Hier hatten Sie bis zum 15. Mai 2014 die Möglichkeit den Gesetzentwurf im Allgemeinen zu kommentieren und zu diskutieren.
Ihre Hinweise oder Anregungen zu konkreten Regelungsvorschlägen und Paragraphen des Gesetzentwurfes konnten Sie direkt zu dem betreffenden Gesetzesabschnitt abgeben.
Im Bewusstsein der gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Bedeutung, die der Jagd in Baden-Württemberg zukommt, entwickelt das Land Baden-Württemberg mit diesem Gesetz das geltende Jagdrecht weiter. Die Rahmenbedingungen für die Jagd haben sich während der letzten Jahrzehnte teilweise grundlegend verändert. Daraus haben sich zahlreiche Herausforderungen im Umgang mit Wildtieren und ihren Lebensräumen ergeben. In Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche Pilotkonzepte im Umgang mit Wildtieren entwickelt und umgesetzt. Die Erfahrungen mit diesen Konzepten bieten eine Grundlage für die praxisgerechte Weiterentwicklung der jagdgesetzlichen Regelungen.
Das Gesetz passt das Jagdrecht den veränderten Rahmenbedingungen, neuen wildtierökologischen Erkenntnissen und den an das Jagdwesen gestellten Anforderungen, insbesondere des Naturschutzes und des Tierschutzes an. Mit der Weiterentwicklung des Jagdrechts leistet das Gesetz einen Beitrag, die Jagd als eine ursprüngliche Form der Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen durch den Menschen in Baden-Württemberg zukunftsfähig zu erhalten und dabei die von der Jagd berührten Belange des Natur- und Tierschutzes sowie die Interessen der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zu wahren.
Kommentare : Zum Gesetzentwurf allgemein
Hier hatten Sie bis zum 15. Mai 2014 die Möglichkeit den Gesetzentwurf im Allgemeinen zu kommentieren und zu diskutieren. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
Beteiligungsportal: Zweiter Versuch
Sehr geehrte Damen und Herren, ein Beteiligungsportal dieser Art gab es schon mal. Dort sollte der Gesetzentwurf zum Nationalpark diskutiert werden und Verbesserungsvorschläge gemacht werden - wie viele der Vorschläge der Betroffenen jedoch im Gesetzesentwurf verankert wurden kann nun jeder selbst nachlesen. Aus diesem Grunde sehe ich auch
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Beteiligungsportal dieser Art gab es schon mal. Dort sollte der Gesetzentwurf zum Nationalpark diskutiert werden und Verbesserungsvorschläge gemacht werden - wie viele der Vorschläge der Betroffenen jedoch im Gesetzesentwurf verankert wurden kann nun jeder selbst nachlesen. Aus diesem Grunde sehe ich auch dieses Portal eher kritisch, denn meiner Meinung nach soll es uns eine Art "Mitbestimmung" suggerieren. Jedoch gebe ich die Hoffnung nicht auf und probiere es noch einmal.
Nun zu mir. Ich bin 21 Jahre Alt und staatlich geprüfter Naturschützer: Jäger. In meiner Familie bin ich der einzige, der den Jagdschein besitzt und habe mich Kraft meiner Fähigkeiten dazu entschieden Jäger zu werden - das war mit 18. Aufgewachsen im Schwarzwald umgeben von wunderschöner Natur möchte ich genau das tun, was gute Jäger tun: Einen Wildbestand schaffen, der dem Habitat angepasst ist. Der Natur nahe sein. Auch Tieren Lebensräume bieten, die ich nicht bejagen kann - durch Wildäcker Insekten und Niederwild schützen. Und gutes Wildbret gewinnen. Das alte Jagdgesetz hat sich bewährt - es war zwar alt. Jedoch ist nicht alles schlecht was alt ist - ganz im Gegenteil. Wir hatten auch einmal ein gutes Schulsystem hier in BW. Was wir nun jedoch erleben ist ein Bollwerk der Bürokratie.
