Anschlussmöglichkeiten nach dem Schulabschluss, zum Beispiel Freiwilliges soziales Jahr
Auslandsjahr in Schulzeit / nach dem Abitur
Während der Schulzeit: Zeit für Entwicklung / Außerschulisches: Sport, Musik, Ehrenamt
Persönlichkeitsentwicklung
Wohnortwechsel
Abitur-Prüfung
„Abitur im eigenen Takt“
Unterschiede Jungen und Mädchen
spezielle Schülergruppen: Geflüchtete, Migranten, Abbrecher etc.
Zeit zum Lernen / Üben
Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.
Kommentare :
zu Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern
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106.
Kommentar von :ohne Name 54137
Zeit zum Lernen / Üben
Üben ist in G8 nicht möglich, nicht in Mathe, nicht in Sprachen, nicht in allen anderen Fächern. Es ist ein pädagogischer Fehler gewesen, Übephasen durch exemplarisches Lernen zu ersetzen. Sprachen können nicht exemplarisch gelernt werden, sondern nur indem man übt. Übungen hatte einst den Schüler*innen Spaß gemacht, es war wie Sport, man hat als
Üben ist in G8 nicht möglich, nicht in Mathe, nicht in Sprachen, nicht in allen anderen Fächern. Es ist ein pädagogischer Fehler gewesen, Übephasen durch exemplarisches Lernen zu ersetzen. Sprachen können nicht exemplarisch gelernt werden, sondern nur indem man übt. Übungen hatte einst den Schüler*innen Spaß gemacht, es war wie Sport, man hat als Lehrer*in und Klasse den Fortschritt gemerkt. Es war schön, die Progression zu sehen, gemeinsam die "Welle zu reiten".
So radikal die Überschrift klingt, so extrem ist sie gemeint: die Jugend meiner Kinder wird durch den von Anfang an gesetzten Leistungsdruck durch G8 massiv beschnitten. Neben dem Umstand, dass wirklich jede familiäre Aktivität über Wochen genauestens geplant werden muss, wägen die aktiven und schulisch guten Kids ab: wieviel Freizeit, wieviel
So radikal die Überschrift klingt, so extrem ist sie gemeint: die Jugend meiner Kinder wird durch den von Anfang an gesetzten Leistungsdruck durch G8 massiv beschnitten. Neben dem Umstand, dass wirklich jede familiäre Aktivität über Wochen genauestens geplant werden muss, wägen die aktiven und schulisch guten Kids ab: wieviel Freizeit, wieviel Ehrenamt, kann ich mir leisten? Je älter sie werden, umso weniger, wenn man die privaten Hobbys noch ausüben möchte, wohlgetaktet in Viertstundenabschnitten. DRK, Feuerwehr, Jugendleiter, das wäre alles super, aber dafür das Reiten streichen oder den Schlagzeugunterricht? Sicher nicht, denn diese Reste einer unbeschwerten Jugend sollen sein, und da ist es mir als Mutter gleich, ob meine Kinder damit weniger Ressourcen für ein Ehrenamt haben. Schließlich kümmert sich das Land auch nicht um ihre Sorgen - also werden wir halt egoistisch. Mutter Gesellschaft frisst ihre Kinder, indem sie ihnen die Luft zum Atmen abschnürt.
Mit G8 kann nachhaltige Bürgerbeteiligung gesellschaftlicher Leistungsträger nicht stattfinden, das Ganze mündet in einen sozialen Braindrain.
104.
Kommentar von :ohne Name 62959
Stress und psychische Auffälligkeiten
Es ist gut und nötig, dass es an immer mehr Schulen Schulsozialarbeiter:innen gibt und diese Institution von den meisten am Schulleben Beteiligten, die ihr angemessene Achtung erfährt.
Ohne diese Einrichtung, würde die immer größer werdende Zahl an "auffälligen" Jugendlichen für eine Schule in der normalen Unterrichtssituation nicht stemmbar
Es ist gut und nötig, dass es an immer mehr Schulen Schulsozialarbeiter:innen gibt und diese Institution von den meisten am Schulleben Beteiligten, die ihr angemessene Achtung erfährt.
