Anforderungen und Erwartungen auf dem Arbeitsmarkt / Future Skills
Arbeitskräfte- / Fachkräftemangel
Duale Ausbildung
Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt
Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.
Kommentare :
zu Wirtschaft
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9.
Kommentar von :ohne Name 62362
G8 wirklich gewinnbringend für spätere Arbeitgeber?
Man hört oft, durch G8 könne die Wirtschaft als zukünftiger Arbeitgeber früher auf qualifizierte Arbeitskräfte zugreifen. Die Frage ist,
a) wie gut qualifiziert SchülerInnen nach nur 8 Jahren Gymnasium sein können und ob das den Arbeitgebern in der Realität ausreicht.
b) ob G8 nicht wesentlich dazu beiträgt, dass auch die HAWs und Universitäten
Man hört oft, durch G8 könne die Wirtschaft als zukünftiger Arbeitgeber früher auf qualifizierte Arbeitskräfte zugreifen. Die Frage ist,
a) wie gut qualifiziert SchülerInnen nach nur 8 Jahren Gymnasium sein können und ob das den Arbeitgebern in der Realität ausreicht.
b) ob G8 nicht wesentlich dazu beiträgt, dass auch die HAWs und Universitäten im Land zunehmend in den Zwiespalt gelangen, bei immer weniger vorhandener Kompetenz der StudentInnen die Standards absenken zu müssen - was wiederum nachweislich von Arbeitgebern v.a. der Privatwirtschaft bemängelt wird.
Am Ende des Tages bin ich mir sicher, dass unsere SchülerInnen - gerade nach überstandener Pandemie - mehr Zeit zur Qualifikation und sozialen Entwicklung brachen statt weniger. Eine Rückkehr zu G9 wäre aus dieser Perspektive heraus ein logischer Schritt, der den SchülerInnen und den Arbeitgebern wohl gleichermaßen entsprechen würde.
8.
Kommentar von :ohne Name 62308
Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt
Die Idee von G8 war, dass die Abiturienten früher auf die Uni gehen und früher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Allerdings gewannen Eltern den Eindruck, dass die Schülerinnen und Schüler zu früh und unreif die Schule verlassen und sie nun noch nicht sofort nach dem Abitur studieren sollten. So geht man zunächst für ein Jahr oder ein paar
Die Idee von G8 war, dass die Abiturienten früher auf die Uni gehen und früher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Allerdings gewannen Eltern den Eindruck, dass die Schülerinnen und Schüler zu früh und unreif die Schule verlassen und sie nun noch nicht sofort nach dem Abitur studieren sollten. So geht man zunächst für ein Jahr oder ein paar Monate ins Ausland, um dann später mit dem Studium zu beginnen.
Die Frage ist, ob das Land Baden-Württemberg dafür ein kostbares Jahr des Gymnasiums geopfert hat.
7.
Kommentar von :ohne Name 62212
Wirtschaft
Die vielfältigen Auswirkungen der Bildungsqualität in einem Land auf dessen Wirtschaft sollten jedem bewusst sein und waren es sicherlich auch schon vor Begriffen wie "Future Skills". Eine Ressourcenallokation, die das Gymnasium als die propädeutische Institution im Land in der derzeitigen Lage nicht mit allen verfügbaren Mitteln unterstütz, kann
Die vielfältigen Auswirkungen der Bildungsqualität in einem Land auf dessen Wirtschaft sollten jedem bewusst sein und waren es sicherlich auch schon vor Begriffen wie "Future Skills". Eine Ressourcenallokation, die das Gymnasium als die propädeutische Institution im Land in der derzeitigen Lage nicht mit allen verfügbaren Mitteln unterstütz, kann nur als mehr als fragwürdig betrachtet werden. Ohne mehr Ressourcen an den Gymnasien keine ordentlichen Grundlagen für jede Form der Hochschulbildung. Ohne ordentliche Hochschulbildung keine wesentlichen Innovationen und entsprechende wirtschaftliche Entwicklungen...
6.
Kommentar von :ohne Name 55681
keine Zeit für soziales Engagement oder Praktika
Die Unternehmen möchten gerne Schülerinnen und Schüler, die sich sozial engagieren oder bereits während der Schulzeit Praktika absolviert haben.
