Datenstrategie

Bildung und Weiterbildung

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Hier finden Sie die Leitfragen zu dem Datenraum „Bildung und Weiterbildung“. Weitere Details zu den Datenräumen finden Sie im Eckpunkte-Papier (PDF).

  • Welche Daten sind mit Blick auf die Identifizierung von Handlungsfeldern und die Weiterentwicklung entsprechender Angebote (im Sinne der Erreichung des bestmöglichen individuellen Bildungserfolgs) relevant?
  • Welche Daten aus dem Bereich Bildung und Weiterbildung können unter Abwägung von Nutzen und (auch datenschutzrechtlichen) Risiken unter welchen Voraussetzungen zielgruppenspezifisch oder auch öffentlich bereitgestellt werden?
  • Wo sind gegebenenfalls ressort- und auch länderübergreifende Aspekte zu beachten und gegebenenfalls Schnittstellen mitzudenken, auch um Mehrfacherfassung von Daten und Medienbrüche im Umgang mit Daten zu vermeiden?

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Kommentare : zur Bildung und Weiterbildung

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1. Kommentar von :Bettina Bauer

Datenstrategie in der Kultusverwaltung BW

Als Einstieg möchte ich hier das Beispiel Schulferien nennen. Daten zu Schulferien müssen innerhalb der Kultusverwaltung ebenso wie außerhalb, z. B. von Busunternehmen (Ferienfahrplan) verarbeitet werden. Trotzdem stehen diese Daten nicht maschinenlesbar zur Verfügung. Recherchiert man auf Govdate findet man lediglich einen Datensatz aus NRW

Als Einstieg möchte ich hier das Beispiel Schulferien nennen.
Daten zu Schulferien müssen innerhalb der Kultusverwaltung ebenso wie außerhalb, z. B. von Busunternehmen (Ferienfahrplan) verarbeitet werden. Trotzdem stehen diese Daten nicht maschinenlesbar zur Verfügung. Recherchiert man auf Govdate findet man lediglich einen Datensatz aus NRW https://www.govdata.de/suche/daten/schulferien-nrw und dieser ist veraltet, da der Berichtszeitraum mit dem Schuljahr 2023/24 endet. Die Ferienterrmine werden auf den Seiten der KMK veröffentlicht https://www.kmk.org/service/ferien.html und reichen 3-5 Jahre in die Zukunft. Es gibt also klare Zuständigkeiten für die Veröffentlichung. Die Daten sind einfach strukturiert. Es gibt ein Datenportal und es gibt etablierte Austauschformate. Verwaltungsinterne Nutzer wie die Privatwirtschaft haben den Bedarf für eine automatisierte Verarbeitung der Daten. Dennoch werden diese Daten von der Verwaltung nicht zur Verfügung gestellt. Es gibt natürlich privatwirtschaftliche Akteure, die diese Daten gegen Bezahlung zur Verfügung stellen. Z. B. https://www.schulferien.org/shop/excel/.

Was im Bildungsbereich fehlt ist eine Ontologie, die z. B. folgende Fragen beantwortet:
- Welche Schularten gibt es? Wie ist die Benennung und welche Abkürzung wird verwendet.
- Welche Lehrerarten gibt es? Durch welche Ausbildung erwirbt man welche Lehrbefähigung?
- Welche Fächer werden an welchen Schularten unterrichtet. Diese Daten müssten historisiert werden.
- Wo kann welche Lehrbefähigung erworben werden?
- Welche Schulabschlüsse gibt es? An welchen Schularten werden sie erworben?
- Was sind die Voraussetzungen für einen bestimmten Schulabschluß?
- Während der Coronapandemie war eine Frage, die möglicherweise beantwortet werden musste: Welches sind Abschlussklassen? Also: An welcher Schulart kann in welcher Klassenstufe ein Abschluß erworben werden?

Eine Ontologie müssten so ausgestaltet werden, dass die Daten interoperabel sind. So müsste für jeden Datensatz sichtbar gemacht werden wo es Gleichheit und Unterschiede zu den Daten der anderen Bundesländer gibt. So eine Ontologie sollte an der Quelle, also in der Schulverwaltung erstellt werden und wäre dann Basis für die unter 3. benannten Aufgabenfelder des Eckpunkte papiers https://beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/beteiligungsportal/Dokumente/250228_Datenstrategie_Eckpunkte.pdf. Klar strukturierte und an gemeinsam entwickelten Normen ausgerichtete Daten erlauben den Austausch mit anderen Akteuren, etwa in der Bildungsforschung. Dies ist ein Punkt der den Abschnitt 5. des Eckpunktepapiers berührt. Die Kultusverwaltung hat vor vielen Jahren damit begonnen ein Kultusdatenmodell zu erstellen, das jedoch m. W. weder gepflegt wird noch sich im Einsatz befindet.

Externe Akteure haben sich der Strukturierung einzelner Bereich angenommen. So kümmert sich etwa die Curricula Gruppe des Kompetenzznetrums Interoperable Metadaten (KIM) https://wiki.dnb.de/display/DINIAGKIM/Curricula-Gruppe um die Abbildung von Lehrplänen in maschinenlesbarer Form. Solche Gruppen können jedoch nur beschreibend tätig sein. Eine echte Normierung kann nur durch die handelnden Akteure stattfinden.