Erneuerbare Energien

Planungsoffensive zum Ausbau von Windkraft und Photovoltaik

In Baden-Württemberg müssen in jeder Region zwei Prozent der Fläche für Windräder und Photovoltaik reserviert werden. Die zwölf Regionalverbände planen, wo geeignete Flächen sind. Dazu wurde eine Dialogische Bürgerbeteiligung durchgeführt.

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Ein Monteur befestigt Solarpanele auf einem Dach.

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Ausprägungen der Erneuerbaren Energien

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Erneuerbare Energien oder auch regenerative Energien sind Energiequellen (Wind, Sonne, …), die praktisch unendlich zur Verfügung stehen. Fossile Energiequellen (Öl, Kohle, Gas, …) sind hingegen endlich und nur begrenzt verfügbar.

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Sie konnten bis zum 30. September 2022, 17 Uhr, kommentieren.

Wir haben auf die Beiträge geantwortet, bei denen wir Anregungen für die Themenlandkarte übernommen haben. Ansonsten wurde auf Kommentare nur dann geantwortet, wenn Sachverhalte klargestellt oder vermittelt werden sollten. Wir bitten um Verständnis, dass nicht auf jeden Kommentar reagiert werden kann.

Kommentare : zu Ausprägungen der Erneuerbaren Energien

34. Kommentar von :W. Braig

Schwankende Photovoltaikleistung

Photovoltaik und Windkraftwerke sind die Technologien zur regenerativen Erzeugung von elektrischem Strom in großem Maßstab. Aber beim bisherigen Ausbau ist nicht alles gelungen. Ein Beispiel zeigen die SMARD-Stromnetzdaten für Deutschland in der Woche vom 13. bis 19.6.2022. An jedem Tag erreicht der Photovoltaikstrom stolze Spitzen, aber

Photovoltaik und Windkraftwerke sind die Technologien zur regenerativen Erzeugung von elektrischem Strom in großem Maßstab. Aber beim bisherigen Ausbau ist nicht alles gelungen.

Ein Beispiel zeigen die SMARD-Stromnetzdaten für Deutschland in der Woche vom 13. bis 19.6.2022. An jedem Tag erreicht der Photovoltaikstrom stolze Spitzen, aber gleichzeitig auch der Nettoexport. Der erzeugte Photovoltaikstrom ist in dieser Woche um die Tagesmitte bereits nach dem bisherigen Ausbau so groß, dass er im Netz nicht mehr verwendet werden kann. Um einen Netzzusammenbruch zu vermeiden, muss man den überschüssigen Strom los werden. Daher wird er exportiert, zu welchem Preis auch immer. Bis zum 15.9.2022 wurden so aus Deutschland in diesem Jahr bereits 18,9 TWh mehr exportiert als importiert, obwohl - wie die Daten für die genannte Woche zeigen - nachts zur Vermeidung einer allzu schiefen Export-Import-Bilanz immer auch importiert wurde. An jedem Tag fällt der Börsenpreis beim Export auf sein Tagesminimum, beim Import steigt er auf das Maximum. An einigen Tagen im Jahr 2022 wird sogar bei negativem Börsenpreis exportiert, um den solaren Spitzenstrom los zu werden. Besonders clever ist so ein Netzbetrieb nicht!

Man sollte also nicht einfach drauflos Photovoltaik und Windenergie ausbauen, sondern schon auch schauen, wie sich das auswirkt. Wenn jetzt im Land wie bisher weiter ausgebaut wird, sorgt Baden-Württemberg dafür, dass die Photovoltaik- und Exportspitzen noch höher, die Anstiege steiler und die Tage, an denen dieser unsinnige Netzbetrieb auftritt, noch zahlreicher werden, resultierend in noch mehr Export. Baden-Württembergs Bürger installieren also Photovoltaikanlagen, damit Deutschland noch mehr Strom exportiert. Obwohl Deutschland aufgrund seiner geografischen Lage, seiner meteorologischen Gegebenheiten und seines großen eigenen Bedarfs wirklich nicht für den Export von regenerativ erzeugtem Strom prädestiniert ist. Wenn mehr Export gar nicht mehr geht, muss die Photovoltaik abgeregelt werden, und wenn das die Regel wird, hätte man den Ausbau sich besser gespart.

Dass die genannten Probleme auftreten werden, war im Voraus zu erkennen und hätte durch geeignete Maßnahmen vermieden werden können. Durch Maßnahmen, die erforderlich sind um ein Stromnetz mit der schwankenden Erzeugungsleistung von Photovoltaik- und Windkraftwerken versorgungssicher und effektiv zu betreiben. Konkret:

─ Warum werden die täglichen Photovoltaikspitzen nicht mit Batteriespeichern ausgeglichen, was im Gegensatz zur Langzeitspeicherung mit vertretbarem Speicheraufwand möglich ist? Dann könnten auch tagsüber gefahrene E-Autos mit Solarstrom geladen werden.

─ Warum wurden in den zwanzig Jahren, in denen der intensive regenerative Ausbau jetzt schon läuft, nicht die Kraftwerke gebaut, die geeignet sind, bei unzureichender regenerativer Erzeugung die Versorgung zu sichern? Nämlich Gasturbinenkraftwerke, die später mit Wasserstoff betrieben werden können und die im Minutenbereich aus den Stillstand auf volle Leistung hochgefahren und auch wieder heruntergefahren und abgeschaltet werden können. Statt dessen laufen mit Kohle befeuerte Dampfkraftwerke weiter, die für diese Aufgabe nicht gebaut wurden und die dafür nicht geeignet sind. Und die auch bei hoher regenerativer Erzeugung nicht abgeschaltet werden können, wenn sie am nächsten Tag vielleicht wieder benötigt werden, zu dem Überschuss beitragen, zum Export statt zur Nutzung des regenerativ erzeugten Stroms zwingen und weiter CO2 emittieren.

─ Warum wurde die Entwicklung und der Bau von Elektrolyseuren nicht vorangetrieben, so dass sie bei überschüssiger regenerativer Erzeugung bereitstehen für die Herstellung von Wasserstoff, der insbesondere auch für die Gasturbinenkraftwerke benötigt wird?

Bei der Schaffung einer für Photovoltaik und Windenergie geeigneten Stromerzeugung bleibt aber die Frage offen, ob die so entstehende Stromversorgung mit doppeltem Kraftwerkspark und viel sonstigen erforderlichen Anlagen wirtschaftlich tragbar ist und Deutschland damit wettbewerbsfähig bleibt, oder ob wegen des teuren Stroms die Industrie abwandert und die Menschen bei teurer Energie ohne wirtschaftliche Basis hier zurückbleiben.

33. Kommentar von :Philipp Falk

Großwärmepumpen

Großwärmepumpen sind ein wichtiger Aspekt für die Fernwärme. Auch Ottersweier ist dahingehend in Planung. Richtig überzeugend finde ich Berichte aus Mannheim welche über eine WP die Wärme aus dem Rhein nutzen. Wachsende Bedeutung werden Kurzzeitspeicher bekommen, deren Abwärme nach eigener Erfahrung auch gut genutzt werden könnte. Ähnlich wie bei

Großwärmepumpen sind ein wichtiger Aspekt für die Fernwärme. Auch Ottersweier ist dahingehend in Planung.
Richtig überzeugend finde ich Berichte aus Mannheim welche über eine WP die Wärme aus dem Rhein nutzen.
Wachsende Bedeutung werden Kurzzeitspeicher bekommen, deren Abwärme nach eigener Erfahrung auch gut genutzt werden könnte. Ähnlich wie bei Server-Anlagen.

