Hier hatten Sie bis zum 15. Mai 2014 die Möglichkeit den Gesetzentwurf im Allgemeinen zu kommentieren und zu diskutieren.
Ihre Hinweise oder Anregungen zu konkreten Regelungsvorschlägen und Paragraphen des Gesetzentwurfes konnten Sie direkt zu dem betreffenden Gesetzesabschnitt abgeben.
Im Bewusstsein der gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Bedeutung, die der Jagd in Baden-Württemberg zukommt, entwickelt das Land Baden-Württemberg mit diesem Gesetz das geltende Jagdrecht weiter. Die Rahmenbedingungen für die Jagd haben sich während der letzten Jahrzehnte teilweise grundlegend verändert. Daraus haben sich zahlreiche Herausforderungen im Umgang mit Wildtieren und ihren Lebensräumen ergeben. In Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche Pilotkonzepte im Umgang mit Wildtieren entwickelt und umgesetzt. Die Erfahrungen mit diesen Konzepten bieten eine Grundlage für die praxisgerechte Weiterentwicklung der jagdgesetzlichen Regelungen.
Das Gesetz passt das Jagdrecht den veränderten Rahmenbedingungen, neuen wildtierökologischen Erkenntnissen und den an das Jagdwesen gestellten Anforderungen, insbesondere des Naturschutzes und des Tierschutzes an. Mit der Weiterentwicklung des Jagdrechts leistet das Gesetz einen Beitrag, die Jagd als eine ursprüngliche Form der Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen durch den Menschen in Baden-Württemberg zukunftsfähig zu erhalten und dabei die von der Jagd berührten Belange des Natur- und Tierschutzes sowie die Interessen der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zu wahren.
Kommentare : Zum Gesetzentwurf allgemein
Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
Zu 236 von OHNE NAME (Gegendarstellung zu Blick auf die Fakten)
Es handelt sich in meinem Beispiel um den Schweizer Nationalpark, in dem seit 100 Jahren Jagdverbot herrscht. Sie können sich gerne darüber informieren: http://www.freiheit-fuer-tiere.de/artikel/nationalpark-schweiz-100-jahre-natur-ohne-jagd.html Aber Sie haben natürlich auch Recht damit, daß sich der Kanton Genf seit etwa 40 Jahren mit
Es handelt sich in meinem Beispiel um den Schweizer Nationalpark, in dem seit 100 Jahren Jagdverbot herrscht. Sie können sich gerne darüber informieren: http://www.freiheit-fuer-tiere.de/artikel/nationalpark-schweiz-100-jahre-natur-ohne-jagd.html
Aber Sie haben natürlich auch Recht damit, daß sich der Kanton Genf seit etwa 40 Jahren mit Jagdverbot auseinandersetzt. Nur: wenn an den Grenzen zu Jagdfreien Gebiten Leitbachen geschossen werden, dann haben wir klarerweise Überpopulation auch in den jagdfreien bereichen. Manipulation ist auch uns, die wir die freilebenden Wildbestände schützen wollen, ein Begriff.
Der Großteil jagt LEIDER NICHT nachhaltig und sauber. Ich habe genügend Jäger gesehen, die Katzen sammeln wie andere Beeren! Leitbachen werden geschossen... man erinnere sich gerade an die letzten Skandale gerade in BaWü... und dann sind ja die vielen, ach so vermehrungsfreudigen Wildschweine schuld, oder die bejagten Füchse, auf daß sie sich vermehren, daß man noch mehr Abschußwild hat. Wir sind hier NICHT der Teil, der Bevölkerung, der sich einfach ohne sich zu infromeiren auf eine Sache stürzt... zumindest ich nicht. Nur:
In 55 Lebensjahren habe ich mir meine Meinung über die Jägerschaft durch Erfahrungen bilden sürfen/müssen.
Was mir hier etwas seltsam anmutet: Ich wundere mich, daß Sie ihre Kollegen nicht beschützen und mir sgen, der hätte nicht hinter meiner Ehefrau in die Luft geschossen, um sie einzuschüchtern... ich habe hier wirklich nur Fakten geschildert, von denen ich sicher weiß, daß sie Tatsachen darstellen, ohne Propaganda für eine der hier vertretenen Seiten. Ich freue mich über Menschen mit gesundem Menschenverstand... und es gibt überkandidelte Tierschutzfanatiker, wie es übereifrige Jäger gibt... leider von beiden zu viele.