Was hätte ich mir für das neue Jagdgesetz gewünscht (auch in der Gewissheit, das kein Einziger dieser Vorschläge beachtet geschweige denn ins Gesetz aufgenommen wird):
- Fördermittel für Wildäcker: Einen Wunsch den ich schon lange Hege ist es, in dem Revier in dem ich jagen darf mehrere Wildäcker anzulegen (Wildapotheke, Landsberger Mischung, etc..). Nun bekommt der Landwirt jedoch kein Geld für Wildäcker, sondern Subventionen für Mais, der in der Biogasanlage verschwindet. Vergl. Sie einmal die Artenvielfalt eines Wildackers mit der eines Maisfeldes.
- Selbiges gilt für Hecken!
- Keine Erschwerung der Jagd auf Prädatoren. Da ich in der Nähe eines Auerhahnrevieres wohne liegt mir dieser Urvogel besonders am Herzen. Kulturfolger wie Fuchs, Marder etc, habe in der heutigen Landschaft leichtes Spiel oder wie es Prof. Dr. Dr. Paul Müller sagen würde:"Seit über zwanzig Jahren stellen wir fest, dass Naturschutz in unserem Land nicht ohne Fangjagd auskommen wird MÜLLER
1988, 1992, 2010). An die Jäger habe ich immer wieder appelliert, den Schutz der Biodiversität auf ihre Fahnen zu schreiben
und in Handeln umzusetzen. Zwischenzeitlich entsteht in Deutschland ein föderaler Flickenteppich aus Gesetzen und
Verordnungen, in denen zwar das Schalenwild meist am „Niedergang der Biodiversität im Wald“ schuldig sein soll und
deshalb „effizient bejagt werden muss“, die anderen Gewinner des kulturlandschaftlichen Wandels, die Allerweltsarten und
kleinen Prädatoren, aber begünstigt werden"
- Wildfütterung: Schauen wir uns um im Wald. Im Winter ist hier im Schwarzwald die Hölle los im Wald, dann wenn das Wild Ruhe braucht. Ich kann im Winter durch den Wald laufen, Lieder pfeifen, singen und klatschen, das Wild mit meiner Anwesenheit im Wald stören - am Fressen hindern - aber Wild in Notzeiten füttern darf ich nicht, außer natürlich die Vögel im eigenen Garten? Es wird auch behauptet, dass dadurch der Wildbestand hoch gehalten wird und durch Verbissschäden hohe Kosten entstehen.WENN, dann zahlt diese jedoch der Pächter!
- Mittlerweile gibt es einen Schießnachweis, um bei Drückjagden teilzunehmen. Dieser sollte meiner Meinung nach jedoch ergänzt werden. Bsp: Mind. 50 Schuss zusätzlich auf den laufenden Keiler.
Mein größter Wunsch ist jedoch eine sachgerechte Vermittlung der Thematik Jagd (Der SPIEGEL beantwortet die Frage jedoch selbst: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/s-p-o-n-der-schwarze-kanal-warum-sind-so-viele-journalisten-links-a-895095.html) in den Medien und auch bei den Grünen. Nur, wer einmal Jagen kann weiß, wie schön, wie beeindruckend die Jagd ist.
Landesjagdgesetzentwurf
Sehr geehrte Damen und Herren, adieu du schöne Zeit, in der es vorbildlich war, als verantwortungsbewußter Jäger die anvertrauten Wildtierbestände eigenverantwortlich und nachhaltig zu hegen und zu pflegen. Niemand anderem war und ist wohl seit jeher mehr an einer intakten Natur gelegen als der Jägerschaft. Die Jäger haben in diesem Ländle
Sehr geehrte Damen und Herren,
adieu du schöne Zeit, in der es vorbildlich war, als verantwortungsbewußter Jäger die anvertrauten Wildtierbestände eigenverantwortlich und nachhaltig zu hegen und zu pflegen.
Niemand anderem war und ist wohl seit jeher mehr an einer intakten Natur gelegen als der Jägerschaft.
Die Jäger haben in diesem Ländle bereits Natur- und Tierschutz betrieben als diese Schlagwörter gar nicht erst bekannt waren.
