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Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Bildungspläne / Bildungsqualität

  • „Neue Lernkultur“
  • Unterschiede zwischen den Bildungsplänen für G8- und G9-Modellschulen
  • Menge der Inhalte
  • Studier- und Ausbildungsfähigkeit
  • Anforderung durch KI / Entwicklungen des 21. Jahrhunderts
  • 265 Jahreswochenstunden (Abitur), Beschluss der Kultusministerkonferenz

  • Abituraufgaben

Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Bildungspläne / Bildungsqualität

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39. Kommentar von :Ohne Name
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56. Kommentar von :ohne Name 63019

G8 oder G9

Das Problem ist nicht G8 oder G9, sondern dass man bei einem Schüleranteil von fast 50 % eines Jahrgangs schon lange nicht mehr von einem Gymnasium sprechen kann. Angemessen wäre die Bezeichnung G-Null (G0). Was früher die Schularten waren, sind heute Leistungsniveaus - grundlegendes, mittleres, erweitertes. Das mittlere Leistungsniveau muss

Das Problem ist nicht G8 oder G9, sondern dass man bei einem Schüleranteil von fast 50 % eines Jahrgangs schon lange nicht mehr von einem Gymnasium sprechen kann. Angemessen wäre die Bezeichnung G-Null (G0).

Was früher die Schularten waren, sind heute Leistungsniveaus - grundlegendes, mittleres, erweitertes. Das mittlere Leistungsniveau muss nach Gauss immer dasjenige mit dem größten Anteil sein. Die Unterschiede sind an den Rändern immer am höchsten und in der Mitte am geringsten. Daher müsste ein Anteil von ca. 60 % im mittleren Niveau zu finden sein und höchstens 20 % auf dem erweiterten. Nur dann kann man wirklich auf gymnasialem, d.h. akademisch vorbereitendem Niveau unterrichten. Die Hälfte der jetzigen sog. Gymnasiasten befindet sich in der falschen Schulart. Nach VERA 2022 ist das glasklar belegt. Wieso wird das nie erwähnt bzw. so geflissentlich verschwiegen?

Bei einem Anteil von max. 20 % könnte man über G8 oder G9 diskutieren. Diese Frage stellt sich bei einem Pseudogymnasium G-Null, wie das seit Jahren schon der Fall ist, gar nicht erst.

Oder anders gesagt: bei dem Niedrig- bzw. Nicht-Niveau des jetzigen Gymnasiums sind 8 Jahre mehr als genug; wenn man einen schlechten Zustand auch noch zeitlich verlängert, wird es nur noch schlimmer.

61. Kommentar von :ohne Name 63244

KI

KI ist eine Chance und ein großes Risiko zugleich. KI kann schöne Reden zu bestimmten Anlässen verfassen und bei Referaten "helfen". Die Bedeutung mündlicher Prüfungen zur Kontrolle der Eigenständigkeit beim Verfassen von Referaten, Hausarbeiten etc. steigt. Und Vorsicht: KI ist alles andere als perfekt. Ich habe 2 verschiedenen KIs (Chat GPD und

KI ist eine Chance und ein großes Risiko zugleich. KI kann schöne Reden zu bestimmten Anlässen verfassen und bei Referaten "helfen". Die Bedeutung mündlicher Prüfungen zur Kontrolle der Eigenständigkeit beim Verfassen von Referaten, Hausarbeiten etc. steigt.
Und Vorsicht: KI ist alles andere als perfekt. Ich habe 2 verschiedenen KIs (Chat GPD und eine weitere) eine einfache Textaufgabe aus dem Matheunterricht der Klasse 8 gestellt (Gleichungssystem mit 2 Variablen); beide haben kläglich versagt. Eine hat das Problem nach Hilfestellung gelöst, die andere beharrte stur auf Ihrer falschen Lösung!
Die eine war auch nicht in der Lage, eine Strukturformel einer relativ einfachen organischen Verbindung anzugeben, da konnte eine Eingabe bei Google mehr!

62. Kommentar von :ohne Name 63271

Förderung der Future Skills / Lernen im 21. Jh.

„Alles was digitalisiert werden kann wird digitalisiert, in der Zukunft kommt es auf Haltungen und Persönlichkeiten an.“ Diese Förderung braucht auch Raum und Zeit außerhalb der Unterrichtszeit. Lernen im 21. Jh. braucht Wissen, Sozial-emotionales Lernen und überfachliches-strategisches Lernen. Dazu benötigt ein Mensch auch die nötige Reife und

„Alles was digitalisiert werden kann wird digitalisiert, in der Zukunft kommt es auf Haltungen und Persönlichkeiten an.“ Diese Förderung braucht auch Raum und Zeit außerhalb der Unterrichtszeit. Lernen im 21. Jh. braucht Wissen, Sozial-emotionales Lernen und überfachliches-strategisches Lernen. Dazu benötigt ein Mensch auch die nötige Reife und Zeit. Dies kann durch ein 9jähriges Abitur auf einem allgemeinbildenden Gymnasium erreicht werden. Unser Kapital sind Persönlichkeiten.