Daß ich Jagdgegner bin, hat mir keiner eingeredet. Ich sehe, daß die Jagd in unserer heutigen Zeit NICHT mehr gebraucht wird, bzw. ich finde es abscheulich, Jagd als HOBBY zu betreiben. Und wenn schon, dann kosten die paar Berufjäger halt etwas Geld.
Wenn ich bedenke, wieviele Millionen/Milliarden unser ehemaliger Bundeskanzler, Herr Kohl nicht mehr aufzufinden wußte..., wenn ich sehe, wie viele hier nach Deutschland kommen und unser wohlverdientes Geld abschöpfen, ohne einen Beitrag geleistet zu haben... dann sind die paar Berufsjäger, die es brauchen würde, locker aus der Portokasse bezahlt.
DIE JAGD!?- eine tragende Rolle bei Gestaltung der Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen ???
Guten Tag. Sie schreiben: Die Jagd übernimmt als eine ursprüngliche Form der Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen durch den Menschen eine tragende Rolle bei der Gestaltung dieser Beziehungen. Die Jagd ist der nachhaltigen Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen verpflichtet und hat zugleich zum Schutz der Wildtiere und deren Lebensräume sowie
Guten Tag.
Sie schreiben:
Die Jagd übernimmt als eine ursprüngliche Form der
Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen durch den Menschen eine tragende Rolle bei
der Gestaltung dieser Beziehungen. Die Jagd ist der nachhaltigen Nutzung natürlicher
Lebensgrundlagen verpflichtet und hat zugleich zum Schutz der Wildtiere und
deren Lebensräume sowie zu deren Entwicklung beizutragen. Daneben ist die Jagd
notwendig, um die berechtigten Interessen der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft
sowie der gesamten Gesellschaft zu wahren, indem sie einen dem bestehenden Lebensraum
in Baden-Württemberg angepassten Bestand an Wildtieren gewährleistet.
Die Jagd hat in Baden-Württemberg auch eine kulturelle Bedeutung und Tradition.
Sehr geehrte Damen und Herren. In welchem Jahr leben Sie.
Hier spricht die Jägerlobby und nicht die Erfahrungen des täglichen Lebens!
Wie schreiben das Jahr 2014!
Das was Sie schreiben entspringt offensichtlich dem Jahr 1936?
Haustiere abzuschießen ist keinesfalls akzeptabel, genau so wenig, wie Taggreifvögel zu bejagen... Auch das war lange Zeit an der Tagesordnung, da die bösen Vögeln den Jägern die Beute wegschnappen...
Auch der Wolf ist in vielen Landesteilen ein nicht gerne gesehener "Feind!"
...von der Logik her müßte "der Jäger", dann auch Autos und Erntemaschinen als "Feind" betrachten. ...und Pestizide und Herbizide...
Aber die haben auch eine gute Lobby...Monsanto läßt u.a. grüßen...
In Jahren, in denen Erntemaschinen mit 50-60 km/h über die Feldautobahn bei der Vorbereitung oder der Ernte preschen und kein Kitz und kein Hase und kein anderes Tier auch nur ansatzweise eine Chance hätten zu entfliehen... In Zeiten, in denen Wild massenweise von Autos angefahren und totgefahren wird, sollten viel mehr Grundstückseigentümer darüber nachdenken, Ihren Grundbesitz jagdfrei zu stellen.
Man sollte nicht der Jagdlobby glauben und aufwachen.
Es soll Menschen geben, die gehen wegen der Seilschaften zur Jagd und machen dort die größten Geschäfte, ohne jemals geschossen zu haben.
Jagd in heutiger Zeit hat nichts mehr mit Tierschutz zu tun und gar nichts mit nachhaltiger Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen.
Die Politik sollte lieber einmal darüber nachdenken, was Ihre Wähler wollen.
Hat daran schon einmal ein Politiker gedacht?
Oder bekommen von den in der Politik zuständigen Leuten, zu viele eine Einladung zur nächsten Treibjagd??? ...und müssen mit???
Die Jagd sollte generell verboten werden und nur auf Antrag möglich sein.
