Alle Ministerien des Landes Baden-Württemberg

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)

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Verkehr

Der Verkehrssektor hat mit knapp 27 Prozent aktuell den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen im Land. Hierzu gehören alle Emissionen, die beim Einsatz von Kraftstoffen für die Mobilität entstehen. Der größte Anteil der Verkehrsemissionen entfällt mit circa 99 Prozent auf den Straßenverkehr. Das Sektorziel des Verkehrs gibt vor bis 2030 eine Reduktion der Emissionen um 55 Prozent (gegenüber 1990) zu erreichen.

Sie konnten den Themenbereich bis Montag, 8. Mai 2023, 17 Uhr, kommentieren.

: Stellungnahme des Ministeriums

Das Ministerium für Verkehr hat zu den eingegangenen Kommentaren zum Verkehrssektor eine Stellungnahme verfasst.

Kommentare : zum Verkehr

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39. Kommentar von :Jugendrat für Klima und Nachhaltigkeit der jungen Plattform der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg

Verkehrswende

Für eine gelungene Verkehrswende braucht es aus unserer Sicht (noch) mehr Maßnahmen, die den ÖPNV, die Rad- und Fußgänger-Infrastruktur stärken und den automobilen Verkehr begrenzen. Eine erste Maßnahme dazu wäre, das aktuell gültige JugendTicket Bw als deutschlandweites Ticket anzubieten. Zudem sollte die Zielgruppe auf Studierende, Auszubildende

Für eine gelungene Verkehrswende braucht es aus unserer Sicht (noch) mehr Maßnahmen, die den ÖPNV, die Rad- und Fußgänger-Infrastruktur stärken und den automobilen Verkehr begrenzen. Eine erste Maßnahme dazu wäre, das aktuell gültige JugendTicket Bw als deutschlandweites Ticket anzubieten. Zudem sollte die Zielgruppe auf Studierende, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende ausgeweitet werden, die über 27 Jahre alt sind.
Bezüglich der Radinfrastruktur wünschen wir uns einen Ausbau der RadService-Punkte und Radchecks insbesondere im ländlichen Raum. Zudem sollte bei der “Parkraumbewirtschaftung” auch die Verfügbarkeit von Rad-Stellplätzen und Fahrrad-Parkhäusern ins Auge gefasst werden. Dazu sollte es auch möglich sein, Parkplätze für Autos gezielt und ohne Ausgleich andernorts abzubauen.
Zusätzlich sollte vom Aus- und Neubau von Straßen abgesehen werden, Sanierungen sollten aber natürlich weiterhin möglich sein. Wir sind der Meinung, dass mehr Straßen zu mehr Verkehr führen, was dem Ziel von Baden-Württemberg, den Automobilverkehr um ⅕ zu reduzieren, widerspricht. Das Geld sollte stattdessen in die Schiene oder den Ausbau des Radnetzes gesteckt werden.
Zu guter Letzt möchten wir zur Maßnahme “Landeskonzept Mobilität und Klima” anmerken, dass folgender Abschnitt gestrichen werden sollte: “Die Realisierung finanzwirksamer Maßnahmen des LMK wird im Rahmen einer nachhaltigen und vorausschauenden Finanzpolitik erfolgen. Die Bereitstellung von finanziellen Ressourcen bleibt dem Haushaltsgesetzgeber vorbehalten und wird in den jeweiligen Haushaltsaufstellungsverfahren unter Berücksichtigung der haushaltspolitischen Rahmenbedingungen entschieden.” Für uns ist nicht ersichtlich, warum diese Klausel zu der Maßnahme hinzugefügt wurde und halten sie hinderlich, wenn es darum geht, Geld in die Verkehrswende zu investieren.

38. Kommentar von :ohne Name 10366

Ist das euer Ernst?

In Nr. 32 wird verlangt Anwohner von Ortsdurchfahrten zu enteignen und zu internieren, um Ortsumfahrungen einzusparen. Zugegebenermaßen habe ich „internieren“ nachschlagen müssen. Zuletzt wurde in Deutschland in großem Stil interniert, unter Adolf Hitler: Juden, Obdachlose, Behinderte, Kranke, usw. Würde Nr. 32 tatsächlich umgesetzt, entstünden