77. Kommentar von :Lehrer_Sc

Neu ist nicht besser

Neue Bildungspläne, neue Kompetenzraster, Medienentwicklung, Nachhaltigkeitsorientierung... Alles schöne Schlagworte ohne Inhalt, wenn nicht auch die Zeit eingeräumt wird die Inhalte mit Leben zu füllen. Im G8 hecheln wir doch nur dem Stiff nach, den wir dann nicht durchbekommen. Einmal krank, eine Konferenz, ein Wandertag... schon werden die

Neue Bildungspläne, neue Kompetenzraster, Medienentwicklung, Nachhaltigkeitsorientierung...
Alles schöne Schlagworte ohne Inhalt, wenn nicht auch die Zeit eingeräumt wird die Inhalte mit Leben zu füllen.
Im G8 hecheln wir doch nur dem Stiff nach, den wir dann nicht durchbekommen. Einmal krank, eine Konferenz, ein Wandertag... schon werden die Bildungsziele einer ganzen Generation nicht mehr erreicht. So sieht keine gute Bildung aus!

79. Kommentar von :ohne Name 63667

Erwachsen werden

Es ist immer wieder erstaunlich, welchen Entwicklungsschub die Kinder mit 16/17 Jahren machen. Ich erlebe es regelmäßig, dass im Laufe der Klasse 11 ein großer Schritt Richtung "Erwachsen werden" stattfindet mit dem Ergebnis, dass die SchülerInnen selbständiger, strukturierter und motivierter Lernen und ein vorher nicht da gewesener Ehrgeiz

Es ist immer wieder erstaunlich, welchen Entwicklungsschub die Kinder mit 16/17 Jahren machen. Ich erlebe es regelmäßig, dass im Laufe der Klasse 11 ein großer Schritt Richtung "Erwachsen werden" stattfindet mit dem Ergebnis, dass die SchülerInnen selbständiger, strukturierter und motivierter Lernen und ein vorher nicht da gewesener Ehrgeiz auftaucht. Auch Diskussionsbeiträge werden reflektierter und die Kompetenz des Bewerten und Beurteilen, das in den neuen Bildungsstandards an Bedeutung gewonnen hat, fällt den SchülerInnen leichter. An G9-Schulen passiert dies noch VOR der Kursstufe. Der Kursstufenunterricht profitiert in jeglicher Hinsicht davon.

20. Kommentar von :Schule im 21. JH

Bildungspläne

Um auf den Anfang zurückzukommen: G8 wurde im Zuge der europäischen "Harmonisierung" eingeführt. Interessant wäre daher zu erfahren, wie andere EU-Länder das Thema Bildungsplan/Bildungsinhalte gelöst haben. Ist G8 in der EU noch Standard? Dann liegt die Überforderung evtl. auch an unserem Bildungsplan, der noch zu überfrachtet ist! - Das ließe

Um auf den Anfang zurückzukommen: G8 wurde im Zuge der europäischen "Harmonisierung" eingeführt. Interessant wäre daher zu erfahren, wie andere EU-Länder das Thema Bildungsplan/Bildungsinhalte gelöst haben.

Ist G8 in der EU noch Standard? Dann liegt die Überforderung evtl. auch an unserem Bildungsplan, der noch zu überfrachtet ist! - Das ließe sich lösen!

36. Kommentar von :ohne Name 62479

Entwicklungen

Lernen und Entwicklungen können gar nicht getrennt gedacht werden. Das bedeutet aber nicht, jedem Hype hinterherzurennen. Viele Fragen lassen sich durch Nachdenken vorweg klären. Siehe Beispiel Schweden. Dort kehrt man nach zunächst großer Begeisterung für Digitales in vielen Bereichen zum Schulbuch zurück.

65. Kommentar von :ohne Name 63274

Komplexe Inhalt für zu junge Schüler:innen

Komplexe Lerninhalte können von jüngeren Schülerinnen und Schülern nicht in vollem Umfang verstanden werden. Die Bedeutung der Fotosynthese in Zeiten des Klimawandels zu verstehen wäre wichtiger denn je. Durch die Schulzeitverkürzung von G9 auf G8 ist dieses wichtige Thema Inhalt der Bildungspläne Biologie 7/8 geworden.

69. Kommentar von :ohne Name 63358

Schulische Qualität ist nicht eine Frage von G8 oder G9

Es wäre naiv zu glauben, die Probleme, die das G8 in seiner jetzigen Form hat, durch die Verlängerung der Schulzeit um ein Jahr zu lösen. Im schlechtesten Fall verlängert man damit die Probleme um ein Jahr. Ich wäre eher für ein Bürgerforum zur Frage: Wie kann man G8 qualitätvoll gestalten, die Erkenntnisse der Lernforschung zu den Voraussetzungen

Es wäre naiv zu glauben, die Probleme, die das G8 in seiner jetzigen Form hat, durch die Verlängerung der Schulzeit um ein Jahr zu lösen. Im schlechtesten Fall verlängert man damit die Probleme um ein Jahr.
Ich wäre eher für ein Bürgerforum zur Frage: Wie kann man G8 qualitätvoll gestalten, die Erkenntnisse der Lernforschung zu den Voraussetzungen für Lernerfolg in die Schule umsetzen und eine Lernkultur etablieren, die Kinder und Jugendliche befähigt, mit den Anforderungen des G8 umzugehen?