Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Bildungspläne / Bildungsqualität

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Kommentare : zu Bildungspläne / Bildungsqualität

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19. Kommentar von :LehrerBW

Einzelfächer verzahnen und mit Material unterstützen

Als Lehrer an einem Gymnasium verzweifele ich selbst häufig an den Bildungsplänen. So viele Details die unterrichtet werden sollen, aber kaum Unterstützung bezüglich sinnvoller Reihenfolge, spannender Anwendungsaufgaben, motivierender Übungen... Das soll bitte jede Schule oder gar jeder Lehrer selbst entwickeln. Was für eine wahnsinnige

Als Lehrer an einem Gymnasium verzweifele ich selbst häufig an den Bildungsplänen. So viele Details die unterrichtet werden sollen, aber kaum Unterstützung bezüglich sinnvoller Reihenfolge, spannender Anwendungsaufgaben, motivierender Übungen... Das soll bitte jede Schule oder gar jeder Lehrer selbst entwickeln. Was für eine wahnsinnige Ressourcenverschwendung.
Es geht nicht darum, alle zu verpflichten das Gleiche zu machen. Aber wie wäre es mit einem sehr guten Angebot? Dann kann ich immer noch abweichen, wenn ich eine exzellente Idee habe. Aber in den meisten Fällen ist mein Unterricht "immerhin" sehr gut. In Neuseeland hat man mit dieser Methode den Mathe-Unterricht innerhalb weniger Jahre massiv verbessert...

Und wenn man schon nach einer sehr guten Version sucht, könnte man sich endlich von der universitären Unterscheidung der Fächer trennen. Im Chemieunterricht können viele Schüler:innen nicht rechnen, in Mathe keine Rechtschreibung und draußen im Verein können sie eh nichts vom Schulwissen anwenden.
Meiner Erfahrung nach schafft es der NWT-Unterricht noch am besten, diese Verzahnung der verschiedenen Inhalte zu ermöglichen. Um beispielsweise ein Technik-Projekt erfolgreich abzuschließen, muss man in der Planung Dinge berechnen, sich im Team absprechen, Bauteile am Computer planen, eine Vielzahl an Aufgaben organisieren, spontan mit Problemen umgehen (bei denen vielleicht auch die Lehrkraft keine Lösung parat hat), Informationen recherchieren, Ergebnisse präsentieren und am Ende einen sauberen Bericht schreiben.

Es ist für viele Schüler:innen unglaublich motivierend, so viele verschiedene Fähigkeiten einzusetzen und am Ende ein echtes Ergebnis in den Händen zu halten. Plötzlich ist es gar keine "richtige Schule" mehr. Nein, die Kinder wollen in der Pause weiterarbeiten, kommen zusätzlich am Freitag Nachmittag und WOLLEN Dinge verstehen.

Es wäre so schön (und auch viel effektiver), wenn es solche Situationen viel häufiger in einem Schülerleben gäbe. Die Vorbereitung auf das Leben nach der Schule (incl. Studium) ist hier nämlich viel intensiver.

Neben einer Veränderung der Bildungspläne erscheint mir dafür außerdem mehr Zeit wichtig. Also bitte: Rückkehr zu G9 + Entschlackung der Bildungspläne. Wenn es so läuft, wie in der Vergangenheit, dann wird das mehr an Zeit nämlich mit noch mehr Inhalten zugemüllt und ein Großteil des Veränderungspotentials wäre damit verloren.

18. Kommentar von :G9 jetzt! BW

Zeitgemäße Anpassung der Lerninhalte im G9

Durch das Mehr an Zeit wird es möglich, wichtige zeitgemäße Inhalte in den Bildungsplan aufzunehmen wie z.B. Informatik oder Politik (sinnvoll u.a. wegen der Herabsetzung des Wahlalters). Zudem könnte die durch G8 reduzierte Gesamtstundenzahl in einigen Fächern wie z.B. Mathematik wieder erhöht werden.