32. Kommentar von :Philipp Falk

Agri-PV im Obstbau

In einem Vortrag der LEL-Klimawoche 2021 wurde Agri-PV im Obstbau vorgestellt. Dies hat mich besonders überzeugt, da von den Erzeugern auch einige Vorteile darin gesehen wurde. So kann die PV auch u.a. für dem Hagelschutz und Pflanzenschutz dienen. Ein fairer Wettbewerb gegenüber Freiflächen-PV ist erstrebenswert. Zumal eine wirtschaftliche

In einem Vortrag der LEL-Klimawoche 2021 wurde Agri-PV im Obstbau vorgestellt. Dies hat mich besonders überzeugt, da von den Erzeugern auch einige Vorteile darin gesehen wurde. So kann die PV auch u.a. für dem Hagelschutz und Pflanzenschutz dienen.
Ein fairer Wettbewerb gegenüber Freiflächen-PV ist erstrebenswert. Zumal eine wirtschaftliche Bewirtschaftung auch durch den Klimawandel immer schwieriger wird.

31. Kommentar von :Philipp Falk

Flächeneffizienz über Grundsteuer belohnen

Neben dem üblichen Flächenfraß stellen Freiflächen-PV eine weitere Gefahr für schwindende Ackerflächen dar.
Wer Flächen effizient nutzt (Agri-PV, Parkplatz-PV, Dach-PV, etc.) sollte über eine reduzierte Grundsteuer belohnt werden.

30. Kommentar von :Philipp Falk

Agri-PV vs. Freiflächen PV

Um die enorme Flächenkonkurenz nicht noch mehr zu verschärfen sollte Agri-PV in der Wirtschaftlichkeit den Freiflächen PV gleichgestellt werden.

(Gute Ackerflächen für Beweidung aufzugeben sollte dabei ausgeschlossen sein)

29. Kommentar von :nico

Windkraft in BW & Lösungs- statt Problemfindung in Behörden!

Es ist im wissenschaftlichen Diskurs unumstritten, dass Solar- und Windenergie die wichtigsten Primärenergiequellen einer klimafreundlichen und kostengünstigen Zukunft sind (einfach aufgrund des gigantischen Potentials und der extremen Kostensenkung). Auch in Baden-Württemberg. Dabei ist die Nutzung der Solarenergie in BW sicher die herausragende

Es ist im wissenschaftlichen Diskurs unumstritten, dass Solar- und Windenergie die wichtigsten Primärenergiequellen einer klimafreundlichen und kostengünstigen Zukunft sind (einfach aufgrund des gigantischen Potentials und der extremen Kostensenkung). Auch in Baden-Württemberg.
Dabei ist die Nutzung der Solarenergie in BW sicher die herausragende Energiequelle über den Sommer. Mit super Zustimmungswerten. Im Winter führt kein Weg an der Windkraft vorbei, da die inter-saisonale Speicherung von Solarenergie sehr hohe Kosten und deutlich mehr Umwelt-Impact verursacht.
Auch Importe in größeren Umfängen führen aufgrund der Grenzkosten zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten bzw. zu hohen volkswirtschaftlichen Geldabflüssen (Folge des Merit-Order-Prinzips).
Durch Windkraftausbau in BW können wir den Handlungsspielräume erhalten und Zukunftschancen schaffen. Durch einen Verzicht aufgrund persönlicher Befindlichkeiten setzen wir hingegen genau das aufs Spiel und erweisen dem Umweltschutz einen Bärendienst. Leider scheinen viele Behörden immer zuerst in Abwehrhaltung zu gehen, sobald etwas für den Klimaschutz und die Energieautonomie getan werden soll. Das ist dieser Zeit nicht angemessen und dieser Konstruktionsfehler sollte dringend behoben werden (auch beim Ausbau der PV). Selbstverständlich sollten die verschiedene Interessen berücksichtigt werden. Meine Erwartungshaltung ist jedoch, dass Landesbehörden an einer zügigen und pragmatischen Problemlösung arbeiten und ihren Job nicht darin sehen, Probleme zu finden. Leider ist aktuell letzteres der Fall. Das ist ein Unding!
Entweder nehmen wir die Sache jetzt ernst oder wir werden ökologisch, ökonomisch und bei sozialen Aspekten scheitern. Wenn wir jetzt nicht bereit sind, Strukturen zugunsten des Klimaschutzes, der Energieautonomie und der Windkraft zu ändern, so werden wir scheitern.

