Ländlicher Raum

Grundversorgung

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Hier hatten Sie bis zum 15. Januar 2023 die Möglichkeit Ihre Ideen, Anregungen und Meinungen zum Thema Grundversorgung zu übermitteln.

Kommentare : zur „Grundversorgung“

Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

9. Kommentar von :Emil Schenkyr

Mentale Gesundheit im ländlichen Raum: Aufklärung, Prävention und Ausbau von psychologischen Unterstützungs- & Behandlungsangeboten

Wir fordern ein Maßnahmenpaket bestehend aus Aufklärung, Prävention und Ausbau von psychologischen Unterstützungs- & Behandlungsangeboten. Die aktuelle Versorgungslage von Personen, die von psychischen Belastungen betroffen sind, ist inakzeptabel. Die Betroffenen müssen mit monatelangen Wartezeiten rechnen bis sie eine Behandlung erfahren können.

Wir fordern ein Maßnahmenpaket bestehend aus Aufklärung, Prävention und Ausbau von psychologischen Unterstützungs- & Behandlungsangeboten. Die aktuelle Versorgungslage von Personen, die von psychischen Belastungen betroffen sind, ist inakzeptabel. Die Betroffenen müssen mit monatelangen Wartezeiten rechnen bis sie eine Behandlung erfahren können. Diese Problematik besteht bereits in städtischen Gebieten, wo in der Regel viele Psychotherapeut*innen und Fachärzt*innen für Psychiatrie und Psychotherapie niedergelassen sind. Die Versorgungsschwierigkeit ist im ländlichen Raum noch prekärer. Hier sind nicht nur die geringen Plätze ein Problem, sondern auch die Anbindung der Bewohner*innen an die vorhandenen Praxen. Eine Person, die psychisch belastet ist, tut sich schwer damit, für ihre Behandlung lange Strecken hinter sich zu bringen. Um diese Problematik nachhaltig zu beheben, fordern wir folgende Maßnahmen.

1. Aufklärung & Prävention

a) Förderung von Aufklärungsprojekten im ländlichen Raum: Gängige Aufklärungsprojekte hinsichtlich psychischer Gesundheit wie z.B. “Verrückt? Na und!” in Schulen sind besonders in städtischen Gebieten vertreten. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht im Informationsstand zum Thema mentale Gesundheit. Informationen über dieses Thema zu haben ist jedoch essentiell wichtig, um Symptome an sich und im Umfeld zu erkennen und Hilfsangebote aufzusuchen.

b) Arbeitskreise in Kommunen zum Thema psychische Gesundheit: Das Thema der gesamtheitlichen Gesundheitsversorgung ist auf kommunaler Ebene bereits Thema. Zukünftig sollte darauf geachtet werden, dass nicht nur körperliche, sondern auch psychische Gesundheitsaspekte miteinbezogen werden. Ein Beispiel ist der AK “Entstigmatisierung psychischer Störungen” in der Kommune Heidelberg.

2. Ausbau von psychologischen Unterstützungs- & Behandlungsangeboten

a) Mehr psychotherapeutische Versorgungsangebote: Es benötigt mehr Praxen von Psychotherapeut*innen und Fachärzt*innen für Psychiatrie und Psychotherapie im ländlichen Raum. Diese sind essentiell, um eine ausreichende Versorgung Betroffener zu gewährleisten. Dabei muss neben der Erwachsenenpsychotherapie auch auf die Sicherstellung der Kinder- und Jugendpsychotherapie geachtetet werden.