17. Kommentar von :G9 jetzt! BW

Bessere Bildungsqualität durch G9

G9 jetzt! BW ist daran gelegen, mit der Verlängerung der Gymnasialzeit - neben dem aktuell nötigen Ausgleich der Coronadefizite - die Qualität der Bildung zu erhöhen. Das Abitur soll nicht “leichter” werden und dadurch für noch mehr Schüler zu bewältigen. Das allgemeinbildende Gymnasium soll eine anspruchsvolle, breite (!) und vertiefte Bildung

G9 jetzt! BW ist daran gelegen, mit der Verlängerung der Gymnasialzeit - neben dem aktuell nötigen Ausgleich der Coronadefizite - die Qualität der Bildung zu erhöhen.
Das Abitur soll nicht “leichter” werden und dadurch für noch mehr Schüler zu bewältigen.
Das allgemeinbildende Gymnasium soll eine anspruchsvolle, breite (!) und vertiefte Bildung vermitteln und zu einer soliden und breiten Studierfähigkeit führen. Beim Übertritt aus der Grundschule wäre eine fundierte Beratung der Eltern wichtig - und fairer für die Schüler, als sie ganz bewusst durch das G8 scheitern zu lassen und zu selektieren, wie es häufig von G9-Gegnern gutgeheißen wird.
Zudem käme es im G9 möglicherweise seltener zur „Unterbietung“ der gymnasialen Empfehlung, da sich sozial weniger privilegierte Familien eher trauen würden, ihre talentierten Kinder aufs neunjährige Gymnasium zu schicken.
Parallel dazu bietet das mehrgliedrige Schulsystem gute Möglichkeiten, von den anderen Schularten kommend das Abitur abzulegen.

16. Kommentar von :ohne Name 54028

Bildungspläne

Die Bildungspläne sollten sich im Pflichtbereich auf das Wesentliche konzentrieren. Daneben wäre es kein Schaden Gesundheitsvorsorge, Juristische Sachverhalte, Versicherungsthemen und Geldangelegenheiten als Angebot ohne Teilnahmepflicht und ohne Benotung sozusagen als Kür aufzunehmen. Diese Angebote sollten von kompetenten Gastdozenten

Die Bildungspläne sollten sich im Pflichtbereich auf das Wesentliche konzentrieren.

Daneben wäre es kein Schaden Gesundheitsvorsorge, Juristische Sachverhalte, Versicherungsthemen und Geldangelegenheiten als Angebot ohne Teilnahmepflicht und ohne Benotung sozusagen als Kür aufzunehmen. Diese Angebote sollten von kompetenten Gastdozenten geleitet werden.

Wobei bei all diesen Themen in allererster Linie die Eltern in der Pflicht sind.

15. Kommentar von :ohne Name 55789

Umsetzung des G8 an der Schule und die Auswirkung auf die Schülerinnen und Schüler

Wir haben zwei Töchter, die in Klasse 1 - 4 auf der Waldorfschule Uhlandshöhe gelernt und die beide dann in Klasse 5 auf ein humanistisches Gymnasium in einen G8-Turbozug gewechselt haben. Beide haben die Schule bis zum Abitur ohne Probleme gemeistert, in den Anfangsjahren ohne Nachmittagsschule, später dann 2 x pro Woche Nachmittagsschule,

Wir haben zwei Töchter, die in Klasse 1 - 4 auf der Waldorfschule Uhlandshöhe gelernt und die beide dann in Klasse 5 auf ein humanistisches Gymnasium in einen G8-Turbozug gewechselt haben.

Beide haben die Schule bis zum Abitur ohne Probleme gemeistert, in den Anfangsjahren ohne Nachmittagsschule, später dann 2 x pro Woche Nachmittagsschule, wohlgemarkt ohne Hausaufgaben an den "Nachmittagsschultagen". Sie hatten Zeit für ihren aufwendigen Sport, waren Mitglieder im Landeskader und hatten trotzdem noch Freizeit und Muße.

Unsere Erfahrung war, dass die Schule es sehr gut geschafft hat, die "Kann"-Inhalte der Lehrpläne so zu straffen, dass alle "Muss"-Inhalte untergebracht waren, ohne dass die Kinder zu wenig "Input" gehabt hätten - die Lehrer waren sehr engagiert und haben alle gemeinsam für ihr Fachgebiet den Lehrplan so zusammengestellt, dass auch Freizeit und Muße für die Kinder bei gleichzeitiger Erfüllung des Lehrplans nicht zu kurz gekommen sind.

