Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.

Sektor 5

Wasserstofferzeugung, -speicherung und -verteilung

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Die Wasserelektrolyse mit Nutzung von regenerativem Strom ist die Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft. Alternative Verfahren zur Wasserstofferzeugung wie eine zukünftig mögliche Erdgas-Pyrolyse mit einer Kohlenstoffabscheidung oder die heute dominierende Erdgas-Reformierung mit einer Kohlendioxid-Sequestrierung und -Nutzung (CCS – Carbon dioxide Capture and Storage beziehungsweise CCU – Carbon dioxide Capture and Usage) sind heute noch nicht marktfähig entwickelt, gesellschaftlich umstritten und könnten allenfalls eine Übergangstechnologie darstellen. Daher hat sich in der Nationalen Wasserstoff-Strategie der Vorrang für sog. grünen Wasserstoff durchgesetzt.

Deutschland und Baden-Württemberg werden ihren Wasserstoff-Bedarf nicht vollständig selbst erzeugen können und sind somit auf den Import angewiesen. Insofern muss eine Verteillogistik für globale Lieferketten betrachtet werden.

Offene Fragen

  • Wieviel Wasserstoff soll in Baden-Württemberg erzeugt werden?
  • Wie hoch ist der Import-Bedarf von Wasserstoff?
  • Wo kommt der zusätzliche Wasserstoff her?
  • Wie bringen wir Wasserstoff nach Baden-Württemberg und zu den Verbrauchern?
  • Wie kann der Aufbau eines Wasserstoff-Transport- und Verteilsystems aussehen?
  • Welche Chancen sehen Sie für den Aufbau einer Elektrolyseindustrie in Baden-Württemberg?
  • Wie soll eine solche Industrie zur Elektrolyse-Herstellung in Baden-Württemberg gestaltet werden? Haben wir die Akteure dafür?
  • Wie sind die Interessen der verschiedenen Stakeholder?
  • Welche Technologie-Ansätze sind interessant?
  • Möchten Sie eine weitere offene Frage oder sonstige Hinweise einbringen?

Sie konnten bis zum 15. Oktober 2020 an der zweiten Online-Beteiligung zur Wasserstoff-Roadmap teilnehmen.

Kommentare : Wasserstofferzeugung, -speicherung und -verteilung

Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

8. Kommentar von :ohne Name 3803

Wie kann der Aufbau eines Wasserstoff-Transport- und Verteilsystems aussehen?

Für die Industrie wäre LOHC Systeme interessant, wobei das Trägeröl dann in Pipelines zu der Industrie direkt kommt. Für Privathaushalte wäre die Methanisierung (mit CO2 aus der Umwelt) am einfachsten, weil dann in den Hauhsalten nichts umgebaut werden muss.

7. Kommentar von :ohne Name 3803

Verteilung der Energieträger

Wasserstoff kann bis zu einigen Prozent in Erdgasnetze transportiert werden. Entweder BW erneuert seine Gasnetze, damit direkt Wasserstoff mit höherem Anteil transportiert werden kann oder man solte sich die Wasserstofferzeugung und Umwandlung in Methan (Methanisierung) mithilfe von eingefangenen CO2 aus der Umwelt. Damit wäre der Wasserstoff in

Wasserstoff kann bis zu einigen Prozent in Erdgasnetze transportiert werden. Entweder BW erneuert seine Gasnetze, damit direkt Wasserstoff mit höherem Anteil transportiert werden kann oder man solte sich die Wasserstofferzeugung und Umwandlung in Methan (Methanisierung) mithilfe von eingefangenen CO2 aus der Umwelt. Damit wäre der Wasserstoff in umgewandelter Form einfach verteilbar.

6. Kommentar von :Michael Harenbrock (MANN+HUMMEL)

Zulieferindustrie für Elektrolyse

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, für die Elektrolyse (PEM?) eine Lieferkette in Baden-Württemberg aufzubauen. Hierzu sind ja auch bereits 4 Workshops geplant.

5. Kommentar von :ohne Name 10064

Welche Chancen sehen Sie für den Aufbau einer Elektrolyseindustrie in Baden-Württemberg?

..... wir haben diese Industrie heute nicht und sie hat wenig mit Drehen und Fräsen zu tun. Sollten wir es trotzdem tun ?.... ja auf alle Fälle. Die Elektrolyse (und benachbarte Technologien) wird eine sehr wichtige Branche werden. Die Frage wird sein, braucht es große oder kleine Elektrolyseure ? Wahrscheinlich Beides und bei den Kleineren können

..... wir haben diese Industrie heute nicht und sie hat wenig mit Drehen und Fräsen zu tun. Sollten wir es trotzdem tun ?.... ja auf alle Fälle. Die Elektrolyse (und benachbarte Technologien) wird eine sehr wichtige Branche werden. Die Frage wird sein, braucht es große oder kleine Elektrolyseure ? Wahrscheinlich Beides und bei den Kleineren können wir das Know How der Serienfertigung in hohen Stückzahlen einbringen. Gibt es die Akteure ...... momentan nicht .... daher die Fragen .... wer will ? wer finanziert ? wer trägt das Risiko ? Viel Zeit bleibt nicht die Fragen zu beantworten.