Mehr Schutz für Tiere
Tierschutz ist ein wichtiges ethisches Thema. Der vorliegende Entwurf muss deutlich mehr zum Tierschutz beitragen, als die Vorlage hergibt. Die Jägerlobby ist trotz Randgruppenstatus weiterhin stark berücksichtigt worden. Das (juristisch leider noch nicht verankerte) Recht der Tiere auf Leben wird weiterhin nur aus dem Blickwinkel der
Tierschutz ist ein wichtiges ethisches Thema.
Der vorliegende Entwurf muss deutlich mehr zum Tierschutz beitragen, als die Vorlage hergibt.
Die Jägerlobby ist trotz Randgruppenstatus weiterhin stark berücksichtigt worden.
Das (juristisch leider noch nicht verankerte) Recht der Tiere auf Leben wird weiterhin nur aus dem Blickwinkel der Nutzbarmachung und Ausbeutung durch den Menschen betrachtet.
Das Hobby Jagd gehört verboten. Krieg als Hobby erscheint jedermann als krank. Soll das Opfer ein Tier sein ist es erlaubt. Ich erinnere hier an die Worte des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss: "Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit, von der ich nie befallen war. Aber: sie ist. Auch Diplomaten und deutsche Staatsmänner, die dafür gelten, die sich dafür halten, sind anfällig." - Tagebuchbriefe 1955-1963. Eine Auswahl von Briefen an Toni Stolper, hg. von Eberhard Pikar. Tübingen/Stuttgart 1970.
Naturnahe und rücksichtsvolle Nutzung, im Kontext mit den Tieren und ihrem Recht auf Leben, sollte der Leitfaden für ein neues Gesetz sein und nicht die Interessen der Jägerschaft und Landwirten.
Feudalherrschaft
Die Jagd ist naturgemäß zu einem sehr großen Teil Hobby der einflussreichen "Creme de la Creme" aus Politik und Wirtschaft, sie dominieren das Jagdrecht schon sehr lange. Großen Einfluss auf allen Feldern der Politik sind sie in Baden Württemberg seit Jahrzehnten gewohnt. Feudalherrschaftliche Züge der Jagd kann ich da durchaus noch erahnen.
Die Jagd ist naturgemäß zu einem sehr großen Teil Hobby der einflussreichen "Creme de la Creme" aus Politik und Wirtschaft, sie dominieren das Jagdrecht schon sehr lange. Großen Einfluss auf allen Feldern der Politik sind sie in Baden Württemberg seit Jahrzehnten gewohnt. Feudalherrschaftliche Züge der Jagd kann ich da durchaus noch erahnen. Inzwischen haben wir eine neue Landesregierung, die auch mal auf die Bevölkerungsgruppe hört, die von den CDU - dominierten Landesregierungen über 50 Jahre nicht gehört wurde. Das ist nachvollziehbar eine schmerzliche Erfahrung für die Jagdlobbyisten, aber sie ist Teil unserer Demokratie, mal haben die Einen, mal die Anderen die Mehrheit. Die Fähigkeit, Kompromisse bei denen man sich nicht - wie gewohnt - restlos durchsetzt zu akzeptieren, muss sich die Jägerschaft offensichtlich noch aneignen.
Das sehr verbreitete Abkänzeln all derer, die nicht im Besitz des "grünen Abiturs" sind, ist ziemlich arrogant und für anerkannte Fachleute im Naturschutz eine Beleidigung. Auch Menschen die ohne Waffe und Bleimunition durch die Natur gehen, können Naturschützer sein. Naturschutz braucht kein Blei!
Georg Walcher
Staatlich verordneter Veggi-Day für die Jägerschaft in BaWü
Es ist eine respektable Leistung, aus zwei Sätzen im Koalitionsvertrag -der über 80 Seiten hat- dieses Gesetz zu formen. Wenn der Rest im Koalitionsvertrag ebenso gewürdigt wird, haben wir noch einiges zu erwarten - vor allem Gesetze mit vielen Seiten Regelungen. Bürgerbeteiligung ist selbstverständlich erwünscht, leider sind die Betroffenen
Es ist eine respektable Leistung, aus zwei Sätzen im Koalitionsvertrag -der über 80 Seiten hat- dieses Gesetz zu formen. Wenn der Rest im Koalitionsvertrag ebenso gewürdigt wird, haben wir noch einiges zu erwarten - vor allem Gesetze mit vielen Seiten Regelungen.