Und auch gerade in der heutigen Zeit tragen die Jäger mehr zum Erhalt einer vielfältigen und reichhaltigen Natur bei, wie so manch ideologiebehaftete Tier- und Naturschutzorganisation.
Vor allem den Jägern ist es zu verdanken, daß es heute noch Auerwild im Schwarzwald gibt, daß es durch intensive Biotophegemaßnahmen noch nennenswerte Rebhuhn-Bestände gibt, daß es durch intensive, zeitaufwändige Raubwildbejagung noch nennenswerte Feldhasenbestände gibt, daß der Fasan noch in freier Wildbahn anzutreffen ist und so weiter und so fort...
Die Jäger sind es, die Wildbestände und ihre Lebensräume in Baden Württemberg nicht nur erhalten, sondern maßgeblich schützen und verbessern.
Diese Zusammenhänge sollten sich diejenigen einmal konsequent und wahrhaftig vor Augen führen, die den aktuellen Jagdgesetzesentwurf für Baden-Württemberg erarbeitet haben und all diejenigen, die darüber in Zukunft abzustimmen haben.
Dieser Ideologie-Gesetzesentwurf ist für jeden ernsthaften Jäger großteils ein Bevormundungs- und Bestrafungsgesetzentwurf, fernab jeglicher jagdlicher Realität und den Zusammenhängen in unserer Kulturlandschaft.
Die Politik braucht sich nicht zu wundern, wenn die Jäger jetzt das tun, was sie das ganze Jahr über während der Jagdausübung tun, nämlich sich für die Belange der Wildtiere und ihrer Lebensräume einzusetzen - sprich - sich deutlichst gegen diesen Gesetzentwurf zu wehren.
Die Natur und wir Jäger brauchen keine komplizierten Wildtiermanagementparagraphen, keine ideologisierten Tierschutzparagraphen, keine zusätzliche und ideologiegeschwängerte Gesetzestexte.
Die Jagd und wir Jäger sind Wildtiermanagement, Tier- und Naturschutz --- selbstredend und in einer Einheit !
Die Jagd und wir Jäger brauchen Freiheit, Eigenverantwortung, Entbürokratisierung sowie gesetzgeberische Sicherheit und Stabilität, um für einen artenreichen und gesunden Wildtierbestand in Baden-Württemberg weiterhin und mit größtmöglicher Motivation einstehen zu können.
Kampf diesem widersinnigen Gesetzesentwurf --- Wir, die Jäger, sind die Jagd !!!
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Ralf König
Kirchheim unter Teck
so nicht!
Der vorliegende Entwurf stellt einen nicht zu tolerierenden Eingriff ins Eigentumsrecht der Grundeigentümer dar. Wildschäden bei Mais: Soll den Geschädigten nur noch zu 80% ersetzt werden. Die Festlegung von Ruhezeitkorridoren, Jagd-, Schonzeiten: Festlegung einer vollständigen Jagdruhezeit von Anfang März bis Ende April; -lediglich Schwarzwild
Der vorliegende Entwurf stellt einen nicht zu tolerierenden Eingriff ins Eigentumsrecht der Grundeigentümer dar.
Wildschäden bei Mais: Soll den Geschädigten nur noch zu 80% ersetzt werden.
Die Festlegung von Ruhezeitkorridoren, Jagd-, Schonzeiten: Festlegung einer vollständigen Jagdruhezeit von Anfang März bis Ende April; -lediglich Schwarzwild darf in dieser Zeit im Feld zur Schadensabwehr bejagt werden.-ist äußerst problematisch, wegen des Verbots, Schwarzwild in dieser Zeit im Wald zu bejagen. Denn nur dort kann es in vielen Fällen tatsächlich effektiv bejagt werden.
