Hier finden Sie die Leitfragen zu dem Datenraum „Mobilität“. Weitere Details zu den Datenräumen finden Sie im Eckpunkte-Papier (PDF).
- Wie können Mobilitätsdaten zur Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit des Verkehrs in Baden-Württemberg beitragen?
- Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die Qualität, Aktualität und Standardisierung von Mobilitätsdaten sicherzustellen?
- Wie kann die Bereitstellung und Nutzung offener Mobilitätsdaten gefördert werden?
- Welche regulatorischen und technischen Rahmenbedingungen sind für eine erfolgreiche Nutzung von Mobilitätsdaten notwendig?
- Wie kann die Landesregierung die Entwicklung und Nutzung von Mobilitätsdaten aktiv unterstützen?
Kommentare : zur Mobilität
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Anmerkungen des LfDI BW zum Datenraum Mobilität
Soweit innerhalb dieses Datenraums personenbezogenen Daten verarbeitet werden, ist auf die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Regelungen zu achten. Die gemeinsame Plattform MoBi Data BW sollte anwendungsfreundlich und intuitiv ausgestaltet werden
Entwicklung und Nutzung von Mobilitätsdaten
Wie kann die Landesregierung die Entwicklung und Nutzung von Mobilitätsdaten aktiv unterstützen? a. Vorbild sein: Schnelle Verfügbarmachung von Daten des Landes in hoher Qualität, mit hoher Güte und den Ausbau von Datenquellen, Datensilos, Diensten und Konnektivität bei allen zukünftigen Landesprojekten rund um Mobilität mitdenken b. Schnell
Wie kann die Landesregierung die Entwicklung und Nutzung von Mobilitätsdaten aktiv unterstützen?
a. Vorbild sein: Schnelle Verfügbarmachung von Daten des Landes in hoher Qualität, mit hoher Güte und den Ausbau von Datenquellen, Datensilos, Diensten und Konnektivität bei allen zukünftigen Landesprojekten rund um Mobilität mitdenken
b. Schnell sein: Existierende Technologien nutzbar machen, um Multiplikatoreffekte am Standort ausnutzen zu können
c. Vorausdenker sein: Förderung von innovativen Forschungsvorhaben zur Nutzung von Mobilitätsdaten
d. Ein "warmes Nest" bauen: Technische Voraussetzungen für Startups zur Nutzung von Mobilitätsdaten schaffen
e. Für mehr Datenkompetenz an Schulen und von Lehrern einsetzen
Regulatorische und technische Rahmenbedingungen
Welche regulatorischen und technischen Rahmenbedingungen sind für eine erfolgreiche Nutzung von Mobilitätsdaten notwendig? a. Datenschutz und Privatheit zentral klären und mit Referenzmodellen arbeiten; sonst werden Daten aus dem Mobilitätsraum unattraktiv als Geschäftsgegenstand; Bedarfe an der Weiterentwicklung der Regulatorik offen aufgreifen
Welche regulatorischen und technischen Rahmenbedingungen sind für eine erfolgreiche Nutzung von Mobilitätsdaten notwendig?
a. Datenschutz und Privatheit zentral klären und mit Referenzmodellen arbeiten; sonst werden Daten aus dem Mobilitätsraum unattraktiv als Geschäftsgegenstand; Bedarfe an der Weiterentwicklung der Regulatorik offen aufgreifen und transportieren; Startups beschäftigen sich sonst mehr mit Datenschutz als mit ihrer eigentlichen Geschäftsentwicklung
b. Daten- und Diensteplattformen bereitstellen, zur Speicherung, aber u.a. auch zur Indizierung, Einbindung in Dienste; Kopplung mit Geschäftsmodellen und kommerziellen Anbietern
c. Technische Maßnahmen zur standardisierten Anonymisierung bereitstellen (Algorithmen, Rechendienste)
d. Bedarfsgetriebener inkrementeller Ausbau des Angebots an digitalen Diensten
Bereitstellung und Nutzung offener Mobilitätsdaten
Wie kann die Bereitstellung und Nutzung offener Mobilitätsdaten gefördert werden? a. Anreize setzen: Sowohl für die Nutzenden als auch mögliche kommerzielle Anbieter b. Offen denken: Stimulation von Ideenfindung und Innovation; auch Datenquellen, die nicht primär etwas mit Mobilität zu tun haben, vorsehen und einbinden (z.B. Wetter, Witterung,
Wie kann die Bereitstellung und Nutzung offener Mobilitätsdaten gefördert werden?