Ohne diese Einrichtung, würde die immer größer werdende Zahl an "auffälligen" Jugendlichen für eine Schule in der normalen Unterrichtssituation nicht stemmbar sein. Trotzdem sollte man nicht nur immer mehr Helfende Hände an die Schulen bringen, sondern sich überlegen, warum immer mehr Schüler:innen an Depressionen, Essstörungen, Ticks, und anderen Auffälligkeiten leiden. Ein Punkt ist sicherlich der große Druck, der auf diesen jungen Menschen lastet. Gebt ihnen die Zeit Kind zu sein, gebt ihnen die Zeit sich zu entwickeln. Weniger Schule, weniger organisierte und betreute Zeit, vielleicht mehr Blödsinn, und auch Langeweile, aber daraus entsteht doch oftmals Kreativität und Persönlichkeit!
103.
Kommentar von :ohne Name 62956
G9
Es war damals schon klar, und es ist auch so gekommen, dass die Schüler*innen eines G8 Gymnasium sich sehr genau überlegen müssen, was sie am Nachmittag noch leisten können. Kann man noch eine Sportart ausprobieren, mit den ganzen Nachmittagen? Ein Instrument lernen? Jugendgruppen besuchen oder leiten. Es hat alles gelitten. Aber am meisten leiden
Es war damals schon klar, und es ist auch so gekommen, dass die Schüler*innen eines G8 Gymnasium sich sehr genau überlegen müssen, was sie am Nachmittag noch leisten können. Kann man noch eine Sportart ausprobieren, mit den ganzen Nachmittagen? Ein Instrument lernen? Jugendgruppen besuchen oder leiten. Es hat alles gelitten. Aber am meisten leiden die Schüler*innen mit 36 Schulstunden in der Woche.
102.
Kommentar von :Philipp.S.K
Zeit für Vereine und Persönlichkeitswicklung
In meinem Verein, der katholischen Jugend sind mit Einführung von G8 die regelmäßigen Treffs gestorben. Diese jahrzehntelange Tradition ließ sich nicht aufrecht erhalten, da weder die jugendlichen Betreuer (meistens 10-13. Klässler) noch die Kinder gemeinsame freie Nachmittage finden konnten, da diese so mit Nachmittagsunterricht überfüllt sind.
In meinem Verein, der katholischen Jugend sind mit Einführung von G8 die regelmäßigen Treffs gestorben. Diese jahrzehntelange Tradition ließ sich nicht aufrecht erhalten, da weder die jugendlichen Betreuer (meistens 10-13. Klässler) noch die Kinder gemeinsame freie Nachmittage finden konnten, da diese so mit Nachmittagsunterricht überfüllt sind.
Auch Klausurenstress und Schulstress im Allgemeinen sind massiv gestiegen, viel häufiger als zu früheren Zeiten melden sich die verbliebenen aus der Jugendarbeit ab, da sie sich auf die Schule konzentrieren wollen.
101.
Kommentar von :ohne Name 63001
Mehr Qualität durch Vertiefung
In vielen Fächern ist durch G8 bzw. "exemplarisches" Lernen viel echte Kenntnis verloren gegangen, weil die Zeit zum Vertiefen und zum Üben schlichtweg weggebrochen ist. Bildung braucht aber Zeit und kann nicht im Galopp einfach mal "mitgenommen" werden.
100.
Kommentar von :dplasa1975
Mehr Zeit für alles mögliche
Ich erinnere mich gerne an meine eigene gymnasiale Schulzeit zurück. Einmal in der Woche Nachmittagsunterricht und man kam "spät" gegen 16 Uhr nach Hause, dann ab der 11. Klasse zweimal die Woche. Aber ansonsten gefühlt unendlich Zeit. Zeit für jede Menge Hobbies aber auch für's Mithelfen im elterlichen Betrieb. BOGY quasi, aber das gab's damals
Ich erinnere mich gerne an meine eigene gymnasiale Schulzeit zurück. Einmal in der Woche Nachmittagsunterricht und man kam "spät" gegen 16 Uhr nach Hause, dann ab der 11. Klasse zweimal die Woche. Aber ansonsten gefühlt unendlich Zeit. Zeit für jede Menge Hobbies aber auch für's Mithelfen im elterlichen Betrieb. BOGY quasi, aber das gab's damals noch nicht.
