Wie viele Arbeitsplätze würde es in einer JVA von der geplanten Größe geben? Wie viele davon würden als neue Arbeitsmöglichkeiten für Tuninger entstehen?
Das Verhältnis der Gefangenenzahl zur Anzahl der Bediensteten liegt bei der im Raum stehenden Größe der Anstalt in etwa bei 2:1, so dass man bei einer Aufnahmekapazität von 500 Gefangenen von rund 230 bis 260 Arbeitsplätzen aller Laufbahnen des öffentlichen Dienstes ausgehen kann. Vor Ort werden die Arbeitsplätze dauerhaft neu geschaffen. Allerdings werden hier die bestehenden Stellen in den anderen zu schließenden Einrichtungen (Rottweil, Waldshut-Tiengen, Tübingen) einzubringen sein, da die dort beschäftigten Beamten weit überwiegend in die neue Anstalt versetzt werden sollen. Beschäftigungsmöglichkeiten für Tuninger Bürger und Bürgerinnen würden sich künftig auch durch die übliche Fluktuation ergeben.
Die Gemeinde würde pro Insasse jährlich eine Pauschale – zur Zeit liegt diese bei 1.100 Euro. Bei 500 würde das eine zusätzliche verlässliche in Höhe von 550.000 Euro bedeuten. Diese Summe müsste gegebenenfalls mit höheren Zahlungen gegengerechnet werden, die sich aus der steigenden Steuerkraftmesszahl ergeben – z. B. Für Kreisumlage und Finanzausgleich. Im 5-Jahresmittel wäre von ca. netto 173.000 Euro p. a. Zusätzlichen Einnahmen im Haushalt auszugehen – das entspricht etwa 2 % des Gemeindehaushalts (bereinigt).