b) Mehr unterstützende Angebote: Es braucht mehr Unterstützungsangebote im ländlichen Raum. Damit sind beispielsweise psychologische Beratungsstellen gemeint, wie diese im Ortenaukreis: https://www.ortenaukreis.de/Dienstleistungen/index.php?object=tx,3406.1.1&ModID=9&FID=2390.522.1&NavID=3406.2.1&La=1 Beratungsangebote sind wichtig, um die Erstversorgung niedrigschwelliger zu gestalten. Nicht alle Personen, die psychische Belastungen erleben, benötigen eine psychotherapeutische Behandlung und so wird die Möglichkeit gegeben, sich erst einmal unverbindlich Hilfe zu suchen und informieren zu können. Auch dieses Angebot kann im Sinne der Prävention verstanden werden, da durch die Unterstützung potentiell eine Verschlimmerung der Symptome verhindert werden kann.

c) Akutversorgung: Es kann vorkommen, dass Personen mit psychischen Belastungen akute Krisen erleben. Damit auch in diesen Notfallsituationen angebracht mit den Betroffenen umgegangen wird und diese eine schnellstmögliche Versorgung erhalten können, ist ein psychiatrischer Krisendienst eine notwendige Maßnahme. Dieser ist rund um die Uhr erreichbar und kann helfen, wenn anderweitig keine Versorgungsstellen vor Ort angesiedelt sind. In Bayern gibt es bereits Beispiele für eine solche Versorgungsstrategie: https://www.bezirk-oberbayern.de/Soziales/Erwachsene-mit-Behinderungen/Beratung/Beratung-f%C3%BCr-Menschen-mit-psychischen-Behinderungen/Krisendienst-Psychiatrie-Oberbayern/

d) Alternative Erweiterung der Angebote: Es ist klar, dass die Ausweitung der Praxen und der Aufbau von Unterstützungsangeboten eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Umso wichtiger ist es alternative Ideen in Erwägung zu ziehen, um schnell Hilfe leisten zu können. Beispiele dafür können mobile Psychotherapiepraxen (Psychotherapeut*innen praktizieren an unterschiedlichen Orten in der Woche), Ausbau von Tele-Psychotherapie und gezielte Bewerbung im ländlichen Raum und das Schaffen von Anreizen (z.B. ähnlich einer Landarztquote) sein.

Aufklärung, Prävention und Ausbau von psychologischen Unterstützungs- & Behandlungsangeboten ist Aufgabe aller politischen Ebenen. Die Intersektionalität von mentaler Gesundheit erfordert, dass wir auf den unterschiedlichsten Ebenen aktiv werden, von Europa bis hinein in die einzelnen Kommunen und Gemeinden. Dem Land kommt hierbei als Mittler zwischen Bund und Kommunen eine wichtige Rolle zu. Nur mit den entsprechenden Rahmenbedingungen ist eine angemessene Versorgung im ländlichen Raum denkbar. Diese gilt es entsprechend gegenüber den höheren Ebenen einzufordern. Gemeinsam mit Partner*innen auf der Bundesebene und im Erfahrungsaustausch innerhalb Europas können wir dieses Projekt angehen und die Lebensrealität aller in Baden-Württemberg nachhaltig verbessern.

8. Kommentar von :Stephan79

Grundversorgung im ländlichen Raum

1. Einkauf Möglicherweise könnte es helfen, wenn die Bürger die Möglichkeit hätten, sich an neu zu eröffnenden Läden zu beteiligen, z.B. über eine Art Einkaufssteuer, die mit der Grundsteuer erhoben werden könnte und je profitabler die Läden dann sind, um so geringer kann die Einkaufssteuer ausfallen. Das könnte ein Anreiz sein, vor Ort

1. Einkauf
Möglicherweise könnte es helfen, wenn die Bürger die Möglichkeit hätten, sich an neu zu eröffnenden Läden zu beteiligen, z.B. über eine Art Einkaufssteuer, die mit der Grundsteuer erhoben werden könnte und je profitabler die Läden dann sind, um so geringer kann die Einkaufssteuer ausfallen. Das könnte ein Anreiz sein, vor Ort einzukaufen, statt zum nächsten Discounter zu fahren.
Möglicherweise könnte man auch einen Lieferservice für lokale Läden fördern. Häufig ist ja das Problem, dass ich selbst im Ort nicht ohne Auto einkaufen kann, da ich die Einkäufe nicht heimtragen kann, und wenn ich eh im Auto bin, auch gleich zum Discounter fahren kann. Wenn ich aber von meinem lokalen Laden beliefert werden würde, wäre das ein echtes Argument lokal zu kaufen.
Die Förderung könnte bspw. ein IT Shopping Portal vom Land Ba-Wü sein, auf dem die lokalen Grundversorger exklusiv und möglicherweise kostenlos ihre Produkte und Lieferservices anbieten können.