Ich würde mir jedenfalls für meine Kinder wünschen, sie könnten auf die Schule gehen, auf die sie passen und sie müssten dort nicht zwei bis dreimal die Woche bis Nachmittags spät sitzen.
99.
Kommentar von :Vater von drei Kindern
Ich bedaure meine Kinder
Wenn ich vergleichend betrachte, wie in meinen eigenen 9 Jahren am Gymnasium Zeit für Vereine, Hobbys, Musizieren und viele Sozialkontakte die Entwicklung meiner Persönlichkeit geprägt hat und wie Streß, Zeitmangel, hohe Wochenstundenzahlen und das Bedürfnis, sich nach dem Abitur erst einmal "zu erholen" meine Kinder belastet hat, und noch immer
Wenn ich vergleichend betrachte, wie in meinen eigenen 9 Jahren am Gymnasium Zeit für Vereine, Hobbys, Musizieren und viele Sozialkontakte die Entwicklung meiner Persönlichkeit geprägt hat und wie Streß, Zeitmangel, hohe Wochenstundenzahlen und das Bedürfnis, sich nach dem Abitur erst einmal "zu erholen" meine Kinder belastet hat, und noch immer belastet, könnte ich heulen. Im Studium á là Bologna geht es dann im schnellen Takt ähnlich weiter, Hauptsache keine Zeit verlieren auf dem Weg zum - ja, wohin denn? Jedenfalls nicht zu einer Jugend voller eigenständiger und gründlicher Erkenntnis in der gebotenen Freiheit.
G8 ist hier nicht allein die Wurzel allen Übels, aber hat doch einen hohen Anteil an einer kläglichen Mühle an Stelle einer freien Entwicklung.
98.
Kommentar von :ohne Name 62905
Persönlichkeitsentwicklung ist elementar!
Schule ist nicht nur Lernort, sondern auch ein Ort zur Persönlichkeitsentwicklung.
Hobbys, Mitgestaltung des Schullebens, ehrenamtliche Tätigkeiten, Nachdenken über Lebensfragen und gesellschaftliche Fragen sind hierfür elementar - und bei G8 kommt so Vieles zu kurz.
Die Inhalte des Lehrplans sind wichtig und sollen wegen mir auch nicht gekürzt
Schule ist nicht nur Lernort, sondern auch ein Ort zur Persönlichkeitsentwicklung.
Hobbys, Mitgestaltung des Schullebens, ehrenamtliche Tätigkeiten, Nachdenken über Lebensfragen und gesellschaftliche Fragen sind hierfür elementar - und bei G8 kommt so Vieles zu kurz.
Die Inhalte des Lehrplans sind wichtig und sollen wegen mir auch nicht gekürzt werden, aber man braucht einfach mehr Zeit dazu.
Die Klasse 11 als Puffer zwischen Mittelstufe und Kursstufe ist wichtig, deshalb keine Verlängerung der Grundschulzeit, kein Abitur im eigenen Takt, sondern grundständiges G9 für alle. Die Vorbereitung aufs Abitur beginnt am Gymnasium nämlich mit Klasse 5!
Wer schneller ist, kann ja einen G8-Zug besuchen - ursprünglich war das G8 auch nur für besonders begabte Schülerinnen und Schüler gedacht. Dann wurde es in einem Hau-Ruck-Verfahren einfach allen übergestülpt.
97.
Kommentar von :ohne Name 62890
Allgemeine Hochschulreife
Erkennbar ist Reife ein zentrales Problem der G8 Schülerschaft. Diese ist faktisch nicht vom Lehrplan-Inhalt, sondern schlicht vom Alter abhängig. Die Qualität von Schülerantworten im wertenden Kontext ist sichtlich altersabhängig. Die Orientierungslosigkeit der S. nach dem Abitur (nur ein Bruchteil tritt direkt ein Studium an), ist Manifestation
Erkennbar ist Reife ein zentrales Problem der G8 Schülerschaft. Diese ist faktisch nicht vom Lehrplan-Inhalt, sondern schlicht vom Alter abhängig. Die Qualität von Schülerantworten im wertenden Kontext ist sichtlich altersabhängig. Die Orientierungslosigkeit der S. nach dem Abitur (nur ein Bruchteil tritt direkt ein Studium an), ist Manifestation ihrer Hilflosigkeit. G9 Schüler haben die Adoleszenz abgeschlossen und wissen wer sie sind und was sie wollen. In Klasse 13 haben Schüler eine gymnasiale Reife erlangt, die sich auch altersbedingt einstellt. Der Umstand, dass Universitäten nahezu in allen Fachbereichen Schnupper-Semester und Einstiegsseminare (Wiederholung des Schulstoffs um sie auf das erforderliche Niveau zu bringen) anbieten (müssen) ist Ausweis der G8 bedingten Überforderung. Nicht für alle, aber für zuviele.
