Luft- und Raumfahrt

THE Aerospace LÄND in Berlin

In der Landesvertretung in Berlin wurde über die Potenziale und Herausforderungen in der Luft- und Raumfahrt diskutiert. Themen waren dabei unter anderem klimaneutrales Fliegen und alternative Flugkraftstoffe.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
(v.l.n.r.) Marie-Christine von Hahn, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus
v.l.n.r.: Marie-Christine von Hahn, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Luft- und Raumfahrt sind Wachstumsbranchen und Schlüsseltechnologien für das 21. Jahrhundert. Baden-Württemberg will diese Potenziale nutzen und bündelt seine Aktivitäten seit 2023 in der Landesstrategie „THE aerospace LÄND“. Die Strategie fokussiert sich auf die digitale, nachhaltige und kooperative Entwicklung des Luft- und Raumfahrtsektors.

Mit hochkarätigen Gästen aus Wirtschaft, Forschung, Verwaltung und Bundesinstitutionen diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Baden-Württemberg am Donnerstag, den 14. November 2024, in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin unter anderem darüber, welche Herausforderungen es in der Luft- und Raumfahrt zu bewältigen gibt und welche Chancen für Baden-Württemberg und Deutschland zugleich entstehen. Die Diskussion zur Luftfahrt befasste sich mit Potenzialen und Hürden auf dem Weg zum klimaneutralen Fliegen sowie dem Hochlauf alternativer Flugkraftstoffe (SAF). In der Raumfahrt standen Fragen der Kommerzialisierung, neue Geschäftsmodelle sowie der Beitrag Deutschlands zur technologischen Souveränität Europas auf der Agenda.

Bund und Land müssen gemeinsam an einem Strang ziehen

„Um die Luft- und Raumfahrt als zukunftsträchtige Wachstumsbranche langfristig zu stärken, und die sich ergebenden Chancen bestmöglich zu nutzen, ist es wichtig, dass Bund und Land gemeinsam an einem Strang ziehen. Mit der gezielten Investition in die Luft- und Raumfahrtinfrastruktur stellen wir uns den Herausforderungen rund um die nachhaltige Luftfahrt und New Space“, erläuterte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, im Gespräch mit Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), und Marie-Christine von Hahn, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI).

„Weniger Luftverkehr entlastet das Klima direkt, aber es wird weiterhin Flüge geben. Den bestehenden Luftverkehr klimafreundlicher zu machen, ist deshalb unabdingbar. Wir haben diese Mission in Baden-Württemberg angenommen: Wir fördern das Fliegen mit Wasserstoff, bringen nachhaltige Flugkraftstoffe voran und setzen auf leichtere, sparsamere Flugzeuge. Mit gezielten Projekten und enger Zusammenarbeit von Forschung und Industrie senken wir Kohlenstoffdioxid(CO₂)-Emissionen und machen Klimaschutz konkret erlebbar. So wird Baden-Württemberg zum Vorreiter für eine klimafreundliche Luftfahrt“, unterstrich Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer in einer Diskussionsrunde mit Volker Ratzmann von der DHL-Group.

„Mit der Luft- und Raumfahrtstrategie ‚THE aerospace LÄND‘ hat sich Baden-Württemberg auf einen klaren Weg zu mehr Kooperation im Bereich der Luft- und Raumfahrt gemacht. Mit der Vernetzung von Forschung, Wirtschaft und Politik und Verwaltung schaffen wir die Voraussetzung für einen nachhaltigen Entwicklungspfad. Gemeinsam setzen wir uns für Innovation, technologische Spitzenleistungen und wirtschaftlichen Erfolg ein. In der Raumfahrt erleben wir gerade nicht weniger als eine Revolution und wir wollen weiter ganz vorne mit dabei sein“, so Eckard Settelmeyer, Koordinator für Raumfahrt und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg, zu den Zielen der Landesstrategie.

„THE Aerospace LÄND“ schafft Sichtbarkeit für die Luft- und Raumfahrtbranche

Die Luft- und Raumfahrtstrategie wird getragen durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Verkehr und durch das Staatsministerium Baden-Württemberg. Die 2023 verabschiedete Strategie zielt auf die Bündelung von Maßnahmen, die bessere Vernetzung der Akteure und die Schaffung von mehr Sichtbarkeit für die Luft- und Raumfahrt.

Die Luft- und Raumfahrtbranche ist ein Technologieschrittmacher und gibt jährlich über 17 Prozent ihres Umsatzes für Innovationen aus. Rund 200 Unternehmen in Baden-Württemberg erwirtschaften mit etwa 16.000 Beschäftigten einen Umsatz von über fünf Milliarden Euro.

THE Aerospace LÄND