Meinung zum neuen Jagdgesetz
Meine Meinung zum neuen Jagdgesetz: -Hasen sollten weiterhin bejagt werden können -Krähen muss man jagen zum Schutz der Kleinvögel -Kein Schießnachweis für Ansitzjäger -Schalenwild Reh und Hirsch muss man füttern können (Vögel darf man das ganze Jahr füttern) besonders im Frühjahr, da auch der Wald Kulturlandschaft ist -Sauen muss man
Meine Meinung zum neuen Jagdgesetz:
-Hasen sollten weiterhin bejagt werden können
-Krähen muss man jagen zum Schutz der Kleinvögel
-Kein Schießnachweis für Ansitzjäger
-Schalenwild Reh und Hirsch muss man füttern können (Vögel darf
man das ganze Jahr füttern) besonders im Frühjahr, da auch der Wald
Kulturlandschaft ist
-Sauen muss man auch im März und April jagen auch im Wald
-Rotwild nicht zur Nachtzeit jagen!
-Wildschäden am Biomais nur zu 50%
-Bisherige Munition war nicht gesundheitsschädlich (Jäger mit
Hasenschrot wurden sehr alt)
-Katzen im Revier sind kein Wild und gehören daher weiterhin geschossen!
-Staatsreviere sollten verpachtet werden (Wenn Förster jagen wollen
sollen sie eine Jagt pachten, wie wir Jäger auch!)
-Das forstliche Gutachten kann entfallen, wir müssen mit den
Waldbesitzern einig werden
Hermann Fischer
73579 Schechingen
Jagdverhinderungsgesetz
Der Entwurf zum geplanten Jagdverhinderungsgesetzes ist sicherlich nicht aus einer völligen Unkenntnis der Sachlage, auch wenn es so scheint, sondern in purer Absicht so entstanden. Die dazu erforderliche Inkompetenz möchte ich nämlich den Urhebern, schon aus Anständigkeit, nicht unterstellen. Nachdem Sachgründe eindeutig ausscheiden und jedes
Der Entwurf zum geplanten Jagdverhinderungsgesetzes ist sicherlich nicht aus einer völligen Unkenntnis der Sachlage, auch wenn es so scheint, sondern in purer Absicht so entstanden. Die dazu erforderliche Inkompetenz möchte ich nämlich den Urhebern, schon aus Anständigkeit, nicht unterstellen. Nachdem Sachgründe eindeutig ausscheiden und jedes Handeln einer Ursache entspringt, fällt mir persönlich nur ein einziger Grund ein:
Die Hauptklientel der aus grüner und roter Farbe neu angemischten Landesregierung plagt traditionell eine tiefe Abneigung gegen alle Waffenträger, vermutlich nicht unähnlich dem von Sigmund Freud konstatierten Penisneid. Diesen Gefühlen dieser Wähler wird nun rücksichtslos Rechnung getragen und sie für ihre Stimmen mit der Gelegenheit ihre Machtphantasien auszuleben, bezahlt.
Zur Dreingabe wird das Machwerk dann noch sarkastisch als "förderlich zur Akzeptanz der Jäger in der Bevölkerung" bezeichnet, und die Zwangsjagdruhe voller Spott als den Bestand vermindernd beim Schwarzwild dargestellt.
Ich protestiere gegen ein solches Vorgehen auf Kosten von Mensch und Natur. Wir benötigen kein neues Jagdgesetz. Wenn doch, dann höchstens aus den oben genannten Gründen. Schämen Sie sich.
Dieser Beitrag ist ganz bewusst nicht sachlich gehalten. Schon beim Beschluss einer Novellierung des JG, wie auch bei dessen Formulierung hat Sachlichkeit keinerlei Rolle gespielt. Eine sachliche Diskussion wäre deshalb absurd.
Ich bin gespannt, ob dieser Beitrag freigeschaltet wird.
Anmerkung der Redaktion
wir freuen uns über lebendige und kontroverse Debatten auf dem Beteiligungsportal der Landesregierung. Denn Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt und auch vom Streit in der Sache. Damit die Diskussion auf dem Beteiligungsportal fruchtbar ist und niemanden frustriert, müssen sich aber alle wie bei einer
Sehr geehrte Nutzerin/sehr geehrter Nutzer,
wir freuen uns über lebendige und kontroverse Debatten auf dem Beteiligungsportal der Landesregierung. Denn Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt und auch vom Streit in der Sache. Damit die Diskussion auf dem Beteiligungsportal fruchtbar ist und niemanden frustriert, müssen sich aber alle wie bei einer persönlichen Unterhaltung an gewisse Regeln halten. Diese Regeln haben wir in unserer Netiquette festgehalten.