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Kommentare : zu Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern
Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
Zeit zum Lernen / Üben
Üben ist in G8 nicht möglich, nicht in Mathe, nicht in Sprachen, nicht in allen anderen Fächern. Es ist ein pädagogischer Fehler gewesen, Übephasen durch exemplarisches Lernen zu ersetzen. Sprachen können nicht exemplarisch gelernt werden, sondern nur indem man übt. Übungen hatte einst den Schüler*innen Spaß gemacht, es war wie Sport, man hat als
Üben ist in G8 nicht möglich, nicht in Mathe, nicht in Sprachen, nicht in allen anderen Fächern. Es ist ein pädagogischer Fehler gewesen, Übephasen durch exemplarisches Lernen zu ersetzen. Sprachen können nicht exemplarisch gelernt werden, sondern nur indem man übt. Übungen hatte einst den Schüler*innen Spaß gemacht, es war wie Sport, man hat als Lehrer*in und Klasse den Fortschritt gemerkt. Es war schön, die Progression zu sehen, gemeinsam die "Welle zu reiten".
Beschnittene Jugend - fehlende soziale Verankerung
So radikal die Überschrift klingt, so extrem ist sie gemeint: die Jugend meiner Kinder wird durch den von Anfang an gesetzten Leistungsdruck durch G8 massiv beschnitten. Neben dem Umstand, dass wirklich jede familiäre Aktivität über Wochen genauestens geplant werden muss, wägen die aktiven und schulisch guten Kids ab: wieviel Freizeit, wieviel
So radikal die Überschrift klingt, so extrem ist sie gemeint: die Jugend meiner Kinder wird durch den von Anfang an gesetzten Leistungsdruck durch G8 massiv beschnitten. Neben dem Umstand, dass wirklich jede familiäre Aktivität über Wochen genauestens geplant werden muss, wägen die aktiven und schulisch guten Kids ab: wieviel Freizeit, wieviel Ehrenamt, kann ich mir leisten? Je älter sie werden, umso weniger, wenn man die privaten Hobbys noch ausüben möchte, wohlgetaktet in Viertstundenabschnitten. DRK, Feuerwehr, Jugendleiter, das wäre alles super, aber dafür das Reiten streichen oder den Schlagzeugunterricht? Sicher nicht, denn diese Reste einer unbeschwerten Jugend sollen sein, und da ist es mir als Mutter gleich, ob meine Kinder damit weniger Ressourcen für ein Ehrenamt haben. Schließlich kümmert sich das Land auch nicht um ihre Sorgen - also werden wir halt egoistisch. Mutter Gesellschaft frisst ihre Kinder, indem sie ihnen die Luft zum Atmen abschnürt.
Mit G8 kann nachhaltige Bürgerbeteiligung gesellschaftlicher Leistungsträger nicht stattfinden, das Ganze mündet in einen sozialen Braindrain.
Stress und psychische Auffälligkeiten
Es ist gut und nötig, dass es an immer mehr Schulen Schulsozialarbeiter:innen gibt und diese Institution von den meisten am Schulleben Beteiligten, die ihr angemessene Achtung erfährt. Ohne diese Einrichtung, würde die immer größer werdende Zahl an "auffälligen" Jugendlichen für eine Schule in der normalen Unterrichtssituation nicht stemmbar
Es ist gut und nötig, dass es an immer mehr Schulen Schulsozialarbeiter:innen gibt und diese Institution von den meisten am Schulleben Beteiligten, die ihr angemessene Achtung erfährt.
Ohne diese Einrichtung, würde die immer größer werdende Zahl an "auffälligen" Jugendlichen für eine Schule in der normalen Unterrichtssituation nicht stemmbar sein. Trotzdem sollte man nicht nur immer mehr Helfende Hände an die Schulen bringen, sondern sich überlegen, warum immer mehr Schüler:innen an Depressionen, Essstörungen, Ticks, und anderen Auffälligkeiten leiden. Ein Punkt ist sicherlich der große Druck, der auf diesen jungen Menschen lastet. Gebt ihnen die Zeit Kind zu sein, gebt ihnen die Zeit sich zu entwickeln. Weniger Schule, weniger organisierte und betreute Zeit, vielleicht mehr Blödsinn, und auch Langeweile, aber daraus entsteht doch oftmals Kreativität und Persönlichkeit!
G9
Es war damals schon klar, und es ist auch so gekommen, dass die Schüler*innen eines G8 Gymnasium sich sehr genau überlegen müssen, was sie am Nachmittag noch leisten können. Kann man noch eine Sportart ausprobieren, mit den ganzen Nachmittagen? Ein Instrument lernen? Jugendgruppen besuchen oder leiten. Es hat alles gelitten. Aber am meisten leiden
Es war damals schon klar, und es ist auch so gekommen, dass die Schüler*innen eines G8 Gymnasium sich sehr genau überlegen müssen, was sie am Nachmittag noch leisten können. Kann man noch eine Sportart ausprobieren, mit den ganzen Nachmittagen? Ein Instrument lernen? Jugendgruppen besuchen oder leiten. Es hat alles gelitten. Aber am meisten leiden die Schüler*innen mit 36 Schulstunden in der Woche.
Zeit für Vereine und Persönlichkeitswicklung
In meinem Verein, der katholischen Jugend sind mit Einführung von G8 die regelmäßigen Treffs gestorben. Diese jahrzehntelange Tradition ließ sich nicht aufrecht erhalten, da weder die jugendlichen Betreuer (meistens 10-13. Klässler) noch die Kinder gemeinsame freie Nachmittage finden konnten, da diese so mit Nachmittagsunterricht überfüllt sind.
In meinem Verein, der katholischen Jugend sind mit Einführung von G8 die regelmäßigen Treffs gestorben. Diese jahrzehntelange Tradition ließ sich nicht aufrecht erhalten, da weder die jugendlichen Betreuer (meistens 10-13. Klässler) noch die Kinder gemeinsame freie Nachmittage finden konnten, da diese so mit Nachmittagsunterricht überfüllt sind.
Auch Klausurenstress und Schulstress im Allgemeinen sind massiv gestiegen, viel häufiger als zu früheren Zeiten melden sich die verbliebenen aus der Jugendarbeit ab, da sie sich auf die Schule konzentrieren wollen.
Mehr Qualität durch Vertiefung
In vielen Fächern ist durch G8 bzw. "exemplarisches" Lernen viel echte Kenntnis verloren gegangen, weil die Zeit zum Vertiefen und zum Üben schlichtweg weggebrochen ist. Bildung braucht aber Zeit und kann nicht im Galopp einfach mal "mitgenommen" werden.
Mehr Zeit für alles mögliche
Ich erinnere mich gerne an meine eigene gymnasiale Schulzeit zurück. Einmal in der Woche Nachmittagsunterricht und man kam "spät" gegen 16 Uhr nach Hause, dann ab der 11. Klasse zweimal die Woche. Aber ansonsten gefühlt unendlich Zeit. Zeit für jede Menge Hobbies aber auch für's Mithelfen im elterlichen Betrieb. BOGY quasi, aber das gab's damals
Ich erinnere mich gerne an meine eigene gymnasiale Schulzeit zurück. Einmal in der Woche Nachmittagsunterricht und man kam "spät" gegen 16 Uhr nach Hause, dann ab der 11. Klasse zweimal die Woche. Aber ansonsten gefühlt unendlich Zeit. Zeit für jede Menge Hobbies aber auch für's Mithelfen im elterlichen Betrieb. BOGY quasi, aber das gab's damals noch nicht.
Ich würde mir jedenfalls für meine Kinder wünschen, sie könnten auf die Schule gehen, auf die sie passen und sie müssten dort nicht zwei bis dreimal die Woche bis Nachmittags spät sitzen.