a. Anreize setzen: Sowohl für die Nutzenden als auch mögliche kommerzielle Anbieter
b. Offen denken: Stimulation von Ideenfindung und Innovation; auch Datenquellen, die nicht primär etwas mit Mobilität zu tun haben, vorsehen und einbinden (z.B. Wetter, Witterung, Veranstaltungen)
c. Partizipation: Bereits in den Schulen beginnen und Angebote im Umgang mit und in der Nutzung von Daten schaffen
d. Datenbereitstellung durch Kooperationen mit Anbietern und Kommunen in Breite Förderung und insb. Kommunen bei der Erschließung von Daten unterstützen
e. Geschäftsperspektiven und Geschäftsmodelle frühzeitig und langfristig aufspannen
f. Unterstützung bei Datenschutz und möglicher Anonymisierung
Sicherstellung von Qualität, Aktualität und Standardisierung von Mobilitätsdaten
Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die Qualität, Aktualität und Standardisierung von Mobilitätsdaten sicherzustellen? a. Formulierung eines Zielbildes b. Gütekriterien (Qualität und Aktualität) für Zwecke festsetzen und weiterentwickeln c. Anreize setzen; z.B. Data Community mit besonderen Vorteilen für Einbringer von aktuellen und
Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die Qualität, Aktualität und Standardisierung von Mobilitätsdaten sicherzustellen?
a. Formulierung eines Zielbildes
b. Gütekriterien (Qualität und Aktualität) für Zwecke festsetzen und weiterentwickeln
c. Anreize setzen; z.B. Data Community mit besonderen Vorteilen für Einbringer von aktuellen und qualitativen Daten
d. Normung und Standardisierung aktiv und treibend voranbringen; Schnittstellen schaffen, Bündelung mit nationalen und internationalen Initiativen, kein Alleingang
Mobilitätsdaten
Wie können Mobilitätsdaten zur Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit des Verkehrs in Baden-Württemberg beitragen? Mobilitätsdaten können direkt und indirekt zur Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit des Verkehrs beitragen: Direkt: Zur Optimierung des Verkehrsflusses - durch z.B. Routenempfehlungen, zur Analyse der
Wie können Mobilitätsdaten zur Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit des Verkehrs in Baden-Württemberg beitragen?
Mobilitätsdaten können direkt und indirekt zur Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit des Verkehrs beitragen:
Direkt: Zur Optimierung des Verkehrsflusses - durch z.B. Routenempfehlungen, zur Analyse der Mobilitätsbedarfe und daraus hervorgehend zur Schaffung von bedarfsgerechten digitalisierten Angeboten, oder dem Ausbau bestehender Kapazitäten sowie langfristig zur Mobilitäts- und Verkehrswegeplanung (makroskopisch).
Indirekt: Ausleitung von mikroskopischen Daten aus Fahrzeugen zur Optimierung von Fahrzeugfunktionen, insbesondere für den automatisierten öffentlichen Verkehr, und zur Identifikation von Unfallquellen und Unfallursachen, um diese in neuen Funktionen und baulichen Anpassungen anzugehen.
Perspektive des Handwerks
Das Handwerk ist auf eine funktionierende, effiziente und planbare Mobilitätsinfrastruktur angewiesen. Die Initiative zur besseren Bereitstellung und Nutzung bietet zwar positive Ansätze, aber es konkrete Vorteile fürs Handwerk nicht direkt erkennbar. - Die Bereitstellung von Mobilitätsdaten über MobiData BW®, die Mobilithek und den Mobility
Das Handwerk ist auf eine funktionierende, effiziente und planbare Mobilitätsinfrastruktur angewiesen. Die Initiative zur besseren Bereitstellung und Nutzung bietet zwar positive Ansätze, aber es konkrete Vorteile fürs Handwerk nicht direkt erkennbar.
- Die Bereitstellung von Mobilitätsdaten über MobiData BW®, die Mobilithek und den Mobility Data Space (MDS) adressiert vor allem ÖPNV, Sharing-Dienste und allgemeine Verkehrsdaten. Spezifische Anforderungen des Handwerks – wie die Verfügbarkeit von Lieferzonen, Zufahrtsregelungen zu Baustellen oder Echtzeitinformationen zu temporären Straßensperrungen – werden nicht explizit erwähnt.
- Wesentliche Daten, etwa zur Baustellenlogistik, dürfen kommerzialisiert werden, sondern müssen frei zugänglich sein. Falls Handwerksbetriebe für dringend benötigte Informationen zu Baustellen, Parkmöglichkeiten oder Verkehrseinschränkungen zahlen müssen, wäre das eine zusätzliche finanzielle Belastung. Auch muss der Zugang zu den Daten ohne zusätzliche, bürokratische Anforderungen (z. B. Registrierung in Plattformen) möglich sein.
- Catharina Thiery, Leitung Technologie und Transformation, HANDWERK BW - Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.