4. Kommentar von :KBecker

Elektrolyseure - mögliche Akteure und Chancen

Die Kombination von erneuerbaren Stromanlagen deren EEG-Vergütung auslaufen mit einem Elektrolyseur zur Wasserstoffherstellung ist eine Variante, Potentiale von Post-EEG-Anlagen weiterhin lukrativ einzusetzen und mit Hilfe einer Förderung voranzutreiben. Die Chancen einer Elektrolyseindustrie bestehen in der Reduktion der Abhängigkeit Deutschlands

Die Kombination von erneuerbaren Stromanlagen deren EEG-Vergütung auslaufen mit einem Elektrolyseur zur Wasserstoffherstellung ist eine Variante, Potentiale von Post-EEG-Anlagen weiterhin lukrativ einzusetzen und mit Hilfe einer Förderung voranzutreiben.
Die Chancen einer Elektrolyseindustrie bestehen in der Reduktion der Abhängigkeit Deutschlands von Wasserstoffimporten. Dies trägt zusätzlich zur Steigerung der Versorgungssicherheit bei.

3. Kommentar von :KBecker

Wie kann der Aufbau eines Wasserstoff-Transport- und Verteilsystems aussehen?

Der Entwicklungsplan der Fernnetzbetreiber geht hin zu zwei Transportnetztypen: 1. Reine Transport-H2 Leitungen: Vor allem für Anbindung von Großkunden. Im zweiten Schritt: Mischung an Netzkopplungspunkt zu Verteilnetzen, so kann H2-Erdgasmischung flexibel auf jeweilige Region angepasst werden 2. Mischgastransportnetz (bis 20 % H2 + Erdgas):

Der Entwicklungsplan der Fernnetzbetreiber geht hin zu zwei Transportnetztypen:
1. Reine Transport-H2 Leitungen: Vor allem für Anbindung von Großkunden. Im zweiten Schritt: Mischung an Netzkopplungspunkt zu Verteilnetzen, so kann H2-Erdgasmischung flexibel auf jeweilige Region angepasst werden
2. Mischgastransportnetz (bis 20 % H2 + Erdgas): direkte Einspeisung in Verteilnetz

2. Kommentar von :KBecker

Wo kommt der zusätzliche Wasserstoff her? Wie hoch ist der Import-Bedarf von Wasserstoff?

Mit der Fragestellung der Herkunft des Wasserstoffs hat sich der Hydrogen Council (weltweit agierend) bereits eingehend beschäftigt. Der Wasserstoff wird vermehrt aus Ländern kommen, in denen das Dargebot an Wind, Sonne, und Biomasse hoch ist. Ein Großteil des Bedarfs an Wasserstoff muss daher Importiert werden. Bei dem Szenario 95% CO2-Reduktion

Mit der Fragestellung der Herkunft des Wasserstoffs hat sich der Hydrogen Council (weltweit agierend) bereits eingehend beschäftigt. Der Wasserstoff wird vermehrt aus Ländern kommen, in denen das Dargebot an Wind, Sonne, und Biomasse hoch ist.
Ein Großteil des Bedarfs an Wasserstoff muss daher Importiert werden. Bei dem Szenario 95% CO2-Reduktion liegt der Anteil über 50% des Wasserstoffbedarfs (Quelle: Forschungszentrum Jülich GmbH). Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat das Forschungszentrum Jülich die Importkosten des H2 aus verschiedenen Ländern simuliert.

1. Kommentar von :KBecker

Betrachtung von kompletter Farbenlehre des Wasserstoff

Bei der Wasserelektrolyse und des Aufbaus eines Wasserstoffmarktes sollte die komplette Farbenlehre des Wasserstoff (nicht nur Wasserstoff hergestellt aus regenerativer Energie) betrachtet werden bzw. alle Technologieoptionen genutzt werden. Dies birgt eine hohe Chance den Wasserstoffmarkt erst einmal in Gang zu bringen. Durch zusätzliche

Bei der Wasserelektrolyse und des Aufbaus eines Wasserstoffmarktes sollte die komplette Farbenlehre des Wasserstoff (nicht nur Wasserstoff hergestellt aus regenerativer Energie) betrachtet werden bzw. alle Technologieoptionen genutzt werden.
Dies birgt eine hohe Chance den Wasserstoffmarkt erst einmal in Gang zu bringen.
Durch zusätzliche Zertifikate wie z.B. der Vorstoß des DVGW für das Zertifikat "klimafreundlich/klimaneutraler Wasserstoff" für Wasserstoff mit einer CO2 Bilanz < 131 gCO2/kWh (im gesamten Lebenszyklus) kann der Markt dann reguliert werden.