Bürgerbeteiligung ist selbstverständlich erwünscht, leider sind die Betroffenen anderer Ansicht als die "Macher" des Gesetzes. Ebenso ist es beim Naturpark verlaufen. In drei Gemeinden, deren Gemarkung im Naturpark liegt, waren die Bürger dagegen -> der Naturpark kommt mit 80 Personalstellen. Beim JWMG sind die Betroffenen - also Gemeinden und Städte als Verpächter, Landwirte, Forstwirte und Fischer als Land- und Gewässernutzer sowie die Jäger - wieder der Meinung wir brauchen das Gesetz nicht. Wenn es kommt haben die Befürworter auch keine Probleme im Alltag. Auslöffeln können die Suppe dann die Betroffenen. Des Weiteren werden in 35 Stadt- und Landkreisen in BaWü wieder je eine Personalstelle geschaffen. Wenn das nicht den Anschein von Versorgungspolitik hat? Der Minister geht mit gutem Beispiel voran; Wahlkreis nicht gewonnen, Listenplatz hat auch nicht gereicht, na dann halt als Minister in den Landtag.
Wie das Ministerium in Stuttgart diesen Entwurf geschrieben haben will, ist mir eh ein Rätsel. Es drängt sich der Eindruck auf, da wurde ein Entwurf unter der Türe durchgeschoben und abgepinselt. Solche Sachverhalte hatten wir ja bei Banken, Versicherungen der Automobil- und Pharmaindustrie auch schon. Dort wurde solches Vorgehen von den Grünen den Schwarzen vorgeworfen.
Wenn sich die SPD in BaWü als Erfüllungsgehilfe missbrauchen lässt, ist jede Achtung dahin. Hoffen wir auf den letzten Funken Vernuft und die Unfabhängigkeit der Parlamentarier bei der Abstimmung.
Fakten
über die großen Naturschutzverbände, aber Kritik darf an diesen nicht geübt werden, denn diese und natürlich auch die selbsternannten Naturschützer ohne staatliche Prüfung haben ja das Gute im Menschen für sich okkupiert. http://www.wildtierschutz-deutschland.de/2014/02/45-heck-rinder-und-wildpferde-ertrunken.html
über die großen Naturschutzverbände, aber Kritik darf an diesen nicht geübt werden, denn diese und natürlich auch die selbsternannten Naturschützer ohne staatliche Prüfung haben ja das Gute im Menschen für sich okkupiert.
http://www.wildtierschutz-deutschland.de/2014/02/45-heck-rinder-und-wildpferde-ertrunken.html
http://www.az-online.de/lokales/landkreis-stendal/tangermuende/strafanzeigen-gegen-nabu-chef-kreisverbandes-stendal-3372128.html
http://www.wildundhund.de/home/6173-nabu-laesst-erneut-heckrinder-verhungern
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/radolfzell/User-ueben-heftige-Kritik-an-Nabu-Projekt;art372455,3719687
Wie sich die Umweltverbände kaufen lassen:
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/umweltverbaende103.html
Und nun Fakten zu Genf.
http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Jagdverbot-in-Genf-nicht-als-Vorbild-tragbar-1357820.html
Kommentare der "Nichtjäger"
Es ist völlig in Ordnung keinen Jagdschein zu haben. Wer allerdings ohne jeglichen Nachweis von irgendeiner Sach- und Fachkenntnis andere als unkundig bezeichnet, tut auch Unrecht. Werte Damen und Herren der sogenannten Umwelt- und Tierschutzverbände, machen Sie den Jagdschein - dann reden wir weiter. Gerne beteiligen sich die Jäger in Zukunft an
Es ist völlig in Ordnung keinen Jagdschein zu haben. Wer allerdings ohne jeglichen Nachweis von irgendeiner Sach- und Fachkenntnis andere als unkundig bezeichnet, tut auch Unrecht. Werte Damen und Herren der sogenannten Umwelt- und Tierschutzverbände, machen Sie den Jagdschein - dann reden wir weiter. Gerne beteiligen sich die Jäger in Zukunft an Ihren Aktivitäten. Wir schreiben Ihnen vor wie viel Platz im Tierheim erforderlich ist, wie oft welches Tier bewegt werden muss und gerne auch welche Pflanzen bestimmte Ziele in der wertvollen Erholungslandschaft erfüllen. Ich mahne an die Vernunft und an die Plausibilität -> dieser Entwurf ist weder vernünftig noch plausibel.