Unsere Erfahrung war im Vergleich zu anderen Kindern von Freunden und Bekannten, dass an vielen Schulen die Lehrpläne sklavisch von G9 auf G8 übertragen wurden, ohne sich darüber Gedanken zu machen, welche Lehrinhalte eventuell weggelassen werden könnten ("Kann" - zu "Muss""-Inhalten), was dann zur Folge hatte, dass viele Kinder schon in der 5. Klasse 4 x pro Woche Nachmittagsunterricht hatten und noch dazu die Hausaufgaben gemacht werden mussten - ein untragbarer Zustand!

Wir haben bei der Schule unserer Töchter die Erfahrung gemacht, dass der Umstieg von G9 auf G8 problemlos möglich war - allerdings nur durch das hohe Engagement der Lehrer, sich mit der Materie intensiv zu befassen und sich nicht auf "Dienst nach Vorschrift" auszuruhen

14. Kommentar von :ohne Name 55690

Bildungspläne

Hallo, aus meiner Sicht beinhalten die Bildungspläne nach wie vor viel zu viel Detailwissen, das nachher keiner mehr weiß, dafür zu wenig Praktisches Wissen zur Gesundheitsvorsorge, Juristischen Sachverhalten und Geldangelegenheiten. Wenn man die Bildungspläne deutlich verachlanken und mehr auf die allgemeine Lebensfähigkeit ausrichten würde

Hallo, aus meiner Sicht beinhalten die Bildungspläne nach wie vor viel zu viel Detailwissen, das nachher keiner mehr weiß, dafür zu wenig Praktisches Wissen zur Gesundheitsvorsorge, Juristischen Sachverhalten und Geldangelegenheiten. Wenn man die Bildungspläne deutlich verachlanken und mehr auf die allgemeine Lebensfähigkeit ausrichten würde spräche aus meiner Sicht nichts gegen G8. In der aktuellen Fassung erzeugt es nur Stress bei den Kindern ohne dass sie lernen würden damit umzugehen.
Das fängt aber auch bereits in der Grundschule an. Beispielsweise lernen die 3.klässer im Sachuntericht, dass die Lunge aus 5 Kammern besteht, wissen aber nicht was die eigentliche Funktion der Lunge an sich ist, sie lernen aus welchen Teilen der Darm besteht aber nicht was wichtig ist für einen gesunden Darm. Was soll das denn bitte bringen?

13. Kommentar von :ohne Name 54028

Anforderungen durch KI

Unser Ministerpräsident hat im Hinblick auf KI eine richtige Frage gestellt: Vokabeln lernen noch notwendig? Ich bin davon überzeugt, dass Details zukünftig nicht mehr präsent sein müssen, sondern abrufbar sein werden. Vokabeln sind Detailswissen. Fremdsprachenkenntnisse werden von Apps wie Microsoft Translator ersetzt werden, insbesondere im

Unser Ministerpräsident hat im Hinblick auf KI eine richtige Frage gestellt: Vokabeln lernen noch notwendig?

Ich bin davon überzeugt, dass Details zukünftig nicht mehr präsent sein müssen, sondern abrufbar sein werden.

Vokabeln sind Detailswissen. Fremdsprachenkenntnisse werden von Apps wie Microsoft Translator ersetzt werden, insbesondere im Alltagsgebrauch.

Englisch als erste Fremdsprache wird wohl weiterhin Pflicht bleiben müssen. Aber auch insoweit sollte man sich auf Lesen, Schreiben und Sprechen konzentrieren und nicht vergeblich versuchen, die Tiefen der englischen Literatur zu vermitteln. In gewisser Weise könnte das auch für unsere Muttersprache Deutsch gelten.

Geschichte bedarf struktureller Erkenntnisse und weniger Detailsdaten.