Kurz zusammengefasst besagen die Regeln, dass alle Beteiligten auf dem Beteiligungsportal ein Mindestmaß an Fairness und Respekt gegenüber anderen Personen und Meinungen aufbringen müssen. Nicht zulässig sind also etwa rassistische, fremdenfeindliche, sexistische oder in anderer Weise beleidigende Kommentare. Bei Nichteinhaltung dieser Regeln sind wir leider gezwungen, Kommentare zu löschen.
Bitte halten auch Sie sich an die Netiquette, damit auch alle anderen Nutzerinnen und Nutzer des Beteiligungsportals von einer fairen und sachlichen Debatte profitieren können. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam
Jagd erleben
Sehr geehrte Damen und Herren, die Jagd wird von uns Menschen schon seit sehr langer Zeit betrieben, kann jeder im Zeitalter von www mal in so eine Suchmaschine eingeben. Ich kann beim besten Willen den Gesetzentwurf als verantwortungsbewusster Bürger, Wähler und Jäger nicht mehr verstehen. Dieser Gesetzentwurf ist meines Erachtens auf
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Jagd wird von uns Menschen schon seit sehr langer Zeit betrieben, kann jeder im Zeitalter von www mal in so eine Suchmaschine eingeben. Ich kann beim besten Willen den Gesetzentwurf als verantwortungsbewusster Bürger, Wähler und Jäger nicht mehr verstehen. Dieser Gesetzentwurf ist meines Erachtens auf ideologische Hintergründe zurückzuführen und hat mit der Praxis und/oder Wissen um unser Wild nichts mehr zu tun. Was bei so manchem gerne vergessen wird, die Jagd ist auch Kulturgut und sollte auch als solches erhalten werden.
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"In Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche Pilotkonzepte im Umgang mit Wildtieren entwickelt und umgesetzt"
Ich gehe mal davon aus, das dabei das Eichhörnchen im Rosensteinpark in Stuttgart gemeint ist, denn ich kann mir nicht vorstellen, das diese Pilotkonzepte seit der letzten Landtagswahl irgendwelche greifbaren Erkenntnisse erbracht haben!
Mit freundlichen Grüßen
Markus Krämer
Das Gesetz ist längst überfällig
Ich bin Jäger und auch Mitglied des Landesjagdverbandes. Seine ewig gestrigen Positionen teile ich aber nicht. Es ist absolut überfällig, das Jagdrecht an die gesellschaftliche Entwicklung anzupassen. Eckard Fuhr, der als Kommentator in der Wild und Hund - jener Bildzeitung des Jagdwesens, die sich sebst als Sprachrohr der konservativen Jägerschaft
Ich bin Jäger und auch Mitglied des Landesjagdverbandes. Seine ewig gestrigen Positionen teile ich aber nicht. Es ist absolut überfällig, das Jagdrecht an die gesellschaftliche Entwicklung anzupassen. Eckard Fuhr, der als Kommentator in der Wild und Hund - jener Bildzeitung des Jagdwesens, die sich sebst als Sprachrohr der konservativen Jägerschaft sieht - hat in eben jener Zeitschrift selbst die Verbände schon dazu aufgerufen, geänderte Realitäten anzuerkennen, um nicht noch weiter an Boden in der Bevölkerung zu verlieren.
Einige Positionen:
1. Das Jagdrecht basiert nach wie vor wesentlich auf einer Version, die unter Göring ausgearbeitet wurde. Ich selbst bin sehr interessiert und informiert in Sachen Natur, Biologie etc. Doch im Jagdwesen und in der Jägerausbildung hält man nach wie vor an alten Begrifflichkeiten und falschen wildbiologischen Einschätzung fest. Wer auf diesen Kommentarseiten von Ideologie spricht sollte einmal in den Spiegel schauen. So spricht man heute von Neozoen, in der Jägerausbildung aber immer noch von "Faunenverfälschern". Das klingt mir doch sehr nach der Gedankenwelt der Herrenmenschen.