Mehr Tierschutz
Jede Gesetzesänderung zu mehr Tierschutz begrüße ich. Wünschenswert wäre, wenn .. - die Aussetzung der Jagd nicht nur auf 2 Monate zu beschränken - Bleimunition zügig verboten wird - die Bejagung auf wenige Tiere zu beschränken (Hirsch, Reh, Schwein) Grundsätzlich ist es an der Zeit die Hobbyjagd durch professionelles Wildtiermanagement zu
Jede Gesetzesänderung zu mehr Tierschutz begrüße ich. Wünschenswert wäre, wenn ..
- die Aussetzung der Jagd nicht nur auf 2 Monate zu beschränken
- Bleimunition zügig verboten wird
- die Bejagung auf wenige Tiere zu beschränken (Hirsch, Reh, Schwein)
Grundsätzlich ist es an der Zeit die Hobbyjagd durch professionelles Wildtiermanagement zu ersetzen. Andere Staaten sind uns hier voraus.
Spaß am Töten
Ach, da jaulen sie auf, wie die getroffenen Hunde, die ARMEN Jäger! Es mag in den Kreisen der ach so ehrbaren Jägerschaft Ausnahmen geben, diese mögen mir meine folgenden Ausführungen nachsehen. Meine Erfahrungswerte beziehen sich leider nicht auf vernünftige Jagdausübende, denn ich kenne keinen dem ich das zu 100% zusprechen kann, sondern auf die
Ach, da jaulen sie auf, wie die getroffenen Hunde, die ARMEN Jäger! Es mag in den Kreisen der ach so ehrbaren Jägerschaft Ausnahmen geben, diese mögen mir meine folgenden Ausführungen nachsehen. Meine Erfahrungswerte beziehen sich leider nicht auf vernünftige Jagdausübende, denn ich kenne keinen dem ich das zu 100% zusprechen kann, sondern auf die vielen, vielen mir persönlich bekannten Jäger, denen ich die geistige Reife zu Entscheidungen über Leben und Tod anderer Lebewesen traurigerweise nicht bestätigen kann.
Die wenigen tatsächlich vernünftigen Jäger, sofern es sie gibt, werden kaum Probleme mit einer sinnvollen Reform der Jagdgesetze haben, da sie selbst die Jagd nach Gesichtspunkten des Naturschutzes und der Hege betreiben und genauso unter der gefährlichen Dummheit und niveaulosen Propaganda ihrer beschränkten Kollegen leiden, wie die Natur und unsere Gesellschaft.
Das Jagdparadies Deutschland, wo kaum Kontrolle ausgeübt wird über den Spaß am Töten, will endlich einen zaghaften Schritt in die Zukunft wagen. Viele Nachbarländer sind schon lange so weit, die Jagdgesetze der heutigen Zeit, wissenschaftlichen Erkenntnissen, Wild- und Siedlungsdichte anzupassen. Aber in Deutschland verteidigt man als stolzer Hobbyjäger hartnäckig völlig überholtes Gedankengut, phantastische Märchen von Naturschutz und dem Ersetzen der selbst ausgerotteten Raubtiere.
Natürlich muss demnach auch eine Rückkehr ausgestorbener und streng geschützer Raubtiere vom Jäger verhindert werden, schließlich sind diese ernsthafte Konkurrenz im Wettlauf um die wenigen begehrten Hasen und Rehe. Deshalb werden Wölfe geschossen, in panischer Angst davor, als Jäger überflüssig zu werden und keine Ausrede mehr für das eigene tötungsgeile Hobby zu haben. Und nicht nur Wölfe, auch Adler, Uhus, und viele andere streng geschützte Tiere, fallen den selbsternannten Göttern mit Tötungslizenz zum Opfer.
Bürger wie ich, die nicht Besitzer eines Schießgewehres und damit aus Sicht der arroganten Jägerschaft Menschen zweiter Klasse sind, werden mit Genuß und gewohnheitsmässig eingeschüchtert mit Drohungen, eine Kugel könne sie treffen sobald sie sich - am hellichten Tag - ausserhalb geschlossener Ortschaften auf Wanderwegen aufhalten. Menschen stören die ballernden Hobbysportler in der Landschaft, das von den Jägern selbst radikal dezimierte Wild könnte ausweichen und sich nicht dem feigen Hinterhalt des Jägers zum Abschuß präsentieren.
