Den Bürgerinnen und Bürgern wurde in der Zeit vom 8. Juli bis 3. August 2015 die Möglichkeit geboten, den Entwurf des neuen Leitbilds der Landesverwaltung Baden-Württemberg im Beteiligungsportal zu kommentieren.
Es haben sich insgesamt 9 Personen zu dem Entwurf geäußert. Das Innenministerium hat alle sachlichen Beiträge geprüft und einen Teil der Anregungen bei der Überarbeitung des Entwurfs berücksichtigt.
Es wurde angemerkt, dass die Formulierung „die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung arbeiten auf Grundlage kommunizierter Ziele“ dem Gedanken der Zielvereinbarung nicht gerecht würde. Die daraufhin geänderte Fassung lautet: „die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung arbeiten auf der Grundlage gemeinsam vereinbarter Ziele“.
Des Weiteren wurde darauf hingewiesen, dass der Handlungsgrundsatz „Durch Dialog schaffen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung Verständnis und Akzeptanz für ihre Entscheidungen.“ zu einseitig nur auf Entscheidungen der Verwaltung abziele und die Meinung der Öffentlichkeit nicht einbeziehe. Diese Anregung hat das Innenministerium wie folgt aufgegriffen: „Durch Dialog werben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung um Verständnis und Akzeptanz für ihre Entscheidungen.“
Ferner wurde geäußert, dass der Aspekt „Wirtschaftlichkeit“ mit der Formulierung „die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung handeln wirtschaftlich“ unter der Überschrift „Organisation optimieren“ nicht ausreichend zur Geltung komme. Infolgedessen wurde zum einen die Bezeichnung des Handlungsgrundsatzes erweitert in „Wirtschaftlich handeln und Organisation optimieren“; zum anderen wurde fachlich umfassender formuliert: „die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung handeln nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit“.
Dem Vorschlag, neben dem kooperativen auch den situativen Führungsstil aufzunehmen, wurde nicht entsprochen, da diese Führungstheorie wegen fehlender Validität wissenschaftlichen Zweifeln unterliegt und überdies den - nicht unterstützungswürdigen - autoritären Führungsstil zuließe.
Schließlich wurde angeregt, die Aspekte „Integrität der Führungskräfte“, „Transparenz innerhalb der Behörden“ und „Nachhaltige Entwicklung“ im Leitbild zu verankern. Diesen Themen sah das Innenministerium mit dem vorliegenden Entwurf bereits angemessen Rechnung getragen.