Ich bedaure meine Kinder
Wenn ich vergleichend betrachte, wie in meinen eigenen 9 Jahren am Gymnasium Zeit für Vereine, Hobbys, Musizieren und viele Sozialkontakte die Entwicklung meiner Persönlichkeit geprägt hat und wie Streß, Zeitmangel, hohe Wochenstundenzahlen und das Bedürfnis, sich nach dem Abitur erst einmal "zu erholen" meine Kinder belastet hat, und noch immer
Wenn ich vergleichend betrachte, wie in meinen eigenen 9 Jahren am Gymnasium Zeit für Vereine, Hobbys, Musizieren und viele Sozialkontakte die Entwicklung meiner Persönlichkeit geprägt hat und wie Streß, Zeitmangel, hohe Wochenstundenzahlen und das Bedürfnis, sich nach dem Abitur erst einmal "zu erholen" meine Kinder belastet hat, und noch immer belastet, könnte ich heulen. Im Studium á là Bologna geht es dann im schnellen Takt ähnlich weiter, Hauptsache keine Zeit verlieren auf dem Weg zum - ja, wohin denn? Jedenfalls nicht zu einer Jugend voller eigenständiger und gründlicher Erkenntnis in der gebotenen Freiheit.
G8 ist hier nicht allein die Wurzel allen Übels, aber hat doch einen hohen Anteil an einer kläglichen Mühle an Stelle einer freien Entwicklung.
Persönlichkeitsentwicklung ist elementar!
Schule ist nicht nur Lernort, sondern auch ein Ort zur Persönlichkeitsentwicklung. Hobbys, Mitgestaltung des Schullebens, ehrenamtliche Tätigkeiten, Nachdenken über Lebensfragen und gesellschaftliche Fragen sind hierfür elementar - und bei G8 kommt so Vieles zu kurz. Die Inhalte des Lehrplans sind wichtig und sollen wegen mir auch nicht gekürzt
Schule ist nicht nur Lernort, sondern auch ein Ort zur Persönlichkeitsentwicklung.
Hobbys, Mitgestaltung des Schullebens, ehrenamtliche Tätigkeiten, Nachdenken über Lebensfragen und gesellschaftliche Fragen sind hierfür elementar - und bei G8 kommt so Vieles zu kurz.
Die Inhalte des Lehrplans sind wichtig und sollen wegen mir auch nicht gekürzt werden, aber man braucht einfach mehr Zeit dazu.
Die Klasse 11 als Puffer zwischen Mittelstufe und Kursstufe ist wichtig, deshalb keine Verlängerung der Grundschulzeit, kein Abitur im eigenen Takt, sondern grundständiges G9 für alle. Die Vorbereitung aufs Abitur beginnt am Gymnasium nämlich mit Klasse 5!
Wer schneller ist, kann ja einen G8-Zug besuchen - ursprünglich war das G8 auch nur für besonders begabte Schülerinnen und Schüler gedacht. Dann wurde es in einem Hau-Ruck-Verfahren einfach allen übergestülpt.
Allgemeine Hochschulreife
Erkennbar ist Reife ein zentrales Problem der G8 Schülerschaft. Diese ist faktisch nicht vom Lehrplan-Inhalt, sondern schlicht vom Alter abhängig. Die Qualität von Schülerantworten im wertenden Kontext ist sichtlich altersabhängig. Die Orientierungslosigkeit der S. nach dem Abitur (nur ein Bruchteil tritt direkt ein Studium an), ist Manifestation
Erkennbar ist Reife ein zentrales Problem der G8 Schülerschaft. Diese ist faktisch nicht vom Lehrplan-Inhalt, sondern schlicht vom Alter abhängig. Die Qualität von Schülerantworten im wertenden Kontext ist sichtlich altersabhängig. Die Orientierungslosigkeit der S. nach dem Abitur (nur ein Bruchteil tritt direkt ein Studium an), ist Manifestation ihrer Hilflosigkeit. G9 Schüler haben die Adoleszenz abgeschlossen und wissen wer sie sind und was sie wollen. In Klasse 13 haben Schüler eine gymnasiale Reife erlangt, die sich auch altersbedingt einstellt. Der Umstand, dass Universitäten nahezu in allen Fachbereichen Schnupper-Semester und Einstiegsseminare (Wiederholung des Schulstoffs um sie auf das erforderliche Niveau zu bringen) anbieten (müssen) ist Ausweis der G8 bedingten Überforderung. Nicht für alle, aber für zuviele.