Der Unternehmer Fritz Drechsler hat für seinen Beitrag zur Einführung des Denkendorfer Bürgerbusses von Verkehrsminister Winfried Hermann den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekommen.
Verkehrsminister Winfried Hermann hat für die baden-württembergische Landesregierung, in Vertretung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Fritz Drechsler mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Der sogenannte „Verdienstorden“ ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht und wird für herausragende Leistungen insbesondere im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereich verliehen.
„Das Thema Mobilität hat Fritz Drechsler schon als Inhaber eines Autohauses besonders herausgefordert. Diese berufliche Erfahrung, seine unermüdliche Tatkraft und seine Führungsstärke haben wesentlich zur Einführung des Denkendorfer Bürgerbusses beigetragen“, würdigte Minister Hermann die Verdienste des sich im Ruhestand befindlichen Unternehmers und Inhabers eines Autohauses in Denkendorf.
Fritz Drechsler nahm im Jahr 2009 mit weiteren bürgerschaftlich engagierten BewohnerInnen aus Denkendorf die vom Bürgermeister angeregte Projektidee zur Einführung eines Bürgerbusses auf und stellte sich zunächst als Sprecher des Arbeitskreises Bürgerbus zur Verfügung und trieb so die konkrete Umsetzung dieser Idee voran. Im Mai 2010 wurde er einstimmig zum Vorsitzenden des Bürgerbusvereins Denkendorf e. V. gewählt und bereits im Februar 2011 konnte der Bürgerbusbetrieb aufgenommen werden.
„Der Bürgerbus ist ein heute nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des innerörtlichen Personennahverkehrs in Denkendorf und kommt insbesondere den älteren und schwerbehinderten Menschen in der Gemeinde zugute,“ fasste Hermann zusammen.
Großes soziales Engagement
Fritz Drechsler unterstützte in seiner Funktion als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Denkendorfer Vereine soziale Belange, wie beispielsweise den „Kinder-Wunschbaum“. Ein weiteres Beispiel für seinen Einsatz ist die 20jährige Tätigkeit als Gründungsvorsitzender des „Bundes der Selbstständigen“, in der er zahlreiche soziale Projekte, wie die alljährliche Weihnachtsspendenaktion, ins Leben rief. Außerdem gehörte er von der Gründung im Jahr 1999 bis Mai 2015 dem Vorstand der Partnerschaftsstiftung an. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, der allgemeinen Völkerverständigung, dem Abbau von Vorurteilen und dem Aufbau einer Vertrauensbasis für ein Miteinander und Untereinander zu dienen. Zahlreiche von ihm initiierte und durchgeführte Informationsveranstaltungen für andere, an der Einführung eines Bürgerbusses interessierten Kommunen, führten erfolgreich zu weiteren Bürgerbus-Projekten. Nach altersbedingter Abgabe des Amtes des Vereinsvorsitzenden wurde Fritz Drechsler im März 2014 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
„Fritz Drechslers großem Engagement und seiner Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, ist es zu verdanken, dass in der Gemeinde Denkendorf ein hoher Standard in der Vereinsarbeit und in der Verbesserung der Lebensqualität erreicht wurden. Sein jahrzehntelanges Eintreten für das Gemeinwesen und sein ausgeprägter Gemeinschaftssinn sind vorbildlich. Ich darf Ihnen daher heute im Name des Ministerpräsidenten, Winfried Kretschmann, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland als Dank und Anerkennung für diese Leistungen überreichen“, so Minister Hermann abschließend.
Biografisches
Fritz Drechsler ist gelernter Mechanikermeister und war bis zu seinem Ruhestand 2014 selbstständiger Unternehmer und Inhaber eines Autohauses in Denkendorf. Von 1982 an war er Ausschussmitglied und ab 1983 stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Denkendorfer Vereine (ARGE), bevor er 1993 den ARGE-Vorsitz übernahm und Hauptansprechpartner für alle örtlichen Vereine und die Gemeindeverwaltung wurde.
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Der Verdienstorden wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland. Eine finanzielle Zuwendung ist mit der Verleihung des Verdienstordens nicht verbunden.
Die Aushändigung der vom Bundespräsidenten verliehenen Verdienstorden übernehmen in den meisten Fällen die Ministerpräsidenten der Länder, Landes- oder Bundesminister, Regierungspräsidenten oder Bürgermeister.
Seit der Stiftung durch Bundespräsident Theodor Heuss 1951 wurde der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland rund 255.500 Mal verliehen (Stand: Januar 2017).