28. Kommentar von :ohne Name 40472

Freiflächen-PV

Wenn explizit Agri-PV erwähnt ist, sollte aus meiner Sicht auch die Freiflächen-PV explizit erwähnt werden. Dies sind teilweise für Landwirte ebenfalls sehr attraktive Konzepte zur eigenen Nutzung z.B. zum Maisanbei für Biogasanlagen.

Kommentar vom Moderator

Anmerkung der Redaktion

Sehr geehrter Nutzer, sehr geehrte Nutzerin,

wir haben den Punkt „Freiflächen-PV“ aufgenommen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam

27. Kommentar von :ohne Name 40437

Nutzung der Windkraft

Es ist für mich völlig inakzeptabel Windräder in Wälder zu stellen. In unserem dicht besiedelten Land brauchen wir doch letzte Naturoasen. Wenn ich schaue wieviel Dachflächen in den zugebauten Städten und Dörfern ungenutzt sind. Es gibt keinerlei Proteste gegen Photovoltaik aber erheblichen Widerstand gegen die großen Windräder. Vor allem im

Es ist für mich völlig inakzeptabel Windräder in Wälder zu stellen. In unserem dicht besiedelten Land brauchen wir doch letzte Naturoasen. Wenn ich schaue wieviel Dachflächen in den zugebauten Städten und Dörfern ungenutzt sind. Es gibt keinerlei Proteste gegen Photovoltaik aber erheblichen Widerstand gegen die großen Windräder. Vor allem im windschwächsten Bundesland stehen die Beeinträchtigungen in keinem Verhältnis zum Ertrag.

Kommentar vom Moderator

Anmerkung der Redaktion

Sehr geehrter Nutzer, sehr geehrte Nutzerin,

wir haben den Punkt „Erholungsgebiete“ bei klassischen Einwänden aufgenommen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam

26. Kommentar von :ohne Name 40435

"Grüner Wasserstoff"

Daran ist überhaupt nichts "grün" oder "nachhaltig".
Um aus Wasserstoff eine einzige kWh Energie zu erzeugen, werden ( für die Erzeugung des notwendigen Wasserstoff ) zuerst vier kWh Energie benötigt. Analoges Beispiel > 100 € auf das Sparbuch einzahlen, aber nur 25 € eingetragen.
Wirtschaftlich oder vernünftig > Nur bei den Grünen...

25. Kommentar von :ohne Name 40435

Solaratlas - Geeignete Flächen ?

Die im Solaratlas als "sehr gut geeignete Dachflächen" sind teilweise absolut ungeeignet. Es werden z.T. 15m hohe Bäume, Nachbargebäude, Dachständer, Satelittenanlagen, Antennen und Schornsteine, welche Schatten werfen, nicht berücksichtigt. Bis 13:00 Uhr totaler Schatten, ab 16:00 Uhr 70-90% Schatten wegen der Bäume. Auch sämtliche

Die im Solaratlas als "sehr gut geeignete Dachflächen" sind teilweise absolut ungeeignet. Es werden z.T. 15m hohe Bäume, Nachbargebäude, Dachständer, Satelittenanlagen, Antennen und Schornsteine, welche Schatten werfen, nicht berücksichtigt.
Bis 13:00 Uhr totaler Schatten, ab 16:00 Uhr 70-90% Schatten wegen der Bäume. Auch sämtliche "Solarplaner-Programme" ergeben katastrophal fehlerhafte Ertragspognosen.
Bei meiner als "sehr gut geeignete Dachfläche" liegt die Solarausbeute gerade mal bei 5-6 % der Ertragsprognose. Somit wird sich die Anlage nicht in errechneten 9-10 Jahren, sondern erst in rund 180-200 Jahren (bei 0,41€/kWh) amortisieren....
Da muß unbedingt nachgebessert werden um zuverlässige Ertragsprognosen zu erhalten.