Mit den Wochenstunden (gerade in J1/J2) bleibt für ein soziales Engagement keine Zeit. Selbst Schülerinnen und Schüler, die sich bereits sozial engagiert haben, hören dies aus Zeitgründen oft nach der
Die Unternehmen möchten gerne Schülerinnen und Schüler, die sich sozial engagieren oder bereits während der Schulzeit Praktika absolviert haben.
Mit den Wochenstunden (gerade in J1/J2) bleibt für ein soziales Engagement keine Zeit. Selbst Schülerinnen und Schüler, die sich bereits sozial engagiert haben, hören dies aus Zeitgründen oft nach der 10. Klasse auf.
Da während der Ferien oft Arbeiten für die Schule erledigt werden müssen (Lektüre lesen, GFS vorbereiten, usw.) bleibt hier leider auch keine Zeit, um (in der Oberstufe) Praktika zu absolvieren.
Gerade beim sozialen Engagement oder bei Praktika können aber die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erwerben, die sie in der Schule nicht vermittelt bekommen.
5.
Kommentar von :ohne Name 13445
Verkürzung der Schulzeit ist nicht der richtige Weg
In der Schule gibt es viel zu lernen. Und die Ideen, was sonst (außer den normalen Schulfächern) noch unterrichtet werden sollte, werden auch immer zahlreicher (z.B. Steuern, Versicherungen, Berufsorientierung, Medienkompetenz usw.)
Aber auch die "normalen Fächer" brauchen noch Zeit.
Und das soll dann alles in eine verkürzte Schulzeit reinpassen,
In der Schule gibt es viel zu lernen. Und die Ideen, was sonst (außer den normalen Schulfächern) noch unterrichtet werden sollte, werden auch immer zahlreicher (z.B. Steuern, Versicherungen, Berufsorientierung, Medienkompetenz usw.)
Aber auch die "normalen Fächer" brauchen noch Zeit.
Und das soll dann alles in eine verkürzte Schulzeit reinpassen, und wenn es geht immer noch mehr.
Die Schüler*innen hasten durch ihre Schulzeit und haben dann oft mit 17 Jahren das Abi in den Händen.
Wirklich berufswahlreif und studierfähig sind die meisten Schüler*innen aber dann nicht.
Und so kommen sie letztendlich auch nicht - wie geplant - schneller in der Wirtschaft an. Eher später.
Ein GAP-Year, um sich vom Abi-Stress zu erholen, gehört für die meisten mittlerweile dazu. Manchmal werden es auch zwei oder drei, weil für notwendige Praktika und für berufliche Orientierung in der Schule nicht genügend Zeit blieb. Dies dann nach der Schule ohne pädagogische Unterstützung nachzuholen fällt vielen sehr schwer.
Eigentlich müssten wir hier nicht diskutieren: G8/ G9, sondern eigentlich müssten wir uns Gedanken machen über G9/ G10.
Dann bleibt Zeit, die Abiturient*innen auch außerhalb der normalen Fächer auf das (Berufs-) Leben vorzubereiten.
Aber dazu fehlen uns wohl leider die finanziellen Mittel und natürlich auch die Lehrkräfte.
4.
Kommentar von :ohne Name 54124
In G8 ist kein Platz für "Future Skills"
Selbständiges Arbeiten, Projekte, auch mal Irrwege laufen dürfen - und dabei wirklich lernen, wie man lernt... dafür ist in G8 keine Zeit. Ein Thema jede Stunde, anders kommt man nicht durch.
Das, was man später wirklich braucht, ist - neben einem breiten Allgemeinwissen - selbständiges Denken, Arbeiten und Lernen. Das zu entwickeln braucht Zeit
Selbständiges Arbeiten, Projekte, auch mal Irrwege laufen dürfen - und dabei wirklich lernen, wie man lernt... dafür ist in G8 keine Zeit. Ein Thema jede Stunde, anders kommt man nicht durch.
Das, was man später wirklich braucht, ist - neben einem breiten Allgemeinwissen - selbständiges Denken, Arbeiten und Lernen. Das zu entwickeln braucht Zeit und Raum. Der ist bei G8 nicht gegeben.
Ein weiterer Schwachpunkt, der erst nach dem Abitur kommt, ist aber auch das mittlerweile stark verschulte Studium. Auch dort ist es oft nicht mehr möglich, über den Tellerrand zu schauen, ein Auslandssemester einzubauen, Vorlesungen anderer Fakultäten zu besuchen etc. Es gibt Regelstudienpläne, die explodieren wenn man geringfügig von ihnen abweicht.
