Windkraft in Oberkirch

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Kommentare : zu den direkten Anwohnenden

Sie konnten den Themenbereich bis zum 25. Juni 2025 kommentieren. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

5. Kommentar von :JA zur Schwend

Moralisch vertretbar?

„Long Story Short“ dieses Forums: Mitmachen kann jeder. Mobilisiert wird auf teils fragwürdige Weise, es geht um viel Geld. Nicht Betroffene argumentieren dabei fast ausschließlich mit allgemeingültigen Äußerungen pro (und contra) Windkraft. Betroffene äußern fast ausschließlich die ganz konkreten Punkte zur fehlenden Geeignetheit des

„Long Story Short“ dieses Forums:

Mitmachen kann jeder. Mobilisiert wird auf teils fragwürdige Weise, es geht um viel Geld.

Nicht Betroffene argumentieren dabei fast ausschließlich mit allgemeingültigen Äußerungen pro (und contra) Windkraft.
Betroffene äußern fast ausschließlich die ganz konkreten Punkte zur fehlenden Geeignetheit des konkreten Standorts für Windkraftnutzung.

Menschen, die hier nicht ihre Heimat haben und sich entsprechend nicht identifizieren, wollen den Betroffenen erklären, dass sie das „schon aushalten müssten“.

Profiteure ohne Bezug zu den betroffenen Menschen und der Region wollen ihr das antun.

Moralisch vertretbar?



6. Kommentar von :Nußbach's Finest

Von anderen lernen?

Die Sorgen der direkten Anwohner sind verständlich – zumindest, wenn man den teils drastischen Szenarien glaubt, die rund um das Thema Windkraft kursieren. Aber die Schwend wäre bei Weitem kein Pionierprojekt: Im Schwarzwald und anderen Waldregionen stehen längst zahlreiche Windräder – ohne dass es seriöse Belege für gravierende Beeinträchtigungen

Die Sorgen der direkten Anwohner sind verständlich – zumindest, wenn man den teils drastischen Szenarien glaubt, die rund um das Thema Windkraft kursieren. Aber die Schwend wäre bei Weitem kein Pionierprojekt: Im Schwarzwald und anderen Waldregionen stehen längst zahlreiche Windräder – ohne dass es seriöse Belege für gravierende Beeinträchtigungen der Anwohner gibt. Natürlich kann es immer wieder Aspekte geben, die als störend empfunden werden. Doch aus der bisherigen Praxis lässt sich kein realistisches Bild ableiten, das die jetzt geäußerten Ängste in dieser Dramatik bestätigt. Gerade für die direkten Anwohner ist es schwer, die wirklich relevanten Fragen zu diskutieren, wenn gleichzeitig eine lautstarke, überregionale Gegnerschaft die Technologie pauschal und oft in schrillem Ton verteufelt. Diese Emotionalisierung erschwert einen konstruktiven Austausch – besonders für jene, die nicht pauschal ablehnen, sondern differenziert abwägen möchten, was das Projekt konkret für sie bedeutet

7. Kommentar von :abcde

Komplexe Entscheidungen brauchen mehr als Zuschreibungen – für eine faire Debatte auf Augenhöhe

Einige Kommentare hier stellen eine Polarisierung her, die der tatsächlichen Situation nicht gerecht wird. Sie teilen Beteiligte in zwei vermeintlich unversöhnliche Lager: *„Betroffene“*, die sich mit „ihrer Heimat identifizieren“ und klar gegen das Projekt sind – und *„Nicht-Betroffene“ oder „Profiteure“*, denen Mitgefühl oder gar Legitimität

Einige Kommentare hier stellen eine Polarisierung her, die der tatsächlichen Situation nicht gerecht wird. Sie teilen Beteiligte in zwei vermeintlich unversöhnliche Lager: *„Betroffene“*, die sich mit „ihrer Heimat identifizieren“ und klar gegen das Projekt sind – und *„Nicht-Betroffene“ oder „Profiteure“*, denen Mitgefühl oder gar Legitimität abgesprochen wird. Eine solche Einteilung ist weder sachlich noch zielführend – und vor allem: sie setzt Menschen herab, die andere Perspektiven vertreten.

1. Beteiligte herabzuwürdigen ersetzt keine Argumente

- Menschen mit einer anderen Sichtweise als „Nicht-Betroffene“ oder „Profiteure ohne Bezug“ zu diffamieren, ist nicht nur unfair – es unterstellt ihnen automatisch niedere Motive, ohne sich mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen.
- Auch Personen, die sich für den Ausbau der Windenergie einsetzen, tun das oft aus Überzeugung für das Gemeinwohl – für Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit von fossilen Energien.
- Wer sagt, nur „Betroffene“ hätten legitime Einwände, grenzt all jene aus, die sich aus gesellschaftlicher Verantwortung einbringen.

Eine gesunde Demokratie lebt davon, dass sich auch nicht direkt Betroffene einbringen dürfen!

2. Es geht nicht nur um den Standort – sondern um eine Abwägung von Interessen

-Natürlich müssen die konkreten Belange vor Ort ernst genommen und sorgfältig geprüft werden: Landschaftsbild, Artenschutz, Lärm, Abstand zur Wohnbebauung.
- Aber der Standort wird nicht isoliert bewertet, sondern im Rahmen überregionaler Klimaziele, gesetzlicher Vorgaben und Versorgungsbedarfe.
- In einer pluralistischen Gesellschaft geht es darum, verschiedene Interessen in ein gerechtes Verhältnis zu bringen:

* lokale Betroffenheit,
* kommunale Entwicklung,
* nationale Energieziele,
* Klimaschutzverpflichtungen gegenüber kommenden Generationen.