In Nr. 32 wird verlangt Anwohner von Ortsdurchfahrten zu enteignen und zu internieren, um Ortsumfahrungen einzusparen.
Zugegebenermaßen habe ich „internieren“ nachschlagen müssen.
Zuletzt wurde in Deutschland in großem Stil interniert, unter Adolf Hitler: Juden, Obdachlose, Behinderte, Kranke, usw.
Würde Nr. 32 tatsächlich umgesetzt, entstünden in den Orten bildlich gesprochen „Todesstreifen“. Ich frage mich, was das für ein Weltbild ist? Für die „Betroffenen“ wird offensichtlich die größte Empathie entgegengebracht. Die Menschen, die von allen die höchste Belastung haben und denen es von allen am schlechtesten ergeht, sind die Anwohner. Die Anwohner sind aber offenbar so wenig wert, dass sie noch enteignet und in Lager weggeschafft werden sollen - um Platz für Mobilität zu schaffen. Dann wird noch gefordert: Die Einnahmen sollen - wohl aus der Enteignung - für Klimaschutz verwendet werden. Das alles mit großer Unterstützung.
Das sagt schon etwas über den Zustand unserer Gesellschaft aus.
In der Geschichte gab es schon öfters Fälle, in denen mit den besten Absichten die schrecklichsten Dinge getan wurden. Deshalb: Setzen Sie Nr. 32 nicht um!

37. Kommentar von :ohne Name 50851

Kostenloser ÖPNV

Der ÖPNV sollte kostenlos sein und über Steuern finanziert werden.

36. Kommentar von :ohne Name 50851

Autofahren unbeliebt machen

Damit Autofahren nicht verboten werden muss und trotzdem die Autofahrten reduziert werden, kann das Fahren mit den Autos weniger attraktiv gemacht werden, zum Beispiel durch Autofreie Innenstädte, Tempolimits und das Umstufen von Straßen zu Fahrradstraßen. Es sollten keine neuen Straßen, insbesondere keine neuen Autobahnen mehr gebaut werden.

35. Kommentar von :ohne Name 50851

Polizei Fahrräder

Unsere Klimademos werden immer von Polizist*innen in Autos oder auf Motorrädern begleitet. Warum nicht mal mit Fahrrädern oder Pedelecs/E-bikes?

34. Kommentar von :ohne Name 50851

Parkplätze an Hochschulen

Hochschulen sollten nicht mehr verpflichtet sein, eine bestimmte Anzahl an Parkplätzen für Autos zur Verfügung zu stellen. So könnten die Parkplätze entsiegelt und bepflanzt werden.

33. Kommentar von :ohne Name 50105

Ortsumfahrungen

Neue Ortsumfahrungen, wie sie unter dem Punkt "Ortsmitten" genannt werden, gehören nicht in ein Klima-Maßnahmenregister. Schließlich machen neue Straßen den Individualverkehr schneller und damit attraktiver, führen also zu mehr CO2-Ausstoß. Ganz abgesehen vom Flächenverbrauch und von den Ttaibhausgasemissionen beim Straßenbau.

32. Kommentar von :ohne Name 50749

Umweltfreundliche Alternativen zu Ortsumfahrungen entwickeln

In den letzten zehn Jahren hat der Verkehr stark zugenommen, insbesondere der Straßengüterfernverkehr, der um 80 % gestiegen ist. Infolgedessen wurden viele Ortsdurchfahrten für den Autoverkehr ausgebaut, was jedoch negative Auswirkungen auf das Klima hat. Auch der Binnenverkehr hat zugenommen, und fast die Hälfte aller Pkw-Fahrten sind kürzer als

In den letzten zehn Jahren hat der Verkehr stark zugenommen, insbesondere der Straßengüterfernverkehr, der um 80 % gestiegen ist. Infolgedessen wurden viele Ortsdurchfahrten für den Autoverkehr ausgebaut, was jedoch negative Auswirkungen auf das Klima hat. Auch der Binnenverkehr hat zugenommen, und fast die Hälfte aller Pkw-Fahrten sind kürzer als fünf Kilometer.

Bereits im Jahr 1990 hat das Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenbauwesen und Städtebau der Universität Hannover die Möglichkeit der Lärmminderung durch Ortsumgehungen untersucht und festgestellt, dass die Entlastung der Ortsdurchfahrten durch Ortsumfahrungen mit einer Neuverlärmung einhergeht. Diese Neuverlärmung betrifft oft benachteiligte Gemeinschaften und verschlechtert ihre Lebensqualität.

Eine Ortsumgehung reduziert nicht die Anzahl der Menschen, die durch den Verkehr wesentlich beeinträchtigt werden. Die Neuverlärmung durch die Ortsumgehung hat negative Auswirkungen auf die Landschaft, zerstört Wiesen und Felder, fördert den Flächenverbrauch und beeinträchtigt das Klima. Daher sollte man sich auf Alternativen konzentrieren, die die Lebensqualität der Betroffenen nicht beeinträchtigen.