Wir entziehen mit dieser Retorten-Bildung unserer Gesellschaft ihre Kraft, ihre Innovation und Kreativität. Ihre Vielseitigkeit und damit ihre Basis als Gesellschaft.
3.
Kommentar von :Thomas Schneider (Nachhaltige Zukunft Waldstetten e.V.)
früher ins Berufsleben
Mein Eindruck: die Wirtschaft braucht keine noch jüngeren Menschen, lieber gut ausgebildete, gereifte Menschen. Etliche Schüler wissen nach G8 noch nicht was tun und machen FSJ oder Anderes. Ich sehe den Vorteil von G8 nicht (außer weniger Stunden = weniger Lehrer - die eh schon fehlen)
2.
Kommentar von :Martin Walter
Verfügungsmasse für die Wirtschaft
Es ist erschütternd, dass die Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt ein Kriterium für die Frage sein soll, wie lange die Ausbildung von Gymnasiasten dauert. Schulkinder als Verfügungsmasse für die Wirtschaft - das ist es also (auch), was die Einführung von G8 intendiert hat. Pfui.
Im Übrigens ist das eine Milchmädchenrechnung. Erstens ist absehbar,
Es ist erschütternd, dass die Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt ein Kriterium für die Frage sein soll, wie lange die Ausbildung von Gymnasiasten dauert. Schulkinder als Verfügungsmasse für die Wirtschaft - das ist es also (auch), was die Einführung von G8 intendiert hat. Pfui.
Im Übrigens ist das eine Milchmädchenrechnung. Erstens ist absehbar, dass die Lebensarbeitszeit in Zukunft sowieso länger dauern wird. Zweitens ist gar nicht gesagt, dass angebrütete G8-Gymnasiasten genauso schnell studieren wie besser vorbereitete Studenten aus G9. Drittens fehlen Arbeitskräfte insbesondere beim Handwerk, nicht in Studienberufen. Viertens war eine sorgfältige Schulbildung bis zur Einführung von G8 das klar anerkannte Erfolgsrezept für Deutschlands gute (Diplom-) Ingenieure. Wenn "die Wirtschaft" noch ganz bei Sinnen ist, dann müsste auch sie sich für G9 entscheiden.
1.
Kommentar von :Interessierter und informierter Bürger
Ausbildungsvertrag setzt Abitur voraus
Ist es wirklich notwendig, dass für viele Berufsausbildungen inzwischen das Abitur vorausgesetzt wird bzw. die Firmen lieber auf Abiturenten zurückgreifen? Schon mal nach dem Grund gefragt?
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Kommentare : zu Wirtschaft
Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
G8 wirklich gewinnbringend für spätere Arbeitgeber?
Man hört oft, durch G8 könne die Wirtschaft als zukünftiger Arbeitgeber früher auf qualifizierte Arbeitskräfte zugreifen. Die Frage ist, a) wie gut qualifiziert SchülerInnen nach nur 8 Jahren Gymnasium sein können und ob das den Arbeitgebern in der Realität ausreicht. b) ob G8 nicht wesentlich dazu beiträgt, dass auch die HAWs und Universitäten
Man hört oft, durch G8 könne die Wirtschaft als zukünftiger Arbeitgeber früher auf qualifizierte Arbeitskräfte zugreifen. Die Frage ist,
a) wie gut qualifiziert SchülerInnen nach nur 8 Jahren Gymnasium sein können und ob das den Arbeitgebern in der Realität ausreicht.
b) ob G8 nicht wesentlich dazu beiträgt, dass auch die HAWs und Universitäten im Land zunehmend in den Zwiespalt gelangen, bei immer weniger vorhandener Kompetenz der StudentInnen die Standards absenken zu müssen - was wiederum nachweislich von Arbeitgebern v.a. der Privatwirtschaft bemängelt wird.
Am Ende des Tages bin ich mir sicher, dass unsere SchülerInnen - gerade nach überstandener Pandemie - mehr Zeit zur Qualifikation und sozialen Entwicklung brachen statt weniger. Eine Rückkehr zu G9 wäre aus dieser Perspektive heraus ein logischer Schritt, der den SchülerInnen und den Arbeitgebern wohl gleichermaßen entsprechen würde.
Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt
Die Idee von G8 war, dass die Abiturienten früher auf die Uni gehen und früher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Allerdings gewannen Eltern den Eindruck, dass die Schülerinnen und Schüler zu früh und unreif die Schule verlassen und sie nun noch nicht sofort nach dem Abitur studieren sollten. So geht man zunächst für ein Jahr oder ein paar
Die Idee von G8 war, dass die Abiturienten früher auf die Uni gehen und früher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Allerdings gewannen Eltern den Eindruck, dass die Schülerinnen und Schüler zu früh und unreif die Schule verlassen und sie nun noch nicht sofort nach dem Abitur studieren sollten. So geht man zunächst für ein Jahr oder ein paar Monate ins Ausland, um dann später mit dem Studium zu beginnen.
Die Frage ist, ob das Land Baden-Württemberg dafür ein kostbares Jahr des Gymnasiums geopfert hat.
Wirtschaft
Die vielfältigen Auswirkungen der Bildungsqualität in einem Land auf dessen Wirtschaft sollten jedem bewusst sein und waren es sicherlich auch schon vor Begriffen wie "Future Skills". Eine Ressourcenallokation, die das Gymnasium als die propädeutische Institution im Land in der derzeitigen Lage nicht mit allen verfügbaren Mitteln unterstütz, kann
Die vielfältigen Auswirkungen der Bildungsqualität in einem Land auf dessen Wirtschaft sollten jedem bewusst sein und waren es sicherlich auch schon vor Begriffen wie "Future Skills". Eine Ressourcenallokation, die das Gymnasium als die propädeutische Institution im Land in der derzeitigen Lage nicht mit allen verfügbaren Mitteln unterstütz, kann nur als mehr als fragwürdig betrachtet werden. Ohne mehr Ressourcen an den Gymnasien keine ordentlichen Grundlagen für jede Form der Hochschulbildung. Ohne ordentliche Hochschulbildung keine wesentlichen Innovationen und entsprechende wirtschaftliche Entwicklungen...
keine Zeit für soziales Engagement oder Praktika
Die Unternehmen möchten gerne Schülerinnen und Schüler, die sich sozial engagieren oder bereits während der Schulzeit Praktika absolviert haben. Mit den Wochenstunden (gerade in J1/J2) bleibt für ein soziales Engagement keine Zeit. Selbst Schülerinnen und Schüler, die sich bereits sozial engagiert haben, hören dies aus Zeitgründen oft nach der
Die Unternehmen möchten gerne Schülerinnen und Schüler, die sich sozial engagieren oder bereits während der Schulzeit Praktika absolviert haben.
Mit den Wochenstunden (gerade in J1/J2) bleibt für ein soziales Engagement keine Zeit. Selbst Schülerinnen und Schüler, die sich bereits sozial engagiert haben, hören dies aus Zeitgründen oft nach der 10. Klasse auf.
Da während der Ferien oft Arbeiten für die Schule erledigt werden müssen (Lektüre lesen, GFS vorbereiten, usw.) bleibt hier leider auch keine Zeit, um (in der Oberstufe) Praktika zu absolvieren.
Gerade beim sozialen Engagement oder bei Praktika können aber die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erwerben, die sie in der Schule nicht vermittelt bekommen.
Verkürzung der Schulzeit ist nicht der richtige Weg
In der Schule gibt es viel zu lernen. Und die Ideen, was sonst (außer den normalen Schulfächern) noch unterrichtet werden sollte, werden auch immer zahlreicher (z.B. Steuern, Versicherungen, Berufsorientierung, Medienkompetenz usw.) Aber auch die "normalen Fächer" brauchen noch Zeit. Und das soll dann alles in eine verkürzte Schulzeit reinpassen,
In der Schule gibt es viel zu lernen. Und die Ideen, was sonst (außer den normalen Schulfächern) noch unterrichtet werden sollte, werden auch immer zahlreicher (z.B. Steuern, Versicherungen, Berufsorientierung, Medienkompetenz usw.)
Aber auch die "normalen Fächer" brauchen noch Zeit.
Und das soll dann alles in eine verkürzte Schulzeit reinpassen, und wenn es geht immer noch mehr.
Die Schüler*innen hasten durch ihre Schulzeit und haben dann oft mit 17 Jahren das Abi in den Händen.
Wirklich berufswahlreif und studierfähig sind die meisten Schüler*innen aber dann nicht.
Und so kommen sie letztendlich auch nicht - wie geplant - schneller in der Wirtschaft an. Eher später.
