Für „Digitale Bildung für nachhaltige Entwicklung“ stehen bereits Mittel und Wege zu Verfügung, deren Anwendung aber besser vermittelt werden muss. Außerdem müssen neue Angebote geschaffen, beworben und evaluiert werden.
Für den Workshop „Digitale Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ waren im Vorfeld drei Thesen aufgestellt worden, die diskutiert werden sollten. Alle Thesen wurden mehr oder weniger stark modifiziert:
- Auch durch Digitalisierung können unterschiedliche Zielgruppen (zum Beispiel Jugendliche aus bildungsfernen Schichten) an das Thema BNE herangeführt und begleitet werden.
- Die Digitalisierung vereinfacht den Zugang zu Themen der BNE und kann auf diese Weise den Bürgerinnen und Bürgern anschaulich begegnen!
- In einer „digitalen Gesellschaft“ muss die Auseinandersetzung mit dem Bildungskonzept „BNE“ eine wichtige Rolle spielen, indem geeignete BNE-Themen digital, kompetenz- und zielgruppenorientiert aufbereitet werden.
Es bestand Einigkeit darüber, dass BNE-Angebote digital aufbereitet werden müssen. Hierfür stehen bereits Mittel und Wege zu Verfügung, deren Anwendung aber besser vermittelt werden muss. Außerdem müssen neue Angebote geschaffen, beworben und evaluiert werden. Für die digitale Vermittlung von BNE-Angeboten ist dabei insbesondere die Zusammenarbeit der betroffenen Gruppen (Zielgruppen, IT- und BNE-Fachleute) wichtig.
Zusammengefasst waren folgende Aussagen für die Gruppen wichtig:
1. Vorhandenes nutzen und stärken:
- Förderung der digitalen Kompetenz vor allem der Multiplikatoren: Wichtig sind vor allem Schulungen für vorhandene digitale Produkte, um diese umfassender als bislang nutzen zu können (zum Beispiel Verwendung von Whiteboards, Smartphones im Unterricht, Internet).
- Berücksichtigung von unterschiedlichen Voraussetzungen: Aufgrund vieler verschiedener Faktoren, wie beispielsweise Netzabdeckung, ältere Geräte, Software, schnelle „Halbwertszeit“ der Technik, unterschiedliches Wissen der Zielgruppen beziehungsweise -personen, ist es wichtig, nicht nur auf eine Lösung (zum Beispiel QR-Codes) zu setzen.
- Vorhandene Best-Practice-Beispiele sammeln: Nicht das Rad neu erfinden! Sondern: Was gibt es außerhalb von Baden-Württembergs und Deutschland bereits?
2. Neues schaffen:
- Schaffung, dauerhafte Pflege und Bewerbung eines BNE-Portals, zum Beispiel eines „geschützten Internets“ für Schulen und andere Einrichtungen, in dem inhaltlich qualifizierte und auf technische Sicherheit überprüfte Inhalte angeboten werden und das gleichzeitig eine Bündelung der vielfältigen (und damit nicht mehr überschaubaren) BNE-Angebote bietet. Ausführung möglicherweise als Lernportal des Landes.
- Digitale Aufbereitung der Ziele von BNE
- Eigene Beispiele schaffen (Pilot) und deren Maßnahmen und Wirkungen evaluieren.
- (Digitale) BNE muss Spaß machen und interessant sein: Zum Beispiel: Verschiedene Spiele („serious games“, Simulationen, Geogames beziehungsweise ortsbezogene Spiele), Dokumentationen (Fotos, Filme) und deren Verbreitung sowie die Einbindung von virtual reality und augmented reality.
3. Zusammenführen
- Partizipation und Zusammenarbeit: Wichtig ist vor allem die Einbindung von allen relevanten Akteuren. Zum Beispiel: Zielgruppen, IT-Fachleuten, BNE-Fachleuten, Schulen, Hochschulen, Seminare, Erwachsenenbildung, Nicht-Regierungsorganisationen, Kirchen, Jugendverbände, außerschulische Lernorte, Unternehmen, Firmen und so weiter.
- Verbindung virtueller und reeller Welten
Es bestand in allen Gruppen Einigkeit, dass für die Umsetzung von Piloten entsprechende Ressourcen (Mittel und Personal) bereitstehen müssen, um einen mittel- und langfristigen Erfolg erwarten zu können.
Hierzu bitten wir Sie um Ihre Meinung:
- Welche zukünftigen Herausforderungen sehen Sie bei der digitalen Bildung für nachhaltige Entwicklung?
- Welche Ideen und Lösungsvorschläge haben Sie?
- Welche Maßnahmen erwarten Sie von uns in diesem Handlungsfeld?
Sie konnten bis zum 19. Juni 2017, 12 Uhr, Ihre Ideen und Meinung einbringen und mitdiskutieren.
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