Das begeisterte Leuchten in den Augen, der erregte Tonfall, wenn es um den Akt des Tötens geht, es spricht Bände. Jäger haben Verständnis für Kollegen, die einen europäischen Bären abschießen, denn "das ist schon ein ganz besonderes Highlight".
Hauskatzen sind selten eine ernsthafte Bedrohung für die Fauna, und selbst verwilderte Katzen würden sich durch die Anwesenheit von größeren Raubtieren, beispielsweise Uhus, bestens regulieren, dennoch geben viele Jäger im Gespräch gerne zu, dass sie Katzen generell hassen und bei jeder Gelegenheit mit Freude abschießen, wie jedes "Raubzeug". Damit sind Dachse, Marder und Füchse gemeint, die allesamt eine Berechtigung in einem intakten Ökosystem haben.
Ich will hier nicht weiter auf tatsächlich wildernde Hunde oder deren unfähige Besitzer eingehen, die meines Erachtens genauso entfernt gehören wie Jäger, die aus Lust am Töten schießen. Und das trifft für die Mehrheit dieser Hobbysportler zu, denn für die meisten Abschüsse gibt es nicht einmal einen fundierten Grund. Man betrachtet die Zahlung der Jagdpacht als Berechtigung, aus dem Wildbestand finanziellen Profit zu machen oder zumindest einen Teil der Kosten herauszuholen. Mit Naturschutz hat DAS rein gar nichts zu tun.
Der kluge Jäger schießt Leitbachen, wodurch sich die Wildschweine erst so richtig kräftig vermehren, da ein Wegfall der Leitbache zur Trächtigkeit sämtlicher Sauen der Rotte führt. Das ist keine Hege, sondern gezielte Vermehrung, um mehr Wildschweine schießen und profitabel verkaufen zu können, und ganz nebenbei die eigene Wichtigkeit zu untermauern und vom eigentlichen Zweck, der Triebbefriedigung abzulenken.
Und das soll logisch und vernünftig argumentierter Naturschutz sein? Wer ist hier ideologisch? Ich kenne eine erschreckend große Zahl ideologischer Jäger, wobei das Wort pathologisch den Geisteszustand besser trifft. Denn wer besseren Wissens seine kranke Lust mit dreisten Lügen verteidigt, und sich den eigenen niederen Trieben nicht ehrlich stellen kann, der gehört in psychiatrische Behandlung und in Sicherheitsverwahrung, wie jeder Straftäter mit einem vorsätzlichen Tötungsdelikt.
...das zeigen Fakten - und das sagt uns gesunder Menschenverstand!
Fakten: Im Grundgesetz wurde der Schutz der Tiere schon im Jahre 2002 zum Staatsziel erhoben. Das Tierschutzgesetz verlangt diesen Schutz schon seit Jahren "aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf" weshalb "niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf" (§ 1 Tierschutzgesetz). Genau
Fakten: Im Grundgesetz wurde der Schutz der Tiere schon im Jahre 2002 zum Staatsziel erhoben. Das Tierschutzgesetz verlangt diesen Schutz schon seit Jahren "aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf" weshalb "niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf" (§ 1 Tierschutzgesetz). Genau dieser vernünftige Grund kann im Falle der Jagd weder aus ihren ökologischen Implikationen noch aus der heutzutage vollkommen überflüssigen konsumtiven Verwertung der getöteten Tiere abgeleitet werden.
Wie bekannt sein dürfte, stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in seinem am 26.06.2012 verkündeten Urteil der Großen Kammer im Verfahren „Herrmann gegen Bundesrepublik Deutschland“ (Gesuch 9300/07), das rechtskräftig ist, eine Verletzung von Artikel 1 Protokoll Nr. 1 (Schutz des Eigentums) zur Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) fest. Der Gerichtshof befand somit, dass die Duldungspflicht der Jagdausübung den Grundstückseigentümern in Deutschland, welche die Jagd ablehnen, eine unverhältnismäßige Belastung auferlegt. Damit folgte der Gerichtshof seinen Schlussfolgerungen in zwei früheren Urteilen, die das Jagdrecht in Frankreich und Luxemburg betrafen (EGMR-Urteil vom 29. April 1999 - Gesuche 25088/94, 28331/95, 28443/95 - Chassagnou u.a. ./. Frankreich; EGMR-Urteil vom 10.07.2007 – Gesuch 2113/04 - Schneider ./. Luxemburg).
D.h. diese höchstrichterliche EGMR-Entscheidung (!) muss so auch zwingend im neuen "Jagd- und Wildmanagementgesetz" von Baden-Württemberg umgesetzt (!) werden.
Die grünen "Hobby-Heger und Pfleger" ziehen keinesfalls Häslein und Rehlein schützend durch den Wald. „Der Jäger liebt die Natur wie der Vergewaltiger sein Opfer" artikulierte es ohne Schönfärberei Buchautorin Karin Hutter schon in ihrem Buch „Ein Reh hat Augen wie ein sechzehnjähriges Mädchen", auf den Punkt.
Es ist schon schlimm, welch üble Fehler der liebe Gott bei seiner Schöpfung gemacht hat und neben bösartigem, konkurrierenden (!) Raubzeug, wie Füchsen, streunenden Hunden und Katzen, Grünzeug äsendem Rehwild, gar auch wühlende Wildschweine und andere störende Tiere schuf. All dieses Versagen muss die "Dornen"-Krone der Schöpfung im grünen Rock, in Deutschland nun mühsam mit Fallen, Schießeisen und über 120 Tonnen Blei und Eisen jährlich ausbügeln. Mit im Jagdfieber zitternder Hand, werden so Tiere „angeschweißt", krüppelig geschossen - sterben qualvoll mit zerfetzten Läufen und durchlöchertem Torso oft erst nach Wochen und Monaten. Keinesfalls bleiben die Tiere immer wunschgemäß "im Feuer" liegen - und mit der so genannten "Nachsuche" ist es weiterhin vielfach übelst bestellt.
Man blättere doch nur einmal in Jagdzeitschriften, oder klicke Jägerforen an. Da stellen sich jedem, dessen Gefühls- und Empathieempfinden nicht total mit Hornhaut überwachsen ist, die Haare zu Berge. Jagd ist nun mal ein ständiger, brutaler Eingriff in das Gleichgewicht der Natur - ein die Umwelt schädigendes, schlimmes Überbleibsel unbewältigter Neandertal-Mentalität. Der seinen Killerinstinkt mittlerweile beherrschende Normalbürger steht verständnislos vor dieser mit viel Brimborium verbrämten Lust am Töten.
Ein Normalbürger der nicht zwanghaft mit dem Schießprügel in der Hand durch Wald und Flur streift, erfreut sich an einer reichhaltigen tierischen Artenvielfalt! Keinesfalls aber an den überall vermodernden und die Landschaft verschandelnden Jäger-Schießtürmen!
Die Natur kann sich selbst regulieren! Alles andere Denken ist - im Klartext gesprochen - Volksverdummung und geistige Umweltverschmutzung. Die Evolution hat die Natur über Millionen Jahre hinweg befähigt, eigene Regelmechanismen für das Gleichgewicht in Tier- und Pflanzenwelt zu entwickeln.
Der Wildbestand reguliert sich auch heute auf normale Populationsgrößen ein. Das zeigen Nationalparks - man muss der Natur nur die Zeit einräumen diese normalen Regulationsmechanismen aufzubauen.
Eine Reformierung des Jagdrechts, das die Schießtriebe der Hobbyjäger baldigst massiv einschränkt, ist bitter notwendig. Und mittelfristig muss das "Wildtiermanagement" einer Berufsjägerschaft übertragen werden, die sich ohne "Blutrauschen in den Ohren" mit wirklichem Sachverstand (!) in Feld und Wald bewegt.
Dass eine Jäger-Minderheit (ca. 0,4 % der Bevölkerung in Deutschland) nach Gutsherrenart ihre Pfründe verteidigen möchte, ist irgendwie nachvollziehbar - aber ungerecht gegenüber dem Rest der Bevölkerung, blanker Anachronismus und mittlerweile im 21. Jahrhundert absolut obsolet.
Das zeigen die Fakten und das sagt uns gesunder Menschenverstand.
Ulrich Dittmann / 15.04.2014
Arbeitskreis für Umweltschutz und Tierschutz -
Bundesarbeitsgruppe gegen betäubungsloses Schächten