Ein Forschungsprojekt beschäftigte sich mit der Geschichte der Ministerien in Baden und Württemberg während der NS-Zeit. Unter dem Ansatz „Public History“ wurden die Bürger über ein Online-Portal zur aktiven Mitarbeit eingeladen.
Die Baden-Württemberg Stiftung finanzierte auf Initiative der Landesregierung ein Forschungsprojekt zur Aufarbeitung der Geschichte der Landesministerien während der NS-Zeit. Unter dem Ansatz „Public History“ sollten die Bürgerinnen und Bürger über ein Online-Portal zur aktiven Mitarbeit animiert werden.
Das Online-Portal wurde am 8. Januar 2015 gestartet und sollte regelmäßig Zwischenberichte bereitstellen, um die Öffentlichkeit über den aktuellen Forschungsstand zu informieren. Gleichzeitig diente es aber auch zur Kontaktaufnahme.
Zur gründlichen Aufarbeitung der Geschichte war es notwendig, dass dem Forschungsteam umfassende Informationen vorlagen. Hierzu zählten nicht nur diverse Bibliotheken und Online-Datenbanken, sondern insbesondere Informationen aus erster Hand – ob nun sachdienliche Hinweise, Zeitzeugenberichte oder gar Dokumente, die sich noch in Kellern oder auf Dachböden versteckten.
Aus diesem Grund wurden die Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Teilnahme aufgerufen. Jede weitere Information war ein Schritt hin zur lückenlosen Aufarbeitung dieser düsteren Zeit. Das Land wollte mit dem Forschungsprojekt Akzente zur Vergangenheits-Aufklärung setzen und sich der geschichtlichen Verantwortung stellen. Für dieses Vorhaben wurden 80.000 Euro aus dem Projektetat zur Verfügung gestellt.
Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus