Hier finden Sie die Leitfragen zu dem Datenraum „Bildung und Weiterbildung“. Weitere Details zu den Datenräumen finden Sie im Eckpunkte-Papier (PDF).
- Welche Daten sind mit Blick auf die Identifizierung von Handlungsfeldern und die Weiterentwicklung entsprechender Angebote (im Sinne der Erreichung des bestmöglichen individuellen Bildungserfolgs) relevant?
- Welche Daten aus dem Bereich Bildung und Weiterbildung können unter Abwägung von Nutzen und (auch datenschutzrechtlichen) Risiken unter welchen Voraussetzungen zielgruppenspezifisch oder auch öffentlich bereitgestellt werden?
- Wo sind gegebenenfalls ressort- und auch länderübergreifende Aspekte zu beachten und gegebenenfalls Schnittstellen mitzudenken, auch um Mehrfacherfassung von Daten und Medienbrüche im Umgang mit Daten zu vermeiden?
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Kommentare : zur Bildung und Weiterbildung
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Identifizierung von Handlungsfeldern und die Weiterentwicklung entsprechender Angebote
Folgende Daten und Fragen sind mit Blick auf die Identifizierung von Handlungsfeldern und die Weiterentwicklung entsprechender Angebote (im Sinne der Erreichung des bestmöglichen individuellen Bildungserfolgs) relevant: • Offene Qualitätsdaten über die Qualität der Schulausbildung • Offene Umweltdaten über die Qualität der Klassenräume •
Folgende Daten und Fragen sind mit Blick auf die Identifizierung von Handlungsfeldern und die Weiterentwicklung entsprechender Angebote (im Sinne der Erreichung des bestmöglichen individuellen Bildungserfolgs) relevant:
• Offene Qualitätsdaten über die Qualität der Schulausbildung
• Offene Umweltdaten über die Qualität der Klassenräume
• Wie wird sichergestellt, dass es keinen gläsernen Schüler geben wird, dessen Schulerfolge und -misserfolge (mäßiger Erfolg bei Übungsaufgaben, schlechte Noten in Tests und Klausuren, schlechte Halbjahreszeugnisse, Jahrgangswiederholung) ihm auch noch Jahre nach dem Schulabschluss vorgehalten werden.
• Wie wird sichergestellt, dass systembedingte Überwachungsfunktionen der Lernplattformen zum Lernerfolg auch vom Schüler oder von seinen Erziehungsberechtigten abgeschaltet werden können? Es bedarf auch Zonen des freien, unüberwachten Lernens in einer offenen Gesellschaft.
• Wie wird sichergestellt, dass diese Daten auf Knopfdruck auch vom Schüler (täglich, wöchentlich, jährlich, nach Abschluss) gelöscht werden können?
Mehrfacherfassung von Daten und Medienbrüche im Umgang mit Daten zu vermeiden
Nutzung eines Tools zur Erfassung von Schülerdaten (ASV) und gleichzeitig zur Erstellung von Prognose und Statistiken (ASD). Durch die Nutzung von ASV und ASD entstehen Doppelbefassungen und Übertragungsfehler. Ist die Nutzung beider Programme unabdingbar, wäre das Ermöglichen des Einspielens von Daten wichtig. (Zeitersparnis, Fehlerminimierung)
Nutzung eines Tools zur Erfassung von Schülerdaten (ASV) und gleichzeitig zur Erstellung von Prognose und Statistiken (ASD).
Durch die Nutzung von ASV und ASD entstehen Doppelbefassungen und Übertragungsfehler.
Ist die Nutzung beider Programme unabdingbar, wäre das Ermöglichen des Einspielens von Daten wichtig. (Zeitersparnis, Fehlerminimierung)
Institutionen mit berechtigtem Interesse an diesen Daten sollten auf diese jederzeit Zugriff haben und diese nach Merkmalen filtern können, so dass OFT-Abfragen der Schulen minimiert werden können. (Entlastung SL und Schulsekretariate)
Relevante Daten im Sinne der Erreichung des bestmöglichen individuellen Bildungserfolgs
Längsschnittdaten von Lernstandserhebungen für jede Schülerin, jeden Schüler sind dringend notwendig Tool für das Monitoring von kompetenzorientierten Schüler:innenleistungen im laufenden Prozess im Sinne eines schulartübergreifenden Kompetenzrasters von Jahrgang 1-10 oder auch 1-13 Berücksichtigung von Daten des Sozialraumes im Sinne von
Längsschnittdaten von Lernstandserhebungen für jede Schülerin, jeden Schüler sind dringend notwendig
Tool für das Monitoring von kompetenzorientierten Schüler:innenleistungen im laufenden Prozess im Sinne eines schulartübergreifenden Kompetenzrasters von Jahrgang 1-10 oder auch 1-13
Berücksichtigung von Daten des Sozialraumes im Sinne von Matthias Forell für das Datenblatt von Schulen
Verbesserung der Unterrichtsqualität durch die Fachaufsicht
Zur Verbesserung der Unterrichtsqualität sollten die Daten aus den Dienstbesprechungen der Fachaufsicht zusammengeführt werden. Hierfür wäre eine Stärkung der Fachaufsicht erforderlich: a) in personeller Hinsicht, um mehr Dienstbesprechungen an den Schulen zur Sicherung der fachlichen Qualität durchführen zu können und b) in
Zur Verbesserung der Unterrichtsqualität sollten die Daten aus den Dienstbesprechungen der Fachaufsicht zusammengeführt werden.
Hierfür wäre eine Stärkung der Fachaufsicht erforderlich:
a) in personeller Hinsicht, um mehr Dienstbesprechungen an den Schulen zur Sicherung der fachlichen Qualität durchführen zu können und
b) in fachaufsichtlicher Hinsicht, um Unterrichtsbesuche durchführen zu können, da nur gesehener und von der Schulaufsicht beurteilter Unterricht die Qualität langfristig verbessert, da Theorie und Praxis so verzahnt würden. Bei Bedarf könnte im Anschluss eine (verbindliche) Fortbildungsempfehlung ausgesprochen werden.
Zur Finanzierung wäre die Reduzierung der Personenanzahl im Fortbildungsbereich möglich. Eine Bündelung auf wenige Fortbildner/innen, die dafür mehr Fortbildungen anbieten, würde hier die Qualität der Fortbildungen erhöhen und Kosten sparen, die für die Qualitätssicherung in der Fachaufsicht benötigt würde.
Die Qualität des Unterrichts muss insgesamt mehr in den Vordergrund rücken und dafür braucht es mehr Schulaufsicht, die mehr "sieht", mehr diagnostiziert und auch beurteilt.
Die Rückkehr zu einem zwei-stufigen Beurteilungsverfahren wäre eine weitere Maßnahme.
Einführung einer Schüler ID
Eine Schüler ID könnte den Bildungsweg begleiten und Lernfortschritte dokumentieren. Mögliche Maßnahmen wären nachvollziehbar und evaluierbar.
Datenstrategie in der Kultusverwaltung BW
Als Einstieg möchte ich hier das Beispiel Schulferien nennen. Daten zu Schulferien müssen innerhalb der Kultusverwaltung ebenso wie außerhalb, z. B. von Busunternehmen (Ferienfahrplan) verarbeitet werden. Trotzdem stehen diese Daten nicht maschinenlesbar zur Verfügung. Recherchiert man auf Govdate findet man lediglich einen Datensatz aus NRW
Als Einstieg möchte ich hier das Beispiel Schulferien nennen.
Daten zu Schulferien müssen innerhalb der Kultusverwaltung ebenso wie außerhalb, z. B. von Busunternehmen (Ferienfahrplan) verarbeitet werden. Trotzdem stehen diese Daten nicht maschinenlesbar zur Verfügung. Recherchiert man auf Govdate findet man lediglich einen Datensatz aus NRW https://www.govdata.de/suche/daten/schulferien-nrw und dieser ist veraltet, da der Berichtszeitraum mit dem Schuljahr 2023/24 endet. Die Ferienterrmine werden auf den Seiten der KMK veröffentlicht https://www.kmk.org/service/ferien.html und reichen 3-5 Jahre in die Zukunft. Es gibt also klare Zuständigkeiten für die Veröffentlichung. Die Daten sind einfach strukturiert. Es gibt ein Datenportal und es gibt etablierte Austauschformate. Verwaltungsinterne Nutzer wie die Privatwirtschaft haben den Bedarf für eine automatisierte Verarbeitung der Daten. Dennoch werden diese Daten von der Verwaltung nicht zur Verfügung gestellt. Es gibt natürlich privatwirtschaftliche Akteure, die diese Daten gegen Bezahlung zur Verfügung stellen. Z. B. https://www.schulferien.org/shop/excel/.
Was im Bildungsbereich fehlt ist eine Ontologie, die z. B. folgende Fragen beantwortet:
- Welche Schularten gibt es? Wie ist die Benennung und welche Abkürzung wird verwendet.
- Welche Lehrerarten gibt es? Durch welche Ausbildung erwirbt man welche Lehrbefähigung?
- Welche Fächer werden an welchen Schularten unterrichtet. Diese Daten müssten historisiert werden.
- Wo kann welche Lehrbefähigung erworben werden?
- Welche Schulabschlüsse gibt es? An welchen Schularten werden sie erworben?
- Was sind die Voraussetzungen für einen bestimmten Schulabschluß?
- Während der Coronapandemie war eine Frage, die möglicherweise beantwortet werden musste: Welches sind Abschlussklassen? Also: An welcher Schulart kann in welcher Klassenstufe ein Abschluß erworben werden?
Eine Ontologie müssten so ausgestaltet werden, dass die Daten interoperabel sind. So müsste für jeden Datensatz sichtbar gemacht werden wo es Gleichheit und Unterschiede zu den Daten der anderen Bundesländer gibt. So eine Ontologie sollte an der Quelle, also in der Schulverwaltung erstellt werden und wäre dann Basis für die unter 3. benannten Aufgabenfelder des Eckpunkte papiers https://beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/beteiligungsportal/Dokumente/250228_Datenstrategie_Eckpunkte.pdf. Klar strukturierte und an gemeinsam entwickelten Normen ausgerichtete Daten erlauben den Austausch mit anderen Akteuren, etwa in der Bildungsforschung. Dies ist ein Punkt der den Abschnitt 5. des Eckpunktepapiers berührt. Die Kultusverwaltung hat vor vielen Jahren damit begonnen ein Kultusdatenmodell zu erstellen, das jedoch m. W. weder gepflegt wird noch sich im Einsatz befindet.
Externe Akteure haben sich der Strukturierung einzelner Bereich angenommen. So kümmert sich etwa die Curricula Gruppe des Kompetenzznetrums Interoperable Metadaten (KIM) https://wiki.dnb.de/display/DINIAGKIM/Curricula-Gruppe um die Abbildung von Lehrplänen in maschinenlesbarer Form. Solche Gruppen können jedoch nur beschreibend tätig sein. Eine echte Normierung kann nur durch die handelnden Akteure stattfinden.