Es werden Forschungs-, Innovations- und Informationsmaßnahmen gefördert, um verbraucherorientierte Produkt- und Prozessinnovationen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette voranzubringen. Dabei spielen der Klimaschutz, die Ressourceneffizienz und die regionale Versorgung insbesondere mit Proteinen eine wichtige Rolle.
Ziel: Ausgehend von vielversprechenden Forschungsansätzen soll die Technologiereife gesteigert und das Wissen über innovative Technologien durch Fachpublikationen verbreitet. Gefördert werden Machbarkeitsstudien und Innovationsprojekte zur Verwertung von Nebenprodukten der Lebensmittelherstellung und zur regionalen Versorgung mit alternativen Proteinen. In zwei Fachinitiativen wird zudem der Wissenstransfer im Bereich 1.) Reduktion von Treibhausgasemissionen in Cateringunternehmen sowie 2.) zum Anbau und zur Nutzung proteinreicher Kulturpflanzen gefördert.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Es werden Forschungs-, Innovations- und Informationsmaßnahmen gefördert, die zur Erhöhung der Methanausbeute, zur bedarfsgerechten Flexibilisierung der Energieerzeugung und zur Diversifizierung der Einsatzsubstrate und Produkte beitragen. Der Fokus liegt auf Koppel- und Kaskadennutzungskonzepten, bei denen diejenigen Substratbestandteile energetisch verwertet werden, die sich für andere Nutzungen nicht eignen. Die Verwendung von extensiven Mehrjahrespflanzen mit geringer Bodenbearbeitung kann den Humusaufbau stärken.
Ziel: Ausgehend von vielversprechenden Forschungsansätzen wird die Technologiereife gesteigert. Gefördert werden Machbarkeitsstudien und Innovationsprojekte im Bereich der Aufbereitung von Biogas zu Biomethan, der Koppelnutzung von Faserpflanzen, der Optimierung der Nährstoffrückgewinnung sowie die Integration von Biogasanlagen in nachhaltige Energie- und Wirtschaftssysteme.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Es werden Forschungs-, Innovations- und Informationsmaßnahmen zur Nutzung regionaler Biomasse in funktionalen Materialien gefördert. Die Nutzung von biogenen Kohlenstoffen in langlebigen beziehungsweise kreislauffähigen Produkten („grüne Chemie“) kann fossile Kohlenstoffe substituieren und dient dem CO2-Abbau aus der Atmosphäre. Der Fokus liegt auf der Nutzung von Nebenströmen in Koppel- und Kaskadennutzungskonzepten (Ressourceneffizienz) sowie Aufwüchsen aus klimafreundlichen Landnutzungssystemen (beispielsweise Laubholz, Hanf) und Anwendungen für den (Leicht-)Bau, Textilien und Verpackungen.
Ziel: Ausgehend von vielversprechenden Forschungsansätzen wird die Technologiereife gesteigert. Das Wissen über innovative Technologien wird über Fachpublikationen und Fachveranstaltungen verbreitet.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Die Information zu einem nachhaltigeren Ernährungsverhalten ist seit vielen Jahren handlungsleitend für die Bildungsangebote im Bereich Ernährung.
Beispiele sind die Angebote der Ernährungsbildung in für bewusste Kinderernährung (BeKi)-zertifizierten Kitas und dem Ernährungsführerschein in der Grundschule sowie das Schülermentorenprogramm. Kooperationen mit externen Partnern ergänzen das Angebot: Ab Herbst 2024 bieten die Volkshochschulen und Familienbildungsstätten über ein Projekt Kurse zu Themen der nachhaltigen Ernährung für Erwachsene und Familien an.
Ziel: Es stehen Fortbildungsangebote und Bildungsmaterialien für Kita, Schule, Erwachsene und Familien zur Verfügung. Der Erfolg der Projekte wird anhand von Zwischenberichten und Schlussberichten evaluiert.