3. Windkraft dient der Allgemeinheit – nicht nur Einzelinteressen

Der Ausbau der Windkraft ist kein Selbstzweck, sondern ein Beitrag zur öffentlichen Daseinsvorsorge:

* zur Reduktion von CO₂-Emissionen,
* zur Stabilisierung der Energiepreise,
* zur Sicherung der Energieversorgung in Krisenzeiten.
- Es ist legitim – und notwendig –, dass bei der Standortwahl alle Faktoren einbezogen werden. Auch wenn dies bedeutet, dass nicht jeder Wunsch oder jede Sichtweise vollständig berücksichtigt werden kann.

Die Frage „moralisch vertretbar?“ verdient eine differenzierte Antwort!

Nicht jede Form der Betroffenheit ist gleich intensiv – aber alle Positionen verdienen Respekt. Was nicht moralisch vertretbar ist: die Debatte durch Schwarz-Weiß-Zuschreibungen zu vergiften, Beteiligte gegeneinander auszuspielen und Beteiligung nur selektiv zuzulassen.

Lasst uns lieber gemeinsam daran arbeiten, wie ein Projekt so gestaltet werden kann, dass es möglichst verträglich ist – für die Menschen vor Ort, aber auch für das große Ganze. Dabei dürfen nicht Emotionen die Debatten bestimmen, sondern sachliche Diskussionen.

3. Kommentar von :Atunah

Wasser

Die Wasserquellen im Buchwald versorgen viele der Anwohner seit über 100 Jahren. Entgegen Behauptungen in anderen Beiträgen, sind diese auch in den trockenen Jahren immer zuverlässig und Tanklaster wurden NIE benötigt. Eine Verlegung von Wasserleitungen durch die zuständigen Gemeinden ist nicht möglich!

4. Kommentar von :135935

Vom Schornstein zum Windrad – diesmal mit mehr Rücksicht?

Über Jahrzehnte hinweg hat die Firma Koehler mitten in der Wohnbebauung von Oberkirch eine Müllverbrennungsanlage betrieben. Jahr für Jahr wurden dort tausende Tonnen Klärschlämme und Plastikabfälle („gelber Sack“) verbrannt – direkt neben den Menschen. Und jetzt? Jetzt soll auf der Schwend ein Windpark entstehen. Angeblich im Einklang mit Natur

Über Jahrzehnte hinweg hat die Firma Koehler mitten in der Wohnbebauung von Oberkirch eine Müllverbrennungsanlage betrieben. Jahr für Jahr wurden dort tausende Tonnen Klärschlämme und Plastikabfälle („gelber Sack“) verbrannt – direkt neben den Menschen.

Und jetzt? Jetzt soll auf der Schwend ein Windpark entstehen. Angeblich im Einklang mit Natur und Anwohnern.

Ist die Erfahrung aus Oberkirch wirklich ein Beleg dafür, dass diesmal mehr Rücksicht auf die betroffenen Menschen genommen wird?
Ist das der beste Beweis dafür, dass bei Koehler Umwelt- und Klimaschutz nicht nur Marketing sind?

Oder müssen sich die Menschen auf der Schwend darauf einstellen, dass ihre Bedenken auch hier wieder unter den Tisch fallen?

1. Kommentar von :Schreiner67

Ungleicher Nutzen/Belastung

Die Sichtbeeinträchtigung aus dem Achertal ist ungleich höher als der aus dem Renchtal und Oberkirch. Den Nutzen daraus zieht nur die Stadt Oberkirch und das Unternehmen Köhler. Gerecht wäre wenn die Pachterträge bei den Gemeinden und Bürgern im Achertal ankommen würden. Oder wenn der günstige Strom bei den Bürgern im Achertal ankommen würde.

Die Sichtbeeinträchtigung aus dem Achertal ist ungleich höher als der aus dem Renchtal und Oberkirch.
Den Nutzen daraus zieht nur die Stadt Oberkirch und das Unternehmen Köhler.
Gerecht wäre wenn die Pachterträge bei den Gemeinden und Bürgern im Achertal ankommen würden. Oder wenn der günstige Strom bei den Bürgern im Achertal ankommen würde.

2. Kommentar von :Alf

Zusammen statt gegeneinander

Die Fläche von Kappelrodeck in dem Vorranggebiet ist sogar noch größer als die von Oberkirch. Warum macht man nicht einfach mit? Kappelrodeck erhält ebenfalls 5 Mio € Pacht und baut eine Wasserversorgung für die Anwohner. Die Quellen haben doch seit Jahren schon nicht mehr genug Wasser und man muss mit Tanklastern nachhelfen. Die Auswirkungen

Die Fläche von Kappelrodeck in dem Vorranggebiet ist sogar noch größer als die von Oberkirch. Warum macht man nicht einfach mit?

Kappelrodeck erhält ebenfalls 5 Mio € Pacht und baut eine Wasserversorgung für die Anwohner. Die Quellen haben doch seit Jahren schon nicht mehr genug Wasser und man muss mit Tanklastern nachhelfen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind doch heute schon mehr als deutlich. Wenn es mit den trockenen Sommern so weitergeht, versiegen die Quellen in der Zukunft sowieso.

Und von den zusätzlichen Anlagen gibt es eine für eine Bürgerbeteiligung oder günstigen Anwohnerstrom.

So wären Lasten und Nutzen gerecht verteilt.