Arbeitsmarkt

Deutlich weniger als 200.000 Menschen ohne Arbeit

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mitarbeiter des Antriebsspezialisten Wittenstein arbeitet im Zahnradwerk in Fellbach an einer Fräsmaschine (Bild: © dpa).

Die Temperaturen steigen, die Zahl der Arbeitslosen sinkt. Nur noch gut 190.000 Menschen in Baden-Württemberg waren im Juni ohne Arbeit. Die Quote sank damit auf 3,0 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit lag bei gerade einmal 2,2 Prozent.

In Baden-Württemberg lag die Arbeitslosenquote im Juni bei nur 3,0 Prozent. Insgesamt waren 190.159 Menschen ohne Arbeit – 0,6 Prozent weniger als im Mai.

„Mit einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent haben wir Vollbeschäftigung und bundesweit einen Spitzenplatz inne“, kommentierte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut die aktuellen Zahlen. Dies sei angesichts der in vielen Betrieben spürbaren konjunkturellen Eintrübung ein positives Signal.

Zum ersten Mal seit September 2016 hat die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozent beziehungsweise rund 2.600 wieder leicht zugenommen. „Der überdurchschnittliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern mit einem Plus von gut 3.400 zeigt, dass sich der konjunkturelle Zyklus derzeit in einer vorübergehenden Abschwächung befindet. Dies betrifft vor allem Arbeitsplätze in der Industrie“, so die Ministerin. „Allerdings bleibt die Zahl an offenen Stellen mit aktuell über 111.000 konstant hoch und macht klar, dass unsere Unternehmen dringend Fachkräfte und qualifizierten Nachwuchs benötigen.“

„Dennoch zeigt sich die wirtschaftliche Lage in Baden-Württemberg nach wie vor robust“, konstatiert Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. „Davon abgesehen unterstützen wir Unternehmen und Beschäftigte nicht nur mit Leistungen in Zeiten konjunktureller Schwankungen. Wir helfen ihnen mit Förderangeboten – etwa auf der Grundlage des Qualifizierungschancengesetzes – auch dabei, für künftige Strukturveränderungen am Arbeitsmarkt gewappnet zu sein.“

Langzeitarbeitslosigkeit geht weiter zurück

Der überdurchschnittlich hohe Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit halte weiterhin an. Im Juni lag die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit 49.554 um rund 5.700 beziehungsweise 10,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. „Gerade in Zeiten konjunktureller Unsicherheiten ist es ganz besonders erfreulich, dass viele Arbeitslose, die längere Zeit geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt hatten, den Leistungsbezug mit einem Arbeitsverhältnis tauschen können“, so Hoffmeister-Kraut weiter. „Ich sehe darin auch einen Erfolg der Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung. Wir haben mit einem Schwerpunkt auf familienzentrierte Unterstützungsangebote den richtigen Weg eingeschlagen.“

Die Arbeitslosenquote bei Jugendlichen erreicht mit gerade mal 2,2 Prozent ebenfalls einen bundesweiten Spitzenwert.

Ende April 2019 arbeiteten in Baden-Württemberg 4,75 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig, zwei Prozent mehr als vor einem Jahr.

Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg: Arbeitsmarktreport Juni 2019 (PDF)

Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg: Meldung zum Arbeitsmarkt (PDF)

Quelle:

Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg / Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau