Die Bosch-Gruppe plant auf dem heutigen Bundeswehrgelände in Renningen-Malmsheim den Aufbau eines Zentrums für Forschung und Vorausentwicklung, das die in Europa zugehörigen Einheiten des Technologieunternehmens an einem Standort nahe der Unternehmenszentrale bündelt und zugleich Leitfunktion für die Koordination der internationalen Forschung und Vorausentwicklung übernimmt. Das neue Forschungszentrum soll 2011 im ersten Teilabschnitt bezugsfertig sein und wird zunächst 1.500 Mitarbeiter aufnehmen.
Mit dieser Absicht setze Bosch ein wichtiges Signal in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, sagte Ministerpräsident Günther H. Oettinger. „Gerade in dem konjunkturell schwierigen Umfeld der Automobilindustrie ist es für ein weltweites Zentrum des Automobilbaus wie Baden-Württemberg jetzt wichtig, dass der weltgrößte Zulieferer ein Zeichen setzt und weiterhin langfristig plant. Für die Stadt Renningen, die Region Stuttgart und das Land Baden-Württemberg ist die Entscheidung von Bosch von großer Bedeutung.“
Um Bosch die Ansiedlung auf dem Übungsgelände der Bundeswehr zu ermöglichen, ist Bundesminister Dr. Jung bereit, die Freigabe eines wesentlichen Teils des Geländes kurzfristig zu prüfen, damit dieser Teil an Bosch verkauft werden kann. Eine Reihe von Sachfragen sind allerdings noch offen. Hierzu wird eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Bundesministeriums der Verteidigung, des Staatsministeriums Baden-Württemberg und der Firma Bosch die notwendigen Prüfungen vornehmen. Dabei muss es auch Ziel sein, Übungsmöglichkeiten für die militärischen Nutzer unter Beachtung der betrieblichen und luftrechtlichen Voraussetzungen sicher zu stellen.
„Die Zusammenführung der zentralen Forschung und Vorausentwicklung der Bosch-Gruppe in Baden-Württemberg ist ein klares Bekenntnis des Unternehmens zu seiner Heimat. Die Entscheidung spricht auch für die hohe Attraktivität des Standorts Baden-Württemberg mit seiner vielfältigen Forschungslandschaft, mit erstklassigen Universitäten, Hochschulen und Berufsakademien, aber auch mit zahlreichen anwendungsorientierten Forschungsinstituten“, betonte Ministerpräsident Oettinger.
Quelle: Staatsministerium