersten Mal auch die kreativste Begleitaktion zum Schulradeln. Von motivierenden Auftaktveranstaltungen über Projektwochen mit dem Fahrrad bis hin zu einem Schulradeln-Tagebuch reichten zahlreiche Schulen einfallsreiche Projekte ein. Gewonnen hat das Evangelische Schulzentrum Michelbach mit einer kreativen und eigenständig umgesetzten Marketingkampagne, die im Kunstunterricht erarbeitet wurde und Mitschülerinnen und Mitschüler zum Mitradeln motiviert. Als Gewinn kann sich die Schule ebenfalls über ein Schulhof-Highlight freuen.
Initiative RadKULTUR
Die RadKULTUR ist eine Initiative des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg zur Gestaltung einer zukunftsfähigen und fahrradfreundlichen Mobilität in Baden-Württemberg. Unser Ziel ist es, das Radfahren als nachhaltige und attraktive Mobilitätsform zu etablieren. Durch die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Projekten, die Vernetzung relevanter Akteure und einer spielerischen Sensibilisierung der Bevölkerung tragen wir zur Schaffung einer vor Ort erfahrbaren und lebendigen Radkultur bei. Gemeinsam mit Kommunen, Unternehmen, Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern setzen wir uns so für eine gesunde, klimafreundliche und lebenswerte Zukunft ein. Seit diesem Jahr unterstützt die RadKULTUR auch Unternehmen dabei, ihre Mitarbeitenden vermehrt zum Radfahren zu motivieren, unter anderem durch die Bereitstellung von buchbaren RadKURSEN, und unter anderem RadSTART-Paketen für neue Mitarbeitende mit Infos zum RadNETZ und praktischen Radfahr-Utensilien.
Wettbewerb STADTRADELN des Klima-Bündnis
STADTRADELN ist ein seit 2008 durchgeführter bundesweiter Wettbewerb bei dem es darum geht, in 21 Tagen möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zu erledigen. Die Einwohnerinnen und Einwohner aller teilnehmenden Kommunen sind dazu aufgerufen, in den drei Wochen so viele Alltagswege wie möglich mit dem Fahrrad zu erledigen. Den Zeitraum der Aktion wählen die Kommunen jährlich frei zwischen dem 1. Mai und 30. September. Initiator ist das Klima-Bündnis, das mit fast 2.000 Mitgliedskommunen in über 25 europäischen Ländern größte europäische Städtenetzwerk, das lokale Antworten auf den globalen Klimawandel entwickelt. In Baden-Württemberg übernimmt die Initiative RadKULTUR des Landes die Kosten für die Teilnahmegebühren der im Land am STADTRADELN teilnehmenden Kommunen.
MOVERS – Aktiv zur Schule bringt Bewegung in die Schulmobilität
Das Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule stärkt die eigenständige und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Schulweg. Schulen und Kommune erhalten gezielte Unterstützung, beispielsweise bei der Erstellung von Schulwegeplänen, der Verbesserung von Schulwegen oder bei der Einrichtung von Schulstraßen. MOVERS bündelt erfolgreiche Initiativen wie Bike-Pools, das Schulraden oder den Ausbau von Radabstellanlagen und entwickelt sie weiter. So entsteht ein landesweit wirksames Programm, das Schulmobilität spürbar und nachhaltig verändert.
Als interministerielles Landesprogramm der Ministerien für Verkehr, Inneres und Kultus in Baden-Württemberg verbindet MOVERS Mobilität und Bildung – für mehr Bewegung, Sicherheit und Selbstständigkeit auf dem Schulweg. MOVERS setzt Impulse, fördert Zusammenarbeit und zeigt Wege auf, die Schulmobilität kindgerecht und zukunftsfähig gestaltet werden kann.