Ein GAP-Year, um sich vom Abi-Stress zu erholen, gehört für die meisten mittlerweile dazu. Manchmal werden es auch zwei oder drei, weil für notwendige Praktika und für berufliche Orientierung in der Schule nicht genügend Zeit blieb. Dies dann nach der Schule ohne pädagogische Unterstützung nachzuholen fällt vielen sehr schwer.
Eigentlich müssten wir hier nicht diskutieren: G8/ G9, sondern eigentlich müssten wir uns Gedanken machen über G9/ G10.
Dann bleibt Zeit, die Abiturient*innen auch außerhalb der normalen Fächer auf das (Berufs-) Leben vorzubereiten.
Aber dazu fehlen uns wohl leider die finanziellen Mittel und natürlich auch die Lehrkräfte.
In G8 ist kein Platz für "Future Skills"
Selbständiges Arbeiten, Projekte, auch mal Irrwege laufen dürfen - und dabei wirklich lernen, wie man lernt... dafür ist in G8 keine Zeit. Ein Thema jede Stunde, anders kommt man nicht durch. Das, was man später wirklich braucht, ist - neben einem breiten Allgemeinwissen - selbständiges Denken, Arbeiten und Lernen. Das zu entwickeln braucht Zeit
Selbständiges Arbeiten, Projekte, auch mal Irrwege laufen dürfen - und dabei wirklich lernen, wie man lernt... dafür ist in G8 keine Zeit. Ein Thema jede Stunde, anders kommt man nicht durch.
Das, was man später wirklich braucht, ist - neben einem breiten Allgemeinwissen - selbständiges Denken, Arbeiten und Lernen. Das zu entwickeln braucht Zeit und Raum. Der ist bei G8 nicht gegeben.
Ein weiterer Schwachpunkt, der erst nach dem Abitur kommt, ist aber auch das mittlerweile stark verschulte Studium. Auch dort ist es oft nicht mehr möglich, über den Tellerrand zu schauen, ein Auslandssemester einzubauen, Vorlesungen anderer Fakultäten zu besuchen etc. Es gibt Regelstudienpläne, die explodieren wenn man geringfügig von ihnen abweicht.
Wir entziehen mit dieser Retorten-Bildung unserer Gesellschaft ihre Kraft, ihre Innovation und Kreativität. Ihre Vielseitigkeit und damit ihre Basis als Gesellschaft.
früher ins Berufsleben
Mein Eindruck: die Wirtschaft braucht keine noch jüngeren Menschen, lieber gut ausgebildete, gereifte Menschen. Etliche Schüler wissen nach G8 noch nicht was tun und machen FSJ oder Anderes. Ich sehe den Vorteil von G8 nicht (außer weniger Stunden = weniger Lehrer - die eh schon fehlen)
Verfügungsmasse für die Wirtschaft
Es ist erschütternd, dass die Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt ein Kriterium für die Frage sein soll, wie lange die Ausbildung von Gymnasiasten dauert. Schulkinder als Verfügungsmasse für die Wirtschaft - das ist es also (auch), was die Einführung von G8 intendiert hat. Pfui. Im Übrigens ist das eine Milchmädchenrechnung. Erstens ist absehbar,
Es ist erschütternd, dass die Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt ein Kriterium für die Frage sein soll, wie lange die Ausbildung von Gymnasiasten dauert. Schulkinder als Verfügungsmasse für die Wirtschaft - das ist es also (auch), was die Einführung von G8 intendiert hat. Pfui.
Im Übrigens ist das eine Milchmädchenrechnung. Erstens ist absehbar, dass die Lebensarbeitszeit in Zukunft sowieso länger dauern wird. Zweitens ist gar nicht gesagt, dass angebrütete G8-Gymnasiasten genauso schnell studieren wie besser vorbereitete Studenten aus G9. Drittens fehlen Arbeitskräfte insbesondere beim Handwerk, nicht in Studienberufen. Viertens war eine sorgfältige Schulbildung bis zur Einführung von G8 das klar anerkannte Erfolgsrezept für Deutschlands gute (Diplom-) Ingenieure. Wenn "die Wirtschaft" noch ganz bei Sinnen ist, dann müsste auch sie sich für G9 entscheiden.
Ausbildungsvertrag setzt Abitur voraus
Ist es wirklich notwendig, dass für viele Berufsausbildungen inzwischen das Abitur vorausgesetzt wird bzw. die Firmen lieber auf Abiturenten zurückgreifen? Schon mal nach dem Grund gefragt?