Die Politik steht in der Pflicht, der fortschreitenden Digitalisierung einerseits Zügel anzulegen und anderseits dafür Sorge zu tragen, dass ökonomischer, sozialer und ökologischer Nutzen gefördert wird.
Die digitale Transformation ist heute schon Realität und weckt bei den Bürgerinnen und Bürgern sowohl Erwartungen als auch Befürchtungen. Die politische Strategie sollte deshalb vom Menschen für den Menschen in Baden-Württemberg gedacht und ausgestaltet werden. Die Politik steht insofern in der Pflicht, der fortschreitenden Digitalisierung einerseits Zügel anzulegen, damit die Bürgerinnen und Bürger Herr ihrer Daten bleiben. Anderseits soll sie dafür Sorge tragen, dass ökonomischer, sozialer und ökologischer Nutzen gefördert wird, der insbesondere den Menschen in Baden-Württemberg nachhaltige Vorteile bringt.
Bürgerbeteiligung im digitalen Zeitalter bedeutet Präsenz der Verwaltung in den neuen Medien in Verbindung mit „Kommunikation von Angesicht zu Angesicht“. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass auf die Bedürfnisse der Bevölkerung Rücksicht genommen wird. Dies bedeutet einerseits, dass Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet werden und anderseits, dass generationengerechte Angebote Bürgerinnen und Bürger „in ihrer gewohnten digitalen Welt“ abholen müssen. Insgesamt bietet Digitalisierung in diesem Umfeld viele Möglichkeiten „Behördengänge“ zu vereinfachen, ohne aber das direkte, individuelle Gespräch ersetzen zu können.
Zentrale Aspekte, welche auf der Auftaktveranstaltung herausgestellt wurden sind hierbei:
- Es ist die Aufgabe des Staates Regeln zu schaffen, die es ermöglichen, den positiven Nutzen von Daten nicht künstlich einzuschränken, aber Missbrauch auszuschließen.
- Digitale Prozesse in der Verwaltung müssen entsprechend angelegt und die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung geschult werden.
- Digitalisierung bietet auch die Chance, dass Bürgerinnen und Bürger Verwaltungsprozesse aktiv unterstützen und für die Verwaltung vereinfachen, wie dies beispielsweise im ehrenamtlichen Naturschutz heute schon geschieht.
- Digitale Innovationen haben das Potential bei Planungsprozessen die Akzeptanz für Entscheidungen zu verbessern, wenn Argumente für und durch alle am Prozess Beteiligten zeitnah offengelegt werden. Für eine effektive Moderation des Online-Prozesses sind noch geeignete Moderationswerkzeuge zu entwickeln.
Hierzu bitten wir Sie um Ihre Meinung:
- Welche zukünftigen Herausforderungen sehen Sie bei der digitalen Transformation und Bürgerbeteiligung?
- Welche Ideen und Lösungsvorschläge haben Sie?
- Welche Maßnahmen erwarten Sie von uns in diesem Handlungsfeld?
Sie konnten bis zum 19. Juni 2017, 12 Uhr, Ihre Ideen und Meinung einbringen und mitdiskutieren.
Kommentare : zu „Digitale Transformation und Bürgerbeteiligung“
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Digitale Beteiligung in Prozessen nachhaltiger Stadtentwicklung
Gerade in der nachhaltigen Stadtentwicklung bieten digitale Formate der Beteiligung großes Potenzial. Projekte wie
Open Data
Eine wichtige Voraussetzung für eine Integration der Bürger in die Verwaltungsprozesse einer Behörde ist OpenData. Ohne Offenlegung aller Umwelt-Daten aus dem Umweltministerium und den nachgeordneten Behörden wird die gesellschaftliche Beteiligung nicht gelingen. Man darf nicht glauben, dass man die Menschen draußen vorführen kann. Sie werden erst
Eine wichtige Voraussetzung für eine Integration der Bürger in die Verwaltungsprozesse einer Behörde ist OpenData. Ohne Offenlegung aller Umwelt-Daten aus dem Umweltministerium und den nachgeordneten Behörden wird die gesellschaftliche Beteiligung nicht gelingen. Man darf nicht glauben, dass man die Menschen draußen vorführen kann. Sie werden erst mitmachen, wenn sie mit konkreten Problemen konfrontiert werden.
Außerdem: Ein Beteiligungsportal, bei dem man nur nach Registrierung mitmachen kann, ist auch keine Attraktion. Klar: Nicht jeder Mist darf sofort veröffentlicht werden und ein Portal benötigt eine Form der Qualitätskontrolle. Bei Polit@ktiv z.B. ist das besser gelöst.