Landeszentrum für Ernährung: Nachhaltige Ernährung
Landeszentrum für Ernährung: Landesinitiative BeKi – Bewusste Kinderernährung
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Basierend auf dem „Reduzierung von Lebensmittelverlusten“ von 2018 wird eine Strategie zur Halbierung der Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 entwickelt. Erste neue geplante Projekte sind eine zentrale Anlaufstelle beim Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit am Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, an die sich Vereine und Organisationen zur Lebensmittelrettung, der Lebensmitteleinzelhandel und Behörden im Land bei Fragen rund um das Thema Vermeidung von Lebensmittelverschwendung (zum Beispiel bei der Weitergabe von Lebensmitteln) wenden können, sowie Projekte zur Messung von Lebensmittelabfällen in der Gemeinschaftsverpflegung (sogenannte landesweite Messwoche) und in privaten Haushalten. Des Weiteren werden neue Informationsmaterialien zur verstärkten Aufklärung zum Thema Lebensmittelrettung und Kampagnenbausteine, zum Beispiel für die bestehende Aktionswoche „Lebensmittelretter - Neue Helden braucht das Land“ für Verbraucherinnen und Verbraucher entwickelt.
Ziel: Reduzierung der Lebensmittelverluste um 50 Prozent bis 2030.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Lebensmittelretter
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Vor dem Hintergrund der „Farm-to-Fork“-Strategie („Vom Hof auf den Tisch“) der Europäischen Kommission Weiterentwicklung der Qualitätsprogramme. Dazu wurde ein Forschungsprojekt abgeschlossen, zwei Forschungsprojekte laufen noch. Ziel war und ist es, zu untersuchen, wie mit Hilfe der Digitalisierung, insbesondere Instrument des digitalen Zwillings und kooperativer Datenräume bestimmte Nachhaltigkeitsleistungen von entsprechenden Wertschöpfungsketten (WSK) erfasst und bewertet werden können. Perspektivisches Ziel ist die Entwicklung und Einführung eines Nachhaltigkeitsindex im Lichte des von der EU angekündigten Entwurfs eines Nachhaltigkeitsrahmens. Bereits 2012 wurde für vier konkrete WSK in Baden-Württemberg (einschließlich überregionalen Benchmark) der CO2-Fußabdruck näher betrachtet.
Ziel: Bereitstellung belastbarer Informationen zum Beitrag für mehr Nachhaltigkeit der entsprechenden WSK, unter anderem auch zur Nutzung in der Marktbearbeitung/Stärkung der Marktstellung.
Gemeinschaftsmarketing Baden-Württemberg: Qualitätszeichen BW
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Ein wesentlicher Anteil der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen ist auf Lachgas-Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden als Folge der Stickstoffdüngung zurückzuführen. Deren Höhe wird in erster Linie durch die Höhe des Stickstoffeintrages und Standorteigenschaften beeinflusst.
Ziel: Senkung der Stickstoff-Überschüsse durch gezielte Stickstoff-Düngeempfehlung und Optimierung der Düngeplanung, der Ausweitung des Anbaus von Leguminosen und Zwischenfrüchten und Einrichtung eines Netzes von Demonstrationsbetrieben zur Implementierung des neuen Düngerechts und Weiterentwicklung der Düngepraxis.
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg: DüngungsNetzwerk BW
Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Schwäbisch Gmünd: LEL Maps
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Wirtschaftsdünger sind unverzichtbare Elemente geschlossener Nährstoffkreisläufe. Durch eine gesteigerte Vergärung von Gülle/Festmist können sowohl die Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung in der Landwirtschaft reduziert als auch zusätzlich erneuerbare Energie bereitgestellt werden. Darüber hinaus gilt es, praktikable Verfahren zur Senkung der Treibhausgasemissionen zum Beispiel bei der Lagerung zu etablieren.
