Vom 27. bis zum 29. September 2021 und am 15. Oktober 2021 fand der Jugend.Donausalon statt. Einer dreitägigen Online-Konferenzreihe im September folgte im Oktober als Abschluss eine hybride Veranstaltung aus der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin.
Die Veranstaltungen wurden vom Staatsministerium Baden-Württemberg und der Vertretung des Landes beim Bund gemeinsam mit dem Danube Youth Network, ILEU e.V., dem Danube Networkers e. V., der Kulturreferentin für den Donauraum, dem Donaubüro Ulm/Neu-Ulm und der Agapedia Stiftung organisiert.
Ziel der Veranstaltungsreihe war es, die Partizipation von Jugendlichen der Donaustaaten zu fördern, ihnen eine Plattform zu bieten und ihre Ideen und Forderungen zur Zukunft Europas zu hören. Dabei wurden auch Jugendliche aus den Donaustaaten, die nicht der Europäischen Union (EU) angehören, miteinbezogen, um alle Lebensrealitäten der Jugendlichen im Donauraum zu repräsentieren und den Anliegen der jungen Generation Gehör zu verschaffen.
Bei der ersten Konferenz standen die Perspektiven der Jugendlichen aus Nicht-EU-Staaten der Donauregion im Fokus. Die Jugendlichen hatten in virtuellen Arbeitsgruppen über Themen wie Bildung, Mobilität und den Arbeitsmarkt diskutiert. Dabei ging es besonders auch um Beteiligungs- und Kooperationsmöglichkeiten für Jugendliche aus Nicht-EU-Staaten auf europäischer Ebene.
Die zweite Konferenz thematisierte die zunehmende Ost-West-Migration, die insbesondere die jüngere Generation betrifft. Die Jugendlichen sprachen über die Situation in ihren Heimatländern und damit verbundene Themen wie Bildung, Gesundheitssysteme und den Arbeitsmarkt. Anschließend wurden die Konsequenzen einer verstärkten Migration von Ost- nach Westeuropa für die Ursprungsländer selbst, aber auch für Europa und die Europäische Union im Allgemeinen analysiert.
Zum Abschluss der dreitägigen Online-Veranstaltungsreihe im September diskutierten junge und ältere Menschen aus dem Donauraum gemeinsam in einem generationsübergreifenden Dialog über Themen wie Klimawandel, Digitalisierung, interregionale zivilgesellschaftliche Kooperation und das kulturelle Erbe der Donaugesellschaften. Ziel dabei war es auch, über verschiedene Hintergründe, Altersklassen und Perspektiven hinweg die unterschiedlichen Belange aufzuzeigen und dafür zu sensibilisieren.
Am 15. Oktober 2021 stellten schließlich ausgewählte Jugendliche in Berlin im Rahmen einer Podiumsdiskussion die zentralen Aspekte der vorangegangenen Konferenzen Florian Hassler, Staatssekretär und Vertreter des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union, und Normunds Popens, stellvertretender Generaldirektor der Generaldirektion Regio bei der Europäischen Kommission, vor.
Die Veranstaltungen richteten sich hauptsächlich an Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, insbesondere bei der dritten Konferenz wurden jedoch auch Menschen anderer Generationen eingeladen, um nicht nur einen internationalen, sondern auch einen intergenerationellen Dialog zu schaffen. Insgesamt nahmen bei den Online-Konferenzen circa 260 Personen aus allen 14 Donaustaaten teil. An der Veranstaltung in der Landesvertretung in Berlin waren circa 50 Personen beteiligt. Außerdem konnten vor Ort in Berlin die Botschafter aus Bulgarien, Kroatien, Serbien und Slowenien begrüßt werden. Zusätzlich verfolgten circa 118 Menschen den Livestream der Veranstaltung, welcher auf Deutsch und auf Englisch verfügbar war.
Die Ergebnisse der Konferenzen werden aufbereitet und als Beitrag zur „Konferenz zur Zukunft Europas“ eingereicht, welche vom Europäischen Parlament und von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde. Wir würden uns freuen, wenn die von den Jugendlichen erarbeiteten Aspekte und Forderungen Eingang in den Abschlussbericht der Europäischen Kommission finden und von der Politik vorangetrieben würden.