Kurz: Der Lehrplan sollte sich auf Struktur und weniger auf Details konzentrieren.
Elend: Die Naturwissenschaften bestehen großteils aus Struktur.

Mit diesem Ansatz sollte der Kern- und Pflichtbereich zu verkleinern sein. Natürlich wird es weiterhin freiwillige Angebote geben, die jeder nach seinen Vorlieben in Anspruch nehmen kann oder auch nicht. Insoweit wird nur die Teilnahme bescheinigt. Dadurch entstehende Freizeit kann natürlich auch anderweitig verwendet werden, z.B. für Vereine. Insoweit entfiele der Erfolgsdruck. Kunst, Literatur oder Sport, wozu Noten? Im Übrigen gibt es auch private Bildungsangebote, die man nutzen kann.

Gibt es Untersuchungen, welches Schulwissen und welche erlernte Fähigkeiten für Menschen verschiedener Altersgruppen rückblickend wichtig waren? Auch das könnte ein Maßstab sein, wenn man Lehrpläne hinterfragt.

Gibt es Untersuchungen, welche Anforderungen Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Berufsgruppen an Lehrpläne stellen (z.B. Fischer/Fischer Dübel; Schwarz von Lidl; ehemals Weibel von ZKM; Hanselka von KIT; Werner von DM, Kunst- und Kulturschaffende usw.)? Welche Fähigkeiten wünschen sich die führenden Köpfe der Gesellschaft? Welche Fähigkeiten gab Ihnen die Schule mit auf ihren Weg?

Machen Sie doch mal einen Test: Lassen Sie die Aufgaben einer PISA-Studie mal ohne und mal mit KI lösen. Das Ergebnis könnte doch spannend sein.

Ob und wie hat Asien seine Lehrpläne im Hinblick auf KI angepasst?

Gilt auch hier der Satz: Weniger kann mehr sein. Angebote ohne Zwang und Benotung kann zu mehr Entfaltung und Zufriedenheit führen.

Daher mein gewagter Satz im BNN Feedback zu Kretschmann: Maximal G8!
Zusatz: Und das auch noch mit weniger Wochenstunden?

Alle rufen nach Bürokratieabbau, vielleicht sollte auch der Bildungsbereich Ballast abwerfen. Es gibt die Pflicht, aber auch ein weites Feld von Spielwiesen ohne Zwang und ohne Bewertung.

Ich hoffe, dass dem Land Baden-Württemberg zumindest einige Handlungsspielräume eröffnet sind.


12. Kommentar von :M Fleig

GFS zementiert Bildungsungerechtigkeit

Eine einfache und schnell umzusetzende Möglichkeit, die Bildungspläne im G8 zu "entrümpeln", wertvolle Unterrichtszeit zu gewinnen und den Kindern notwendige Freiräume zu schaffen, wäre die Abschaffung der GFS (Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen)- in den Jahren 2020-2022 aufgrund Corona schon erfolgreich getestet. Die

Eine einfache und schnell umzusetzende Möglichkeit, die Bildungspläne im G8 zu "entrümpeln", wertvolle Unterrichtszeit zu gewinnen und den Kindern notwendige Freiräume zu schaffen, wäre die Abschaffung der GFS (Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen)- in den Jahren 2020-2022 aufgrund Corona schon erfolgreich getestet. Die umgangssprachliche Bezeichnung "Ganze Familie schafft" trifft das Problem recht gut, denn mit der GFS wird Bildungsungerechtigkeit zementiert. Es gibt viele übermotivierte Eltern, die den Kindern bei der Erstellung helfen, überwiegend natürlich aus bildungsnahen Haushalten. Benachteiligte Kinder, die z.B. aus bildungsfernen Familie stammen oder Migrationshintergrund haben, sind oft schlechter gestellt, da erforderliche Lernmittel (z.B. PC oder Power Point zu Hause) oder die Unterstützung der Eltern fehlt. Von "Gleichwertiger Feststellung" kann da keine Rede sein- auch wenn natürlich jede Lehrkraft betont, die Verwendung von Power point oder anderen technischen Hilfsmitteln spiele für die Bewertung keine Rolle.