Es ist von großer Bedeutung, bei der Planung von Verkehrsinfrastruktur sowohl die Interessen des Klimaschutzes als auch die der Betroffenen zu berücksichtigen. Dabei sollten umweltverträgliche Lösungen angestrebt werden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden.

In Ortsdurchfahrten, in denen keine Anwohner leben, kann es möglich sein, auf den Bau von Ortsumfahrungen zu verzichten. Enteignungen und Internierungen können dazu eine gute Lösung sein, um Platz für Mobilität zu schaffen. Die Einnahmen sollten für den Klimaschutz in Betracht gezogen werden.

31. Kommentar von :ohne Name 37263

Bahn

FDP im Verkehrsministerium konnte nur zum Nachteil für den Klimaschutz werden. Ganz vorbei zu hoffen ist es seit ein Ministerium für das andere hinsichtlich nicht erreichbarer CO2 Einsparung kompensieren kann. Autobahnen sind Dinosaurier. Hiermit noch Land versiegeln gehört absolut verboten. Die Leute müssen aufs Fahrrad, die Füße oder auf die

FDP im Verkehrsministerium konnte nur zum Nachteil für den Klimaschutz werden. Ganz vorbei zu hoffen ist es seit ein Ministerium für das andere hinsichtlich nicht erreichbarer CO2 Einsparung kompensieren kann.
Autobahnen sind Dinosaurier. Hiermit noch Land versiegeln gehört absolut verboten.
Die Leute müssen aufs Fahrrad, die Füße oder auf die Gleise geholt werden. Dann reichen die schon vorhandenen Straßen.
Wir wohnen ländlich mit Regio-Anschluss nach Stuttgart. Soweit ganz cool, wenn die Strecke nicht einspurig wäre und durch die ständigen Verspätungen der Züge damit eine Kettenreaktion an Verspätungen oder Zugausfällen erzeugt wird. Ganz zu schweigen, wenn die Regio wieder hinter der S-Band herbummeln muss.
Morgens um 6 h bei der Arbeit sein, wenn man umsteigen muss und ewig lang auf den nächsten Anschlusszug wartet.... 1.5 h Zug für eine 20 min. Fahrtstrecke mit dem Auto. Ääääähhhhh auch nicht mit dem 49 Euro Ticket - sry!
Weite Strecken mit dem Zug in Deutschland - nein. Dann lieber das Auto, das ist günstiger, zuverlässiger und schneller. Ein kurzfristiges ICE-Ticket kann sich ja keiner leisten!
Die Deutsche Bahn und die Verkehrsverbünde gehören verstaatlicht. Infrastruktur ist ein öffentliches Interesse das nicht mit dem Ziel Gewinnmaximierung in privater Hand sein darf.

30. Kommentar von :Steffen Rose

Fahrrad first - auch auf dem Land

Ich wünsche mir eine echte Verkehrswende, auch auf dem Land. Klar es gibt ein paar Themen, die werden bei der Umsetzung etwas dauern. ABER folgendes kann JETZT SOFORT durchgeführt werden, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. --> Fahrradwege mit durchgezogenem Strich auf bestehenden Straßen einzeichnen --> Tempo 30

Ich wünsche mir eine echte Verkehrswende, auch auf dem Land. Klar es gibt ein paar Themen, die werden bei der Umsetzung etwas dauern.
ABER folgendes kann JETZT SOFORT durchgeführt werden, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

--> Fahrradwege mit durchgezogenem Strich auf bestehenden Straßen einzeichnen
--> Tempo 30 innerorts, zumindest, wenn dies von der Mehrheit in Gemeinden gewünscht wird

Einige Gemeinden möchten das in Ihren Ortsdurchfahrten sofort umsetzen. Allerdings sind diese an die Genehmigungsprozesse auf Landesebene angewiesen, wenn es sich um Landesstraßen handelt.

Hey Leute mal ehrlich. "Orte" an denen Menschen leben sind unsere Lebensräume. Es kann doch in 2023 nicht mehr sein, dass einfach jeder egoistisch ohne Rücksicht auf Verluste, durch den Lebensraum anderer "durchbrettern" kann.

Mit ein wenig weißer und roter Farbe, kann man so einfach sichtbar machen, welche Fortbewegungsmittel gewünscht sind und vor allem Vorrang haben.


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