Qualität, Akutalität, Standardisierung/ Bereitstellung und Nutzen/ Unterstützung
Erforderliche Maßnahmen: • Aufgrund begrenzter Ressourcen ist eine Priorisierung von Daten, die erhoben werden sollen, notwendig. Welche Datenerhebungen braucht es und was kann tatsächlich sinnvoll verwertet werden (Keine Datenerhebung um ihrer selbst willen). • Freiwillige, kostenlose Schulungen von Mitarbeitenden der Verwaltung und
Erforderliche Maßnahmen:
• Aufgrund begrenzter Ressourcen ist eine Priorisierung von Daten, die erhoben werden sollen, notwendig. Welche Datenerhebungen braucht es und was kann tatsächlich sinnvoll verwertet werden (Keine Datenerhebung um ihrer selbst willen).
• Freiwillige, kostenlose Schulungen von Mitarbeitenden der Verwaltung und Verkehrsunternehmen.
• Möglichst schlanke und automatische Erfassung und Weitergabe der Daten mit niedrigem Verwaltungsaufwand.
• Klare und einheitliche Datenstandards und Übermittlungsmöglichkeiten.
Bereitstellung und Nutzen offener Mobilitätsdaten:
• Sensibilisierung für Mobilitätsdaten und den damit verbundenen Nutzen.
• Information und Ausweitung der bestehenden Förderung – auch mit Blick auf Sachkosten.
• Spezielle Schulungs- und Förderangebote für Kommunen mit wenig Einwohnern.
• Bereitstellung von Open-Data-Software und Beratung zur Datenaufbereitung.
• Personalstellenförderung (Datenmanager) intensivieren und in die Praxis kommunizieren.
Interoperabilität und Kompatibilität der Daten durch geeignete Anwendungen sicherstellen.
Unterstützung Landesregierung:
• Projektförderung für Pilotprojekte und Reallabore, z. B. datenbasierte Verkehrssteuerung, multimodale Apps auch in Kommunen mit wenig Einwohnern.
• Organisation von Hackathons, Ideenwettbewerben, Kooperation mit Hochschulen, Forschungsinstituten und Startups insbesondere im Bereich KI und Mobilitätsdatenanalyse.
Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit
Mobilitätsdaten spielen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung eines effizienteren und nachhaltigeren Verkehrs in Baden-Württemberg. Durch die Erhebung, Analyse und Nutzung dieser Daten können Verkehrsflüsse optimiert, Emissionen reduziert und die Attraktivität umweltfreundlicher Verkehrsmittel gesteigert werden. Insbesondere die Aspekte
Mobilitätsdaten spielen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung eines effizienteren und nachhaltigeren Verkehrs in Baden-Württemberg. Durch die Erhebung, Analyse und Nutzung dieser Daten können Verkehrsflüsse optimiert, Emissionen reduziert und die Attraktivität umweltfreundlicher Verkehrsmittel gesteigert werden. Insbesondere die Aspekte intelligentes Verkehrsmanagement, Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs, Förderung multimodaler Mobilität und Unterstützung der Verkehrsplanung sind hier hervorzuheben.
Nachhaltige Mobilität
Die Klimaschutz- und Energieagentur des Landes KEA-BW als Kompetenzstelle zum Thema nachhaltige Mobilität befürwortet das Konzept einer zentralen Datenplattform für Baden-Württemberg. • Bei Mobilitätsdaten sollte nicht nur an Echtzeitdaten für die Nutzung in Apps etc. gedacht werden, sondern auch an statistische Daten, die ein Monitoring des
Die Klimaschutz- und Energieagentur des Landes KEA-BW als Kompetenzstelle zum Thema nachhaltige Mobilität befürwortet das Konzept einer zentralen Datenplattform für Baden-Württemberg.
• Bei Mobilitätsdaten sollte nicht nur an Echtzeitdaten für die Nutzung in Apps etc. gedacht werden, sondern auch an statistische Daten, die ein Monitoring des Verkehrs über längere Zeiträume (Monate bis Jahre) erlauben.
• Wichtig sind Daten zu Verkehrsangebot und -infrastruktur und Daten zur Nachfrage sowie zum tatsächlichen Verkehrsgeschehen (wie oft/wie weit/wo bewegen sich Menschen zu Fuß/mit dem Fahrrad/ÖPNV/Auto), wie sie z.B. von Google kostenlos angeboten werden.
• In eine landesweite Datenplattform sollten Daten aus unterschiedlichsten Quellen (MobiData BW, LUBW, Statistisches Landes-/Bundesamt, Kraftfahrt-Bundesamt, Bundesnetzagentur etc.) integriert und über standardisierte Schnittstellen zugänglich gemacht werden.
• Wenn möglich sollten neben den vollkommen öffentlichen Daten auch sensiblere Daten bestimmten Nutzendengruppen (mit differenzierten Berechtigungen) zugänglich gemacht werden.
• Neben der Bereitstellung maschinenlesbarer Rohdaten wäre es hilfreich, wenn es auch (zumindest einfache, automatisch erstellte) Visualisierungen der Daten in Form von Diagrammen, Tabellen oder Karten gäbe (erstellt z.B. mithilfe von Tools wie Datawrapper).