2. Der Jagdverband will nach seiner Vorstellung eine Unzahl von Arten im Jagdrecht haben, die dort schlicht nicht hingehören - allen voran der Wolf. Da ist das Schalenmodell auf dem richtigen Weg und eben nicht der Untergang des Abendlandes. Ich bin allerdings auch der Überzeugung, dass die bisherige Haltung zum Hirsch nicht dessen wildbiologischen Erfordernissen entspricht. Der Hirsch muß ziehen dürfen weil er eben nicht standorttreu als Gattertier entstand, sondern seinen Genpool austauschen können muß - genauso wie Wolf, Luchs oder Elch, wenn er denn kommt.
3. Die Position des Jagdverbandes zum Haustierabschuß ist absolut nicht mehr gesellschaftsfähig. Es ist längst überfällig, dass der Frust an einem erfolglosen Ansitz nicht an Haustieren abgearbeitet werden darf. Wer anders denkt wird die Akzeptanz der Bevölkerung völlig verspielen. Wenn der Hundeabschuß verboten können Wölfe auch nicht mehr mit Schäferhunden verwechselt werden, die man halt abschießen wollte...
4. Die Empfehlung zur Jagdruhe im Frühjahr entspricht nach meinem Kenntnisstand wildbiologischen Empfehlungen und hat nichts mit Ideologie zu tun. Dies sollte getestet werden. In diesem Zeitraum herrscht bekanntermaßen sowieso für die Vielzahl der Wildarten Schonzeit. Empfehlenswert wäre hier einmal der Blick über die Grenzen und die Erfahrung unserer Nachbarn mit Jagdruhe. In Frankreich (nicht im Elsaß!) hießt es ab März: chasse fermé (Jagd geschlossen)
5. Im Schalenmodell wird der Kormoran geschützt. Der Parey-Verlag mit Wild und Hund war sich nicht zu schade, auf europäischer Ebene eine Petition zum Kormoranabschuß zu organisieren. Teilnahmebögen in besagter Wild und Hund. Was interessiert mich als Jäger der Kormoranabschuß? Das Tier wird weder als Beute verwertet, noch hat es eine Auswirkung als Beutegreifer auf eine andere jagdbare Art. Hier geht es nur um die Lust, die als Schädling eingestuften Tiere sanktioniert abzuballern. Auch hier begibt sich der Jagdverband selbst in die Ecke.
6. Die Hundeausbildung an der lebenden Ente: Uns ist doch allen klar, dass wenn entsprechende Bilder in die Medien kämen ein Aufschrei durch die Bevölkerung ging? Auch ich führe einen Jagdhund und(mußte) ihn entsprechend ausbilden. Anton Fichtlmeier - zuvorderst bekannter und geschätzter Hundeausbilder und Fachautor wurde nach kritscher Stellungnahme zur Ausbildung an der lebenden Ente als Autor aus den Zeitschriften Wild und Hund und Pirsch herausgeworfen - erscheinen nun nur noch unter dem Namen seiner Frau Gila. Er stand der Hetze von Wild und Hund im Weg. Ich bin ein großer Freund der Freiheit der Journalisten - was sich der Parey-Verlag in Wild und Hund aber erlaubt ist demagogische Hetze und hat mit der Freiheit des Journalismus nichts zu tun.
Ich könnte hier noch endlos weiterschreiben, fordere aber alle Beteiligten dazu auf, mit Augenmaß an einem Jagdgesetz zu arbeiten, das der Jagd die Akzeptanz in der Bevölkerung sichert.
Landesjagdgesetz
Wenn man diese Diskusion rational und, sagen wir mal, relativ leidenschaftslos betrachtet, beginnt man sich irgendwann zu fragen wieviele Probleme wir Menschen noch auf der Welt brauchen um solche Kleinigkeiten hinten anstehen zu lassen. Fakt ist dass hier über etwas diskutiert wird was sich in 15 -25 Jahren sowiso von selbst erledigt hat.