11. Kommentar von :MUTTER, die noch selbst erziehen möchte

Klassengrösse ist Schlüssel zur Qualität

Die gesamte Debatte um Rückkehr zu G9 ist ein Irrlicht. Die Qualität des Unterrichts muss steigen, dann kann auch in g8 das umfangreiche Wissen eines allg. bildenden Abiturs zeitschonend vermittelt werden. Qualität erreicht man durch kleine Klassen. Dadurch steigt auch die Motivation der Lehrkräfte, die dann wieder ordentlich arbeiten können.

Die gesamte Debatte um Rückkehr zu G9 ist ein Irrlicht. Die Qualität des Unterrichts muss steigen, dann kann auch in g8 das umfangreiche Wissen eines allg. bildenden Abiturs zeitschonend vermittelt werden. Qualität erreicht man durch kleine Klassen. Dadurch steigt auch die Motivation der Lehrkräfte, die dann wieder ordentlich arbeiten können.
Vorschlag: halbiert die Klassengrösse bei g8 in einigen Fächern und schickt die Kids jeweils zur Hälfte am Nachmittag in die Freizeit.
Und natürlich sollten auch wirklich nur die , wie hier betitelt, „leistungsstarken“ Schüler auf ein allg. bildendes Gymnasium gehen. Schade finde ich, dass nach wie vor im Bildungssystem-Begriffs-Spektrum kein wertungsfreier Begriff für intelektuell talentierte Personen verwendet wurde. Die handwerklich oder sozial talentierten Personen könnten sich durch solche hochwertenden Begriffe für intelektuell Begabte herabgewertet fühlen. Das wiederum verursacht das Bedürfnis alle ans Gym zu schicken. Mangelnde Wertschätzung für verschiedene Talente ist auch ein enormes Problem im Bildungssystem. Quod erat demonstrandum…

10. Kommentar von :ohne Name 54124

Zeitgemäße Bildung für eine digitalisierte Gesellschaft - wo? wann?

Momentan ist es nicht möglich, in BaWü noch irgendetwas neues in gymnasialen Stundentafeln unterzubringen: ab Klasse 8 häufig 3 Nachmittage Unterricht, in Klasse 10 bis zu 40 Wochenstunden. Alle Welt spricht von Digitalisierung und Mangel an Fachkräften in diesem Bereich - und zwar mittlerweile seit Jahrzehnten. Zugleich müssen Schüler, die am

Momentan ist es nicht möglich, in BaWü noch irgendetwas neues in gymnasialen Stundentafeln unterzubringen: ab Klasse 8 häufig 3 Nachmittage Unterricht, in Klasse 10 bis zu 40 Wochenstunden.

Alle Welt spricht von Digitalisierung und Mangel an Fachkräften in diesem Bereich - und zwar mittlerweile seit Jahrzehnten. Zugleich müssen Schüler, die am allgemeinbildenden Gym Informatik machen wollen, in Klasse 10 auf das übliche Pensum oben drauf noch zwei Stunden extra machen. Das ist in aller Regel die Stunde 39 und 40 je Woche. Warum? Weil keine Stunden in die Stundentafel passen, um das seit über 10 Jahren auch von der Politik als "dringend notwendig" erkannte Fach einführen zu können.
Dieses Pensum schaffen nur wenige Schüler. Und das tun sich auch nur die an, die das Fach schon vorher interessiert hat - andere Zielgruppen erreichen: Fehlanzeige!

Alle Länder um uns herum führen daher seit Jahren gezielt einen verpflichtenden Informatikunterricht ein. Und "The Länd" schaut dabei zu - und in die Röhre.

Ja, die Stunden passen wirklich nicht rein - es sei denn man schafft was anderes ab. Aber wenn alles andere so wichtig ist, dass es nicht raus kann, dann muss man konsequenterweise sagen: wir brauchen mehr, die Jahre sind aber voll, dann muss also ein weiteres Jahr her. Zusammen mit einer Entlastung der Nachmittage wäre damit schon ein Schuljahr gefüllt. Und Gesellschaft und Wirtschaft auch gedient - mit wenigstens ab 2055 mal mündigen Digitalbürgern!