2. Ärzte
Land, Kreise und Kommunen sollten optimalerweise hausärztliche und zahnärztliche Versorgung im ländlichen Raum sicherstellen. Das Problem könnte der Ärzte-Mangel und die sicherlich von den Ärzten gewünschte Work-Life-Balance sein, die man als Haus- oder Zahnarzt im ländlichen Raum möglicherweise nicht immer haben kann und deshalb eine Anstellung in einem größeren medizinischen Zentrum / einer Klinik möglicherweise den Vorzug gibt.
Auch hier könnte man über Förderungen nachdenken, in dem die Praxis-Verwaltung und IT-Lösungen für eine Haus- / Zahnarztpraxis zentral z.B. vom Land gegen entsprechende Gebühr (es soll keine Bevorteilung ggü. größeren Praxen sein) übernommen wird, wenn ein Arzt / eine Ärztin eine Praxis im ländlichen Raum übernimmt oder neu eröffnet, um sie / ihn maximal von administrativen Aufgaben zu entlasten und einen Fokus auf die Patientinnen und Patienten zu ermöglichen.

7. Kommentar von :ohne Name 47166

Infrastruktur des täglichen Bedarfs

Ab 3.000 Einwohner sind ein Supermarkt, eine Apotheke, Allgemeinarzt, Zahnarzt und ein Drogeriemarkt ein MUSS.

Bei Einwohnerzahlen unter 3.000 muss wenigstens die Versorgung mit den Produkten des täglichen Bedarfs über Hofläden, erweitert um die wichtigsten Drogerieartikel gewährleistet sein. Im Zweifel staatlich subventioniert.

6. Kommentar von :ohne Name 47126

Grundversorgung mit Lebensmitteln

Ich schlage vor, den örtlichen Händlern mit Grundnahrungsmitteln und den örtlichen Produzenten von Lebensmitteln eine finanzielle Förderung von 24h-Automaten, die an häufig frequentierten Orten der Gemeinde aufgestellt werden, zu bieten. Nach Möglichkeit sollten diese Automaten solarbetrieben sein. Vielleicht kann auch in kleineren Gemeinden der

Ich schlage vor, den örtlichen Händlern mit Grundnahrungsmitteln und den örtlichen Produzenten von Lebensmitteln eine finanzielle Förderung von 24h-Automaten, die an häufig frequentierten Orten der Gemeinde aufgestellt werden, zu bieten. Nach Möglichkeit sollten diese Automaten solarbetrieben sein. Vielleicht kann auch in kleineren Gemeinden der durchschnittliche Bedarf mittels Befragung ermittelt werden. Damit die Erhöhung von Bio-Lebensmitteln auf 30 Prozent erreicht werden kann, sollte meines Erachtens die Förderung zugunsten von Bio-Lebensmitteln entsprechend gestaffelt werden.

5. Kommentar von :Ernst Olbricht - Pflegefachkraft

Ernst Olbricht: Grundversorgung

Es wird sehr viel gefordert: Busverbindungen, Lebensmittelläden, Metzger, Bäcker usw. Was nützen mir diese Forderungen, wichtiger wäre zu sagen: Wenn solche Angebote (noch) da sind, dann auch als Verbraucher/Einwohner nutzen. Nur wenn Umsatz in diesen Einrichtungen gemacht wird, bleiben diese in der Gemeinde. Also nicht in den Supermarkt

Es wird sehr viel gefordert: Busverbindungen, Lebensmittelläden, Metzger, Bäcker usw.
Was nützen mir diese Forderungen, wichtiger wäre zu sagen: Wenn solche Angebote (noch) da sind, dann auch als Verbraucher/Einwohner nutzen.
Nur wenn Umsatz in diesen Einrichtungen gemacht wird, bleiben diese in der Gemeinde.
Also nicht in den Supermarkt usw.in der nächsten Stadt einkaufen, sondern vor Ort einkaufen.
So entstehen auch Arbeitsplätze vor Ort!
Ernst Olbricht

4. Kommentar von :ohne Name 46795

Strom

Grüner Strom vor Ort aus Photovoltaik und Windkraftanlagen. Beteiligung der Bürger*innen vor Ort durch Verkauf von Anteilen. Vielleicht mit Verlosung einiger Anteile für finanziell Benachteiligte für eine gerechtere Verteilung.

3. Kommentar von :Jochen Schwarz

Multifunktionsläden

Ich würde ein Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg für das Konzept der Multifunktionsläden sehr begrüßen. Informationen zu den möglichen Ausgestaltungen von Multifunktionsläden - etwa in Kommunen verschiedener Größenklassen - sind u.a. hier zu finden:

Ich würde ein Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg für das Konzept der Multifunktionsläden sehr begrüßen.

Informationen zu den möglichen Ausgestaltungen von Multifunktionsläden - etwa in Kommunen verschiedener Größenklassen - sind u.a. hier zu finden:
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/bauen/wohnen/sicherung-der-nahversorgung-in-laendlichen-raeumen.pdf?__blob=publicationFile&v=1

In Schleswig-Holstein wird dieses Konzept bereits in vielen Ortschaften erfolgreich realisiert. Siehe: https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/L/laendlicheraeume/markttreff.html

Was spricht dagegen, es auch in Baden-Württemberg zu bewerben und zu fördern?

2. Kommentar von :HoschIchenheim@t-online.de

Grundversorgung

Überall im Land gibt es Initiativen, welche sich für eine wohnortnahe Grundversorgung einsetzen. Deren Unterstützung mit Finanzmitteln UND konzeptioneller Beratung sollte unbedingt verstärkt werden!

1. Kommentar von :PMS-Lö

Grundversorgung

die ist auf dem Dorf überall ein Problem. Für alles muss man in die Stadt oder in die Kreisstadt fahren. Das geht mit dem Bus: morgens, mittags, abends, oder mit dem umweltfreundlichen Fahrrad aber nicht mehr mit 80 Jahren wenn man z.B. in Göschweiler wohnt. Also bleibt nur der PKW weil das Bürgerauto zu dem Arzttermin belegt ist, oder nur 35 km

die ist auf dem Dorf überall ein Problem. Für alles muss man in die Stadt oder in die Kreisstadt fahren. Das geht mit dem Bus: morgens, mittags, abends, oder mit dem umweltfreundlichen Fahrrad aber nicht mehr mit
80 Jahren wenn man z.B. in Göschweiler wohnt. Also bleibt nur der PKW
weil das Bürgerauto zu dem Arzttermin belegt ist, oder nur 35 km
fahren darf wenn man in die Uniklinik nach Freiburg sollte.
Ein halbstundentackt für den Linienbus ist auf dem Land nicht bezahlbar.
Also lasst uns auf dem Dorf den PKW und sorgt in den Städten für
Sauberkeit und Ordnung.
Baut die zweite Gauchachbrücke, die Tunnel in Freiburg und Falken=
steig, die Umgehung von Hagnau/Bsee, beseitigt die Staus, die 30er
Zonen und die Luft wird sauberer.
Und mein schlechtes Gewissen wird kleiner wenn ich mit dem Auto
für meine Grundversorgung unterwegs bin.

mfg. PMS