Ziel: Erhöhung der Gülle-/Festmistvergärung und Reduktion der Methanverluste sowie Etablierung praxistauglicher Verfahren der Ansäuerung, Lagerung und Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Klimawirksame Gase entstehen bei der Tierhaltung insbesondere in Abhängigkeit von der Fütterung der Tiere sowie der Haltungsform. Methan entsteht während des Verdauungsvorgangs bei Wiederkäuern. Es gilt Ansätze weiterzuentwickeln, die die Menge des mit diesem natürlichen Prozess verbundenen Treibhausgases senken. Durch die Ernährung von Kühen und Rindern mit heimischen Eiweißfuttermitteln und Grünfutter wird auch der Erhalt des Grünlands mit seiner Bedeutung als Treibhausgas-Senke sichergestellt.
In der Tierhaltung können darüber hinaus je nach Haltungssystem unterschiedliche bauliche oder technische Emissionsminderungsmaßnahmen umgesetzt werden.
Ziel: Verringerung der Emissionen aus der Tierhaltung durch Umsetzung und Weiterentwicklung praxistauglicher baulichtechnischer Maßnahmen im Stallbau, durch bedarfs- und leistungsgerechte Fütterung, durch Senkung der Ammoniakemissionen durch stickstoffreduzierte Fütterung, durch Verlängerung der Nutzungsdauer und Steigerung der Lebensleistung von Milchkühen. Darüber hinaus Stärkung der Fütterung mit heimischen Futtermitteln sowie Forschung zu Futterzusätzen zur Hemmung der Methanogenese im Rindervormagen.
Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum: Agrarinvestitionsförderungsprogramm
Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Angewandte Forschungsprojekte zur Optimierung des Ressourceneinsatzes unter Nutzung digitaler Technologien; durch den Einsatz digitaler Technologien kann ein optimierter schonender Umgang mit Ressourcen erzielt werden. Konkret können Betriebsmittel eingespart beziehungsweise optimal verteilt und eingesetzt werden. Somit können produktionsbedingte CO2-Emissionen bei der Erzeugung von zum Beispiel Düngemitteln reduziert werden. Des Weiteren können durch den Einsatz digitaler Technologien im Kontext strombasierter Antriebe (Robotik, Drohnen, Elektrifizierung der Innenwirtschaft) weitere CO2-Einsparungen erzielt werden.
Ziele: Angewandte Forschung zu praxisrelevanten Themen im Kontext digitaler Technologien, Anwendungen und Innovationen. Steigerung der Ressourceneffizienz (Reduktion des Inputs (Betriebsmittel) bei gleichbleibendem Output (Ertrag)). In diesem Kontext: Etablierung neuer Digitalisierungsprojekte Wissenstransfer / Bildung
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landwirtschaft 4.0
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Landwirtschaftliche Unternehmen in Baden-Württemberg haben die Möglichkeit, mit EU-, Bundes- und Landesmitteln geförderte Modulberatung durch unabhängige Beratungsorganisationen in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen der neuen GAP-Förderperiode werden seit April 2023 55 Beratungsmodule zu verschiedenen Themen angeboten. Neu aufgenommen wurde dabei das Beratungsmodule „Klimaschutz und Klimawandelanpassung“. Darüber hinaus sind die Themen Klimaschutz / Klimawandelanpassung in vielen weiteren Beratungsmodulen integriert.
Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Mit einem flächendeckenden Bildungsangebot der Fachschulen für Landwirtschaft in den verschiedenen Fachrichtungen ermöglicht die Landwirtschaftsverwaltung eine fundierte Fort- und Weiterbildung. Ein aufeinander abgestimmter Verbund von Lehrkräften der unteren Landwirtschaftsbehörden, landwirtschaftlichen Landesanstalten und Bauernschulen sowie von externen Lehrkräften setzt dabei auf praxisnahe und aktuelle Fachbildung
Ziel: Zusätzlicher Überbetrieblicher Ausbildungstag für die Auszubildenden in der Landwirtschaft, Stärkung des Themas bei der Überarbeitung der Lehrpläne der Fachschule für Landwirtschaft, ein Thema der Weiterbildungsarbeit der unteren Landwirtschaftsbehörden und Landesanstalten.
Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum: Bildung & Beratung
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP-Agri) ist ein Instrument der EU, um Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft zu fördern. Aktuell werden beispielsweise Projekte unterstützt, die unter anderem Emissionen aus der Tierhaltung reduzieren sollen, den Anbau von Produkten aus dem ökologischen Landbau stärken, den Anteil von Bio regional erzeugten Produkten in der Außer-Haus-Verpflegung erhöhen und den Weinbau nachhaltiger gestalten.
Ziel: Ziel ist, aktuellste Erkenntnisse zu gewinnen und diese in der Praxis flächendeckend zu etablieren.
Infodienst Landwirtschaft - Ernährung - Ländlicher Raum: EIP-Start
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Modellprojekte für Systeme zur Kombination der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte und Energie auf derselben Fläche bei Nutzung und Optimierung synergetischer Effekte.
Ziel: Angewandte Forschung an Pilot- und Praxisanlagen, Innovationen, Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer.
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE: Modellregion Agri-PV BaWü
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Ein Teilaspekt der klimafreundlichen Großküche ist die Zertifizierung des Verpflegungsangebotes durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie die Unterstützung zur Bio-Zertifizierung. Diese Zertifizierungen sind Bestandteil zahlreicher Coachingprojekte und Modellprojekte des Landeszentrums für Ernährung sowie des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Darüber hinaus werden Fortbildungen zum Thema „kreative, pflanzliche Frischküche“ vom Landeszentrum für Ernährung angeboten.
Ziel: Wissenstransfer, Die Zahl der Kantinen mit einer DGE- (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) beziehungsweise Bio-Zertifizierung sowie der Anteil an regional erzeugten Lebensmitteln zu steigern. Der Erfolg der Projekte wird darüber hinaus anhand von jährlichen Zwischenberichten und Schlussberichten evaluiert.
Die 2024 in Kraft getretene Verwaltungsvorschrift Kantine (VwV Kantine) legt unter anderem Mindestanteile für den Einsatz von bio-regionaler Lebensmittel in Landeskantinen fest. Diese umfasst rund zwei Millionen Mittagessen pro Jahr.
Ziel: Nachfrageorientierte Steigerung des Ökolandbaus im Land (Biodiversitätsstärkungsgesetz). Förderung einer nachhaltigen Ernährungsumgebung.
Landeszentrum für Ernährung: Gemeinschaftsverpflegung
Bio-Musterregionen BW: Bio gemeinsam genießen – Regionales Bio in Kantine, Mensa & Co.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Das Land hat das Ziel, bis zum Jahr 2030 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Baden-Württemberg nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus zu bewirtschaften, gesetzlich verankert. Das Land fördert unter anderem mit Projekten im Rahmen des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ die Leistungsfähigkeit des Ökologischen Landbaus. Die Landeseinrichtungen forschen hierzu in den Bereichen Obst-, Gemüse- und Weinbau sowie der Grünlandbewirtschaftung.
Ziel: Flächenanstieg entsprechend des Zieles im Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Bio-Aktionsplan
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Förderprogramm Ökolandbau für den Klimaschutz: „Ökolandbau für Klimaschutz und Biodiversität“: Ziel der Förderlinie ist es, Herausforderungen wie dem immer weiter voranschreitenden Verlust der Biodiversität und seinen Auswirkungen auf die menschliche Ernährung sowie erforderlichen Änderungen in der Landwirtschaft infolge des Klimawandels mit innovativen Lösungsideen zu begegnen. Insbesondere soll ermittelt werden, mit welchen Technologien und Methoden die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft gelingen kann.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Bio Aktionsplan
Pressemitteilung Landesportal vom 4. Januar 2024: Land fördert sieben innovative Forschungsprojekte
Ressort: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
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