Wenn man diese Diskusion rational und, sagen wir mal, relativ leidenschaftslos betrachtet, beginnt man sich irgendwann zu fragen wieviele Probleme wir Menschen noch auf der Welt brauchen um solche Kleinigkeiten hinten anstehen zu lassen.
Fakt ist dass hier über etwas diskutiert wird was sich in 15 -25 Jahren sowiso von selbst erledigt hat.
Wir Menschen retten hier keine Wälder, Tierarten und andere, uns von der Natur unterstellte, ökologische Systeme. Wenn wir das wirklich wollten müsste alles was wir zum "erhalt der Natur" meinen tun zu müssen absolut profitlos und selbstlos sein. Da wir aber nun mal Menschen sind und diese beiden Tugenden, mit unserem doch recht primitiv ausgestattetem Denkorgan, nicht erfassen können,macht es wenig Sinn weitere Energien darauf zu verschwenden Gesetze und Regeln zu erlassen um uns die Illusion zu geben dass alles in Ordnung sei.
Wir Menschen schaffen es nicht mal unsere eigene Spezies vernünftig zu ernähren und im friedlichen Miteinander eine Rasse zu bilden welche würdig ist sich "Krone der Schöpfung" zu nennen. Wie können wir dann erwarten dass wir das mit unseren Wäldern, Feldern und den dazugehörenden Tierarten hinbekommen.
Wer wirklich nachhaltig und ökologisch handeln möchte geht mit den Mitteln jagen welche ihm von der Natur gegeben sind, und so langsam sollten wir erkennen dass unser Gehirn nicht das geeignetzte davon ist.
Eine ausgeglichene Natur wird es erst dann geben wenn der Faktor Mensch ausgestorben ist. Ich kenne kein anderes Lebewesen oder Organismus welches/r seine natürlichen Grundlagen und Recourcen mutwillig und wissentlich zerstört.
Meine Meinung zu dieser Farce ist: !!!!! Macht doch was ihr wollt!!!!!!
Ihr könnt das ganze für n paar Jahre durch Gesetze regeln, doch am Ende regelt es sich von selbst.
Tschüss
Euer "Mensch"
Der Gedanke war gut, aber das Gegenteil von gut ist eben gut gemeint
Ich habe meine Kommentare in den einzelnen Abschnitten hinterlassen weshalb ich hier nur auf einen kleinen, zugegeben nicht so schwer wiegenden Punkt eingehen möchte. Die Jagd fasziniert. Seit ich denken kann hat mich unsere Natur und ihre Tiere in ihren Bann gezogen. Ich kann mich an eine Situation erinnern als ich bei einem Klassenausflug
Ich habe meine Kommentare in den einzelnen Abschnitten hinterlassen weshalb ich hier nur auf einen kleinen, zugegeben nicht so schwer wiegenden Punkt eingehen möchte.
Die Jagd fasziniert. Seit ich denken kann hat mich unsere Natur und ihre Tiere in ihren Bann gezogen.
Ich kann mich an eine Situation erinnern als ich bei einem Klassenausflug den Anschluss an meine Schulklasse verloren habe weil ich einer Forelle in einem Bach zugesehen habe und mich einfach nicht von diesem Anblick lösen konnte.
Die Jagd ist das Leben mit der Natur, in der Natur. Die Jagd hat auch eine eigene Sprache und eigene Bräuche. Und das ist auch gut so den die Jagd ist etwas ganz besonderes.
Ich finde es schade, dass das Jagdgesetz künftig Wildtiermanagementgesetz heißen soll.
Management ist aus meiner Sicht kein passender Begriff für die Regelung des Umgangs mit unseren frei lebenden Tieren. Im englischen gibt es einfach keinen anderen Begriff hierfür aber dort heißt erlegen ja auch to kill (also töten, ermorden). Ich denke wir können uns doch glücklich schätzen im deutschen präziser beschrieben zu können. Wir sollten es aber auch tun und nicht die Anglizsmen in deutschen Gesetzen Einzug halten lassen.
Nach unserem Motto: "Wir können alles außer Hochdeutsch" denke ich doch man sollte beim bewährten Jagdgesetz bleiben.
Christian Maurer